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Buch und Schrift, und Buchhandel

Bachmann & Celan
Zeit des Holunders

Ausstellungsreihe: Kostbarkeiten aus der Bibliothek

Sommer 2016
Universitätsbibliothek
Universitätsstraße 66-67
A-9020 Klagenfurt

http://ub.uni-klu.ac.at/cms/sondersammlungen/ausstellungsreihe-kostbarkeiten-aus-der-bibliothek/

Mappenwerk mit drei Originalgrafiken / Gedichte von Ingeborg Bachmann & Paul Celan.
Künstlerbuch von Petra Maria Lorenz, Auflage: 27 Stück. Sulzbach/Taunus: Edition
Leuchtkäfer, 2015.

 

 

 

 

Besitzerstolz

23. Juni 2016 bis 29. Jannuar 2017
Landesmuseum Rudolfinum
Museumgasse 2
9021 Klagenfurt
http://www.landesmuseum.ktn.gv.at/210224_DE-LMK-Ausstellungen.

Die Exlibris-Sammlung Anderle und andere kostbare Blätter aus dem Landesmuseum
Kärnten. Die Sammlung umfaßt ca 18.000 Blatt, der zetliche Schwerpunkt liegt zwischen
1880 und 1930. Rund 500 Exlibris und andere kostbare
Blätter aus den Beständen des Landesmuseums und der Kärntner Landesbibliothek
werden erstmals gezeigt.

Kunst am Buch
Modefragen in der Welt der Schutzumschläge

9. Mai bis 21. September 2016
Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur

Seidengasse 13 A-1070 Wien

Öffnungszeiten

Mo bis Do 9-17 Uhr, Fr geschlossen; 1. Juli bis 30. Sept. 2016: Mo bis Mi 9-17 Uhr

Anders als in Bibliotheken meist üblich, hat die Dokumentationsstelle seit Gründung der Bibliothek 1965 Bucheinbände unbeschädigt belassen sowie Buchumschläge abgenommen und separat aufbewahrt.
Diese Sammlung von mehr als 15.000 Originalumschlägen wurde 2015 neu organisiert. Die 250 Archivboxen sind frei zugänglich und können vor Ort benutzt werden.

Einige Appetizer werden mit thematischen Schwerpunkten in einer Vitrinen-Ausstellung in der Bibliothek des Literaturhauses präsentiert.

Ein Cover entsteht Alt und Neu Ein Bild – Zwei Bücher Werner Rebhuhn Haimo O. Lauth Künstler am Buch Hilda Polsterer Walter Pichler Thomas Kussin

Gestaltung: Gerhard Spring; Auswahl: Evelyne Polt-Heinzl


Das bewegte Buch

6. November 2015 bis 9. Oktober 2016
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Schillerhöhe 8-10
D-71672 Marbach
+49 (0) 7144 / 848-601
https://www.dla-marbach.de/kalender/detail/?tx_lombegoevent_pi1[eventDate]=21&tx_lombegoevent_pi1[action]=show&tx_lombegoevent_pi1[controller]=Date&cHash=0405bbd7eedcae2a80de8fa486d6c815

Gezeigt werden die Buchbestände des Deutschen Literaturarchivs: Autorenbibliotheken wie jene von
Gottfried Benn, Paul Celan, Martin Heidegger, Peter Rühmkorf und W.G. Sebald, historische Leihbüchereien, eine Fundbibliothek der Deutschen Bahn und die von Christian Kracht und Eckhart Nickel aufgebaute »Kathmandu Library«, die eigens für die Ausstellung gestiftet worden sind.

fluxus 34: Hanns Zischler - Errata. Fehler aus zweiter Hand

29. Feburar bis 3. Juli 2016
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Schillerhöhe 8-10
D-71672 Marbach
+49 (0) 7144 / 848-601
https://www.dla-marbach.de/kalender/detail/?tx_lombegoevent_pi1[eventDate]=41&tx_lombegoevent_pi1[action]=show&tx_lombegoevent_pi1[controller]=Date&cHash=506d7eee2ad2fcaeb4b05967558e8314

"Bekenntnisse zum Druckfehler" - eine Sammlung von über 200 Errata-Zetteln.
Errata. Fehler aus zweiter Hand. Ein Gespäch in x Stichworten mit Hanns Zischler.
72 Seiten, zahlreiche farb. Abb. Broschiert. ISBN 978-3-944469-19-5. EUR 10,00.

 

gesammelt, gelesen, gewidmet
Bücher aus Bibliotheken von Schreibenden

29. Oktober 2014 bis 17. März 2015
Stifterhaus
Adalbert-Stifter-Platz 1
A-4020 Linz
http://www.stifter-haus.at/

Im Zentrum stehen Buchbestände aus Nachlässsen oberösterreichischer AutorInnen - u. a. Richard Billinger, Erna Blaas, Gertrud Fussenegger, Franz Kain und Adalbert Stifter. Thematische Stationen: Lesen im Krieg; Sammeln; Ex libris; Widmungen; Lesespuren u. a.
Zum Abschluß der Ausstellung erscheint ein Begleitband.

 

Bibliothek ungelesener Bücher
Julius Deutschbauer

11. September - 19. Dezember 2014
Literaturhaus Salzburg
Strubergassse 23
A-5020 Salzburg
http://www.literaturhaus-salzburg.at/

Die „Bibliothek ungelesener Bücher” wurde vom österreichischen Künstler Julius Deutschbauer im Jahre 1997 im Wiener Museumsquartier gegründet, seit 2000 wandert sie.

 

PASSAGES II und Artist in Europe in Graz: „Oh my Gogh“
Georg Oberhumer & Georg Haberler


2. bis 14. Dezember 2014
Literaturhaus Graz
Elisabethstraße 30
http://www.literaturhaus-graz.at/

Das Objekt NULLFUGE von Georg Oberhumer und Georg Haberler – erstmals im Oktober im Steiermark-Büro in Brüssel präsentiert - ist ein überdimensionales Buch mit handschriftlichen Texten von Georg Oberhumer und Illuminationen von Georg Haberler.

