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Nationalsozialismus, Exil und Remigration

Vertriebene und Verbliebene erzählen. Tschechoslowakei 1937-1948
Ausstellung und Videoinstallation

10. Februar bis 10. April 2016
Österreichisches Museum für Volkskunde
Laudongasse 15-19
A-1080 Wien
http://www.volkskundemuseum.at/

Kontakt: Barbara Lipp, barbara.lipp@volkskundemuseum.at, M: +43 (0) 650 974 23 07

Die Ausstellung thematisiert die NS-Zeit in der Tschechoslowakei und die Vertreibung der
deutschsprachigen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg. Gezeigt werden 40 lebens-
geschichtliche Videointerviews, die in Österreich, Tschechien und der Slowakei geführt wurden.
Die Ausstellung veröffentlicht Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Bringing Together Divided
Memory. Czechoslovakia, National Socialism and the Expulsion of the German Speaking Population“.
Kurator: Georg Traska (Österreichische Akademie der Wissenschaften)

Weitere Ausstellungsorte:
Neustädter Rathaus Prag, Karlovo nám. 1/23, 128 00 Praha 2-Nové Mesto
Universitätsbibliothek Bratislava, Ventúrska 263/11,811 01 Bratislava - Staré Mesto

Swing tanzen verboten
Unterhaltungsmusik nach 1933 – zwischen Widerstand, Propaganda und Vertreibung

9. September bis 5. Oktober 2014
Tabakfabrik Linz
Peter-Behrens-Platz 15
A-4020 Linz

 

Ausstellungskuratorin: Dr. Marie-Theres Arnbom; Veranstalter: EntArteOpera

 

Die Ausstellung im Rahmen des Brucknerfestes ist dreigeteilt: „Arisierte“ Operette stellt die Unterhaltungskultur nach 1933 in Deutschland in den Mittelpunkt, „Vertriebene“ Operette den Brain Drain in die USA und andere Länder, die Zuflucht boten, und „Ermordete“ Operette widmet sich Künstlern in Konzentrationslagern (u.a. Fritz Grünbaum und Fritz Löhner-Beda).

 

EXLIBRIS - Spuren des Wissens und der Erinnerung in den Büchern der Historikerin und Shoah-Überlebenden Prof. Dr. Gertrude Schneider

27. März  bis 12. September 2014
Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Campus Universität Wien
1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 1.12

An der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte der Universität Wien wird die Ausstellung um konkrete Erinnerungsformen und Aufarbeitungsprojekte der NS-Zeit der Universität Wien erweitert.

Kuratoren Wanderausstellung: Daniel Gollmann; Erweiterung Universität Wien: Herbert Posch und Markus Stumpf.
Informationen zur Ausstellung

 

„Zufall heißt uns Zuhause“ – 20 Jahre Österreichische Exilbibliothek

24. März bis 27. August 2014
Literaturhaus
Seidengasse 13
Zieglergasse 26a (Veranstaltungseingang abends)
A-1070 Wien


Vor 20 Jahren hat die Österreichische Exilbibliothek ihre Arbeit im Literaturhaus Wien aufgenommen. Zum Jubiläum zeigt eine Ausstellung ausgewählte Exponate aus den bedeutendsten Sammlungen des Archivs.

In 10 Abschnitten erzählt die Schau „Zufall heißt uns Zuhause“ – nach einer Gedichtzeile von Günther Anders – Geschichten von Verfolgung, Überleben im Exil, von verhinderter oder geglückter Rückkehr. 12 großformatige Bilder von Objekten, Dokumenten, Büchern und Porträts aus den Beständen der Exilbibliothek betonen den Aspekt des Sammelns, Aufbewahrens und Dokumentierens. Ergänzt werden sie durch Schaukästen mit Handschriften und Lebensdokumenten zu Exil und Emigration, u. a. von Rudolf Fuchs, Mimi und Norbert Grossberg, Fritz Kalmar, Oskar Kokoschka, Hannah Kuh, Lisa Markstein / Johann Koplenig, Alice Penkala und Stefan Zweig.

Den vielfältigen Arbeitsbereichen und der „angewandten“ Ausrichtung der Exilbibliothek entsprechend wurden sowohl berühmte Künstler/inn/en als auch vergessene Autor/inn/en ausgewählt, Exilorte von La Paz bis Tanger, von London bis Moskau berücksichtigt. Kunstsparten wie Literatur, Übersetzung, Architektur und Malerei sind ebenso vertreten wie „Brotberufe“ (Hausgehilfin, Modistin, Vertreter), aber auch Firmengeschichten wie die der Rauchrequisiten- Fabrikation Lichtblau werden dokumentiert. Medienstationen mit Lesungsmitschnitten, Audio- und Videosequenzen (u. a. die erste Lesung in Österreich von Ruth Klüger aus weiter leben) ergänzen die Schau. Eine bebilderte Chronologie gibt über die Geschichte, Projekte und Publikationen der Exilbibliothek Auskunft.

Konzept: Ursula Seeber, Veronika Zwerger

Ausstellungsgestaltung: Niklas Lichti, Gerhard Spring Fotos: Lukas Dostal

 

„…mehr vorwärts als rückwärts schauen…“ – Das deutschsprachige Exil in Brasilien 1933–1945
„…olhando mais para frente do que para trás…“ – O exílio de língua alemã no Brasil 1933–1945

8. Oktober 2013 bis 31. Mai 2014
Deutsche Nationalbibliothek, Adickesallee 1, D-60322 Frankfurt am Main

Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933 - 1945. Kuratiert in Kooperation mit Marlen Eckl.
Information: s.asmus(at)dnb.de

Stefan Zweig war nur einer von ca. 16.000 bis 19.000 deutschsprachigen Exilanten, die zwischen 1933 und 1945 in Brasilien Zuflucht suchten. Gezeigt werden über 150 zum Teil noch nicht öffentlich gezeigten Objekte, Dokumente sowie Bild- und Tondokumente. 

 

Der Holocaust in Europa

5. November bis Januar 2014
Theater Nestroyhof - Hamakom
Nestroyplatz 1
1020 Wien
http://www.hamakom.at/index.php?eid=148

Eine Veranstaltung des BMUKK und erinnern.at anläßlich des 65. Gedenktages an das Novemberpogrom.
Zusammengestellt von Mémorial de la Shoah in Paris und MitarbeiterInnen des Instituts für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

 

4 Gál (1890 - 1987) "... immer wieder anfangen müssen"

17. Oktober bis 14. November 2013
Bezirksmuseum Innere Stadt
Altes Rathaus
Wipplingerstraße 8
1010 Wien
Anfragenen:
Mag. Eva Teimel (+43) 1 71155-3510
eva.teimel(at)exilarte.at

Informationen:
www.exilarte.at

www.hansgal.com

www.esther-europe.eu

Die Ausstellung dokumentiert die Lebensstationen des Komponisten Hans Gál (1890 - 1987) und wurde im Rahmen eines zweisemestrigen Seminars am "Zentrum für verfemte Musik" an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock von Studierenden erarbeitet. Die Ausstellung war zuerst in Schwerin und Rostock zu sehen und wird in Wien als Teil des von der EU gefürderten ESTHER-Projekts gezeigt.

 

Synema, Österreichische Exilbibliothek & Österreichisches Filmmuseum
Verbrannte B
ücher
Idee und Filmauswahl: Michael Omasta und Brigitte Mayr
12. bis 22. Juni 2013
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstraße 1, A-1010 Wien 
Tel.: +43/(0)1/533 70 54
E-Mail: office@filmmuseum.at
www.filmmuseum.at

Zum 80. Jahrestag der nationalsozialistischen Bücherverbrennung wurde eine Filmreihe gezeigt: Filmadaptionen nach Jakob Wassermann, Bertolt Brecht, Anna Seghers, Gina Kaus, Lion Feuchtwanger, Stefan Zweig, Arthur Schnitzler u. a. Untermauert wurde das Programm mit Einführungen und begleitendem Material aus Bildern und Tönen.
 

Nacht über Österreich. Der Anschluss 1938 - Flucht und Vertreibung
7. März bis 28. April 2013
Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek
Josefsplatz 1
1010 Wien
www.onb.ac.at
Kurator: Bernhard Fetz

Zur 75-jährigen Wiederkehr des "Anschlusses" zeichnet die Ausstellung eine Chronologie der damaligen Ereignisse mit Fotos, persönlichen Erinnerungen sowie literarischen Reaktionen derjenigen, die Hitlers Einmarsch erlebt haben, wie z. B. Ernst Jandl.

Weiters werden in 15 Stationen Lebensgeschichten jüdischer Künstler präsentiert, die aus Östereich geflohen sind, darunter Hilde Spiel, Egon Wellesz, Berta Zuckerkandl, Erich Fried oder Elazar Benyoetz.
Begleitbuch zur Ausstellung: 19,90 Euro.

 

Letzte Zuflucht Mexiko. Gilberto Bosques und das deutschsprachige Exil nach 1939
3. Dezember 2012 bis 14. April 2013
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin
http://www.adk.de/

Eine Ausstellung des Aktiven Museums Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. in Kooperation mit der Akademie der Künste, dem Iberoamerikanischen Institut - Preußischer Kulturbesitz und dem Instituto de Investigaciones Interculturales Germano-Mexicanas A.C.

"Als Konsul in Marseille versorgte Bosques von 1940 bis 1942 unter dramatischen Umständen zahlreiche deutsche und österreichische Flüchtlinge, die nach dem Vormarsch deutscher Truppen im Süden Frankreichs festsaßen, mit Visa, Unterkünften und Schiffspassagen. Zu ihnen gehörten viele Schriftsteller, Musiker und Künstler, unter ihnen Alexander Abusch, Hanns Eisler, Ludwig Renn, Anna Seghers, Steffie Spira, Jeanne und Kurt Stern, Bodo Uhse und Paul Westheim, deren Nachlässe im Archiv der Akademie der Künste überliefert sind. Ihre Erfahrungen im mexikanischen Exil werden in der Ausstellung dokumentiert."
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der über die Geschäftsstelle des Aktiven Museums für 20,- Euro zu beziehen ist.
(Quelle: IFS Newsletter)

 

Sonderausstellung 2012:
"Verbrannte Bücher - von den Nazis verfemte Autoren

16. 02 - 31.12.2012
Ausstellungs-Pavillon
Cora-Berliner-Str. 2
D-10117 Berlin

Information:
http://www.janfrontzek.de/Verbrannte_Buecher.pdf

Die aktuelle Ausstellung des Förderkreises "Denkmal für die ermordeten Juden Europas"- in Zusammenarbeit mit dem Feuilletonchef der FA Z Volker Weidermann und dem Kurator Jan Frontzek- widmet sich der Bücherverbrennung 1933 und
ausgewählten Schicksalen davon betroffener Schriftstellerinnen und Schriftsteller.

Die Sonderausstellung gliedert sich in 3 Teile. In der Ausstellung werden auf neun großform atigen Stelen anhand ausgewählter Schriftsteller-Lebensläufe die Geschichte der Bücherverbrennung 1933 und die damit verbundenen Schicksale gezeigt

 

Alice Goldin zum 100. Geburtstag

11. Mai bis 3. Juni 2012
Künstlerhaus
1010 Wien
Karlsplatz 5
Ranftlzimmer
http://www.k-haus.at/programm/ks/Goldin.html

Alice Goldin, geb. 1922 in Wien, mußte ihre Heimat 1938 verlassen und floh mit ihrer Familie nach England. Sie lebt seit 1948 in Kapstadt und kehrt erstmals nach Wien zurück. In der Ausstellung, die von Linde Waber organisiert wurde, sind Holzschnitte, Siebdrucke und Lithografien zu sehen. Linde Waber zeichnete 2010 in Alice Goldins Atelier.

 

 

 

Young Austria. ÖsterreicherInnen im britischen Exil 1938 - 1947

26. Oktober bis 3. November 2013
Schloß Vösendorf
Schloßplatz 1
2331 Vösendorf

12. März bis 15. Mai 2012
Volkshochschule Hietzing
Hofwiesengasse 48
A-1130 Wien
www.vhs.at/hietzing

Weitere Informationen:
www.kunstplatzl.info

Fotoausstellung zu über 70 ehemaligen Mitgliedern der Exil-Jugendorganisation Young-Austrians (u. a. Erich Fried und Otto Tausig).
Gleichnamiges Buch zur Ausstellung, herausgegeben von Sonja Frank (Wien: Verlag des ÖGB, 2912. ISBN 978-3-7035-1539-2, Euro 29.90).

