Zwei Parameter kann man bei Kreuzberg Blues von Wolfgang Schorlau (KiWi) schon mal von Anfang an aus dem Spiel nehmen. Erstens, die local knowledge – auf der Oranienstraße gibt es, weiß Schorlau, ein „kleines türkisches Restaurant namens Hasir“ (das ist so wie „ein kleines amerikanisches Restaurant namens McDonald“) – ist nicht sehr überzeugend. Zweitens, die Qualität der Prosa – „Lena … steckt ihr süßes Ärmchen in die Luft“ – spielt auch keine Rolle. Also geht es bei „Denglers zehnten Fall“ aus der Werkstatt des „Meisters des politischen Romans“ (U 4) um etwas anderes – nämlich um die ungeheuerlichen Machenschaften der Immobilienwirtschaft.
Read More Neulich hatte mich das „Börsenblatt des Deutschen Buchhandels“ gefragt, wie’s denn so sei, mit Corona und Thrillern und überhaupt … Als es im Februar losging mit CORONA, hatte ich Angst. Vor den Lawinen von CORONA-Thriller-Manuskripten und -Exposés, die sicher gleich über mich hereinbrechen würden. Was dann auch prompt passierte – Thriller, die „die Wahrheit“ über die Pandemie enthüllten, die sich in dystopischer Schwarzmalerei suhlten und von arger literarischer Belanglosigkeit waren. Stufe zwei: Plötzlich las alle Welt das „Decamerone“ und Camus´ „Pest“, sozusagen als Trostbüchlein. Uraltschmöker wie Dean R. Koontz „Die Augen
Read More „Seifenblasenmaschine“ Liebeslieder, die so anfangen: „Ich bin Rotz an deinem Ärmel, der Fleck auf deinem Hemd/der Kaugummi unter deinem Schuh …“, packen einen gleich mal bei den Ohren. Politische Songs, die so anfangen: „Bonjour, die Party ist aus – schau mal raus: da steht Krieg vor der Tür/der war doch eben noch weit weg, und hier war auch nie wer dafür/doch jetzt gibts Krieg gegen den Krieg, gegen Gewalt und Gier/und wenn du nicht hingehst, kommt der Krieg zu dir“ (Krieg) ziehen einen sofort rein, magnetisch gar. Souverän und autoritativ.
Read More Mundus vult decipi Der „klassische“ Polit-Thriller scheint ein bisschen an Boden zu verlieren. Aber ist das verwunderlich? Ein paar ungeordnete, unsystematische und sehr vorläufige Überlegungen von Thomas Wörtche. I Schlechte Zeiten für Paranoia, sie hat keine gute Presse, im Moment. Dem ollen Kalauer: Being paranoid doesn’t mean they are not out to get you droht die Gefahr, albern zu werden. Die gute, alte Paranoia ist in die falschen Hände gefallen. Vermutlich muss man jetzt sogar erwähnen, dass man mit „Paranoia“ keinen klinischen Befund meint, sondern eine soziopolitische Denkfigur, die hinter dem Konsensualen,
Read More Eine kriminalliterarische Würdigung von Thomas Wörtche LitProm wird dieses Jahr 40 Jahre alt. Gegründet 1980 als »Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V.« richtet sie mit aller konzentrierten Kompetenz den Fokus auf das, was man „Weltliteratur“ nennt und was man zum Verständnis der globalen Dynamiken dringend wissen und kennen sollte: „Weltliteratur ist der Begriff, unter dem globale Textströme zusammengefasst werden können. Literarische Zirkulation erweist sich in diesem Zusammenhang als besonders wertvoll für eine Bewusstseinsbildung hinsichtlich der vielfältigen Lebenswelten. Zugleich treten verstärkt vom westlichen Monopol emanzipierte literarische