 

BOTOND: Unsichtbare Bücher

ab 6. November 2013 bis Jahresende
Robert-Musil-Institut Klagenfurt
Universitätsstraße 65-67
A-9020 Klagenfurt


Veranstalter: Universitätsbibliothek Klagenfurt, Robert-Musil-Institut Klagenfurt,
Universitätskulturzentrum UNIKUM
http://www.unikum.ac.at/001_PROJEKTE_2013_FI/BOTOND_2013_FI/01_botons_index.html
http://www.uni-klu.ac.at/musil/inhalt/289.htm

http://www.botond.net/

"Zwölf Jahre arbeitete der deutsch-ungarische Künstler Botond (1949–2010) an seinem Zyklus 'Buch und Bibliothek'. Er schweißte hunderte Bücher in Metallbleche ein, umhüllte sie mit Beton oder umgab sie mit Bronzeguss. So schuf er 'Konserven für das Gedächtnis der Menschheit' und vollzog auf diese Weise einen symbolischen Akt gegen die Missachtung oder Zerstörung von Büchern." (Quelle: Homepage)

 

Wien - gebucht. Highlights der Buchkunst von Dieter Roth bis heute

9. März bis 12. April 2013
Galerie Druck & Buch
Susanne Padberg
Berggasse 21/2
1090 Wien
www.druckundbuch.com
Veranstaltet von der Galerie Druck & Buch und Fortuna Galerie

Zu sehen sind u.a. Anja Harms: Paul Celan - Wasser und Feuer; Olaf Nicolai: Friederike Mayröcker - Nimbus der Kappe.

 

Bücherhimmel - Bücherhöllen. Lesen & Sammeln zwischen Lust & Wahn

19. September bis 25. November 2012
Museum Strauhof
Augustinerstraße 9
8001 Zürich
(0041) (0)44 412 31 39
www.strauhof.ch

Die von Beat Matzenauer kuratierte Ausstellung erzählt Geschichten über die Seligkeit des Lesens, den Triumph des Wissens, die Lust des Büchermachens oder den Wahn des Sammelns.
Parallel zur Ausstellung erscheint im Salis Verlag das Buch "Lieber barfuss als ohne Buch. Almanach der Bibliomanie", hg. von Gina Bucher und Beat Matzenauer, 220 S., brosch., ISBN 978-3-905801-75-0, Fr. 29,90.


Bibliomania

14. September bis 14. Oktober 2012
Städtische Galerie Traunstein
Ludwigstraße 12
D-83278 Traunstein
+49 861 - 16 43 19
galerie(at)traunstein.de
http://www.traunstein.de/Rathaus-Politik/StaedtEinrichtungen/StaedtischeGalerie/Ausstellungskonzept.aspx

Der deutsche Bildhauer Johann Brunner hat im Laufe vieler Jahre eine große Büchersammlung angelegt.
Neben Beispielen aus dem Expressionismus und der Exilliteratur wird die Aufmerksamkeit auf die Auseinandersetzung mit der Stigmatisierung und Auslöschung der deutsch-jüdischen Kultur in Mitteleuropa durch den Nationalsozialismus gelenkt. Ziel der Ausstellung ist jedoch keine wissenschaftliche Analyse oder die Zurschaustellung bibliophiler Attraktionen, sondern ein subjektives Panoptikum aus historischen Bezügen und künstlerischen Sichtweisen. Gezeigt werden auch künstlerishe Arbeiten Brunners.

 

Lesespuren - Spurenlesen oder: Wie kommt die Handschrift ins Buch?

29. September 2011 bis 29. Februar 2012
Lesesaal und Ausstellungsraum der Wienbibliothek im Rathaus
Eingang Lichtenfelsgasse 2
A-1082 Wien

Katalog zur Ausstellung:
Lesespuren - Spurenlesen oder: Wie kommt die Handschrift ins Buch?
Von sprechenden und stummen Annotationen.
Hg. von Marcel Atze und Volker Kaukoreit
Wien: Praesens 2011 (= Sichtungen Bd. 12/13), 455 S., 237 Abb. ISBN: 978-3-7069-0664-7

Eine Ausstellung der Wienbibliothek im Rathaus in Kooperation mit dem Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.

Information:
http://www.wienbibliothek.at/veranstaltungen-und-ausstellungen/veranstaltungen/lesespuren.html

 
Clegg & Guttmann. Portraits and Other Cognitive Exercises 2001 - 2012

12. April bis 10. Juni 2012
Bawag Contamporary
Franz Josefs Kai 7
1010 Wien
http://www.bawag-foundation.at/

Gezeigt werden u.a. drei vertikal organisierte Bibliotheksskulpturen (Sha’at’nez, 2004; The Moebius Library, 2005; La Libreria Piramidale, 2007), die auf die Rauminstallation Falsa Prospettiva, 2001, treffen, eine sich in die Tiefe erstreckende Trompe-l’oeil-Arbeit aus Bücherschränken. Clegg & Guttmann bezeichnen Falsa Prospettiva als eine „Knowledge Sculpture“, mit der auf den Unterschied zwischen dem Sichtbaren und der dahinterliegenden Realität hingewiesen werden soll. An Sha’at’nez oder die verschobene Bibliothek, einer Collage aus Bücherregalen im Umfeld Sigmund Freuds, interessiert die Künstler der physische Ortswechsel von Büchern ebenso wie Freuds psychoanalytischer Begriff der Verschiebung bzw. Substitution. (Quelle: Homepage Bawag Foundation)


Otto Rudolf Schatz
Vitrinenausstellung zum 50. Todestag des österreichischen Buchkünstlers

