Frankfurter Poetikvorlesungen
Die nächste Runde der Frankfurter Poetikvorlesungen startet – mit der Buchpreisträgerin Terézia Mora als neuer Gastdozentin. Unter dem Titel „Nicht sterben“ will Mora in insgesamt fünf Vorlesungen (bis zum 12. Februar) ihre Überlegungen zu den Bedingungen und Grundlagen ihres literarischen Schaffens vorstellen. Zum Begleitprogramm gehören erneut eine Ausstellung im „Fenster zur Stadt“ sowie eine Abschlusslesung im Frankfurter Literaturhaus.
„Also schön, sage ich schließlich, nachdem ich lange allein war. Also gut. Ich werde mich erkenntlich zeigen und sprechen. Lange, fundiert und hymnisch werde ich über die Sprache sprechen, welche die Ordnung der Welt ist, musikalisch, mathematisch, kosmisch, ethisch, sozial, die grandioseste Täuschung, dies ist mein Fach."
Aus: Terézia Mora, Alle Tage. Roman, Luchterhand Literaturverlag 2004
Mit der 1971 in Sopron geborenen Terézia Mora übernimmt eine der vielversprechendsten Gegenwartsautorinnen und zugleich eine der renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Ungarischen die Frankfurter Poetikvorlesungen. 1999 sorgte sie mit ihrem literarischen Debüt, dem Erzählungsband „Seltsame Materie“, für Furore. Für diese Erzählungen wurde sie mit dem Open-Mike-Literaturpreis, dem Ingeborg-Bachmann-Preis (1999) und dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis (2000) ausgezeichnet. 2004 erschien der Roman „Alle Tage“, der großen Anklang und vielstimmiges Lob bei den Lesern und der Kritik fand. Für den Roman erhielt sie den Mara-Cassens-Preis für das beste Roman-Debüt des Jahres, den Kunstpreis Berlin, den LiteraTour-Nord-Preis sowie den Preis der Leipziger Buchmesse. 2009 erschien ihr vielgelobter Roman „Der einzige Mann auf dem Kontinent“. Für dessen jüngst unter dem Titel „Das Ungeheuer“ erschienene Fortsetzung wurde Terézia Mora mit dem Deutschen Buchpreis 2013 ausgezeichnet.
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