 

Bigger than Life. 100 Jahre Hollywood. Eine jüdische Erfahrung

19. Oktober 2010 bis 15. April 2012
Jüdisches Museum Wien
Dorotheergasse 11
1100 Wien
Tel.: (0043) (0)5350431
Fax: (0043) (0)5350424
www.jmw.at

Die Ausstellung über eine der wichtigsten Kulturgeschichten des 20. Jahrhunderts führt die BesucherInnen hinter die Kulissen und Klischees der Mythenmaschine: Von Osteuropa an die West­küste, von der Synagoge der Hollywood-Gründer zu ihrem berühmten Country-Club, vom Stummfilm über den Tonfilm bis nach New Hollywood, von der versteckten jüdischen Identität zum jüdischen „Coming Out“ von Woody Allen oder Barbra Streisand.

Zu sehen sind Ausschnitte wesentlicher Filme (u. a. von Billy Wilder und Otto Preminger), riesige, nie gezeigte Filmplakate im amerikanischen Großformat und über­raschende Original-Exponate aus Europa, New York und Los Angeles.

Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog im Verlag Bertz+Fischer (208 S., m. Abb.).

 

Die Trapp Familie - Realität und "Sound of Music"

4. November 2011 bis 3. November 2012
Panorama Museum
Residenzplatz 9
5010 Salzburg
Tel.: (0043) 662 62 08 08-730
Fax: (0043) 662 62 08 08-720
renate.wonisch-langenfelder(at)salzburgmuseum.at

Kuratoren:
Mag. Peter Husty und Dr. Renate Wonisch-Langenfelder
http://www.salzburgmuseum.at/trappfamilie.html


Die Ausstellung zeigt in 13 Stationen die Geschichte der Familie beginnend mit der Militärkarriere des Barons Georg von Trapp, seine zweite Ehe mit Maria Augusta Kutschera, die Emigration in die USA, die musikalischen Erfolge des Familienchofs bis zum Leben der Nachkommen auf der Trapp Familiy Lodge in Vermont. Diesen Realitäten wird in mehreren Ausstellungsstationen der Mythos gegenüber gestellt, der von den autobiographischen Büchern Maria Augustas und den deutschen Filmen mit Ruth Leuwerik und Hans Holt seinen Ausgang genommen und seinen Höhepunkt im Broadway-Musical "The Sound of Music" und dem darauf aufbauenden Film gefunden hatte.

Ernst Eisenmayer - Art Beyond Exile

2. Februar bis 23. März 2012
Austrian Cultural Forum London
28 Rutland Gate, SW7 1PQ
(0044)(0)20 7225 7300
www.acflondon.org
office(at)acflondon.org

Erste große Retrospektive des aus Österreich stammenden Malers und Bildhauers Ernst Eisenmayer (geb. 1020).

 

Double Exposure. Stimmen der Flucht
Österreichische Emigration nach Großbritannien ab 1938

18. November 2011 bis 13. Jänner 2012
Literaturhaus
Seidengasse 13
1070 Wien

Ein Projekt von von Bea Lewkowicz (Ausstellung und Film) und
Anthony Grenville (Publikation)

Großbritannien nahm zwischen dem „Anschluss“ und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs über 30.000 vor den Nazis geflüchtete Österreicher auf, 90 Prozent von ihnen waren Juden. In nur 18 Monaten flüchtete also fast ein Sechstel der österreichisch-jüdischen Bevölkerung nach Großbritannien, das dadurch zu einem der wichtigsten Exilländer wurde. Viele Kinder und Jugendliche erreichten die Insel mit den Kindertransporten, Erwachsene konnten etwa mit Visa für Hauspersonal einreisen. Nach der britischen Kriegserklärung an Deutschland als “enemy aliens” klassifiziert, wurden viele Flüchtlinge in Lagern interniert und teilweise nach Kanada oder Australien deportiert. Wer nicht in andere Exilländer weiterreiste oder nach 1945 zurückkehrte, baute sich ein Leben als “Continental Briton” mit britischer Staatsbürgerschaft und perfekter Zweitsprache auf. Bea Lewkowicz und Anthony Grenville forschen am Research Centre for German and Austrian Exile Studies der University of London. “Double Exposure” ist Teil eines größeren Projekts zur jüdischen Emigration in Großbritannien, in dem seit 10 Jahren audiovisuelle Quellen und Archivmaterial (etwa der Association of Jewish Refugees) aufbereitet werden. Die Ausstellung zeigt 25 Fotoporträts österreichischer jüdischer Flüchtlinge, unter ihnen bedeutende Persönlichkeiten aus dem Kulturbereich wie die Tänzerin Stella Mann, die Verlegerin Elly Miller, der Musiker Norbert Brainin oder der Fotograf Wolfgang Suschitzky. Double exposure” - doppeltes Ausgesetztsein – bezieht sich nicht nur auf das Leben der Vetriebenen zwischen den Kontinenten, Kulturen und Sprachen, sondern auch auf die Gesprächssituation mit der Filmemacherin: Die Menschen wurden mit der Fotokamera porträtiert, das Foto dann gerahmt durch den viewfinder der Videokamera, mit der vorher das Originalinterview gedreht worden war. Die autobiografische Erzählung und deren mediale Interpretation, das framing durch die Interviewierin, sind so ständig evident. In der begleitenden Video-Dokumentation sprechen die Porträtierten über ihre Lebensgeschichte, ihr Selbstverständnis als „Jewish refugees“, ihre britisch-jüdisch-österreichische Identität, ihr Verhältnis zur Vergangenheit und zum heutigen Österreich. Vitrinen mit Originaldokumenten zum österreichischen Exil in Großbritannien ergänzen die Ausstellung.

 

„Immer lebst du am Rand der Welt“. Österreichisches Exil in Island
Zur Erinnerung an Melitta Urbancic (1902 – 1984)

6. Oktober bis 7. Dezember 2011
Literaturhaus, Bibliothek
Seidengasse 13
1070 Wien

Dass Island, Europas zweitgrößter Inselstaat, auch ein Fluchtort vor den Nationalsozialisten war, ist wenig bekannt. Das Wiener Künstlerpaar Melitta Urbancic (1902–1984) – Dichterin, Bildhauerin, Schauspielerin – und Victor Urbancic (1903–1958) – Musikwissenschaftler, Komponist, Dirigent – fand 1938 mit seinen Kindern Zuflucht in Reykjavík und hat das Kulturleben Islands nachhaltig geprägt.

Melitta Urbancic, deren künstlerische Laufbahn unter den Bedingungen von nationalsozialistischer Verfolgung und Vertreibung gewaltsam unterbrochen wurde, kehrte 1945 nicht mehr nach Österreich zurück. Als Autorin ist sie, außer im Kontext der Exilforschung, unbekannt. Gleichwohl verkörpert sie als Lyrikerin, Korrespondentin und Übersetzerin, als Bildhauerin im öffentlichen Raum und nicht zuletzt als Bienenzüchterin in Island beispielhaft einen dem Exil geschuldeten kulturellen Transfer zwischen beiden Ländern.

Die Ausstellung der österreichischen Exilbibliothek im Literaturhaus präsentiert erstmals Dokumente zur Biografie und zum künstlerischen Werk dieser österreichischen Dichterin. Die literarische Beziehung zum George-Kreis und ihre Rezeption der Philosophie von Karl Jaspers werden ebenso beleuchtet wie ihre Freundschaft mit Erika Mitterer und Paula von Preradovi?. Die unbekannten Gedichte ihrer Sammlung „Vom Rand der Welt“ reflektieren den Verlust von Heimat und Sprache und die pragmatische Anpassung an das fremdartige, karge Exilland. Das bildhauerische Werk ist von Motiven aus der nordischen Mythologie und aus der christlichen Glaubenswelt bestimmt und reflektiert zugleich ihre tiefe Bindung an das Judentum.

 

Zuflucht und Sehnsucht - Fremde Dichter in Zürich
Vitrinenausstellung
7. April bis 3. September 2011
Schatzkammer der Zürcher Zentralbibliothek, Predigerchior
Predigerplatz 31
8001 Zürich
Ausstellungskonzept: Raffael Keller
http://www.zb.unizh.ch/ausstellungen/ausstellung/006359/

Zürich war immer wieder Reiseziel oder Zwischenstation,
Refugium oder Wahlheimat von Schriftstellern aus dem Ausland, die
hier Anregung fanden oder Schutz suchten, kürzere oder längere Zeit
lebten und manchmal auch hier starben: Im 18. Jahrhundert schöpften
Klopstock, Wieland und Goethe als Gäste von Johann Jakob Bodmer
und Johann Caspar Lavater neue Inspiration aus der frischen Seeluft
am Fusse der Alpen, im 19. Jahrhundert bot das liberale Zürich revolutionär
gesinnten Deutschen wie Georg Büchner und Georg Herwegh
Asyl, und im 20. Jahrhundert suchten eine ganze Reihe von Literaten
hier Sicherheit vor Krieg und Faschismus, wurden in vielen Fällen nur
geduldet, mit Schreibverbot belegt oder von der Fremdenpolizei wieder
zum Ausreisen gezwungen.

Die Ausstellung beleuchtet die Beziehungen der Gäste zu
ihren einheimischen Kollegen, ihren Freunden und Unterstützern.
Gleichzeitig bietet die Ausstellung einen Einblick in die Entwicklung
der Buchkunst vom 18. Jahrhundert bis heute. Gezeigt werden
einerseits in Zürich entstandene Werke, die in vielen Fällen auch
inhaltliche Bezüge zur Stadt aufweisen, anderseits Briefe an Zürcher
Bezugspersonen, darunter Originalbriefe von Klopstock, Wieland,
Lenz, Hölderlin, Büchner, Joyce, Joseph Roth, Alfred Polgar, u. v. a.
Katalog: Zuflucht und Sehnsucht. Fremde Dichter in Zürich. Hg. von Raffael Keller. Zentralbibliothek Zürich, 2011. ISBN: 978-3-299-000-34-0.

 

Otto Rudolf Schatz
Vitrinenausstellung zum 50. Todestag des österreichischen Buchkünstlers

26. April bis 24.  Juni 2011
Literaturhaus
Seidengasse 13
1070 Wien

Am 26. April 1900 in Wien als Sohn einer Beamtenfamilie geboren, besuchte Schatz die Kunstgewerbeschule unter Oskar Strnad und arbeitete in der Ersten Republik als Buchillustrator,Grafiker und Maler. Im März 1938 verließ er, wie viele Mitglieder des Hagenbundes, Österreich und lebte bis 1944 in Brünn. 1944 wurde er ins Konzentrationslager Bistritz verschleppt, wo er 1945 von den sowjetischen Truppen befreit wurde. Das Wien der Nachkriegsjahre hielt er in  vielen Arbeiten fest und schuf auch einige Wandmosaike im Rahmen der Initiative „Kunst am Bau“.Ein 40 Quadratmeter großes Fresko über den Wiederaufbau des Druckerei- und Zeitungswesens befand sich bis zum Abriss des „Kurier“-Hauses in der Seidengasse in unmittelbarer Nachbarschaft des Literaturhauses – das Fresko wurde auf Initiative der Stadt Wien abgenommen und soll, auf mobile Träger montiert, bald für Ausstellungszwecke zur Verfügung stehen.Die Vitrinenausstellung zeigt Beispiele von Schatz‘ Buchkunst aus den Beständen der Bibliothek: Seine Holzschnitte finden sich in Zeitschriften, Broschüren und Büchern wie Stefan Zweigs „Phantastische Nacht“ (1929) oder Upton Sinclairs „Co-op“ (1937), dem letzten Band der Büchergilde Gutenberg.

 

Wolf Suschitzky. Photographs 1932 - 1968

11. März bis 4. Juni 2011
Galerie Johannes Faber
Dorotheergasse 12
1010 Wien
Tel/Fax (00434) (0)1 512 84 32
www.jmcfaber.at

Fotoausstellung des 1912 in Wien geborenen und seit 1932 in London lebenden Künstlers.