26. April bis 24.  Juni 2011
Literaturhaus
Seidengasse 13
1070 Wien

Am 26. April 1900 in Wien als Sohn einer Beamtenfamilie geboren, besuchte Schatz die Kunstgewerbeschule unter Oskar Strnad und arbeitete in der Ersten Republik als Buchillustrator,
Grafiker und Maler. Im März 1938 verließ er, wie viele Mitglieder des Hagenbundes, Österreich und lebte bis 1944 in Brünn. 1944 wurde er ins Konzentrationslager Bistritz verschleppt, wo er 1945 von den sowjetischen Truppen befreit wurde. Das Wien der Nachkriegsjahre hielt er in  vielen Arbeiten fest und schuf auch einige Wandmosaike im Rahmen der Initiative „Kunst am Bau“.
Ein 40 Quadratmeter großes Fresko über den Wiederaufbau des Druckerei- und Zeitungswesens befand sich bis zum Abriss des „Kurier“-Hauses in der Seidengasse in unmittelbarer Nachbarschaft des Literaturhauses – das Fresko wurde auf Initiative der Stadt Wien abgenommen und soll, auf mobile Träger montiert, bald für Ausstellungszwecke zur Verfügung stehen.
Die Vitrinenausstellung zeigt Beispiele von Schatz‘ Buchkunst aus den Beständen der Bibliothek: Seine Holzschnitte finden sich in Zeitschriften, Broschüren und Büchern wie Stefan Zweigs „Phantastische Nacht“ (1929) oder Upton Sinclairs „Co-op“ (1937), dem letzten Band der Büchergilde Gutenberg.

 

„ein Wort – ein Bild“

ab 17. Oktober 2010
OHO - Offenes Haus Oberwart
Lisztgasse 12
7400 Oberwart
http://oho.dieschraube.at/de/home/
Gestaltung: Wolfgang Horwath


Die OHO-Galerie zeigt Beispiele von Buchillustrationen und Covergestaltungen verschiedener KünstlerInnen am Beispiel des burgenländischen Verlages edition lex liszt 12.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Beispiele schriftdominierter Bilder von Wolfgang Horwath und einige seiner neuen Objektarbeiten mit Büchern sowie durch eine Auswahl von Hans Wetzelsdorfers „Schriftbildern“: Portraitfotografien burgenländischer SchriftstellerInnen, die in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Mattersburg entstanden sind.

 

Architektur wie sie im Buche steht
28.Mai - 08. Juli 2010
Raum für Architektur im Künstlerhaus
Hellbrunner Straße 3
A-5020 Salzburg.
http://www.initiativearchitektur.at/

Gezeigt werden in ausgewählten Modellen Architekturen als Schauplätze der Weltliteratur: erdachte Bauten und Räume bei Schriftstellern wie Adalbert Stifter, Thomas Bernhard oder Umberto Eco.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Architekturmuseum der TU München und dem Verein Literaturfest Salzburg.

 

Unter Büchern. Bibliophiles Exlibris Künstlerbücher

18. September bis 11. Oktober 2009
Künstlerhaus
Karlsplatz 5
Tel.: (0043) (0)1 5879663
E-Mail: office(at)k-haus.at
Online: www.k-haus.at

Die Austellung ist in drei Teile gegliedert:

Bibliophiles
Mitglieder der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft, die erstmals mit einer Ausstellung an die Öffentlichkeit tritt, zeigen in dieser Schau kostbare Bucheinbände, Kuriositäten, Miniaturbücher, Reiseliteratur, Kinderbücher, Provenienzen, Zeitdokumente, Militaria und Pressendrucke vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, meist mit Bezug zu Wien.
(Kurator: Manfred Tschurlovits)
Online: www.wiener-bibliophile.at

Exlibris
Die Exlibris im kleinen Saal ist dem Thema Bibliophilie gewidmet. Zu sehen sind Exlibris für bibliophile Forscher und Sammler, Bibliothekare, bekannte Personen, Blätter für öffentliche und private Bibliotheken, Universitäten, für religiöse und militärische Einrichtungen, Freimaurer, Schauspieler und berühmte Personen. Weitere Themen sind: Bücherberge, Donations- und Stiftungsexlibris, lesende Frauen und Männer, Leihbibliotheken, Lesehallen und Werksbibliotheken. Die Präsentation der Exlibris im großen Saal sind zeitgenössischen Exlibriskünstlern gewidmet. Von traditionellen Künstlern ausgehend - wie dem bekannten österreichischen Briefmarkenstecher Prof. Werner Pfeiler - zieht sich das Band bis zur freien Graphik. Alle hier gezeigten Exlibris sind Erwerbungen der letzten 19 Jahre und geben einen repräsentativen Querschnitt zu Techniken und Themen zeitgenössischer Exlibriskunst. (Kurator: Peter Rath)
Online: www.exlibris-austria.com

Künstlerbücher
In der Zusammenschau mit klassisch Bibliophilem und dem Exlibris zeigt das Künstlerhaus eine Auswahl aktueller Positionen zum Thema Künstlerbuch. In vielfältigen und unterschiedlichen Formen setzen sich KünstlerInnen heute mit dem Medium Buch auseinander. Die Gestaltung dieser Art Bücher hebt sich wesentlich von den Bauprinzipien des Massenbuches ab, nicht nur durch die eingesetzten aufwendigen Druckverfahren, die teils ungewöhnlichen Materialien, Einband-formen und Dimensionen.
(Kuratorin: Babsi Daum)

(Quelle: Homepage Künstlerhaus)


Ex libris 09
die Meisterklasse zeigt neue Interpretationen des Bucheignerzeichens

Die Meisterschule der Graphischen Wien in Zusammenarbeit mit: AK Bibliothek, Österreichische Exlibris Gesellschaft, Druckwerk Dornbirn