Read More Sprengfallen Eric Ambler und die Poetik des Pragmatischen – von Thomas Wörtche Willkommen in der vieldeutigen Welt von Eric Ambler! Den ersten seiner 18 Romane, die allesamt Schubladendenken über Polit-Thriller, Spionageromane und andere Kategorien ins definitorische Delirium treiben, hat er 1936 veröffentlicht. Den bisher letzten 1981 – und diese 18 Romane reichen aus, um ihn zu einer zentralen Gestalt des 20. Jahrhunderts zu machen. Das ist er nicht nur, weil er den sogenannten Polit-Thriller nach den eher rustikalen Anfängen von Erskine Childers, William LeQueux oder John Buchan (der übrigens raffinierter ist,
Read More Hammer-Buch. Kommt bei Erstlingen nicht allzu oft vor. Peter Grandl ist mit „Turmschatten“ so ein Coup gelungen. Eine freudig überraschte Besprechung von Thomas Wörtche Ein ganz und gar bemerkenswertes Buch ist „Turmschatten“ von Peter Grandl. Der titelgebende Turm ist ein alter Hochbunker aus dem 2. Weltkrieg, irgendwo am Rand einer süddeutschen Kleinstadt. Schon im Januar 1945 war er Schauplatz einer Tragödie mit Hunderten von Toten – Menschen, die bei einem Luftangriff nicht in den Bunkern reinkonnten, und vor dessen Toren von Bomben zerfetzt wurden. Jetzt, der Roman spielt 2010 und
Read More Der fallende Engel Jérôme Leroys „Der Schutzengel“ zerlegt sarkastisch und virtuos die Mechanismen des französischen Politik-Betriebs, gerade da, wo sie sehr unappetitlich sind. Politische Kriminalliteratur der Spitzenklasse, findet Thomas Wörtche. Wie ein Wohltäter wirkt Berthet wahrlich nicht. Er ist die Hauptfigur von Jérôme Leroys Roman „Der Schutzengel“. Er ist Killer für die „Unité“, eine dem französischen Innenministerium unterstehende Geheimorganisation, die alle „schmutzigen“ Angelegenheiten der Republik final erledigt. Sie ist der sprichwörtliche „Tiefe Staat“, so gut wie nicht zur Verantwortung zu ziehen, gottgleich in ihren unerforschlichen Entscheidungen. Die Unité sieht alles,
Read More Von der Verbrechensdichtung zur Kriminalliteratur Eine Bestandsaufnahme von Thomas Wörtche Das „literarische Feld“, wenn man Pierre Bourdieus „Konzeptmetapher“ (according to Henrietta Moore) als explikative Folie akzeptiert, ist weder ein statischer noch ein friedlicher Ort[1]. Die Positionierung eines Autors, einer Textsorte, einer Gattung oder eines Genres ist historisch variabel, wechselt von den Rändern ins Zentrum und umgekehrt. Manchmal drohen sie vom „Feld“ verdrängt zu werden oder müssen sich den Eintritt erkämpfen. Das literarische Feld ist Austragungsort ästhetischer Kämpfe. Die wiederum sind ohne Verzahnung mit politischen und sozialen Konflikten nicht zu denken. Der
Read More Die Kriminalliteratur hat gesiegt – vielleicht zum Tode Crime Fiction und das literarische Feld in Deutschland Auch nach dem 2. Weltkrieg konnte sich die deutschsprachige Kriminalliteratur nicht aus eigener Kraft in nennenswerten Maß im literarischen Feld etablieren. Sie bedurfte dazu der tatkräftigen Hilfe von außen. Auch wenn es während der Nazi-Zeit, wie oben angedeutet, eine quantitativ erkleckliche Produktion von deutscher Kriminalliteratur gab (von einem „Krimi-Verbot“ im Nationalsozialismus kann man pauschal nicht sprechen, nur waren die Produktion und Rezeption sozusagen „gleichgeschaltet“ und streng gefiltert) war sie an den internationalen state of art nicht