 

Buchkultur im Exil

22. März - 22. April 2011

Literaturhaus
Seidengasse 13
1070 Wien

Über 800 Lebenswege und Fluchtgeschichten von Verlegern, Buchhändlern und Antiquaren aus Deutschland und Österreich hat Ernst Fischer, Germanist und Professor für Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, erforscht. Im Rahmen der Präsentation des Handbuches zeigt die Östereichische Exilbibliothek Bücher, Verlagsprospekte, Lebensdokumente, Fotos und Korrespondenzen aus der Sammlung Ernst Fischer und aus eigenen Beständen, u. a. zu Martin Flinker, Hans Peter Kraus, Mary S. Rosenberg, Hans Ungar und George Weidenfeld.

 

Isotype. International picture language


10. Dezember 2010 bis 13. März 2011
Victoria and Albert Museum
Room 17a
London SW7 2RL
http://oinoi.wordpress.com/2010/12/28/isotype-at-the-va/
Ausstellung zu der von Otto Neurath gemeinsam mit dem Grafiker Gerd Arntz entwickelten Isotope (International System of Typographic Picture Education), mit dem komplexe Zusammenhänge auf einfache Weise durch Piktogramme international verständlich dargestellt werden.
Kuratoren: Eric Kindel, Sue Walker, Christopher Burke, Matthew Eve, Emma Minns, Sue Perks.

Zur Aussstellung erscheint der Katalog: From hieroglyphics to Isotype: a visual autobiography. Otto neurath. Hgg. von Matthew Eve und Christopher Burke. Hyphen Press, London 2010. 224 S., ISBN: 978-0

11. Juli bis 30. Dezember 2010
Landhaus Feuerlöscher
8121 Deutschfeistritz
Prenning 58
Kurator: Heinz Trenczak
http://www.kulturpension.at/
mail(at)kulturpension.at
Informationen: ( 43) (0)664 411 36 68

Maria Ramas, Kurt Neumanns in den USA lebende Tochter, Professorin an der Universität Los Angeles, hat für die Ausstellung Exponate zur Verfügung gestellt.

Kurt Neumann (geb. 1902 in Judenburg, gest. 1984 Kalifornien) initiierte in der Zwischenkriegszeit den widerständigen "Prenninger Kreis im Landhaus der Familie Feuerlöscher" Von 1932 bis 1934 als Redakteur für die sozialdemokratische Zeitung "Arbeiterwille" in Graz. Seine Artikel gegen das Nazi-Regime führten 1938 zu seiner Emigration. Er floh über Prag nach Frankreich, wo er nach Kriegsausbruch interniert wurde. Im Lager schrieb Neumann einen Schlüsselroman, dessen Hauptfigur Peter Wendel großteils auf der Person des Architekten Herbert Eichholzer beruht. Eine zionistische Organisation verhalf Neumann zur Einreise in die Vereinigten Staaten.

In den USA setzte Neumann seine publizistische Tätigkeit unter dem Pseudonym Walter Traun fort. 1943 schrieb er (gemeinsam mit Hermann Rauschning, Albert Hackett und Frances Goodrich) die Drehbuchvorlage für den Anti-Nazi-Film "The Hitler Gang". Zwischen 1943 und 1946 war er als Schauspieler u.a. neben Humphrey Bogart tätig.

Zur Ausstellung erscheint ein DVD-Katalog.

(Quelle: Kleine Zeitung, Heinz Trenczak)

DIE KUNST DER ANPASSUNG
Steirische KünstlerInnen im Nationalsozialismus zwischen Tradition und Propaganda

16. Juni 2010 - 2. Januar 2011
stadtmuseumgraz
Sackstraße 18
A-8010 Graz
0043 (0)316 872 - 7600
stadtmuseum(at)stadt.graz.at
http://www.stadtmuseumgraz.at/

In Kooperation mit der Neuen Galerie Graz. Die Ausstellung - gezeigt werden etwa 250 Exponate und Dokumentationsmaterial - versteht sich nicht als reine Kunstausstellung, sondern auch als eine kulturhistorische Dokumentation.


Deutscher Geist. Ein amerikanischer Traum

7. Mai bis 3. Oktober 2010
Literaturmuseum der Moderne
Deutsches Literaturrarchiv Marbach
Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach a. N.
Tel.: 0049 (0)7144 848-0
info@dla-marbach.de
http://www.dla-marbach.de/

Getauscht wird in dieser Ausstellung metaphorisch und buchstäblich, inhaltlich und bildlich. Originale wechseln ihre Plätze, auratische Objekte werden durch Reproduktionen und Referenzen ersetzt. Die Bedeutung und die Erzählung treten an den Platz, den im Museum sonst die Dinge einnehmen. Zwei Germanisten, ein amerikanischer und ein deutscher, David Wellbery und Ernst Osterkamp, wurden eingeladen, unter dem Gesichtspunkt des Tauschhandels einen Blick auf die Marbacher Bestände zu werfen und damit einen Koffer zu packen, der auf die Reise nach Übersee gehen könnte. Wie sieht der Kanon der deutschen Literatur aus, den man in Amerika ausstellen würde? Wie schwer ist es, Wissen nicht nur zu vermitteln, sondern auch noch in eine andere Welt, einen anderen Erwartungshorizont zu übersetzen?
Gezeigt werden u.a. Exponate zu Franz Kafka, Elisabeth Freundlich, Sigmund Freud, Ingeborg Bachmann u.a.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein "Marbacher Magazin" mit Abbildungen aller Exponate und Beiträgen von Ernst Osterkamp und David Wellbery.

Hast du meine Alpen gesehen? Eine jüdische Beziehungsgeschichte

bis 27. Februar 2011
Alpines Museum München
Praterinsel 5
80538 München
Tel.: (0049) (0)89 211224-0
www.alpenverein.de
Die Ausstellung war bereits in Österreich zu sehen: www.erinnern.at

Zum ersten Mal in der Geschichte des weltgrößten Bergsportvereins steht die Bedeutung jüdischer Bergsteiger und Künstler, Tourismuspioniere und Intellektueller, Forscher und Sammler und ihre Rolle bei der Entdeckung und Erschließung der Alpen als universelles Kultur- und Naturerbe im Rampenlicht.

Konzipert wurde die Ausstellung vom Jüdischen Museum Hohenems und dem Jüdischen Museum Wien. Die beiden Kuratoren Dr. Hanno Loewy und Gerhard Milchram haben die Austellung an die spezielle Situation in München und in Deutschland angepasst. Gezeigt werden Objekte aus mehr als 40 Sammlungen, beispielsweise: Fotoalben und Ausrüstung jüdischer Bergsteiger wie Paul Preuß und Joseph Braunstein, ein Wanderstock von Sigmund Freud, "jüdisch-alpine" Gegenstände wie eine mit Edelweiß und Enzian bestickte Kippa (Kopfbedeckung). Ausgestellt sind aber auch Teile aus Sammlungen renommierter jüdischer Volkskundler, beispielsweise Spielzeugkühe aus dem Engadin und eine Miesbacher Bauerntruhe. Zum ersten Mal in der Geschichte des weltgrößten Bergsportvereins steht die Bedeutung jüdischer Bergsteiger und Künstler, Tourismuspioniere und Intellektueller, Forscher und Sammler und ihre Rolle bei der Entdeckung und Erschließung der Alpen als universelles Kultur- und Naturerbe im Rampenlicht.
Der gleichnamige Katalog ist im Bucher Verlag erschienen, 29,80 Euro.

Free German League of Culture - Bildende Künstler im englischen Exil

2. Februar bis 9. Mai 2010
Pariser Platz 4
D-10117 Berlin
http://www.adk.de/de/
info(at)adk.de

Vitrinenausstellung des Archivs der Akademie der Künste Berlin.
"Im Dezember 1938 trafen sich im Londoner Haus des aus Stuttgart stammenden Rechtsanwalts und Malers Fred Uhlman etwa fünfzig Emigranten aus Deutschland und Österreich und beschlossen die Gründung des Freien Deutschen Kulturbundes in Großbritannien (Free German League of Culture in Great Britain). Drei Monate später fand die offizielle Gründungsversammlung statt. Der Kulturbund verstand sich als überparteiliche Organisation von Gegnern der Nationalsozialisten, steht aber bis heute in dem Ruf, eine von der KPD dominierte Organisation gewesen zu sein. Präsident wurde zunächst der Kritiker Alfred Kerr, seit Sommer 1941 hatte der Maler Oskar Kokoschka dieses Amt inne. Bekannte britische Intellektuelle und Künstler unterstützten den Kulturbund und übernahmen die Schirmherrschaft über viele seiner Aktivitäten.

Der Freie Deutsche Kulturbund (FDKB) hatte Sektionen für Literatur, Theater, Malerei, Musik und Wissenschaft. Er organisierte Veranstaltungen, Lesungen, Vorträge, Konzerte, Ausstellungen sowie Theater- und Revuevorstellungen. Namhafte Künstler und Wissenschaftler zählten zu seinen Mitgliedern und er wurde rasch zu einer der größten Organisationen der deutschsprachigen Emigranten auf der britischen Insel. Er wurde ideell und materiell von bekannten Persönlichkeiten des Landes quer durch alle Parteien und Glaubensgemeinschaften unterstützt ..."
(Quelle: Akademie der Künste Berlin, www.adk.de/de/archiv/news/2010/fglc.html)


Herlinde Koelbl: Jüdische Portraits

10. März bis 14. November 2010
stadtmuseum graz
Sackstrasse 18
A-8010 Graz
Tel.: (0043) (0)316 872-7600
stadtmuseum(at)stadt.graz.at
http://www.stadtmuseumgraz.at/

Wanderausstellung aus dem Jahr 1989 - Fotoporträts deutschsprachiger Juden - u.a. Erich Fried, Bruno Kreisky, Sir Karl Popper, Marcel Reich-Ranicki -, die der Shoah entkommen sind.
Herlinde Koelbl führte mit den porträtierten jüdischen Persönlichkeiten der Geistes- und Kulturgeschichte zudem ausführliche Gespräche zu Fragen nach ihrem Verständnis von jüdischer Tradition, Religion und Heimat.

Das Katalogbuch zur Ausstellung:
Die vollständigen Interviews sind in dem aus Anlass der Grazer Ausstellung neu aufgelegten Katalogbuch des S. Fischer-Verlags enthalten:
Jüdische Portraits. Photographien und Interviews von Herlinde Koelbl.
Frankfurt: S. Fischer Verlag, 2010. Hardcover; Euro (D) 68,00, (A) 70,00. ISBN: 978-3-10-040219-6


"Ausgegrenzt, vertrieben, ermordet". Wiener Kunstgeschichte gesichtet.
22. Jänner bis 14. Mai 2010
Aula des Instituts für Kunstgeschichte
Eingang Garnisongassse 13
Universitätscampus Hof 9
1090 Wien
 http://www.univie.ac.at/geschichtegesichtet

"Durch die aus rassischen und politischen Gründen beginnende Ausgrenzung seit 1933/1934 wurde die Vertreibung einer großen Anzahl von Institutsmitgliedern (auch von Studierenden) 1938 zum schmerzhaftesten Aderlass in Forschung und Lehre. Diesen ausgegrenzten, vertriebenen und ermordeten Mitgliedern des Institutes wurde in der Grünanlage vor dem Institut ein Denkmal gewidmet, welches am 10. Oktober 2008 enthüllt wurde.

In einer Arbeitsgemeinschaft hatte sich im Sommersemester 2008 eine Gruppe Studierender mit dieser Zeit wissenschaftlich auseinandergesetzt, in einer Begleitausstellung den Namen der Betroffenen wieder 'ein Gesicht' gegeben und die Geschichte persönlicher Lebenswege aufgezeigt. In den folgenden Semestern wurden diese Recherchen vertieft und werden nun in der Folge-Ausstellung 'Ausgegrenzt, vertrieben, ermordet' zur Ausstellung 'Wiener Kunstgeschichte gesichtet' präsentiert."
(Quelle: Homepage)


"Was damals Recht war ..."
Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht

1. September bis 15. Oktober 2009
Theater Nestroyhof - Hamakom
Nestroyplatz 1
A-1020 Wien

Information:
Deborah Gzesh
http://www.theater-nestroyhof-hamakom.com

http://www.pk-deserteure.at/

Wanderausstellung der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas für Deutschland (seit 2007), für Österreich aktualisiert durch den Verein Personenkomitee "Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz" in Zusammenarbeit mit dem Verein Gedenkdienst. Dokumentation von Fallgeschichten: u. a. Michael Guttenbrunner, H. C. Artmann, Hans Lebert, Fritz Muliar.