13. bis 29. Mai 2009
Lesesaal der AK Bibliothek Wien
Prinz Eugen Straße 20-22
A-1040 Wien
Kontakt:
Inge Neuböck
Tel.: (0043) (0)1 501 65 2484
Fax: (0043) (0)501 65 2229
Mobil: (0043) (0)664 3640051
E-Mail: inge.neuboeck(at)akwien.at


Die völlige Bibliothek
Künstlerbücher von Markus Kircher

21. April bis 26. Juni 2009
Literaturhaus
Bibliothek
Seidengasse 13
A-1070 Wien

"Die völlige Bibliothek" von Markus Kircher umfasst über 12 000 Blätter, die zu 230 Künstlerbüchern gebunden sind. Jedes davon ist ein Unikat, zwischen 15 und 500 Seiten stark, und jedes trägt einen eigenständigen Titel. Seit 1991 arbeitet Kircher an diesem Projekt, er collagiert, zeichnet, malt und textet. "Dass es so viele Bücher werden würden, war weder geplant noch vorhersehbar. Mir erschien das Medium Buch unglaublich vielseitig einsetzbar und ein Buch ist ein Buch: Es ist schön, eines in der Hand zu haben, und noch viel schöner, wenn es selbst gemacht wurde", so der Künstler.
"Einfach alles zu akzeptieren, wie die Steine fallen, Steine oder Sterne, soll heißen, was auf dem Blatt Papier Niederschlag findet, für gut erachten", so beschreibt Gerhard Jaschke Markus Kirchers Vorgehensweise. "Die völlige Bibliothek" geht aus von einem Nein zur Selektion und hat damit ein absolutes Ja zur Folge, zur Auseinandersetzung mit dem Werk als Prozess und dem Bild, das aus dem "Machen" entsteht.
MARKUS KIRCHER, geb. 1970 in Salzburg, studierte von 2003 bis 2008 an der Akademie der bildenden Künste in Wien Malerei und Grafik bei Gunther Damisch und Otto Zitko. Er lebt und arbeitet in Wien.


Bücher.
Buchta Scheidl Waske Werkner
1. Oktober bis 5. November 2008
Galerie mel contemporary
Schubertring 9-11
A-1010 Wien
(Eingang: Christinengasse 2)
Online: http://www.mel-art.com

 

Bilder inspiriert von Büchern von Wolfgang Buchta, Roman Scheidl, Felix Waske und Turi Werkner
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 64 farbigen Abbildungen und eine Vorzugsausgabe mit vier eingebundenen Radierungen der Künstler.

Schrift in Bewegung
Dichter erkunden die Schrift

24. September bis 30. November 2008
Museum Strauhof
Augustinergasse 9
CH-8001 Zürich
Online: www.strauhof.ch


Dieses Buch gehört Alma
Widmungen, Liebeserklärungen, Danksagungen, Entschuldigungen, Nachrufe, Epitaphe, Grabsteine

Hidden Museum
A-6833 Fraxern
Kontakt:
Bernhard Kathan
Grillparzerstr. 6
A-6020 Innsbruck
Tel.: (0043) (0)512 58 65 21
E-mail: info(at)hiddenmuseum.net
Online: http://www.hiddenmuseum.net/

35 Widmungen in serieller Rahmung und Hängung, die aus ihrem Kontext gelöst und durch ihre Nachbarschaften eine neue Lesart erfahren. Von wem die einzelne Widmung stammt, ist dabei unerheblich. "Für Literaturwissenschaftler mag von Interesse sein, dass Franz Kafka Ein Landarzt. Kleine Erzählungen seinem Vater gewidmet hat."
Das Projekt kann übernommen werden.

Mehr Information: http://www.hiddenmuseum.net/widmungen.html


Markus Kircher
212 Bücher in 12 Jahren
Die völlige Bibliothek

5. März bi2 8. April 2008
Literaturhaus Salzburg
Strubergassse 23
A-5020 Salzburg
Online: http://www.literaturhaus-salzburg.at/

212 Unikatbücher mit ca 12.000 bemalten, collagierten Seiten.


"Meins" - Ex Libris Ausstellung '08 der Meisterklasse der Graphischen
22. Februar bis 21. März 2008
Lesesaal der Wienbibliothek
A-1010 Wien
Rathaus
Eingang Lichtenfelsgasse/1. Stock
Online: http://www.wienbibliothek.at

"Das Exlibris diente ursprünglich zur Kennzeichnung von Büchern. Als kleine, persönlich gestaltete Etiketten wurde so der Name der EigentümerIn in den Buchdeckel eingedruckt oder eingeklebt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Exlibris Gegenstand von Sammlungen in bibliophilen Kreisen. Die künstlerische Exlibrisgestaltung erreichte ihren Höhepunkt. Längst war das Exlibris nicht nur mehr Ausdruck des Besitzanspruches, sondern auch des Besitzerstolzes und bezeichnete die eigene Persönlichkeit.

'Exlibris 2008' - Die StudentInnen der Graphischen absolvierten einen Workshop im Druckwerk Dornbirn, um den Hochdruck, als eine typische Exlibris-Drucktechnik mit all seinen technischen Herausforderungen kennen zu lernen. Dort wurden einige Exemplare gedruckt, die nun in der Ausstellung gezeigt werden."
(Quelle: Homepage Wienbibliothek)

Buchausstellung: Libri taglienti, esplosivi e luminosi
AVANTGARDE: VOM FUTURISTISCHEN BUCH ZUM KÜNSTLERBUCH
EIN LESEPARCOURS DES DEPERO-ARCHIVS UND DER SAMMLUNG PAOLO DELLA GRAZIA

8. November 2005 bis 17.Februar 2006
Museion - Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Bibliothek
Sernesistraße 1
I-39100 Bozen
Tel. (Bibliothek): (0033) 0471 31 24 51
E-mail (Bibliothek): a.riggione(at)museion.unibz.it
Online: http://www.museion.it/

