All posts by Frank Rumpel

Jede Menge Begegnungen Eine Rezension von Frank Rumpel Wer noch nie einen Roman von Friedrich Ani gelesen hat, mag die Ansammlung eigenwilliger Gestalten in „All die unbewohnten Zimmer“ etwas befremdlich finden. Für alle anderen sind es alte Bekannte, die sich da, bisher jeder in seinem Romanuniversum, durchs Leben kämpfen. Friedrich Ani spendiert ihnen hier eine weit verzweigte Geschichte, in der sie sich erstmals ganz unspektakulär begegnen.  Da ist der gewesene Benediktiner-Mönch Polonius Fischer, der nach neun Jahren im Kloster die Kutte abgelegt hat und in den Polizeidienst gewechselt ist. AniRead More
Eine enge Welt Frank Rumpel über einen Roman aus Kalabrien Vom Erwachsenwerden in einer abgehängten Gegend Süditaliens erzählt Gioacchino Criaco in seinem aktuellen Roman „Die Söhne der Winde“. Das Dorf Africo lag einst in den Hügeln des Aspromonte, einem Nationalpark im Süden Kalabriens. Es wurde nach einer Überschwemmung von den Behörden geräumt, die Bewohner in ein neues, gesichtsloses Africo am Meer umgesiedelt. Criaco kam 1965 in diesem Africo Nuovo zur Welt, kennt die Geschichten, die er auch schon in seinem von Francesco Munzi verfilmten Debütroman „Schwarze Seelen“ erzählt, nur zu gut.Read More
Der grübelnde Detektiv von Frank Rumpel Als Serienfigur hatte der Autor Heinrich Steinfest seinen chinesischstämmigen Privatdetektiv Markus Cheng ursprünglich nicht konzipiert. Seinen ersten Auftritt hatte der im Jahr 2000 im Roman „Cheng“ und darin nahm Steinfest seine Detektivfigur förmlich auseinander, setzte ihr dermaßen zu, dass Cheng am Ende schwer lädiert, einarmig, taub, längst kein Ermittler mehr, erschossen wird. Oder auch nicht. Denn in der Folge bemühte der Autor ihn dann doch immer mal wieder, drei Mal bisher (Ein sturer Hund, Ein dickes Fell, Batmans Schönheit), zuletzt vor neun Jahren. NunRead More
Herrlich trostlose Gegend Voriges Jahr veröffentlichte der kleine Pulpmaster-Verlag Tom Franklins wilde Western-Grosteske „Smonk“, nun schiebter den großartigen Südstaatenroman „Krumme Type, krumme Type“ nach. Das Original haben derzeit auch etliche Schulbuchverlage im Programm, denn zumindest in Baden-Württemberg ist der Roman 2019 Abitursstoff.  – Von Frank Rumpel. Sie nennen ihn nur Scary Larry, dort in diesem fiktiven Städtchen im ländlichen Mississippi. Seit Kindertagen ist er ein unbeholfener Einzelgänger. Damals von seinen Mitschülern drangsaliert und gehänselt, später als Jugendlicher eines Verbrechens beschuldigt, wird er ausgegrenzt und gemieden. Denn in den 1980ern verschwandRead More

Posted On April 14, 2018By Frank RumpelIn Crimemag, CrimeMag April 2018

Wolfgang Schorlau: Der große Plan

Erzählerisch Luft nach oben Frank Rumpel über den neuen Dengler-Krimi. Der Stuttgarter Autor Wolfgang Schorlau füllt mit seinen Lesungen Hallen, seine Bücher verkaufen sich prächtig – wohl vor allem dank der kontroversen Themen, die er immer wieder anpackt. Da geht es unter anderem um die Machenschaften der Fleisch- und Pharmaindustrie oder um die möglichen Verbindungen zwischen NSU und Verfassungsschutz. In seinem neuen Roman widmet er sich der Griechenlandkrise. Wolfgang Schorlau recherchiert weitläufig und gründlich, ist kritisch und verpackt seine Ergebnisse in Kriminalromane, die im vergangenen Jahr eine Gesamtauflage von fast zweiRead More