Orte des Exils 03: Munich and Washington Heights

17. Juni bis 30. August 2009
Jüdisches Museum München
St.-Jakobs-Platz 16
D-80331 München
(0049) (0)89 233 - 96096
juedisches.museum(at)muenchen.de
http://www.juedisches-museum-muenchen.de/

Die dritte Etappe der Ausstellungsreihe "Orte des Exils" führt in den New Yorker Stadtteil Washington Heights, der seit den späten 1930er Jahren zu einem Zentrum der deutsch-jüdischen Emigration wurde.
Die Ausstellung stellt das New Yorker Emigrantenviertel vor und spürt der Geschichte der Synagogengemeinde und ihrer Mitglieder nach.

Kuratoren:
Celia Bergoffen
Bernhard Purin


Exil in England: Dr. Hannah Fischer

25. März bis 30. April 2009
Volkshochschule Hietzing
Hofwiesengasse 48
A-1130 Wien
Tel.: (0043( (0) 1 804 55 24-25
www.vhs-hietzing.at
Koordination: Robert Streibel

"Dr. Hannah Fischer lebte bis 1938 als Tochter des Rabbiners Bela und der Journalistin Luise Fischer in der Biraghigasse 55. Der Vater wurde 1938 verhaftet und ins KZ Dachau transportiert. Nach seiner Freilassung floh er Richtung Palästina. Hannah gelang mit ihrem Bruder die Flucht nach England, die Mutter folgte nach. Nach dem Schulabschluss arbeitete sie in Hampstead in der mit Unterstützung von Anna Freud gegründeten War Nursery. Die Fotos der Kinder und des Alltags in diesem Kinderheim werden zum ersten Mal gezeigt. Nach ihrer Rückkehr nach Österreich 1946 arbeitete Dr. Hannah Fischer als Kinderpsychologin und psychoanalytisch orientierte Pädagogin und in der Ausbildung für KindergärtnerInnen. Der Plan, in Wien einen Anna-Freud-Kindergarten zu gründen, wurde 1980 realisiert."
(Quelle: Presseaussendung)



Forced Journeys:
Artists in Exile in Britain 1933 - 45

20. Jänner bis 19. April 2009
Ben Uri Gallery
The London Jewish Museum of Art
108a Boundary Road
St. Johns Wood
London
NW8 0RH
info(at)benuri.org.uk
http://www.benuri.org.uk/

Rund 90 Exponate der Künstler Jussuf Abbo, Jack Bilbo, Martin Bloch, Jacob Bornfriend, Hugo Dachinger, Hans Feibusch, Eva Frankfurther, Erich Kahn, Margaret Marks, Ludwig and Else Meidner, Walter Nessler und Fred Uhlman sowie Ernst Eisenmayer, Hermann Fechenbach, Henry Inlander, Pamina Liebert-Mahrenholz, Georg Mayer-Marton, Marie-Louise von Motesiczky, Hans Schleger ('Zero'), Kurt Schwitters, Helmuth Weissenborn, Erich Wolfsfeld.


Erwin Piscator: Politisches Theater im Exil

15. November 2008 bis 15. Jänner 2009
Universität Mozarteum
Mirabellplatz 1
A-5020 Salzburg
Die Ausstellung dokumentiert Erwin Piscators Schaffen und seine programmatische Hinterlassenschaft.
www.elysiumbtc.org



Erich Lessing. Unterwegs

13. November bis 8. Dezember 2008
Künstlerhaus
Karlsplatz 5
A-1010 Wien
Ausstellung im Rahmen des europäischen Monats der Fotografie 2008
Tel.: (0043) (0)1 5879663
office(at)k-haus.at
www.k-haus.at



Überlebensgeschichten 1938 - 2008
6. November 2008 bis 22. März 2009

Eine Hör-Ausstellung von KiG!_Kultur in Graz
in Kooperation mit dem stadtmuseumgraz, Dir. Otto Hochreiter
Kuratorin: Karen Engel
Projektleitung: Annette Rainer, stadtmuseumgraz

stadtmuseumgraz gmbh
Sackstraße 18
A-8010 Graz
Tel.: (0043) (0)316 872-7600
Fax: (0043) (0)316 872-7609
stadtmuseum(at)stadt.graz.at
Informationen:
Mag. Annette Rainer
annette.rainer(at)stadt.graz.at
Tel.: (0043) (0)316 872-7611

Im Zentrum der Hör-Ausstellung stehen von Karen Engel aufgezeichnete Lebens- und Überlebensgeschichten. Die Radiojournalistin portraitiert jüdische Grazerinnen und Grazer, die nach dem Novemberpogrom 1938 verfolgt wurden, aber durch besondereUmstände überleben konnten.
Diese sehr persönlichen Erzählungen widmen sich nicht nur dem Nationalsozialismus in Graz und der Steiermark, sondern auch den ungewöhnlichen und unerwarteten LebensretterInnen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, hgg. Kultur in Graz, [edition luxus]

Jeckes. Die deutschsprachigen Juden in Israel

14. September 2008 bis 31. Dezember 2008
Neue Synagoge Berlin
Centrum Judaicum
Oranienburger Straße 28/30
D-10117 Berlin
Tel: (0049) 030 88028 300
Fax: (0049) 030 88028 483
office(at)cjudaicum.de
www.cjudaicum.de

Eine Ausstellung anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung des Staates Israel des Museums der deutschsprachigen Juden - Kulturzentrum der Jeckes, Tefen/Israel und der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum.


unsichtbar. NS-Herrschaft: Verfolgung und Widerstand in der Steiermark

Gleichzeitig zu sehen: Rauminstallation des Kärntner Künstlers Ernst Logar: "Den Blick hinrichten"

stadtmuseumgraz
Sackstraße 18
8010 Graz
17. September 2008 bis 29. März 2009
Eine Ausstellung von CLIO im stadtmuseum
http://www.clio-graz.net/

"Versteht man NS-Herrschaft als soziale Praxis, so führt dies zum Verständnis, dass der Nationalsozialismus keine bloß von kleinen Eliten gelenkte Diktatur von oben war, sondern erst durch das Zusammenspiel verschiedenster Akteure seine zerstörerische Macht entfalten konnte. Zwischen ideologischen, politischen und sozialen Kontinuitätslinien, die in die Zeit vor dem März 1938 reichen und das Feld für das Kommende aufbereiteten, und der ständigen Bedrohung durch einen weit verzweigten Terrorapparat stand den Menschen ein weites Feld der individuellen Handlungsspielräume offen. Dieses erstreckte sich vom willfährigen Mitmachen bis zum offenen Widerstand.

Diese Vielschichtigkeit von Handlungsmöglichkeiten zeigt sich auch in der Gegenüberstellung von sichtbarem und unsichtbarem während und nach der NS-Zeit. Wie unsichtbar un/sichtbar waren der Widerstand gegen das Regime, die Verfolgung, Beraubung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung, der Roma und des so genannten "minderwertigen" Lebens? Wie unsichtbar un/sichtbar war der NS- Macht- und Terrorapparat? Und wie veränderte sich die gesellschaftliche Sicht- und Unsichtbarkeit des Nationalsozialismus, seiner Verbrechen und des Widerstandes gegen diesen nach 1945?

In der parallel dazu gezeigten Rauminstallation "Den Blick hinrichten" setzt sich der Kärntner Künstler Ernst Logar mit dem Leidensweg seines Großvaters Josef Logar und den Umständen, die zu seiner Hinrichtung in Graz führten, auseinander. Den Blick hinrichten bedeutet dabei den Akt des Hinblickens, des Sich-vor-Augen-Haltens, aber auch das Zugrunderichten, das Zerstören des menschlichen Blicks. Während die erste Bedeutungsebene das Erinnern an die Zeit des Nationalsozialismus und die gegenwärtigen Auseinandersetzungen mit diesem Thema zum Inhalt haben, bezieht sich die zweite Bedeutungsebene auf den letzten Augenblick des Delinquenten. Gegen diesen letzten Blick, der durch das Verweigern der Augenbinde den Füsilierern im Moment des Todes entgegengerichtet wird, versuchen sich die Täter zu schützen, denn durch dieses Erblickt-Werden des Delinquenten erstarren die Hinrichter zu Tätern. Sie werden von ihm ertappt und in diesem Moment sind sie festgelegt auf das, was sie sind: als seine Mörder."
(Quelle: Homepage clio)


Max Reinhardt's Kunstsalon I - Jossel Bergner
Ausstellung und Symposium
1. und 2. Oktober 2008
Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte
Residenzplatz 1
A-5010 Salzburg
Konzept: Katharina Müller, Armin Eidherr, Karl Müller, Gerhard Langer

"An beiden Tagen ist eine Ausstellung mit Bildern (Originalen, Kunstdrucken und Plakaten) und Büchern über Jossel Bergner oder solchen, die von ihm illustriert wurden, zu sehen. Dies erfolgt weniger im Sinne einer klassischen Ausstellung, sondern gemäß Max Reinhardt's Gewohnheit in privater Atmosphäre und für einen ausgesuchten Interessentenkreis. Daneben gibt es eine Hörstation, wo man Aussagen von Jossel Bergner zu seinem Kunstverständnis hören kann."

Information: Margarete Heinz
Tel: 0662-8044-2961
margarete.heinz(at)sbg.ac.at
(Quelle: Folder)


"Kulturhauptstadt des Führers"
Kunst und Nationalsozialismus in Linz und Oberösterreich

17. September 2008 bis 22. März 2009
Schlossmuseum Linz
Tummelplatz 10
A-4010 Linz
Tel: (0043) (0)732 774419-0
www.landesmuseum.at/
www.schlossmuseum.at



Die Vertreibung der Vernunft
Installation von Peter Weibel (1993)

Im Rahmen von "TIEFENRAUSCH. Kunst und Führungen in den Linzer Unterwelten"

Information:
OK Offenes Kulturhaus Oberösterreich
OK Platz 1
A-4020 Linz
Tel.: (0043) (0)732 78 41 78 - 555
office(at)ok-centrum.at
http://www.ok-centrum.at/

30. Mai bis 31. Juli 2008

Namen, Lebensdaten und Berufe von über 2500 österreichischen Zwangsemigranten aus den Bereichen Wissenschaft und Kunst laufen über eine Reihe von Monitoren, während zugleich die Namen verlesen werden.


Moderne auf der Flucht / les modernes s'enfuient
Österreichische KünstlerInnen in Frankreich 1938 - 1945

4. Juni bis 7. September 2008
Jüdisches Museum Wien
Dorotheergasse 11
A-1010 Wien
Tel.: (0043) (0)1 535 04 31
 jmw@at
http://www.jmw.at

Die verbrannten Dichter. Sammlung Jürgen Serke

30. März bis 25. Mai 2008
Danach: Dauerausstellung
Museum Baden / Museum der verfolgten Künste
Wuppertaler Straße 160
D-42653 Solingen
Tel.: (0049) (0)212 258140
www.museum-baden.de
www.da-li.de/cms/de/news/news.php

"Bis Ende Mai werden die Sammlung von Jürgen Serke über die verbrannten Dichter, Bilder und Gedichte von Peter Kien aus Theresienstadt, Photographien von Wilfried Bauer, Christian G. Irrgang, Robert Lebeck und Stefan Moses sowie eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst von Sigalit Landau, Jonathan Meese und Sarah Schönfeld zu einem "Museum der verfolgten Künste" in einer gemeinsamen Schau gezeigt.
Konzept und Realisation der Gesamtausstellung verantwortet im Auftrag der Else Lasker-Schüler Stiftung und des Kunst-Museums Baden in Solingen die Berliner Agentur Damm und Lindlar, die im März 2008 einen eigenen Verlag gründete.

Der erste Band umfasst die in der Dauerausstellung präsentierte Sammlung "Die verbrannten Dichter" von Jürgen Serke mit zahlreichen Abbildungen von Erstausgaben, Originalmanuskripten und Originalfotos verfolgter Schriftsteller.

Katalog: "Himmel und Hölle zwischen 1918 und 1989. Die verbrannten Dichter. Sammlung Jürgen Serke". ISBN 978-3-9812268-2-9, Damm und Lindlar Verlag, 476 S., 36 Euro (D).