Die Ausstellung widmet sich dem Veränderungsprozess des Buches im 20. Jahrhundert, der bereits im Futurismus seinen Anfang nimmt. Besonderes Interesse gilt dem visuellen Aspekt des Textes. Die Entwicklung des Künstlerbuches wird in den Zusammenhang mit der Arbeit der Futuristen gestellt.
Die Ausstellung wurde von der Bibliothek des Mart - Museum für moderne und zeitgenössische Kunst von Trient und Rovereto entwickelt und war zuerst in der Gemeindebibliothek Trient zu sehen.
Katalog (ital./deu.), Nicolodi Editore


Die Lust am Text

19. November bis 24. Dezember 2004
Burgenländische Landesgalerie
Schloß Esterhazy
Esterhazyplatz 5
A-7000 Eisenstadt
Tel.: (0043) (0)2682 - 600 36 07
E-Mail: rudolf.goetz(at)aon.at
Online: http://www.burgenland.at/static/landesgalerie/www.burgenland.at/landesgalerie/frameset_adresse.htm

Die Ausstellung zeigt visuelle Poesie, Schrift- und Textbilder burgenländischer und internationaler KünstlerInnen.
Begleitbuch: Eva Maltrovsky: Die Lust am Text in der bildenden Kunst. Frankfurt / M.: Peter Lang, 2004. 226 S., Euro 45.50.

Die Welt im Alphabet
ABC-Ausstellung

3. bis 19. November 2004
Bambergsaal
A-9500 Villach

18. Juni bis 20. November 2003
Literaturhaus Salzburg
Strubergassse 23
A-5020 Salzburg
Online: http://www.literaturhaus-salzburg.at/

"Die Ausstellung, die vom Literaturhaus Salzburg erarbeitet wurde, basiert auf einer breitgefächerten ABC-Sammlung des Literaturhaus-Leiters Tomas Friedmann, die das Kernstück der Ausstellung bildet, sie ist größtenteils in eigens entworfenen Präsentationskästen frei zugänglich und besteht nicht nur aus Lehr- bzw. Sachbüchern zum ABC und Spracherwerb bzw. zur Schrift, sondern auch aus Buch-Raritäten, Künstlerbüchern, Literatur, Sammlerobjekten, antiquarischen Stücken, Werbematerialien, Alltagsgegenständen, Spielen, Konsumprodukten, Arbeitsmaterialien der Schriftsetzer u.v.m. Die Sammlung berührt auch viele Randbereiche rund um die Schrift wie Typographie und Werbedesign sowie Buchgestaltung, und sie ist nicht ausschließlich auf die deutsche Sprache und das lateinische Alphabet beschränkt. Thema der Ausstellung und Anregung zur eigenen Auseinandersetzung ist die bewußte/unbewußte Präsenz des Alphabets in unserem Alltag, die Ausstellung fordert zum Forschen nach Sprachspuren in der eigenen Umgebung, zum Weiterspielen, zum Basteln und Experimentieren mit Buchstaben und Sprache auf. Darüberhinaus bietet sie jede Menge Zugang zu weiterer (Fach-)Literatur und zu den unterschiedlichsten Wissensgebieten rund um die Schrift. Die Ausstellung ist daher gleichermaßen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene interessant und bietet zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten (Audio, Video, CD-ROM) und Anregungen für einen breitgefächerten Interessentenkreis jeden Alters."
(Quelle: website Literaturhaus Salzburg)

Vom Griffel zum Kultobjekt

15. April bis 4. Juli 2004
Nordico - Museum der Stadt Linz
Dametzstraße 23
A-4020 Linz
Tel.: (0043) (0)732 7070 - 1912
E-mail: nordico(at)mag.linz.at
Online: http://www.nordico.at/nordico.html

Die vom Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek in Zusammenarbeit mit dem Nordico gestaltete Ausstellung zeigt die Geschichte des Schreibgeräts. Die Neuzeit ist durch besondere Schreibgeräte und durch Schriftproben bekannter Autoren aus Österreich vertreten.

Felix Waske
Bücher - gezeichnet und radiert

29. März bis 18. April 2004
Galerie Edition Thurnhof Kunsthaus
Wiener Straße 2
A-3580 Horn
Tel.: (0043) (0)2982 3333
Online: http://www.thurnhof.at/

Die Ausstellung zeigt Radierungen aus dem zwischen 1995-2003 entstandenen "Radierbuch" und andere gezeichnete und originalgraphische Bücher.

Fritz Pechmann
Installation: Buch-Reihen
anläßlich 10 Jahre Edition Doppelpunkt

6. bis 28. Mai 2003
Literaturhaus Wien
Seidengasse 13
A-1070 Wien

Buch-Reihen als Spannungsbögen von je sieben Büchern, der Doppelpunkt dynamisch installiert - verweist auf die Dynamik der EDITION DOPPELPUNKT.

es ist nicht mit der zunge, dass man spricht
Buchinstallationen und Künstlerbücher von Alpha Presse, Frankfurt am Main

30. April bis 12. Juni 2003
Galerie im StifterHaus
Adalbert-Stifter-Platz 1
A-4020 Linz
Tel.: (0043) (0)732 77 20 - 112 95
E-mail: office(at)stifter-haus.at
Online: http://www.stifter-haus.at/

Buchinstallationen der 1985 gegründeten Alpha Presse zum Hören, Sehen, Anfassen.

Buchgestaltung im Exil 1933-1950

Die Deutsche Bibliothek
Adickesallee 1
D-60322 Frankfurt/M.
Tel.: (0049) (0)69 15 15
Online: http://www.ddb.de

22. März bis 21. Juni 2003

Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs.
Ausstellungsgestaltung: Ernst Fischer (Universität Mainz) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Exilarchiv der Deutschen Bibliothek in Frankfurt / M.