Read More Rätsel Ripley oder Ripley, revisited Von Thomas Wörtche Im Herbst 2021 werden die Tagebücher von Patricia Highsmith auf Deutsch anlässlich ihres 100. Geburtstags erscheinen. Was jetzt schon durchgesickert ist, hat bereits zu einem lustigen Rauschen im Blätterwald geführt und zu der bahnbrechenden Erkenntnis, dass sie wohl kein netter Mensch war, aber eine großartige Autorin. So what? Nichts Neues unter der Sonne also. Einen längeren Text über die problematische Komplexität von Highsmith’s Werk hat Thomas Wörtche in seinem Archiv gefunden. Tom Ripley ist ein Rätsel. Und bleibt es. Die Rätselhaftigkeit der
Read More LiBeraturpreis 2019 für Mercedes Rosende: „Krokodilstränen“ – Die Laudatio Estimada Mercedes Rosende, sehr geehrte Damen und Herren, für Fans der einfachen Weltbilder, könnte man versucht sein zu sagen: Für „Krokodilstränen“ hat Mercedes Rosende ausgerechnet den feministisch inspirierten LiBeratur-Preis gewonnen, weil in diesem Kriminalroman alle männlichen Hauptfiguren unfassliche Trottel sind. Und die weiblichen Hauptfiguren schlau und ausgekocht. Das stimmt sogar. Aber ganz bestimmt hat Meredes Rosende den LiBeratur-Preis deswegen nicht bekommen. Sie hat ihn bekommen, weil „Krokodilstränen“ ein raffiniert gemachter Roman ist. Ein beinahe klassisch anmutender Kriminalroman sogar, aber eben nur
Read More München Blues Geht doch – Thomas Wörtche freut sich über Bewegung im Kriminalroman Ein bisschen Kafkas „Prozess“ weht einen schon bei Franz Doblers „Ein Schuss ins Blaue“ an, dem dritten Roman um den zum Privatdetektiv gewordenen Ex-Polizisten Fallner. Kafkas Josef K. wird ohne ersichtlichen Grund verhaftet, die Agentur von Fallners Bruder, für die der Ex-Cop arbeitet, bekommt einen Auftrag ohne sichtbaren Auftraggeber und ohne genaueres Operationsziel, bis auf den vagen Hinweis auf einen islamistischen Terroristen, der sich in München etabliert haben soll und aus dem Verkehr gezogen werden muss. Dafür allerdings
Read More Hart an der Realsatire Karl-Heinz Göttert hat ein kluges Buch über einen bizarr-komischen Kreuzzug gegen das Böse in der Sprache geschrieben. Thomas Wörtche hatte und hat schon immer mit solchen seltsamen Vögeln zu tun. Eine kleine Anekdote: Als meine Eltern in den frühen 1960ern von der Stadt auf’s Land zogen (naja, eher in die Suburb) musste ich in der 3. Klasse Grundschule („Volksschule“ hieß das damals) auf dem Dorf erfahren, dass ich a) dumm bin und b) die deutsche Sprache verschandele. In der Stadt hatte ich nämlich gelernt, was ein Verb
Read More Pfusch Sir Antony Beevor hat ein neues, großes Buch vorgelegt: „Arnheim“ – über eine verheerende Niederlage der West-Allierten im 2. Weltkrieg. Das kann auch für Nicht-Militärhistoriker spannend sein. – Eine Besprechung von Thomas Wörtche. Vermutlich gehört die Operation „Market Garden“ zu den bekanntesten Einzeloperationen des 2. Weltkriegs. Im September 1944 erlitten die West-Alliierten eine verheerende Niederlage, als sie versuchten, mit dieser gewaltigen Boden-Luftlande-Operation den Übergang über den Niederrhein bei Arnheim zu erzwingen, und damit den sogenannten „Westwall“ im Süden zu umgehen. Die Dramaturgie der Schlacht passte, auf einem gewissen Abstraktionslevel, auf