Zeit Raum Beziehung. Menschen und Dinge im Konzentrationslager Dachau

11. April bis 14. September 2008
Museum für Voklskunde
Gartenpalais Schönborn
Laudongasse 15-19
A-1080 Wien
Tel.: (0043) (0)1 406 89 05-26
Fax: (0043) (0)1 408 53 42
kulturvermittlung(at)volkskundemuseum.at
www.volkskundemuseum.at

Diese Ausstellung - das Ergebnis einer Projektarbeit von fünfzehn Studierenden am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien - setzt sich mit den vielschichtigen Beziehungen im Konzentrationslager Dachau auseinander und verfolgt Spuren von Menschen und Dingen im Konzentrationslager, die bis in die Gegenwart reichen.
Quellen waren Dokumente und Objekte aus dem Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau, dem Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes und aus dem Privatbesitz österreichischer Dachau-Überlebender sowie ausführliche Gespräche der Studierenden mit Zeitzeugen. In der Behandlung konkreter Themen wie Freundschaft und Widerstand, Überleben und Sterben oder auch im Umgang ehemaliger Gefangener mit Gegenständen aus dem Lager wird ein Einblick in die Heterogenität des Lageralltags gegeben.
In der Ausstellung sind u.a. Exponate von Rudolf Kalmar, Ernst Eisenmayer, Bruno Furch, Viktor Frankl und Hermann Langbein zu sehen.
(Quelle: Homepage Volkskundemuseum)

Geraubte Bücher und ihr Schicksal
Aufarbeitung der NS-Ära und Provenienzforschung in der Wienbibliothek

Eröffnung: 27. März 2008
Wienbibliothek im Rathaus
A-1010 Wien

"1999 hat sich die Stadt Wien verpflichtet, jene Kunst- und Kulturgegenstände aus ihren Beständen, die von Verfolgten des Nationalsozialismus stammen, unentgeltlich an die ursprünglichen Eigentümer oder deren Rechtsnachfolger zu übereignen. Auf Basis dieses Auftrags hat die Wienbibliothek seit 1999 eine intensive Provenienzforschung auf verschiedensten Ebenen betrieben. Ziel der Ausstellung ist es, anhand von Akten, Inventarbüchern und Sammlungsobjekten den Raub von Büchern und verwandten Objekten, aber auch die Bemühungen um Restitution in unserer Institution bekannt zu machen."
(Quelle: Wienbibliothek: Wienbibliothek)

Bibliotheken der Universität in der NS-Zeit.
Bücherraub, Provenienzforschung, Restitution.

26. März bis 24. Mai 2008
Universität Wien
Bibliotheks- und Archivwesen
Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
Großer Lesesaal der Universitätsbibliothek Wien
A-1010 Wien
Tel.: (0043) (0)1 4277-150 64
monika.loescher(at)univie.ac.at
www.ub.univie.ac.at/provenienzforschung/

Kuratoren: Dr. Stefan Alker, Dr. Monika Löscher (beide Universität Wien)

"Spätestens seit dem einstimmigen Gesetzesbeschluß des österreichischen Parlaments im Dezember 1998 über die Rückgabe von Kunstgegenständen aus den österreichischen Bundesmuseen und Sammlungen (Kunstrückgabegesetz), setzte in Österreich ein Umdenken ein, das lange Vergessenes und Verschwiegenes ins Bewußtsein brachte.

Die Universität Wien stellt sich als erste Universitätsbibliothek der Aufgabe, sich umfassend mit unrechtmäßig erworbenen Beständen zu beschäftigen, und die Geschichte der eigenen Institution der NS-Zeit gründlich aufzuarbeiten. Bisher wurden mehrere hunderttausend Bücher auf Einträge, Stempel, Exlibris und andere Hinweise gesichtet. Ziel ist dabei die Lokalisation geraubter Bücher und deren Restitution.

Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Universitätsbibliothek Wien in der NS-Zeit sowie die Aufgaben und Ziele der Provenienzforschung. Konkrete Fälle geraubter Bibliotheken und bedenklicher Provenienzen, etwa aus der Gestapo-Bücherei Wien, dokumentieren den Raub von Büchern im Detail."
(Quelle: Folder)


LEBEN! Juden in Wien nach 1945

19. März bis 22. Juni 2008
Palais Eskeles
Jüdisches Museum
Dorotheergasse 11
A-1010 Wien
Idee und Konzept: Ruth Beckermann
Kurator: Werner Hanak-Lettner
info(at)jmw.at
http://www.jmw.at/
http://www.ruthbeckermann.com/

Zu sehen sind 3.500 Fotografien von Margit Dobronyi, die Ruth Beckermann ausgewählt und als Ausstellungsinstallation inszeniert hat. Basis für die Ausstellung ist das mehr als 150.000 Fotos umfassende Archiv der heute 95-jährigen Fotografin Margit Dobronyi, das 2004 vom Jüdischen Museum Wien angekauft wurde.
Das gleichnamige Begleitbuch von Ruth Beckermann und Margit Dobronyi ist im Mandelbaum-Verlag erschienen und enthält 250 großteils farbige Fotografien; ISBN 978385476-251-5, 304 S., 24,90 Euro.
(Quelle: Homepage Jüdisches Museum)

Herlinde Koelbl: Jüdische Portraits

5. Februar bis 23. März 2008
Westlicht - Schauplatz für Fotografie
Westbahnstraße 40
A-1070 Wien
Tel.:(0043) (0)1 522 66 36
Fax: (0043) (0)1 523 13 08
info(at)westlicht.com
http://www.westlicht.com/

In den Jahren 1986 bis 1989 portraitierte die Fotokünstlerin Herlinde Koelbl deutschsprachige, jüdische Persönlichkeiten, die der Shoah entkommen waren, mit der Kamera und führte eindringliche Dialoge mit ihnen. Rund 35 dieser großformatigen Originalabzüge in Verbindung mit Zitaten aus diesen Interviews sind in der Ausstellung zu sehen.

Unter den Portraitierten sind u.a.: Alfred Eisenstaedt (Fotograf, Fotojournalist), Sir Ernst Gombrich (Kunsthistoriker), Karl Kahane (Industrieller), Teddy Kollek (Politiker), Marcel Reich-Ranicki (Literaturkritiker), Georges Tabori (Schauspieler, Regisseur, Autor) und Bruno Kreisky (Österreichischer Bundeskanzler).
(Quelle: Homepage WestLicht)

"Straße des Exils - Weit? ... Von wo?
Ausstellung österreichischer Exilliteratur"

18. Jänner bis 17. Februar 2008
Volkstheater Wien
Neustiftgasse 1
A-1070 Wien
Tel.: (0043) (0)1 52111-0
raum(at)veronikabarnas.net; info(at)volkstheater.at
http://www.volkstheater.at/

Eine Initiative des Volkstheaters Wien, kuratiert von Veronika Barnas.
Finanziert vom Nationalfonds der Republik Österreich, Zukunftsfonds der Republik

"Die Installation 'Straße des Exils - Weit? ... Von wo?' forscht den unterschiedlichsten Wegen und Beweggründen der österreichischen ExilliteratInnen nach. Sie ist der Versuch einer geographischen und emotionalen Verortung der Geschichte der emigrierten AutorInnen.
Die Thematik umfasst die Dimensionen und Auswirkungen des Raum-, Sprach- und Heimatverlustes für die Arbeit und das Leben der emigrierten Schriftsteller. Dies beinhaltet auch den Umgang mit dem Herkunftsland Österreich.

In zwei rotierenden, begehbaren Zylindern lassen sich die in Kartographien verarbeiteten Biographien und Texte der ExilautorInnen ablesen. An zwei Audiostationen sind Originalaufnahmen österreichischer ExilautorInnen, sowie heute in Österreich in der Emigration lebender AutorInnen, zu hören.

Bearbeitete österreichische ExilliteratInnen sind unter anderen Jean Améry, Rose Ausländer, Gerhard Bronner, Theodor Kramer, Jakov Lind, Stella Rotenberg, Hilde Spiel, Berthold Viertel, Stefan Zweig, sowie AutorInnen, die heute im Exil in Österreich leben:
Rhea Krcmárová, Sama Maani, Julya Rabinovich, Hamid Sadr, Vladimir Vertlib."
(Veronika Barnas)

Ohne zu zögern. Varian Fry: Berlin - Marseille - New York

18. November bis 30. Dezember 2007
Akademie der Künste
Pariser Platz 4, Berlin-Mitte
D-10117 Berlin-Mitte
Tel.: ( 49) (0)30 200 57-0
http://www.adk.de/
info(at)adk.de

Ein Projekt des Aktiven Museums e.V. in Kooperation mit der Akademie der Künste. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, des Hauptstadtkulturfonds und der Stiftung Preußische Seehandlung

"Varian Fry, der in diesem Herbst 100 Jahre alt geworden wäre, ist eine Straße inmitten des 'neuen Berlins', auf dem Potsdamer Platz, gewidmet. Tausende von Menschen passieren täglich den Platz und die Bushaltestelle, die sein Andenken bewahrt. Doch wer war Varian Fry?
Als der junge amerikanische Journalist Varian Fry im August 1940 im Auftrag der privaten Fluchthilfeorganisation Emergency Rescue Committee (ERC) in Marseille eintrifft, hat die deutsche Wehrmacht bereits weite Teile Frankreichs besetzt. Alle in Frankreich lebenden Deutschen sind laut Waffenstillstandsvertrag 'auf Verlangen auszuliefern', was das faktische Ende des politischen Asyls in Frankreich bedeutet. Varian Fry und seinem Centre Américain de Secours gelingt es in den folgenden Monaten trotzdem, rund zweitausend Menschen aus Südfrankreich in die Freiheit zu lotsen. In seinem auch illegal agierenden Büro werden Gelder akquiriert, Schiffspassagen besorgt, Visa und Pässe gefälscht und geheime Fluchtrouten über die französisch-spanischen Pyrenäen organisiert. Zahlreiche Künstler und Intellektuelle - u.a. die ehemaligen Akademie-Mitglieder Leonhard Frank, Lion Feuchtwanger, Alfred Polgar, Heinrich Mann und Franz Werfel - verdanken Varian Fry und seinen Helfern ihr Leben; aber auch viele unbekannte Flüchtlinge waren unten den Geretteten. Die Ausstellung, die das Aktive Museum e.V. in der Akademie der Künste präsentiert, zeichnet nun erstmals die Arbeit der Retter und die Stationen der Flüchtlinge nach: von Berlin über Paris, Marseille, die Pyrenäen bis nach New York. Gezeigt werden historische Dokumente, Hörstationen, Fotos und Lebenszeugnisse von Rettern und Geretteten.

Zur Ausstellung erscheint die gleichnamige Publikation: "Ohne zu zögern. Varian Fry: Berlin - Marseille - New York". Hrsg. Aktives Museum, 496 S., ca. 250 Abb., 20,- Euro (D).
(Quelle: Homepage Akademie der Künste, Berlin)

"Exilland Luxemburg 1933 - 1947"

15. Mai 2007 bis 15. Dezember 2007
Centre national de littérature
2, rue Emmanuel Servais
L-7565 Mersch
Tel.: (00352) 326955
Fax: (00352) 327090
http://www.cnl.public.lu/

Ziel der Ausstellung ist es, die Zeit zwischen 1933 und 1946/47 unter dem Gesichtspunkt Luxemburg als Exilland näher zu beleuchten. Seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland galt Luxemburg als möglicher Zufluchtsort oder Zwischenstation, von wo aus die Weiterreise nach Übersee organisiert werden konnte. Anhand von ausgewählten Einzelschicksalen wird gezeigt, unter welchen Bedingungen jüdische und politisch Verfolgte in Luxemburg aufgenommen wurden, wie sich ihr Schicksal gestaltete, wie sich Luxemburger und Emigranten gegenseitig wahrnahmen. Im Mittelpunkt stehen zahlreiche Schriftsteller und Publizisten, aber auch Politiker und Gewerkschafter, Musiker und Schauspieler, Geschäftsleute und Wissenschaftler und die Interaktionen innerhalb der einzelnen Gruppen von Emigranten werden in die Betrachtung einbezogen. Ausgestellt sind neben Polizeiakten, Archivalien des Consistoire israelite und gedruckten Zeugnissen zahlreiche z.T. sehr persönliche Dokumente wie Tagebücher, Briefe, Memoiren oder Familienalben. Die Ausstellung ist in fünf Bereiche gegliedert, die jeweils eine Referenz auf einen Aspekt einer globalen Überlebens- und Durchhaltestrategie darstellen: Schreiben - Auftreten - Musizieren - Agitieren - Überleben."
Zur Ausstellung erscheint ein von Germaine Goetzinger, Gast Mannes und Pierre Marson herausgegebener Katalog: "Exilland Luxemburg 1933-1947 - Schreiben, Auftreten, Musizieren, Agitieren, Überleben". Mersch: Centre National de Litterature, 2007. 312 S.; brosch.; m. Abb.; 25,- Euro. (Quelle: Homepage CNL)


"Gehetzt. Südfrankreich 1940 - Deutsche Literaten im Exil".