Gliederung:
- Buchkunst und Buchgestaltung in Deutschland vor 1933
- Buchherstellung und Buchgestaltung in der Verlagspraxis des Exils
- Ästhetik des Widerstands? Bibliophile Bücher und Pressendruck im Exil
- Innovsative Buchkonzepte im Exil - das Taschenbuch
- Internationalisierung der Schriftkultur: Typografen in der Emigration
- Zwischen politischer Propaganda und Kaufanreiz: Der Schutzumschlag
- Handwerlkliches Know-how und künstlerische Aussage: Deutsche und österreichische Buchillustratoren im Exil

Begleitbuch:
Buchgestaltung im Exil 1933-1950. Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933-1950. Ernst Fischer unter Mitwirkung von Brita Eckert und Mechthild Hahner. Wiesbaden: Harrasowitz, 2003. (Gesellschaft für das Buch. 9). 219 S. Euro 17.-.

Emil Oprecht, Verleger (1895-1952)
Exilliteratur in Zürich
18. September bis 26. Oktober 2002
Zentralbibliothek Zürich
< Zähringer Platz 6
CH-8025 Zürich

Emil Oprecht ist der wichtigste Schweizer Verleger von Exilliteratur in der Zeit von 1933 bis 1945. Seine Verlage publizierten grosse Schriftsteller, wie Else Lasker-Schüler, Thomas Mann, Alfred Polgar und Ignazio Silone, aber auch unbekannte oder heute vergessene Autoren, wie Max Herrmann-Neisse, Hans Sahl und Friedrich Wolf.
Information:
http://www-zb.unizh.ch/

"Remota". Ein Blick in den Giftschrank: Die weggesperrten Bücher der Bayerischen Staatsbibliothek
Ludwigstraße 16
D-80539 München
Tel.: (0049) (0)89 28638-0
2. Oktober bis 17. Dezember 2002
Bayerische Staatsbibliothek
Online: http://www.bsb-muenchen.de

Die Remota-Sammlung setzt sich aus fünf Bereichen zusammen. Die Abteilung I und II umfassen erotische Literatur, Remota III wurde während des Dritten Reiches angelegt. Hier findet sich die Literatur deutscher Emigranten, Bücher über die Erfahrungen in Nazi-Haft und allgmein kritische Auseinandersetzungen mit dem NS-Staat. Darüber hinaus wurden während der NS-Zeit ca 5000 Werke jüdischer oder politisch mißliebiger Autoren aus dem allgemeinen Bestand der Bibliothek entfernt, die heute wieder an ihrem ursprünglichen Platz stehen (Remota VI). Remota V umfaßt Drucke, die von vorneherein nicht uneingeschränkt für die Öffentlichkeit gedacht waren.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Kontakt:
Dr. Stephan Kellner
Tel.: (0049) (0)89 - 28638-2278
E-Mail: kellner(at)bsb-muenchen.de



Hommage à Martin et Karl Flinker
Musée d'Art et d'Histoire du Judaisme
Hôtel de Saint-Aignan
71, rue du Temple
F - 75003 Paris
Tel.: (0033) (0)1 53 01 86-53/-60/-62
Fax: (0033) (0)1 42 72 97 47
E-mail: info(at)mahj.org
Online: http://www.mahj.org/
17. Jänner bis 5. Mai 2002

