Als ich vor drei Jahren das PHANTASTIKON aus der Taufe hob, geschah das zu keinem anderen Zweck, als meine Übersetzung von Thomas Ligotti unterzubringen. Die Artikel, die ich in der Folge schrieb, passten nicht zwischen Gedichte und Weltschmerz. Ich hatte mein Interesse für den Horror als philosophische Disziplin entdeckt. Die Redaktion, die jetzt seit zwei Tagen wieder von mir, Karin Reddemann und Albera Anders geführt wird, hatte insgesamt schon viele Mitarbeiter kommen und gehen sehen. Das Phantastikon ist ein etabliertes Szenemagazin, das ich jetzt umgekrempelt habe, das mehr will, als sich nur mit dunkler Phantastik auseinanderzusetzen. Es geht um den Traum, um die Fantasie ohnehin, die ein Mysterium ist.
Vor einem Jahr wären wir beinahe mit dem "Zauberspiegel" fusioniert; das war die erste große Krise, die dann in die "erfolgreichste" und arbeitsreichste Phase mündete. Vor einigen Wochen wollte ich das Phantastikon endgültig abgeben, aber es fand sich niemand, der dieses Projekt auch nur halbwegs handhaben hätte können. Ich selbst wollte aber nicht herumdümpeln. Aus "Das Beste der Phantastik" wurde "Das Magazin für unabhängige Welten". Und wir widmen uns dem Kult wie auch dem Entlegenen.
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