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Basler Lyrikpreis 2019 an Katharina Schultens

Redaktion: 

Der Basler Lyrikpreis 2019 geht an die Lyrikerin Katharina Schultens. Die Jury würdigt Katharina Schultens für ihre ungeheure Sprachkraft, die in ihrer Gradlinigkeit ins Herz der Gegenwart trifft. Die Preisverleihung findet im Rahmen des 16. Internationalen Lyrikfestivals Basel am Samstag, 26. Januar 2019 um 18:00 Uhr im Literaturhaus Basel statt. Die Laudatio hält Alisha Stöcklin.

Katharina Schultens’ Dichtung durchleuchtet mit sachlicher Sorgfalt die Strukturen gegenwärtigen Daseins: Sie wühlt auf, versucht sich immer wieder an der Ordnung der Dinge, die sich doch nicht stabilisieren lassen zwischen den Welten, in denen wir existieren: den Traum- und Gefühlswelten, den digitalen und analogen, den wissenschaftlichen, technologisierten, geschichtlichen und mythischen. Schultens überträgt moderne Prozess- und Verwertungslogiken in eine poetische Aktivität, die unerwartete Verbindungen herstellt, gewohnte Denkwege und Wahrnehmungsmuster durchkreuzt und so neue Erkenntnisräume freilegt.

Foto: gezett Katharina Schultens, 1980 in Kirchen (Rheinland-Pfalz) geboren, lebt heute in Berlin. Sie studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim, St. Louis und Bologna. Seit 2012 ist sie Geschäftsführerin der School of Analytical Sciences Adlershof (SALSA). Seit 1998 veröffentlicht sie Lyrik und poetologische Texte in diversen Zeitschriften und Anthologien. Bisher sind von ihr vier Lyrikbände erschienen, zuletzt «gorgos portfolio» (kookbooks, 2014) und «untoter schwan» (ebd., 2017). Ihre Texte wurden ins Englische, Russische, Spanische und Tschechische übersetzt. Für ihr Schaffen erhielt sie u.a. den Leonce-und-Lena-Preis (2013) sowie den Spycher: Literaturpreis Leuk (2015).

Mit dem Basler Lyrikpreis zeichnen Lyrikerinnen und Lyriker der Basler Lyrikgruppe (dieses Jahr Rudolf Bussmann, Wolfram Malte Fues, Claudia Gabler, Ariane von Graffenried, Simone Lappert und Alisha Stöcklin) jährlich das Werk einer Kollegin oder eines Kollegen aus. Der Basler Lyrikpreis wird an Dichterinnen und Dichter verliehen, deren Werk sich durch Innovationskraft und durch den Mut zu konsequentem und eigenwilligem Arbeiten mit Sprache auszeichnet. Er soll dazu beitragen, herausragende Stimmen einer breiteren
Öffentlichkeit bekanntzumachen. Der mit Fr. 10'000.– dotierte Basler Lyrikpreis wird von der GGG gestiftet. Er wird einmal jährlich während des Internationalen Lyrikfestivals Basel verliehen. Frühere Preisträger waren u.a. Dagmara Kraus (2018), Walle Sayer (2017), Ron Winkler (2016), José F. A. Oliver (2015), Anja Utler (2014), Elisabeth Wandeler-Deck (2013) und Klaus Merz (2012).

Das Basler Lyrikfestival findet vom 24.-27. Januar 2019 im Literaturhaus Basel und weiteren Orten statt. Neben der Verleihung des Basler Lyrikpreises gehören die Lesung mit der vielfach ausgezeichneten Autorin & Lyrikerin Ursula Krechel (Freitag, 25.1.) und der Auftritt des Duos «Ohne Rolf» mit «erlesener Komik» (Samstag, 26.1.) zu den Höhepunkten des diesjährigen Programms. Ein besonderer Fokus liegt auf der Interaktion von Lyrik und bildender Kunst, dem sich mehrere Veranstaltungen und Workshops widmen. Weitere Gäste sind u.a Raphael Urweider, Sabine Scho, Nico Bleutge, Ingrid Fichtner, Ferdinand Schmatz und Meret Gut. Das gesamte Programm finden Sie auf der Webseite des Internationalen Lyrikfestivals Basel, neu gestaltet von Affolter/Savolainen.

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