Posted On Dezember 16, 2017By Frank RumpelIn Crimemag, CrimeMag Dezember 2017

Bericht: Die Tübinger Poetik-Dozentur

Kollektiven Ängsten auf der Spur von Frank Rumpel Bei der Tübinger Poetik-Dozentur wagen die Organisator/innen auch mal Ungewöhnliches. Dazu darf man durchaus auch die diesjährige Beschäftigung mit dem Kriminalroman zählen. Der wird zwar reichlich gelesen, doch im universitären Umfeld noch längst nicht wirklich ernst genommen. Gemeinhin wird er noch immer vielerorts als schnöde Unterhaltungsliteratur gesehen, nichts, mit dem man sich wissenschaftlich beschäftigen müsste. Das ändert sich gerade. Zu sehen ist das etwa auch am Thema der diesjährigen Tübinger Poetik-Dozentur, wenngleich es dabei nicht um streng  wissenschaftliche Vorträge geht. Vielmehr sollenRead More
Der Kriminalroman als Gegenwartsliteratur Ein Interview von Frank Rumpel mit Dorothee Kimmich Sie ist Professorin für Literaturwissenschaftliche Kulturwissenschaft und Kulturtheorie an der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen. Dorothee Kimmich leitet und organisiert zusammen mit einem kleinen Team seit 13 Jahren die einst von Jürgen Wertheimer begründete Tübinger Poetik-Dozentur. Von Anfang an hat sie für jede Dozentur mindestens zwei Autor/innen eingeladen. Das sorgt für interessante Perspektivwechsel. Und sie traut sich auch, den Rahmen weiter zu stecken. Im Vorjahr etwa waren Siri Hustvedt und der italienische Neurowissenschaftler Vittorio Gallese zu Gast, 2014 widmeteRead More

Posted On Oktober 17, 2017By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Roman: Norbert Horst: Kaltes Land

Reichlich Polizeijargon Von Frank Rumpel Näher kommt man wohl nicht ran, an den schnöden Polizeialltag, als in Norbert Horsts Romanen. Seine Brötchen verdient der Autor als Kriminalkommissar, weiß also, über was er da schreibt, auch wenn er jahrelang nicht mehr selbst ermittelte, sondern Kollegen fortbildete und Pressearbeit machte. Wahrscheinlich kann er es gerade deshalb umso besser. Ein Insider also, der es schafft, den Anschein von Authentizität zu vermitteln und wieder mal eine packende, durchaus realtitätstüchtige Geschichte erzählt, in der Flüchtlinge zur leichten Beute skrupelloser Menschenhändler werden. Der karriereresistente Kommissar ThomasRead More

Posted On April 15, 2017By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Roman: Janis Otsiemi: Libreville

Mit heulenden Sirenen von Frank Rumpel In Gabun, das lernt man bei Janis Otsiemi, will man auf keinen Fall verhaftet werden, schon gar nicht von seinen zwei Protagonisten Louis Boukinda und Hervé Envame, Polizisten, deren Verhörmethoden eher robust sind. Geständnisse sind da obligatorisch. Und auch die Ermittlungen sind reichlich hemdsärmlig. Kein Wunder. Forensik gibt es nicht. Die digitale Welt ist für die beiden nur ein fernes Rauschen. Der einzige Computer im Präsidium steht bei ihrem Chef. Ihre Berichte tippen sie  auf einer Schreibmaschine, die noch aus den 1950ern stammt, alsRead More

Posted On Juni 15, 2016By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Roman: Gioacchino Criaco: Schwarze Seelen

Fiktiv und doch sehr real Von einer untergegangenen, archaischen Welt in den kalabrischen Bergen erzählt der italienische Autor Gioacchino Criaco in seinem Debüt „Schwarze Seelen“. Von Frank Rumpel. Es ist eine geschichtsträchtige, mit Mythen und Traditionen vertraute, aber auch strukturschwache Gegend auf der italienischen Stiefelspitze, die er bestens kennt, weil er von dort stammt. In den abgeschiedenen Dörfern lebten die Leute in den 1960er und 70er Jahren noch von der Ziegenhaltung und mancher verdiente sich etwas dazu, indem er Entführungsopfer der N’drangheta, der kalabrischen Mafia, versteckte, bis Lösegeld bezahlt wurde.Read More

Posted On Juni 15, 2016By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Roman: Mike Nicol: Power Play

