![]() |
![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Grabmal der KleopatraLink Rezi2Book: Buch konnte nicht gefunden werden.
Zeitkugel 5- Das Grabmal der KleopatraMit Das Grabmal der Kleoptra liegt inzwischen der Mittelband der zu einer Trilogie ernannten Ägypten- Serie aus der Heftromanreihe Zeitkugel vor. Die Idee, die ansonsten alten und neuen Ägyptenromane aus dem Fundus der Zeitkugel und der Feder des für die Neubearbeitung verantwortlichen Redakteurs Udo Moersch zumindest lose zu verbinden, ist nicht schlecht, allerdings ob wirklich ein Ägypten Zyklus kreiert werden musste, steht auf einem anderen Blatt. Bis auf Udo Moerschs Teil im ersten Sammelband sind ja alle Hefte schon vorhanden gewesen und haben auch autark sehr gut funktioniert. Es hilft allerdings, diese Hefte zumindest thematisch zusammenzufassen, um Widersprüche und Unstimmigkeiten zu bereinigen sowie Wiederholungen zu vermeiden.Im ersten Band hat Udo Mörsch den Roman Der Todeshauch des Pharao (Band 48) von P. Eisenhuth mit den neuen Parts aus seiner Feder zu einem geschlossenen überzeugenden Werk verbunden. Im vorliegenden Sammelband werden zwei klassische Zeitkugelabenteuer Unternehmen Feuermeer (Zeitkugel Band 86) und Das Grabmal der Kleopatra (Band 35) beide aus der Feder Eisenhuths von Udo Mörsch überarbeitet und mit einem allerdings eher uninspirierten Zwischenstück verbunden. Ein weiterer Zweiteiler um das Geheimnis der Cheops- Pyramide soll nach dem Ausflug zur chinesischen Mauer im sechsten Zeitkugelroman folgen. Zumindest in der zweiten Hälfte des vorliegenden Sammelbandes wird mysteriös auf diese Expedition hingewiesen. Wie stark Udo Mörsch im Zuge seiner Bearbeitungen die Originaltexte verändert, ergänzt bzw. umstellt, lässt sich sehr gut an der unterschiedlichen Seitenzahl erkennen. Während der erste Teil des Heftes noch neunundsechzig Seiten umfasst, besteht die Zweite Hälfte nur noch aus dreiundfünfzig. Sehr gezielt hat er wichtige Informationen sehr kompakt, historisch soweit wie möglich fundiert und vor allem unterhaltsam gleich in die Exposition gestellt. Wie viele Zeitkugel- Heftromane beginnt das Geschehen gleich in der Vergangenheit und gleich mit Schwierigkeiten. Dabei wird zum ersten Mal auf den eigentlichen Auftrag nicht expliziert hingewiesen, erst im Verlaufe der Handlung stellt sich heraus, dass die drei Zeitreisenden die Ursachen des fatalen Brandes und der Vernichtung eines Großteils des damals hier gesammelten Wissens der Menschen in der Bibliothek Alexandrias herausfinden sollen. Sie werden gleich nach ihrer Ankunft wieder einmal entdeckt, Professor Lindtberg begeht einen fatalen Fehler und mit entsprechenden Aufpassern versehen werden sie als potentielle Spione und Verräter nach Alexandria gebracht. Die Reise dorthin nimmt einen Großteil des Romans ein. P. Eisenhuths Stärken lagen und liegen immer in der Beschreibung von historischen Stätten und vergangenen Zeitaltern, in der Schaffung der entsprechenden Atmosphäre. Dafür weniger in überzeugenden Dialogen oder vor allem dreidimensionalen Charakteren. Nicht zuletzt aufgrund dieser Fokussierung auf den geschichtlichen Hintergrund fängt der Autor sehr gut das einzigartige und wahrscheinlich aus heutiger Sicht verklärte Ambiente gut ein. Dabei fügt sich seine Beschreibung in die idealisierten Szenarien eines Land der Pharaonen oder den immer noch optisch eindrucksvollen Pharao ein. Die Mischung aus Schönheit und Grausamkeit, aus Prunk und Armut, aus Arroganz und Huldigung wird immer mit dieser Hochkultur verbunden bleiben und Eisenhuth bewegt sich sehr sicher auf dieser Welle fort. Erst in der zweiten Hälfte des Romans wie immer überschlagen sich die Ereignisse auf den letzten Seiten und vielleicht sollte Udo Moersch bei den nächsten Bearbeitungen einfach einzelne Passagen strecken, evtl. Zwischenschnitte einführen und die hastigen Enden der Romane entzerren, damit der Lesefluss zum Ende hin nicht derart gedrängt verlaufen muss beginnt er sich von den historischen Fakten zu lösen und seine eigenen Vermutungen über die Katastrophe in Alexandria anzustellen. Diese stehen in einem engen Zusammenhang mit der packenden Handlung, ohne das die wirklichen