Read More Wenn der Schmutz fehlt, wird’s prekär Bei KrimisMachen 4 sollte TW etwas über „Langeweile“ erzählen – der Vortrag wurde in Echtzeit ein wenig eingedampft. Deswegen hier die zu Grunde liegenden Notizen, sogar manchmal in ganzen Sätzen. Leseerfahrung: Ich langweile mich öfters als früher, man kann das nach ein paar Jahrzehnten als verständliche professionelle Sättigung bezeichnen oder vermuten, ich läse die falschen Bücher, aber so einfach ist es nicht (schließlich bin ich noch begeisterungsfähig): Langeweile & ein der Spannung verschriebenes Genre wie Kriminalliteratur – Paradox. „Langeweile“, wer kennt sie nicht, manifestiert
Read More „Ein Romancier muss die Wohlhabenden verstören“ Ein Interview von 1994 – als Begrüßung des Ehrengasts von KrimisMachen 4, vom 27. – 29. September 2019 in Köln CrimeMag-Lesern ist Thomas Adcock mit seinen zuverlässig jeden Monat gelieferten Essays zum Stand der Dinge in den USA wohl vertraut. Aber kennt man ihn auch noch als Autor von Kriminalromanen? Vier von ihnen sind – damals hoch beachtet zwischen 1989 und 1995 in Deutschland erschienen (auf Deutsch bei Spraybooks vorrätig). Das Interview von Thomas Wörtche aus dem Jahr 1994 macht geradezu mustergültig die Haltung des Romanciers
Read More Anthony Price – der Patriot. Beinahe ein Nachruf von Thomas Wörtche Anthony Price ist am 30. Mai im Alter von 91 Jahren gestorben. Der Anlass für einen Nachruf auf einen Autor, den ich in den 80ern und frühen 90er gerne gelesen hatte, zumindest in meiner Erinnerung. Dann ist er irgendwie aus dem Fokus gerutscht, nur noch beim name dropping präsent, wenn es um britische Spionageromane ging, zusammen mit seinen „Zeitgenossen“ John le Carré, Ted Allbeury, Gavin Lyall, Len Deighton, Brian Freemantle etc. Ich habe in den letzten Wochen zehn Romane
Read More Realitätsfiktion und Fiktionsrealität, genial vexiert Heute wissen wir es längst: J. W. Rider war ein Pseudonym von Shane Stevens (1941 – 2007), dessen Alltime-Klassiker „By Reason of Insanity“ (dt: „Kill“) wir in der letzten CrimeMag-Ausgabe gewürdigt haben. Nicht minder originell, innovativ und auch verstörend waren seine beiden Privatdetektiv-Romane „Jersey Tomatoes“ („Der Teufel hat viele Masken“) und „Hot Tickets“ (Der Teufel kennt kein Gesetz“) aus den Jahren 1986 resp. 1987. Damals war das Pseudonym noch geschlossen und bot Anlass zu schönsten Spekulationen. Thomas Wörtche hatte sich 1988 in zwei Essays mit J.
Read More Rock’n Die Musik war schon immer ein großes Thema bei Liza Cody. So auch in „Ballade einer vergessenen Toten“. Thomas Wörtche mag das Buch. Eine Biographie als Ermittlungsgeschichte wider Willen, das ist jetzt zwar nicht die neueste aller Ideen, aber Liza Cody macht eine Menge aus dem Topos: In „Ballade einer vergessenen Toten“ beschließt die ausgelaugte Schriftstellerin Amy als eine Art selbsttherapeutischer Akt die Biographie der (fiktiven) Elly Astoria zu schreiben. Elly war ein musikalisches Genie und eine total unauffällige Erscheinung mit einem grauenhaften familiären Background, die aber die Musikgeschichte
Read More Er war ein Pionier der Kriminalliteratur Am 6. Mai 2019 ist Celil Oker im Alter von 67 Jahren gestorben. Ein guter Freund, seitdem ich seine Bücher Anfang der 00er Jahre auf den deutschsprachigen Markt gebracht habe, ein kluger und scharfsinniger, am Ende immer melancholischer werdender Beobachter und Kommentator der türkischen Verhältnisse, der keinen Zweifel hatte, dass eine demokratische Türkei dringend zu Europa gehört, säkular und urban. Jazzhörer, Fußball-Fan, Steak & Bier-Aficionado und eben der große Innovator, der die moderne Türkei auf die kriminalliterarische Weltkarte geschrieben hat. Obwohl wir ziemlich sehr