Seeohren vom Kap Seeohren und blutiger Bandenkrieg, das muss man erstmal in einer Geschichte zusammen bekommen. Der südafrikanische Autor Mike Nicol schafft das spielend in seinem aktuellen Roman „Power Play“- und erzählt nebenbei von korrupten Politikern und dubiosen Geheimdienstinteressen. Von Frank Rumpel Seeohren? Das sind große Meeresschnecken, die auch Abalone heißen und als Delikatesse gelten, zumal sie inzwischen selten geworden sind. Ihr Fang wurde von der südafrikanischen Regierung erst reglementiert und schließlich ganz verboten. Aber das Geschäft vor allem Richtung China lief und läuft viel zu gut, so dass ganzRead More

Posted On April 15, 2016By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Roman: Juan Villoro: Das dritte Leben

Dekadenz im Dschungel Von Frank Rumpel Warum sich im Urlaub nicht einfach mal entführen lassen? Des ultimativen Kitzels wegen, der sich womöglich beim Basejump schon nicht mehr einstellen mag. Zu wenig Lebensgefahr. Deswegen dringen ab und an ein paar bewaffnete Guerilleros – verkleidete Schauspieler, die die Gelegenheit nutzen, mal gut bezahlt brutal zu sein – in die Pyramide ein, um aus dem Luxusressort an der mexikanischen Karibikküste ein paar Gäste zu verschleppen, denen eine Exkursion in die eigene Angst als die ultimative Urlaubsform gilt. Aquarienfische machen Töne Ausgedacht hat sichRead More

Posted On Februar 15, 2016By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Roman: Wolfgang Schorlau: Die schützende Hand

Beunruhigende Fiktionalisierung – „Finden und erfinden“ überschreibt der Stuttgarter Autor Wolfgang Schorlau sein Arbeitsprinzip, mit dem er sich stets gesellschaftlich brisanten Themen widmet, etwa der kriminellen Energie in der Pharma- und Fleischindustrie. In seinem achten Kriminalroman nimmt er sich nun den „Nationalsozialistischen Untergrund“ vor, dem zehn Morde,  zwei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle zugeschrieben werden. Dabei geht es auch um die lückenhaften Ermittlungen der Behörden und deren Glaubwürdigkeit. Von Frank Rumpel Der Roman verkaufte sich seit Erscheinen über 150 000 Mal. Es mag daran liegen, dass der Prozess gegen Beate Zschäpe,Read More

Posted On November 4, 2015By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Roman: Charlotte Otter: Karkloof Blue

Von wegen nur ein Schmetterling Von einer bedrohten Schmetterlingsart zu den Verbrechen der Apartheidszeit – diesen Bogen schlägt die aus Südafrika stammende, seit etlichen Jahren in Deutschland lebende Autorin Charlotte Otter in ihrem zweiten Roman ganz locker. Verknüpft hat sie die beiden Themen durch ein weiteres: die Zerstörung von Urwäldern und Savanne durch die Holz- und Papierindustrie, die großflächig Plantagen mit schnellwachsenden Baumarten, wie Kiefern und Eukalyptus anlegt. Und mitten drin ist Charlotte Otters zupackende Protagonisten Maggie Cloete. Die ehemalige Polizeireporterin hatte Pietermaritzburg, die 220 000 Einwohner große Hauptstadt derRead More

Posted On Juni 27, 2015By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Sergio Ramírez: Der Himmel weint um mich

Transit – Die Drogenthematik hat Mittelamerika fest im Griff und beeinflusst so ziemlich alle gesellschaftlichen Bereiche. Das gilt auch für das klassische Transitland Nicaragua. Obwohl der Fokus sonst eher auf Mexiko und Guatemala liegt, entstehen auch hier spannende Romane zum Thema. So wie Sergio Ramírez’ „Der Himmel weint um mich“. Eine Rezension von Frank Rumpel. In der sandinistischen Regierung war Sergio Ramírez Mercado sechs Jahre lang, von 1984 bis 1990, Vizepräsident von Nicaragua. In dieser Zeit schrieb er mit „Strafe Gottes“ seinen ersten Kriminalroman, der 2012 in der Schweizer Edition 8Read More

Posted On Juni 6, 2015By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Alan Carter: Prime Cut

Von Kühen und Menschen – Ein bemerkenswertes Debüt kommt wieder einmal aus Australien: „Prime Cut“ von Alan Carter. Down Under ist qualitatives Krimi-Boom-Land. Eine Rezension von Frank Rumpel. Erst mal einer toten Kuh den Kopf aufsägen – so beginnt der erste Einsatz von Philip „Cato“ Kwong beim westaustralischen Viehdezernat, das zuständig ist, wenn etwa Rinder oder Schafe gestohlen werden oder, wie in diesem Fall, erschossen am Straßenrand liegen. „Das war einer der großen Unterschiede zwischen dem Morddezernat und dem Viehdezernat, sinnierte Cato, man brauchte nicht auf die Obduktion zu warten,Read More