Fragen gestellt bzw. beantwortet werden können. Die an sich klassische passive Beobachterrolle der drei Zeitreisenden ist an beiden Romanen auffällig. In anderen Heften der Serie haben sie sich mehr oder minder in das Geschehen eingemischt und nicht selten ohne Rücksicht auf einen Bruch des Zeitstroms. Hier verharren sie nicht selten als heimliche Beobachter hinter dicken Wänden und verfolgen jede Lippenbewegung von charismatischen Persönlichkeiten wie Caesar oder Kleopatra. Diese Tendenz wird im zweiten Roman noch verstärkt. Dieses Mal beginnen die Zeitreisenden die Suche nach Kleopatras Grabstätte, landen mehr oder minder durch einen Zufall in der richtigen Gegend sie kannten die genaue Stelle ihres offiziellen Grabes nicht -, nur zeittechnisch einige Tage zu früh. Dadurch können sie den Fall von Kleopatra miterleben. Auch wenn Udo Mörsch in seiner Bearbeitung die meisten Wiederholungen eliminiert hat, fasziniert die zweite Hälfte des Doppelheftes deutlich weniger als der Auftakt. Das kann daran liegen, dass der Leser am Ende unbefriedigt von der Handlung die Lektüre beendet, das könnte aber auch am Bekanntheitsgrad dieses Szenarios liegen. Auf jeden Fall versucht Eisenhuth überhaupt nicht, dem Leser wirklich eine Lösung anzubieten, Kleopatras Leiche im Sakrophag optisch sicherlich eine interessante Alternative, handlungstechnisch unrealistisch zu einem unbekannten Ort den Nils herunterzutransportieren bleibt als offenes Ende unbefriedigend und fordert im Grunde eine weitere Expedition heraus. Aus stellt sich die Frage, warum die drei Zeitreisenden dem langsam dahin gleitenden Schiff nicht unbemerkt gefolgt sind. Wenn schon der Leichnam der Königin im Chaos der kriegerischen Auseinandersetzungen verschwinden kann, dann wäre es ein Leichtes für die drei Reisenden, sich Pferde zu nehmen und vor allem dem ihnen wohlgesinnten Diener zu folgen. So wirkt dieser Abschluss wie Stückwerk, das zwar eine Episode, aber keinen Roman beendet. Auch hier wäre es sinnvoll gewesen, diesem Ende eine weitere, neu geschriebene Lösung hinzuzufügen und vielleicht so Spekulationen anzuheizen. Trotz dieser plottechnischen Ungereimtheiten lassen sich die Zeitkugel Romane weiterhin sehr gut lesen, die Bearbeitung ist eine wohltuende Aktualisierung. P. Eisenhuth gehörte nicht zuletzt aufgrund seines sehr hölzernen Stils man kann das sehr gut mit den ebenfalls von ihm geschriebenen Erde 2000 Heften vergleichen, in denen trotz vieler guter und vor allem aus heutiger Sicht kritischer Ideen die Umsetzung oft unbeholfen gewesen ist zu den Autoren, deren Arbeiten sehr schnell altern. Noch interessanter ist die Gegenüberstellung der beiden Heftromane im Kontext der Gesamtserie. Unternehmen Feuermeer der erste Teil ist als eines der letzten Hefte mit der Nummer sechsundachtzig von insgesamt neunzig Heften erschienen, während Das Grabmal der Kleopatra noch eine relativ frühe Nummer ist. Insbesondere ist der Plot frischer, die stilistischen Schwächen und Stärken der Originalromane lassen sich aufgrund der Bearbeitungen nicht vergleichen, die Abwendung von den großen historischen Themen zu den nicht unbedingt weniger bedeutsamen, nur weniger Bekannten ist eine positive Überraschung. Die Neuveröffentlichungen im Mohlberg- Verlag als handliche, sehr sauber gedruckte Paperbacks in diesem Fall mit einem zumindest was Kleopatra (?) angeht unglücklich computerisiert dargestellten Frauenbild auf dem Cover sind weiterhin empfehlenswert Lektüre. Wie Heinz Mohlberg in seinem Vorwort ausdrückt, nicht nur für Science Fiction Fans, sondern auch ein klein wenig für Anhänger von historischen Romanen. Auch wenn die drei Helden manchmal sehr brachial mit der Geschichte und deren Protagonisten umgehen P. Eisenhuth: "Zeitkugel 5- Das Grabmal der Kleopatra" Roman, Softcover, 135 Seiten Heinz Mohlberg- Verlag 2007 ISBN 3-9362-2994-5 07. Apr. 2007 - Thomas Harbach http://www.sf-radio.net/buchecke/science_fiction/i... Der RezensentThomas Harbach![]() Total: 732 Rezensionen Weitere Rezensionen
[Zurück zur Übersicht] |
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Home |
Impressum |
News-Archiv |
RSS-Feeds ![]() ![]() Copyright © 2007 - 2018 literra.info |