Zur Ausstellung erschien der Katalog von Isabelle Pleskoff: Martin et Karl Flinker. De Vienne à Paris. Paris: Musée d'Art et d'Histoire du Judaisme. Institut mémoires de l'edition contemporaine, 2001. ISBN 3-913391-15-X. 95 S.; brosch.; m. Abb.; EUR 18.-. "Im Jänner 2002 eröffnet im Jüdischen Museum in Paris eine dem 1986 verstorbenen emigrierten Wiener Buchhändler Martin Flinker gewidmete Ausstellung.
Geboren ist Dr. Martin Flinker am 18. Juli 1895 in Czernowitz im Osten der Habsburger Monarchie. Er promovierte zum Dr.jur. an der Universität Wien und lernte darauf den Buchhandel beim legendären Hugo Heller am Wiener Bauernmarkt. Nach dem Tod Hugo Hellers im November 1923 ging die Firma in die BUKUM AG (vormals Hugo Heller & Cie.) auf. Doch Mitte der 20er Jahre steckte die Firma in finanziellen Schwierigkeiten und manche Geschäftsbereiche mussten abgestoßen werden. In die Zeit, als Flinker in der BUKUM AG beschäftigt war, fiel seine erste Herausgebertätigkeit. Unter seiner Ägide erschien 1929 "Fünfundzwanzig Jahre Bukum. Literarischer Festalmanach auf das Jahr 1930". Bereits im nächsten Jahr machte er sich selbständig. Laut Adreßbuch des österreichischen Buchhandels gründete er am 12. März 1931 eine Sortimentsbuchhandlung "am Kärntnertor" in der Wiedner Hauptstraße 2 im 4. Wiener Gemeindebezirk und war auf den Handel mit moderner Literatur spezialisiert. 1933 musste sein früherer Arbeitgeber, die BUKUM AG, den Ausgleich anmelden.
Für österreichische Autoren in der zweiten Hälfte der 30er Jahre war die Buchhandlung Flinkers in Wien so etwas wie ein Stelldichein. Flinker erzählte des öfteren von seiner engen Freundschaft mit Thomas Mann, so etwa anlässlich einer kurzen Rede, die er im Mai 1980 in Wien vor dem Auslandsösterreicherwerk hielt. Anlässlich der Verleihung der Ehrenmedaille des Deutschen Buchhandels im Jahre 1977 sagte er: "In Wien waren Musil und Hermann Broch fast jede Woche bei mir. Musil besprach sogar mit mir seinen damals noch im Werden begriffenen ,Mann ohne Eigenschaften', und Broch sagte mir, dass Beruf und Berufung bei einem Buchhändler zusammenfallen müssten. Das sei bei mir der Fall." Daher seine "tiefste Überzeugung": "Der Buchhandel ist kein Beruf wie irgendein anderer, der Buchhandel kann nicht nur erlernt werden, man muss zum Buchhändler geboren sein, wie man zum Künstler geboren sein muss, zum Musiker oder Maler." Bereits 1933 gab Flinker seinen ersten Almanach in Eigenregie heraus: "Dr. Martin Flinker's Ratgeber für Bücherfreunde. Eine Auswahl der besten Bücher des Jahres 1933". In den Jahren 1934, 1935, 1936/37 sowie 1938 erschienen unter wechselndem Titel weitere solche Almanache, in denen prominente zeitgenössische Schriftsteller wie etwa Musil und Broch zu diversen Themen und Fragen Stellung nahmen. So sind seine Almanache und Literarischen Ratgeber für Germanisten und Buchforscher heute noch von Interesse. Musil soll in Flinkers Buchhandlung Mitte der 30er Jahre einmal gesagt haben: "Wenn man Ihre Auslage ansieht, so ist dies ein Überblick der modernen Literatur, denn bei Ihnen sieht man alle wichtigen Neuerscheinungen. So wie Sie das machen, blickt immer auch Ihr persönliches Urteil durch." Bessere Werbung konnte man sich nicht wünschen.
Als Österreich im März 1938 an das Deutsche Reich angeschlossen wurde, waren die Tage des "jüdischen" Buchhändlers Flinker gezählt, und er wusste, dass die einzige Möglichkeit darin bestand, das Geschäft rasch zu verkaufen. Einen "Kaufwerber" in spe hatte er bereits. Es war sein Gehilfe, der knapp 20 Jahre alte Franz Lazansky. Auf Grund eines mündlichen Vertrags vom 19. Mai 1938 verkaufte Flinker seine Buchhandlung "unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Vermögensverkehrsstelle" (das war die neuerrichtete Institution, die für die "Entjudung" der österreichischen Wirtschaft verantwortlich war) an Lazansky für eine Summe von RM 2.666.67. Das war weniger als ein Drittel des von Flinker errechneten Verkehrswerts des Betriebsvermögens. Doch er wusste, dass selbst bei einem Verkauf des Ladens in Bausch und Bogen im Liquidationswege bestenfalls RM 3.000 zu holen gewesen wären. Doch der selbsternannte Kommissarische Leiter des österreichischen Buchhandels nach dem "Anschluss", Pg. Karl Berger, legte sich quer. Berger war immer der festen Meinung gewesen, der Wiener Buchhandel wäre dank der, wie er meinte, im Ständestaat unkontrollierten Verleihung von Konzessionen (selbstredend an Juden) stark überbesetzt. Und damit waren praktisch auch der Vermögensverkehrsstelle die Hände gebunden. In einem Schreiben Bergers an den Rechtsanwalt des Kaufwerbers vom 10. Juni sieht sich der Kommissarische Leiter außerstande, "die Übertragung der Konzession des Herrn Dr. Martin Flinker auf Ihren Klienten [Franz Lazansky] zu befürworten. Maßgebend für unsere Stellungnahme ist der Umstand, dass die Wettbewerbsverhältnisse im Umkreis des Unternehmens die Arisierung nicht zulassen. Ist es doch möglich, dass die Buchhandlungen Richard Lányi, Wien I, Kärntnerstraße 44, und Alois Reichmann, Wien IV, Wiedner Hauptstraße 18, in arische Hände übergeleitet werden. Bei diesen Betrieben handelt es sich um eingeführte Buchhandlungen, die für eine Arisierung eher in Betracht kommen konnten, während die Buchhandlung Dr. Martin Flinker erst in der Nachkriegszeit entstanden ist. Dass diese Buchhandlungen zusammen mit den bestehenden arischen Geschäften des Umkreises reichlich den Bücherbedarf in ihrem Umkreis decken können, braucht wohl nicht erst bewiesen werden." Lazansky gab nicht auf: über seinen Anwalt legte er eine Woche später Berufung ein und versuchte dabei klarzumachen, dass Lányi und Reichmann - beide wurden vom selben brutalen Ariseur Johannes Katzler "erworben" - einen ganz anderen Kundenkreis hätten. Flinker sei "immer nur mit dem Handel moderner Literatur" befasst. Nicht einmal der zeitübliche Hinweis des jungen Buchhändlers, er sei, laut politischem Gutachten der örtlichen Kreisleitung, "immer einwandfrei nationalsozialistisch gesinnt" nützte etwas. Der Leiter der VVSt argumentierte Lazansky gegenüber, dass eine "Vorgenehmigung" der sogenannten Zwangsgilde der österreichischen Buchhändler leider notwendig sei, und diese war nicht bereit, ihre Meinung zu revidieren. Selbst der kommissarische Bezirksvorsteher des 4. Bezirks wurde bemüht. Der VVSt teilte er mit, "zur Kenntnis zu nehmen, dass ich gegen diese Arisierung eine Einwendung nicht erhebe". Flinker wartete das Ende des aussichtslosen Arisierungsverfahrens nicht ab. Er floh mit seinem Sohn über die Schweiz nach Paris. In einem Schreiben aus Paris teilte er der VVSt mit: "Ich bin sodann am 3. Juni 1938 unter Beobachtung aller gesetzlichen Vorschriften ausgewandert und halte mich dzt. In Paris auf." Ein Inventar des Bücherlagers zeigt, dass er 4.808 Stück Bücher zurückließ. Ein "Erhebungsbogen über die jüdische Firma" Ende Oktober 1939 vermerkt lapidar: "nur leeres Lokal mehr vorhanden". Eine Entschädigung bekam Flinker nicht. Es sollte mehr als 40 Jahre dauern, bevor Martin Flinker zum ersten Mal nach dem Krieg den Wiener Boden berührte. In einer kurzen Rede, gehalten vor dem Auslandsösterreicherwerk im Mai 1980 meinte er: "Ich habe von meinem Fenster in der Babenbergerstraße die schrecklichen antisemitischen Exzesse der Wiener mitansehen können, gesehen wie Männer und Frauen geschlagen und gedemütigt wurden, viele meiner Freunde haben Selbstmord verübt, ich selbst habe mich mit meinem damals 14jährigen Sohn wie durch ein Wunder rechtzeitig retten können, habe aber alles verloren, die ganze Habe eines arbeitsreichen Lebens ...".
Am 10. Juni 1940, als sich die deutschen Truppen vor der französischen Hauptstadt sammelten, wurde Paris zur offenen Stadt erklärt. Wenige Tage, nachdem Deutschland und Frankreich einen Waffenstillstand unterzeichneten, waren Martin Flinker und sein Sohn bereits in Südspanien, in der Hafenstadt Algeciras in der Provinz Cadiz. Wir wissen, dass er am 27. Juni 1940 eine Genehmigung erhielt zum "freien Geleit" mit einer Fähre nach Ceuta bzw. Tétouan an der Straße von Gibraltar im Norden Marokkos. Von dort reiste er nach Tanger, bekannt als das "Tor Afrikas". Während des Zweiten Weltkriegs war Tanger Zufluchtsstätte von Exilanten verschiedenster Couleur und auch Operationsbasis von amerikanischen Militärs, von Nachrichtendiensten der Alliierten usw. Tanger hatte ja einen Sonderstatus und war seit 1923 eine "internationale Zone". Hier verbrachte Flinker sein Leben bis Kriegsende.
Ende 1945 oder Anfang 1946 kehrte Flinker nach Paris zurück. Er borgte Geld von einem gewissen Monsieur Chavaneau aus, um eine bestehende Buchhandlung am Quai des Orfèvres zu kaufen. Hier gründete er eine deutsch-französische Buchhandlung - die Librairie Martin Flinker, - die in Frankreich zu einer Institution wurde. Um Hans Scherer zu zitieren: "Seine Buchhandlung wurde zu einem Treffpunkt der Literaten, zu einer Wallfahrtsstätte der Germanistikstudenten, zu einer Vertretung deutschen Geistes in Paris." Wie zuvor in Wien gab er auch in Paris Almanache (z.B. Almanach 1961) heraus und publizierte einige Essays und Bücher, darunter "Der Gottsucher" bei de Lange (1949), die Festschrift "Hommage de la France à Thomas Mann" zum 80. Geburtstag des Dichters sowie "Thomas Mann?s politische Betrachtungen im Lichte der heutigen Zeit" (1959).
Im Laufe seiner Karriere nach dem Krieg wurde Flinker mehrere Ehren zuteil, so wurde er 1972 zum Chevalier de la Légion d'Honneur ernannt und 1977 wurde ihm die Ehrenmedaille des Börsenvereins des deutschen Buchhandels überreicht. Im Jahre 1979 bekam er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Er starb fast 91jährig in Paris am 21. Juni 1986.