Posted On April 25, 2015By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Pete Dexter: Unter Brüdern

Virtuose Gewaltspirale – Die Romane von Pete Dexter sind richtige Kritikerlieblinge. Warum das so ist, zeigt am Beispiel der Neuausgabe (vormals „Bruderliebe“) von Dexters „Unter Brüdern“ bei Liebeskind, Frank Rumpel. Es ist eine ungewöhnliche Gangstergeschichte, die der 1943 geborene Pete Dexter da in seinem vierten Roman „Unter Brüdern“ erzählt. Der erschien im Original (unter dem Titel „Brotherly love“) 1991, 24 Jahre, die man ihm nicht anmerkt, was freilich auch daran liegen mag, dass die Geschichte zwischen 1961 und 1987 spielt. Sie beginnt mit einem achtjährigen Jungen namens Peter Flood – und sieRead More

Posted On April 11, 2015By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Mukoma wa Ngugi: Black Star Nairobi

Hart und rasant – Sinnvolle Kriminalliteratur braucht gesellschaftliche Spannungsfelder, um sich entfalten zu können. Deswegen ist Afrika ein (auch) kriminalliterarisch so interessanter und kreativer Kontinent. Zum Beispiel Kenia. Dort spielt Mukoma wa Ngugis zweiter Roman „Black Star Nairobi“. Perfekt ist das Buch nicht, aber es verdient jede Aufmerksamkeit. Eine Rezension von Frank Rumpel. Die kenianischen Präsidentschaftswahlen 2007 liefern den Hintergrund zu Mukoma wa Ngugis zweitem Kriminalroman „Black Star Nairobi“. Damals war dem amtierenden Präsident massive Wahlmanipulation vorgeworfen worden. Es kam zu Unruhen und Übergriffen zwischen Angehörigen der beiden großen Volksgruppen.Read More

Posted On Februar 14, 2015By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Sifiso Mzobe: Young Blood

Rasend ins Abseits – Sifiso Mzobes Romanerstling „Young Blood“ aus den Townships von Joburg erzählt keine neue Geschichte, die aber bemerkenswert gut. Frank Rumpel ist beeindruckt. Ein BMW 325is ist für die Jungs in Umlazi, einem Township außerhalb Durbans, das Größte. Ein sportlicher, gut ausbalancierter Wagen mit reichlich PS und Aufmerksamkeitsgarantie. Wer dort einen solchen Wagen fährt, hat es geschafft – auf welchem Weg auch immer. Kurz vor seinem 17. Geburtstag hat Sifizo Mzobes Protagonist Sipho die Schnauze voll. Er hat beschlossen, seine Zeit nicht länger auf der Schule zuRead More

Posted On Januar 31, 2015By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Norbert Horst: Mädchenware

Der Kommissar des Kommissars – Zu den verlässlichen Größen des deutschen Kriminalromans gehört seit 2003, seinem Debütjahr, Norbert Horst (bei CM hier und hier). „Mädchenware“ heißt das neue Buch. Eine Rezension von Frank Rumpel. Verdichteten Polizeialltag und einigermaßen glaubhafte Ermittlungsarbeit samt dem dahinterliegenden Bürokratiewust liefert Norbert Horst auch in seinem mittlerweile sechsten Kriminalroman „Mädchenware“. Gibt es bereits reichlich, stimmt schon, und doch stechen Horsts Romane heraus, weil er als Hauptkommissar all das aus dem echten Leben kennt – und eben schreiben kann. Vor allem Letzteres ist wichtig. Um Machtkämpfe inRead More

Posted On April 5, 2014By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag, Porträts / Interviews

Arne Dahl: Neid

Schweden ist zu klein Allmählich bricht die Schwedenwelle – eine Art Darwinismus hat eingesetzt und wir schauen, wer übrig bleiben wird. Arne Dahl ist ein heißer Kandidat dafür – „Neid“, sein neuer Roman, gibt zu schönster Hoffnung Anlass. Frank Rumpel hat mit Dahl gesprochen und den Roman gelesen. Seine Heimat Schweden, sagt der Autor Arne Dahl im Gespräch, sei ihm als Romanschauplatz mit den Jahren einfach zu klein geworden. Das deutete sich bereits in den letzten Romanen seiner ersten, elfteiligen Serie an. In seiner neuen, auf vier Bände angelegten ReiheRead More