Read More Eimerweise Blut Wer sich mit den Schnittstellen von Kriminalliteratur und Theologie beschäftigt, stößt notwendigerweise auf das Autorenpseudonym J. W. Rider. Dahinter aber verbirgt sich Shane Stevens, dessen Opus Magnum „By Reason of Insanity“ nur selten bei der Rekonstruktion der literarischen Reihe der Serialkiller-Romane eine Rolle spielt. Jetzt endlich kann man dieses Buch auch auf Deutsch lesen. Ein paar Anmerkungen dazu von Thomas Wörtche. Eher unauffällig, versteckt gar und ohne sinnvolle editorische Ausstattung kommt die erstmals vollständige Ausgabe von Shanes Stevens´ kapitalem Roman „By Reason of Insanity“ (von 1979!) unter dem eher
Read More Verblüffend Fresh blood aus Polen. Irrsinn und Verwirrung als kreative Prinzipien. Thomas Wörtche freut sich. Unausrechenbare Bücher sind was ganz Feines und was ganz Rares. Und dass ein Buch auf den allerletzten Seiten noch einen wirklich fiesen Dreh hinkriegt, das ist arg selten. Schon deswegen ist Remigiusz Mróz` „Die kalten Sekunden“ bemerkenswert. Die Story ist ziemlich irrsinnig: Alles beginnt im polnischen Opole, als Damian Werner und seine Freundin Ewa aus der Kneipe kommen und ein bisschen am Flussufer knutschen wollen. Da tauchen drei Typen auf; aggro und auf Zoff gebürstet,
Read More Die Ambiguitätsintoleranz unserer Tage macht sich auch im kriminalliterarischen Diskurs breit. Gerne wird in diesem Zusammenhang ein „Publikumsgeschmack“ angeführt, dem viele der avancierteren Kriminalromane angeblich nicht entsprechen. Und dieses „Publikum“ verlangt angeblich nach Orientierung und Sinnstiftung, nach sorgenfreier „Unterhaltung“ (mit Body Count), die von sauertöpfischen Kritikerinnen und Kritikern und spaßbremsigen Jurys verachtet wird. Unterkomplexion und einfache Weltbilder sollen Trumpf sein. Als ob Kriminalliteratur dem Wahlprogramm der AfD gehorchen müsse. Aber Kunst, mithin Literatur, ist nun mal komplexer. Schon gar, wenn sie komisch ist. Wer Komik für etwas hält, was man
Read More All fucked up Thomas Wörtche sieht in Don Winslows neuer Roman „Jahre des Jägers“ den Schritt vom „realistischen“ zum „symbolischen“ Erzählen vollzogen. Mit dem tausendseitigen Epos „Jahre des Jägers“ schließt Don Winslow seine Drogen-Trilogie („Tage der Toten“, „Das Kartell“) ab und kommt damit in der Echtzeit von 2018 an. Den Kern dieses letzten Romans bildet allerdings nicht mehr den Kampf des Drogenfahnders Art Keller, der inzwischen zum Chef der Drug Enforcement Agency, DEA, aufgestiegen ist, gegen die mexikanischen Drogenkartelle, sondern deren Kampf untereinander und vor allem Kellers Kreuzzug gegen die Trump-Administration.
Read More It Does Make Sense! Ein Autor und sein Jahrhundert – von Thomas Wörtche „Die Forcierung des Absurden ist das sicherste Mittel, wirkliches Grauen fernzuhalten, denn sie hält ihm den Unernst der Betrachtung immer gegenwärtig“, heißt es bei Thomas de Quincey. Das wirkliche Grauen spielt sich im wirklichen Leben ab. In Texten, zum Beispiel, muß es bearbeitet werden, um Literatur zu werden. Chester Himes nannte den zweiten Band seiner Autobiographie „My Life in Absurdity“. Er verstand das Leben eines Schwarzen in einer rassistischen Gesellschaft wie der amerikanischen als absurd. Um aus
Read More