22. Juni bis 8. September 2007
Universität Basel
Petersplatz 1, Postfach
CH-4003 Basel
Tel.: (0041)(0)61 2673017
Fax: (0041)(0)61 2673013
http://www.unibas.ch/

Die von Ruth Werfel erarbeitete und zuvor in Zürich gezeigte Ausstellung thematisiert die Flucht exilierter deutschsprachiger Intellektueller nach dem Zusammenbruch Frankreichs nach Süden und die - in manchen Fällen erfolglosen - Versuche über Spanien und Portugal ein rettendes Fluchtziel in Übersee zu finden. Die Namensliste derer, die unter chaotischen Umständen diesen Weg beschreiten mußten, umfaßte deutsche und österreichische Schriftsteller, Wissenschaftler, Künstler, Publizisten uns Journalisten.
Ruth Werfel (Hrsg.): "Gehetzt. Südfrankreich 1940 - Deutsche Literaten im Exil". Buchverlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2007, ca 200 S., mit Abb., 48,- sfr.

"Transit Amsterdam". Deutsche Künstler im Exil 1933 bis 1945

25. Mai bis 26. Oktober 2007
Monacensia
Literaturarchiv und Bibliothek
Maria-Theresia-Straße 23
D-81675 München
Projektleitung: Dr. Elisabeth Tworek, Kuratoren: Dr. Veit Johannes Schmidinger und Prof. Dr. Wilfried F. Schoeller
Informationen:
Tel.: (0049) (0)89 419472-0
Fax: (0049) (0)89 419472-50
http://www.muenchner-stadtbibliothek.de/

"Mit der Machtübertragung an die Nationalsozialisten im Januar 1933 beginnt die größte Flucht von Kulturschaffenden, die Deutschland und Europa bis dahin erlebt haben. Die Niederlande sind eine bedeutsame Station dieses Exodus. Vor allem Amsterdam gewährte vielen deutschen Schriftstellern, Musikern, Schauspielern, Malern und Photographen Zuflucht.
Die Ausstellung gibt einen sehr persönlichen Einblick in unterschiedliche Situationen des Exils und erlaubt Rückschlüsse auf heutige Transit-Erfahrungen der Flucht und Migration. Flucht, Gastspiel, Sommerfrische - Integration, Assimilation, Parallelleben - Abreise, Untergrund, Deportation: Ausgehend von den literarischen Nachlässen von Grete Weil, Hermann Kesten und Klaus und Erika Mann, die im Literaturarchiv der Monacensia betreut werden, zeichnet die Ausstellung anhand einer Fülle von bisher unveröffentlichten Briefen, Tagebüchern und Fotos die Lebensbedingungen und Lebensläufe der nach Amsterdam emigrierten Künstler und Literaten nach." (Quelle: Monacensia)

Zur Ausstellung erscheint in der Reihe "edition monacensia" im Allitera Verlag München die Publikation "Transit Amsterdam. Deutsche Künstler im Exil 1933 bis 1945" von Veit Johannes Schmidinger und Wilfried F. Schoeller. ISBN 978-3-86520-241-3, 260 S., brosch., 24,- Euro (D).

Hollywood in der Josefstadt
Eine Ausstellung zum "Tag der Wiener Bezirksmuseen" unter dem Motto "Bedeutende Menschen des Bezirks", in Zusammenarbeit mit der ARGE Wiener Bezirksmuseen

26. März bis 27. Juni 2007
Bezirksmuseum Josefstadt
Schmidgasse 8
A-1080 Wien
Tel., Fax: (0043) (0)1 4036415
www.bezirksmuseum.at/
arge.bm(at)aon.at

"Viele Filmschaffende, die in Hollywood Karriere machten, lebten und wirkten in der Josefstadt, oft nahm ihre künstlerische Laufbahn von hier aus ihren Anfang. Darunter finden sich bekannte Regisseure wie Billy Wilder, Otto Preminger, Max Reinhardt, Fritz Lang, Fritz Kortner sowie die Schauspieler Gisela Werbezirk, Hedy Lamarr, Leon Askin, Curd Jürgens, Hans Jaray, Maximilian Schell.
In der Ausstellung kehren diese berühmten Persönlichkeiten in die Josefstadt zurück, die sie seinerzeit nicht immer freiwillig verlassen hatten."

(Quelle: Folder)


Pacific Palisades - Wege deutschsprachiger Schriftsteller ins kalifornische Exil 1932-1941

30. November 2006 bis 16. Februar 2007
Literaturhaus München
Salvatorplatz 1
D-80333 München
Tel.: (0049) (0)89 29 19 34 - 0
http://www.literaturhaus-muenchen.de/

28. Jänner bis 2. April 2004
Deutsches Auswandererhaus
Columbusstr. 65
D-27568 Bremerhaven
Tel.: (0049) (0)471 902 20 - 0
info(at)dah-bremerhaven.de
http://www.dah-bremerhaven.de/

Die Wanderausstellung ist den Themen Aufbruch, Überfahrt (bzw. Flucht) und schließlich dem Exil folgender Künstler gewidmet: Thomas und Heinrich Mann, Lion Feuchtwanger, Bertold Brecht, Alfred Döblin, Theodor W. Adorno, Ludwig Marcuse, Walter Mehring, Franz Werfel und Vicki Baum: Dokumente, Tagebuchaufzeichnungen, Briefe, Werke. 2007 wird sie in München zu sehen sein.
Der gleichnamige Katalaog ist in der Edition DAH im marebuchverlag, Hamburg, 2006 erschienen. 80 S.; ISBN 3-936384-66-5.


Für das Kind
Eine Installation von Rosie Potter und Patricia Ayre

9. bis 30 November 2006
Nestroyhof
Nestroyplatz 1
A-1020 Wien
Tel.: (0043) (0)1 5352052
info(at)millisegal.at
http://www.doew.at/aktuell/kind.html

In einem Zeitraum von 9 Monaten wurden zwischen 1938 und 1939 vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 10.000 - meist jüdische - Kinder, die durch das NS-Regime in Deutschland, Österreich, der Tschechoslowakei und Polen mit dem Tod bedroht waren, aus ihrer Heimat per Bahn und Schiff nach Großbritannien gebracht, um so ihr Leben zu retten.
Die Rettungsaktion, angeregt durch den Mut der Eltern dieser Kinder und von einer Anzahl tapferer, aufopfernder Menschen organisiert, wurde als "Kindertransport" bekannt. Eines dieser Kinder war Otto Tausig.
Jeder von den 23 Drucken in dieser Ausstellung zeigt ein Köfferchen mit den verschiedenen Besitztümern dieser Kinder. Jedes Kind durfte nur einen Koffer mitnehmen. Der Inhalt war streng vorgeschrieben.
Die Gegenstände, die in dieser Ausstellung zu sehen sind, waren oft der letzte Kontakt, der die Kinder mit ihren Eltern verband, die sie in den meisten Fällen nie wieder sahen.
(Quelle: DÖW)


Heimat und Exil. Emigration der deutschen Juden nach 1933

29. September 2006 bis 9. April 2007
Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9-14
D-10969 Berlin
Tel.: (0049) (0)30 259 93 300
info(at)jmberlin.de
http://www.juedisches-museum-berlin.de

Ausstellung des Jüdischen Museums Berlin in Kooperation mit dem Haus der Geschichte in Bonn. Erstmals wird die Emigration der deutschen Juden in über 100 Länder anhand individueller Schicksale in einer Gesamtschau gezeigt.


Das 10. Bundesland - Die Auslandsösterreicher in aller Welt

ab 26. April 2006, Dauer ca 3 Wochen
Parlament, Säulenhalle
Dr.-Karl-Renner-Ring 3
A-1010 Wien
ab 2006, 2007, 2008: in den Bundesländern, Dauer jeweils ein Monat
ab 2008, permanent weltweit auf Anfrage
Veranstalter: Auslandsösterreicher-Weltbund (AÖWB)
Kurator: Hofrat Dr. Günter Dürigl
www.weltbund.at
office.wien(at)weltbund.at

Außerhalb von Österreich leben ständig rund 400.000 Inhaber der österreichischen Staatsbürgerschaft, dazu kommen noch einige 100.000 gebürtige Österreicher, die bereits die Staatsbürgerschaft ihrer neuen Heimat angenommen haben. Die Auslandsösterreicher werden manchmal als das 10. Bundesland bezeichnet.

In der Ausstellung soll von der Vergangenheit bis in die Gegenwart die Tätigkeiten, Leistungen und Schicksale der Auslandsösterreicher in aller Welt dargestellt werden. Ein Teil multimedialen Präsentation ist österreichischen Literaten gewidmet; zu sehen sind Porträts und Dokumente zu Robert Musil, Stefan Zweig, Elias Canetti, Joseph Roth, Berthold Viertel, Franz Werfel, Hermann Broch, Franz Theodor Csokor, Ödön von Horváth, Ruth Klüger, Christoph Ransmayr, Elfriede Czurda, Peter Handke, Händl Klaus, Karin Kinast, Felix Mitterer, Gerhard Rühm, Thomas Rothschild, Johannes Mario Simmel u.a.

Hella Guth: Zehn Holzschnitte zu den Songs der Dreigroschenoper (1932)

23. Februar bis 23. April 2006
Meisterhaus Feininger
Ebertallee 63
D-06846 Dessau
Kuratorin: Dr. Irene Below, Bielefeld
www.meisterhaeuser.de
irene.below(at)UNI-BIELEFELD.DE

Hella Guth wurde 1908 in einer deutsch-jüdischen Familie in Böhmen geboren, studierte in Wien und arbeitete seit 1930 als politisch engagierte Graphikerin in Prag bis zu ihrer Flucht nach England über Polen 1939. Seit 1951 lebte sie als Malerin in Paris und war Ende der 1989-91 an dem feministischen Projekt "Dialoge - ästhetische Praxis in Kunst und Wissenschaft von Frauen" in Kiel beteiligt. 1992 ist Hella Guth in Paris gestorben, 1998 fand im Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen eine Einzelausstellung statt.

Die Holzschnitte gehören zu den frühesten Darstellungen der Dreigroschenoper Die Wiener Aufführung der "Dreigroschenoper" 1929 inspirierte die Künstlerin Hella Guth in Prag 1932 zu 10 Holzschnitten, über die eine deutschsprachige Prager Tageszeitung schrieb: "Diese Blätter sind von einem vehementen Rhythmus erfüllt, adaequat den herrlichen Songs von Brecht-Weill. Es ist beste Schwarz-Weißkunst, kubisch-flächig gehalten, über das deckend Gegenständliche hinaus eine reiche Gefühlsskala bergend. Zuweilen spukt etwas Wedekind-Visionäres in diesen Seiten, die die selbstgestellte Aufgabe glänzend lösen." Hella Guth wurde 1908 in Westböhmen geboren, studierte zunächst in Wien, kehrte dann nach Prag zurück, wo sie erste Erfolge als Malerin hatte. Leider sind diese frühen Originale durch ihre Flucht 1939 über Polen und England nach Paris verloren gegangen. Umso interessanter sind die Holzschnitte als Zeugnis einer jungen emanzipierten, politisch links engagierten Künstlerin aus der Entstehungszeit der "Dreigroschenoper". Die einzelnen Drucke tragen folgende Titel:" Die Moritat von Mackie Messer", "Kanonensong", "Das Liebeslied", "Barbara-Song", "Seeräuber-Jenny", "Tango-Ballade", "Die Ballade vom angenehmen Leben", "Ballade, in der Mackie Messer alle um Verzeihung bittet", "Der Song vom Glück", "Finale". Dr. Irene Below entdeckte 1986 zwei Gemälde von Hella Guth in der Kunsthalle Bielefeld und nahm daraufhin Kontakt zu der in Paris lebenden Künstlerin auf. 1989 organisierte sie eine Ausstellung mit Katalog in der Galerie Sfeir-Semler in Kiel. Zu diesem Anlass wurde der Holzschnittzyklus neu herausgegeben. Die Ausstellung in Dessau beinhaltet diese 10 Nachdrucke sowie zwei der Originalholzstöcke und weiteres dokumentarisches Material. Gemeinsame Ausstellung des Kurt Weill Festes Dessau und der Stadt Dessau.
(Quelle: Dr. Irene Below)


Endstation Schein-Heiligenstadt
Eric Zeisls Flucht nach Hollywood

30. November 2005 bis 26. März 2006
Jüdisches Museum Wien
Dorotheergasse 11
A-1010 Wien
Tel.: (0043) (0)1 535 04 31
jmw@at
http://www.jmw.at

 

Eine Ausstellung im Rahmen der Serie "Musik des Aufbruchs"
Kuratoren/Curators: Michael Haas, Karin Wagner, Werner Hanak

Die Ausstellung skizziert den Weg des österreichischen Komponisten Erich Zeisl (1905-1959) über Paris ins amerikanische Exil. Zusammen mit seiner Frau baute er in Hollywood ein Netzwerk von Emigranten auf.