Posted On März 22, 2014By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Heinrich Steinfest: Der Allesforscher

Amorphe Realitäten – Es ist kein Kriminalroman, den der in Wien aufgewachsene, seit vielen Jahren in Stuttgart lebende Autor Heinrich Steinfest da geschrieben hat. Das ist wenig überraschend, zeichnete sich diese Entwicklung doch schon seit Längerem in seinen Romanen ab. Den Schritt weg vom Genre scheint er nun endgültig vollzogen zu haben ‒ aber das ist ganz sicher kein Makel. Im Gegenteil: In „Der Allesforscher“ ist der Erzähler Steinfest stark wie nie. Frank Rumpel mag das Buch. Am Anfang steht ein explodierender Wal. Ein Pottwal ist in Tainan gestrandet, einerRead More

Posted On Februar 8, 2014By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Markku Ropponen: Faule Finnen fangen keine Fische

Don’t judge a book by its cover (und auch nicht nach bescheuerten Titeln) – Wir schätzen sie schon lange. Markku Ropponen und sein Privatdetektiv Otto Kuhala. Unprätentiös, relaxed, komisch und klug. Gut, dass der neue Roman „Faule Finnen fangen keine Fische“ keine unliebsamen Überraschungen bietet, sondern gewohnte Prime-Qualität. Findet auch Frank Rumpel. Immer wieder erfrischend sind die Romane des finnischen Autors und Bibliothekars Markku Ropponen, der gerne weitschweifig erzählt, dabei kluge Gesellschaftsanalysen und Alltagsbeobachtungen liefert, die er nicht selten in grandiose Bilder packt. Im aktuellen Fall soll Ropponens Privatdetektiv OttoRead More

Posted On Dezember 14, 2013By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Uta-Maria Heim: Wem sonst als Dir

Zu karstiger Zeit ‒ Uta-Maria Heim ist schon immer eine glücklicherweise nicht ausrechenbare Autorin, komplex, spröde und konturiert. Das gilt auch für ihr neues Buch „Wem sonst als Dir“. Eine Rezension von Frank Rumpel. „Wem sonst als Dir.“ ‒ so widmete Friedrich Hölderlin den Hyperion seiner heimlichen Geliebten Susette Gontard und so hat nun Uta-Maria Heim ihren neuen Roman betitelt. Hölderlin ist darin ein  wichtiger Bezugspunkt. Heims Protagonist Christian Schöller war Gymnasiallehrer und schrieb nebenher, nachdem es mit einer Promotion nicht klappen wollte, an einem Roman über Hölderlin. Er lebteRead More

Posted On Juni 29, 2013By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Arne Dahl: Bußestunde

Fast das Ende – Mit „Bußestunde“ ist, sechs Jahre nach dem Original, der zehnte und fast letzte Band von Arne Dahls Reihe um eine Gruppe schwedischer Elitepolizisten erschienen. Eine Besprechung von Frank Rumpel. Zehn Bände in zehn Jahren – Arne Dahl hatte sich da eine sportliche Marke gesetzt, die sich freilich an Maj Sjöwall und Per Wahlöö orientierte, jenen Autoren, die bis heute meist herhalten müssen, wenn es um schwedische Kriminalromane geht – bei zehnbändigen sowieso. Die beiden veröffentlichten zwischen 1965 und 1975 ihren zehnteiligen „Roman über ein Verbrechen“, in demRead More

Posted On Mai 11, 2013By Frank RumpelIn Bücher, Crimemag

Robert Hültner: Am Ende des Tages

Vielschichtig, präzise, gewitzt – Bei Robert Hültners historischen, im Bayern der 1920er Jahre spielenden Kriminalromanen kann man getrost von einem Langzeitprojekt sprechen. Genau 20 Jahre ist es her, seit sein Polizei-Inspektor Paul Kajetan im Roman „Walching“ seinen ersten Auftritt hatte. Mit „Am Ende des Tages“ legt Hültner nun den sechsten Teil der Reihe vor. Frank Rumpel hat ihn gelesen. „Am Ende des Tages“ spielt 1928, in den politisch unruhigen Zeiten der Weimarer Republik. Paul Kajetan war mal ein angesehener Polizei-Inspektor in München, wurde aber entlassen, nachdem er eine politische VerschwörungRead More