Die von Isabelle Pleskoff von der Bibliothek des Musée d'art et d'histoire du Judaisme in Paris gestaltete Ausstellung wird am 17. Dezember 2001 eröffnet und drei Monate lang zu sehen sein. Zu den vielen Exponaten gehören eine Auswahl von Büchern aus dem Privatbesitz Flinkers, eine illustrierte Biographie Flinkers, Lebensdokumente, Fotos, Briefe, Zeugnisse von Weggefährten und Kollegen u.a. Zur Ausstellung wird ein Katalog erscheinen.

Der Nachlass Martin Flinkers (Librairie allemande Martin Flinker) befindet sich im IMEC (Institut Mémoires de L'Édition Contemporaine, 9 rue Bleue, F-75009 Paris. Online:http://www.imec-archives.com; E-Mail: bibliotheque(at)imec-archives.com.
Das IMEC wurde Ende 1988 gegründet, verwahrt eine Vielzahl von buchhandelsgeschichtlich interessanten Nachlässen und Sammlungen von Verlegern, Schriftstellern, Literaturagenten, Buchhändlern, Journalisten, Kritikern, Druckern und Graphikern und ist heute eines der wichtigsten Zentren für die Erforschung des Verlags- und Buchwesens. Eine ähnliche Einrichtung für bzw. in Österreich wäre wünschenswert!"
(Murray G. Hall, Wien)

Schrift-Stücke. Informationsträger aus fünf Jahrtausenden Bayerische StaatsBibliothek und Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Kontakt: Bayerische Staatsbibliothek, Dr. Manfred Hank, Tel.: 0049 / 89 / 286 38 - 2244, 2429, Fax: -2804, -2978, E-mail: hank@bsb.badw-muenchen.de) 19. Juli bis 20. September 2000 Die Ausstellung findet an beiden Orten statt: Bayerische Staatsbibliothek: Ludwigstraße 14, D-80539 München; Bayerisches Hauptstaatsarchiv: Ludwigstraße 14, D-80539 München Herwig Hofmeister, Andreas Hoffmann: Kunst-Bücher Die 2000 bereits in der Stadtbibliothek Reutlingen, der Stadtbibliothek Berlin-Treptow und vom 9. Jänner bis 2. März in der Universitätsbibliothek Graz gezeigte Ausstellung ist vom 9. März bis 7. April 2001 in der Landesbibliothek Bregenz (Fluherstraße 4, A-6900 Bregenz; Tel.: (0043) (0)55574 511-4411) sowie vom 1.Juni bis 14. Juli 2001 im Stift Rein (A-8103 Rein Tel.: (0043) (0)31124 5116 21-12) zu sehen.

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