Parallel zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog, der auch eine CD enthält.


Klub Zwei
in Zusammenarbeit mit

15. September bis 13. November 2005
Secession
Friedrichstraße 12
A-1010 Wien
Tel.: (0043) (0)1 587 53 07 - 10
http://www.secession.at/

Simone Bader und Jo Schmeiser als Kollektiv Klub Zwei.
Thema sind die Nachwirkungen des Nationalsozialismus auf die Nachkommen der Überlebenden, die Nachkommen der TäterInnen, auf ihre Arbeitsfelder und -schwerpunkte.
Die Installation besteht aus 3 Videoprojektionen (engl. und dt.): - Phaidon: Verlage im Exil / Phaidon: Presses in Exile
- Verlust / loss
- Antworten geben können / Response Ability
Die Installation Phaidon. Verlage im Exil / Phaidon. Presses in Exile thematisiert die Geschichte des 1923 gegründeten, ursprünglich in Wien ansässigen Phaidon Verlags. Der Verlag konnte 1938 pro forma an den englischen Verlag George Allen & Unwin verkauft werden, so daß Phaidon vor der Arisierung gerettet werden konnte.

Zur Ausstellung ist ein gleichnamiger zweisprachiger Katalog erschienen (Wien: Secession, 2005. ISBN 3-990001926-81-6.)

Exil am Mittelmeer. Deutsche Schriftsteller in Südfrankreich 1933 bis 1941

12. Mai bis 18. November 2005
Monacensia
Literaturarchiv und Bibliothek
Maria-Theresien-Straße 23
D-81675 München
Tel.: (0049) (0)89 419 47 20
Fax: (0049) (0)89 470 96 19
http://www.muenchen.de/monacensiav

Veranstalter: Monacensia
Idee und Projektleitung: Elisabeth Tworek
Kuratoren: Ulrike Voswinckel und Frank Berninger

Die Ausstellung dokumentiert die Lebens- und Arbeitsbedingungen deutscher Schriftsteller im südfranzösischen Exil. Das Material stammt zum Großteil aus dem Literaturarchiv der Monacensia.
Das gleichnamige Begleitbuch zur Ausstellung erscheint in der Reihe "edition monacensia" im Allitera Verlag München (ca 280 Seiten, ISBN 3-86520-113-X, ca EUR 22,-).


Musikerexil in Frankreich

10. Februar bis 6. März 2005
Palais Clam-Gallas
Währingerstr. 30
A-1090 Wien

Veranstalter:
Orpheus Trust - Verein zur Erforschung und Veröffentlichung vertriebener und vergessener Kunst
Dr. Primavera Gruber
Sigmundgasse 11/3
A-1070 Wien Tel/Fax: (0043) (0)1 526 80 92
office(at)orpheustrust.at
http://www.orpheustrust.at/

"Exil im Paradies"
Sanary sur Mer, Schriftsteller im Exil 1933 bis 1945
Zum Beispiel: Thomas Mann, Franz Werfel, Joseph Roth, Lion Feuchtwanger, Stefan Zweig

1. bis 14. Oktober 2004
Neue Stadtgalerie Purkersdorf
Karl-Kurz-Gasse 2
A-3002 Purkersdorf
Tel.: (0043) (0)22231 636 01
http://www.purkersdorf.at/

Ausstellungskoordination: Ursula Döbele, Gudrid Brauch.
Die Ausstellung/Dokumentation beleuchtet die Lebensumstände der exilierten Künstler in Sanary sur Mer; sie ist ein Geschenk der Partnerstadt Sanary sur Mer.

Gehetzt. Südfrankreich 1940 - deutsche Literatur im Exil

14. September bis 6. November 2004
Zentralbibliothek Zürich
Kantons-, Stadt- und Universitätsbibliothek
Zähringerplatz 6
CH-8001 Zürich
Tel.: (0041) (0)44 2683100
http://www-zb.unizh.ch/

Kuratorin: Ruth Werfel, in Zusammenarbeit mit der Zentralbibliothek Zürich
Im Zentrum der Ausstellung steht das Jahr 1940 in Südfrankreich. Mit Plakaten, Briefen, Fotos, Dokumenten, Zeitungsausschnitten, Büchern wird die Dramatik dieser Zeit vorgeführt.

Liebes- und Musengeschichten
Das fragile Glück im Unglück von Verfolgung und Exil

Nationalbibliothek
Klementinum 190
CZ-110 01 Prag 1
Tel.: (00420) (0)221663277 (PR-Abteilung)
public.ur(at)nkp.cz (PR-Abteilung)
http://www.nkp.cz/

Eröffnung: 17. Oktober 2004 (im Rahmen des Else-Lasker-Schüler-Forums: http://www.els.gesellschaft.wtal.de/)

Anna Mahler. Ich bin in mir selbst zu Hause

16. Juni bis 17. September 2004
Literaturhaus
Seidengasse 13
A-1070 Wien

Eine Ausstellung von Barbara Weidle und Ursula Seeber für die Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus

Anna Mahler (1904 - 1988), Tochter von Alma Mahler-Werfel und Gustav Mahler, ist eine faszinierende Gestalt der Kulturgeschichte. Die auch musikalisch Begabte entschied sich ganz bewusst für eine Laufbahn als bildende Künstlerin. Fritz Wotruba begleitete sie als wichtiger Ratgeber auf ihrem Weg zur Bildhauerei, die eine der wenigen Konstanten in ihrem Leben sein sollte. Obwohl weitgehend außerhalb des Kunstbetriebs entstanden, hat ihr Werk einen sicheren Platz in der Geschichte der Skulptur des 20. Jahrhunderts.

Nach dem "Anschluss" im März 1938 musste Anna Mahler Österreich verlassen. Nicht nur ihre Biografie, zu der Lebenspartner wie der Komponist Ernst Krenek und der Verleger Paul Zsolnay gehörten, auch ihr bildhauerisches Werk mit den Porträtbüsten bekannter KünstlerInnen wie Arnold Schönberg, Alban Berg, Bruno Walter oder Julie Andrews zeigen ihre starke Vernetzung in der künstlerischen Szene ihrer Zeit. Der Freund und Verehrer Elias Canetti etwa hat ihr in seiner Autobiografie "Das Augenspiel" ein eindrucksvolles literarisches Denkmal gesetzt, Robert Neumann porträtierte sie in seinem Exilroman "The Inquest".

Die Ausstellung zu Anna Mahlers 100. Geburtstag entstand auf der Grundlage langjähriger internationaler Recherchen der Kunsthistorikerin und Journalistin Barbara Weidle. Sie beleuchtet einzelne Aspekte dieses reichen Lebens, das von Wien über das Londoner Exil nach Los Angeles und Spoleto nahe Rom führte. Neben ausgewählten Porträtköpfen und Kleinplastiken aus österreichischen Museen und Privatsammlungen dokumentieren Fotografien, Skizzen, Widmungsexemplare, Handschriften und Lebensdokumente - vieles davon bisher unbekannt - Anna Mahlers Leben und Werk.

Die Publikation "Anna Mahler. Ich bin in mir selbst zu Hause", hrsg. von Barbara Weidle und Ursula Seeber, erscheint zeitgleich im Weidle Verlag, Bonn. Euro 25.-. ISBN 3-931135-79-9.


Geteilte Erinnerung / Shared Memory: Generationen des Exils
10 Jahre Österreichische Exilbibliothek

13. November bis 19. Dezember 2003
Literaturhaus
Seidengasse 13
A-1070 Wien

Der Titel "Geteilte Erinnerung" arbeitet mit dem Doppelsinn des Wortes von gemeinsamer, zugleich individueller Erinnerung im Kontext von nationalsozialistischer Verfolgung und Vertreibung. Er benennt den Bruch, den das Exil nicht nur in einer Biografie, sondern in den Familien, innerhalb und über die Generationen hinweg bedeutet.
Aus den Biografien von ins Exil getriebenen Künstlern und Wissenschaftlern wie Arnold Schönberg, Sigmund Freud oder Emmerich Kálmán ist bekannt, wofür auch die hier vorgestellten Familien Beispiele sind: daß kreative Begabungen oder Berufe über die Generationen weitergegeben werden. Während die Eltern noch ganz dem österreichischen Ambiente zugehörten, oft vor 1938 ihre wichtigsten Werke veröffentlichten und im Zufluchtsland nicht mehr künstlerisch tätig werden konnten oder wollten, machte die nächste Generation meist eine geteilte Erfahrung. Sie paßte sich den neuen Bedingungen rasch an, orientierte sich künstlerisch an den Strukturen des Gastlandes und machte die Emigration zu Elementen eines Selbstverständnisses, in dem Reflexe der österreichischen Herkunft - ob kritisiert, marginalisiert oder angenommen - stets präsent sind. Die von Alisa Douer und Ursula Seeber erarbeitete Ausstellung mit Fotos und Dokumenten aus der Österreichischen Exilbibliothek erzählt zwölf exemplarische Geschichten: über die SchriftstellerInnen und JournalistInnen Kollisch, Meysels, Reich und Teller, KünstlerInnen aus den Familien Augenfeld/Epstein, Suschitzky und Waloschek, über die Psychoanalytiker- und Ärztedynastie Pappenheim/Frischauf. An diesen Lebensgeschichten läßt sich beispielhaft ablesen, was Verfolgung und Exil in ihrer historischen und gegenwärtigen Dimension bedeuten.
Die Ausstellung ist Teil der Erich Fried Tage 2003, ebenfalls zum Generationenthema, und versteht sich als aktueller Beitrag zu Fragestellungen der Exilforschung, Kulturwissenschaft und Zeitgeschichte wie Kind und Kindheit/Jugend im Exil, zweite und dritte Generation, Migration und die Exile im 20. und 21. Jahrhundert.
Mit diesem Projekt stellt die 1993 gegründete Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus ihre zehnjährige Arbeit vor: als Archiv und Bibliothek, Forschungsstelle, Veranstalterin und Herausgeberin, zugleich als Ort lebendiger Erinnerung.

Kontakt:
Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus
A-1070 Wien
Seidengasse 13
Dr. Ursula Seeber
Tel.: (0043) (0)1 526 20 44-20
us(at)literaturhaus.at

Christina Kleiser
Tel.: (0043) (0)1 526 20 44-39
chk(at)literaturhaus.at

Buchgestaltung im Exil 1933-1950

Die Deutsche Bibliothek
Adickesallee 1
D-60322 Frankfurt/M.
Tel.: (0049) (0)69 15 15
http://www.ddb.de

22. März bis 21. Juni 2003

Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs.
Ausstellungsgestaltung: Ernst Fischer (Universität Mainz) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Exilarchiv der Deutschen Bibliothek in Frankfurt / M.

Gliederung:
- Buchkunst und Buchgestaltung in Deutschland vor 1933
- Buchherstellung und Buchgestaltung in der Verlagspraxis des Exils
- Ästhetik des Widerstands? Bibliophile Bücher und Pressendruck im Exil
- Innovsative Buchkonzepte im Exil - das Taschenbuch
- Internationalisierung der Schriftkultur: Typografen in der Emigration
- Zwischen politischer Propaganda und Kaufanreiz: Der Schutzumschlag
- Handwerlkliches Know-how und künstlerische Aussage: Deutsche und österreichische Buchillustratoren im Exil

Begleitbuch:
Buchgestaltung im Exil 1933-1950. Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933-1950. Ernst Fischer unter Mitwirkung von Brita Eckert und Mechthild Hahner. Wiesbaden: Harrasowitz, 2003. (Gesellschaft für das Buch. 9). 219 S. Euro 17.-.

Heimat Los Schweiz
Deutschsprachige Literatur im Schweizer Exil 1933-1950

20. März bis 25. Mai 2003
Strauhof Zürich
Augustinergasse 9
CH-8001 Zürich
Tel.: 01 216 31 39
literatur(at)prd.stzh.ch
http://www.strauhof.ch/

Die Ausstellung beruht auf der im Frühjahr 2002 in der Deutschen Bibliothek Frankfurt / Main gezeigten, vom Deutschen Exilarchiv 1933-1945 erstellten Ausstellung "Deutschsprachige Schriftsteller im Schweizer Exil. 1933-1950).

Zu den bekanntesten Flüchtlingen in die Schweiz zählt neben Thomas Mann, Bertolt Brecht und Georg Kaiser Robert Musil. Die Ausstellung möchte Namen in Erinnerung rufen (so z. B. die österreichischen Autoren Albert Ehrenstein und Fritz Hochwälder), auf Vergessene und ihr Schicksal aufmerksam machen und die Auswirkungen des Exils auf die Liteartur und die Autoren aufzeigen. Das Exil in der Schweiz bedeutete in den meisten Fällen Arbeitsverbot und finanzielle Not, so daß die Exilanten nicht selten unter Pseudonym zu veröffentlichen versuchten.

Liebes- und Musengeschichten
Das fragile Glück im Unglück von Verfolgung und Exil
Die Sammlung Jürgen Serke


ab 29. September 2005 in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Jerusalem

14. November 2002 bis 23. März 2003

Museum Baden
Wuppertaler Str. 160
42653 Solingen
Tel.: (0049) (0)212 2 58 14 0
http://www.museum-baden.de/index.html

In Kooperation mit dem 10. Forum der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft e.V. und der Stiftung ,,Verbrannte und verbannte Dichter-/KünstlerInnen für ein Zentrum der verfolgten Künste".

Im Anschluß ist die Ausstellung in Osnabrück und in Breslau zu sehen.

Die Ausstellung basiert auf Jürgen Serkes Büchern: ,,Die verbrannten Dichter" (1977) und ,,Böhmische Dörfer, Wanderungen durch eine verlassene literarische Landschaft" (1987) und stellt 14 Lebensschicksale (u. a. Albert Ehrenstein) vor.
Zur Sammlung Serke zählen Erstausgaben, Widmungsexemplare, Briefe, persönliche Dokumente der Dichter, Fotos und Manuskripte.

Emil Oprecht, Verleger (1895-1952)
Exilliteratur in Zürich
18. September bis 26. Oktober 2002
Zentralbibliothek Zürich
Zähringer Platz 6
CH-8025 Zürich

Emil Oprecht ist der wichtigste Schweizer Verleger von Exilliteratur in der Zeit von 1933 bis 1945. Seine Verlage publizierten grosse Schriftsteller, wie Else Lasker-Schüler, Thomas Mann, Alfred Polgar und Ignazio Silone, aber auch unbekannte oder heute vergessene Autoren, wie Max Herrmann-Neisse, Hans Sahl und Friedrich Wolf.
Information:
http://www-zb.unizh.ch/

"From Vienna". Exilkabarett in New York 1938 - 1950

Eine Ausstellung der Österreichischen Exilbibliothek im Literaturhaus Wien

4. Juni bis 6. September 2002

Der 1938 in die USA emigrierte österreichische Autor, Komponist, Pianist und Kabarettist Jimmy Berg (1909 - 1988), in den 30er Jahren bekannter Schlagerkomponist in Berlin und später "Hausmusiker" der Wiener Kleinkunstbühne ABC, ist heute, wiewohl viele seine Lieder zu Klassikern wurden ("Sperrstund' is", "In den kleinen Seitengassen"), weitgehend unbekannt.

Die Ausstellung zeigt Porträts, Szenenfotos, Programme, Zeitungsartikel, Schellacks und Noten seines umfangreichen Nachlasses, der an der Österreichischen Exilbibliothek liegt. Mit zeitgenössischen Tondokumenten und einem reich illustrierten Begleitbuch ergänzt, wird ein Eindruck dessen vermittelt, was man mit Recht als "missing link" der österreichischen Kabarettgeschichte zwischen Erster und Zweiter Republik bezeichnen kann: Kabarett und Kleinkunst des Exils.

Gespielt wurde in den vielen "Wiener" Kaffeehäusern in New York, Zentren des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens der Emigranten: im "Old Europe", im "Vienna Café", im "Broadway Fiaker" und "Eberhardt's Café Grinzing" oder im jüdisch politischen Kabarett "Die Arche". Leon Askin, Karl Farkas, Jimmy Berg, Fritz Spielmannn, Armin Berg, Kurt Robitschek, Hermann Leopoldi und Helly Möslein und Dutzende weitere SchauspielerInnen, MusikerInnen, RegisseurInnen, GrafikerInnen und AllroundkünstlerInnen fanden in der amerikanischen Metropole einen Ort, wo das Kabarett seine Rolle als kreative Opposition zum Nationalsozialsimus und als "Überlebensmittel" für sein Publikum auf das vitalste bewies. Die Texte gaben einen sarkastischen Blick auf die "nazifizierte" Heimat frei, spiegelten den Flüchtlingsalltag, den Kampf mit der englischen Sprache und die Umstellung auf die amerikanische Lebensart, aber auch Trauer und Sorge um zurückgelassene Freunde und Familien, Heimweh nach dem kulturellen und topografischen Kontext Österreichs, die skeptische Hoffnung auf eine Rückkehr nach dem Krieg.

Koordination: Ursula Seeber und Christina Kleiser

Begleitbuch zur Ausstellung: "From Vienna" von Christian Klösch und Regina Thumser (Picus Verlag)

Deutschsprachige Schriftsteller im Schweizer Exil 1933-1950

12. März bis 25. Mai 2002

Die Deutsche Bibliothek
Adickesallee 1
D-60322 Frankfurt am Main
Tel.: (0049) (0)69 1525-0
http://www.ddb.de

Anhand von 22 Fällen (unter ihnen Fritz Hochwälder) wird - zumeist anhand von bisher unveröffentlichtem Material - das Schicksal von Schriftstellern im Schweizerischen Exil dargestellt.

Mit dieser Ausstellung setzt Die Deutsche Bibliothek ihre Ausstellungsreihe über einzelne Exilländer fort, die 1984 begonnen wurde.

Begleitband zur Ausstellung: Deutschsprachige Schriftsteller im Schweizer Exil 1933 - 1950: eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933 - 1945 Der Deutschen Bibliothek. - Wiesbaden: Harrassowitz, 2002. - 344 S.; EUR 19.-.
- ISBN 3-477-04519-1.

Continental Briton's Exhibition: Jewish Refugees from Nazi Europe

8. Mai bis 20. Oktober 2002

The Jewish Museum
129-131 Albert Street
Camden Town
London NW1
Tel.: (0044) (0)20 72 84 1997
Fax: (0044) (0)20 72 67 9008
admin(at)jmus.org.uk
http://www.jewishmuseum.org.uk/

Widerstand & Exil
Niederösterreichische Autorinnen und Autoren:

Hugo Abel, Rudolf Johann Geist, Bruno Heilig, Valerie Lorenz-Szabo, Wilhelm Szabo

27. April bis 31. Mai 2002
Unabhängiges LiteraturHaus NÖ
Steiner Landstraße 3
A-3502 Stein / Krems
Tel.: (0043) (0)2732 728 84
ulnoe(at)ulnoe.at
http://www.ulnoe.at

Erste Ausstellung über vertriebene und verfolgte AutorInnen aus Niederösterreich.

fourteen people

8. März bis 9. April 2002
Literaturhaus Wien

Ein Projekt über Exil, Identität und Geschichte: der 1967 geborene Fotograf arbeitet mit Retardierung und Reduktion: er konzipiert die Elemente der Ausstellung - Namen, Biografien, Porträts und Innenräume von 14 Menschen, die ins englische Exil gehen mußten - so, daß Konzentration und Zeit abgefordert wird, um sie in mögliche Übereinstimmung zu bringen.
Katalog zur Ausstellung: Robert Fleischanderl. fourteen people. Bonn: Weidle Verlag, 2000. ISBN 3-931135-45-4


Ausstellung zu Ehren Martin Flinkers

Rückkehr in die Fremde?
Remigranten und Rundfunk in Deutschland 1945 bis 1955

Die multimediale Wanderausstellung (in der neben vielen anderen auch Dokumente von und zu Erich Fried, Ingeborg Bachmann oder Paul Celan präsentiert werden) war vom 19. März bis 23. April 2000 in der Akademie der Künste, Berlin, zu sehen. Weitere Ausstellungsorte: Haus der Geschichte in Bonn, Foyer des Dresdner Landtages,

12. Juni bis 28. Juli 2001
Württembergische Landesbibliothek
Konrad-Adenauer-Str. 8
D-70173 Stuttgart
Tel.: (0049) (0)711 212 4454 (Information)
Fax: (0049) (0)711 212 4422
http://www.wlb-stuttgart.de


Das gleichnamiges Begleitbuch zur Ausstellung, zusammengetragen von Hans-Ulrich Wagner, mit einem Essay von Peter Steinbach wurde vom Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute e. V. - AsKI, Bonn, der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Frankfurt / M. - Berlin und der Stiftung Archiv der Akademie der Künste, Berlin, herausgegeben. Berlin, Bonn, Frankfurt / M.: VISTAS, 2000. ISBN 3-89158-269-2


Rainer Ganahl
Sprache der Emigration: Lee Elmer, Kurt Frankfurter, Gustav Freud, Stella Hershan, Lily und Herbert Hull, John Kallir, Stella Spitz, - (T. W.), Paula Willman

14. Februar bis 31. März 2001

Galerie Nächst St. Stephan
Rosemarie Schwarzwälder
Grünangergasse 1/2
A-1010 Wien
Tel.: 0043 (0)1 512 12 66
Fax: 0043 (0)1 513 43 07
galerie(at)schwarzwaelder.at
www.schwarzwaelder.at

Für das Projekt "Sprache der Emigration" führte Ganahl seit 1999 Interviews mit jüdischen Wiener Emigrantinnen und Emigranten, deren New Yorker Umfeld und Sprache er untersucht und in Videoarbeiten dokumentiert. Der Künstler leistet mit diesem Projekt einen kulturpolitische relevanten Beitrag zur gegenwärtigen Auseinandersetzung mit unserer Geschichte.


Sei stark und mutig! Jüdische Jugendbewegungen

7. März bis 6. Mai 2001

Jüdisches Museum Wien Dorotheergasse 11 A-1010 Wien Tel.: (0043) (0)1 535 04 31 E-Mail: jmw@at Online: www.jmw.at Ein kaum bearbeitetes Thema der jüdischen Geschichte steht im Mittelpunkt der Ausstellung - die Geschichte der jüdischen Jugendbewegungen, die anhand von Fotos, Dokumenten und historischen Objekten präsentiert wird. Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Katalog. 10. Mai 1933: Auch Kinderbücher brannten. Kinder- und Jugendliteratur im Exil 1933 - 1945 22. April bis 18. Mai 2001 Wuppertal Information: Dr. Dirk Krüger, Zietenstraße 25, D-42281 Wuppertal; Tel., Fax: (0049) (0)202 50 71 26; E-Mail: dirk.krueger@wtal.de Ein gemeinsames Projekt der Begegnungsstätte Alte Synagoge, der Stadtbibliothek Wuppertal und der Universitätsbibliothek der Bergischen Universität - Gesamthochschule Wuppertal Die Ausstellung wird gleichzeitig an vier Ausstellungsorten präsentiert

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