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Dienstag, 14. Juni 2016

1. Poetry Slam in Shanghai

Blick aus dem Hotelzimmerfenster im 21. Stock
Blick aus dem Austia Center in der Fudan Uni
Das freilich habe ich mir einfacher vorgestellt. Shanghai ist eine Weltstadt, da gibt's überall WIFI, da bloggst du von vorderster Front und stellst täglich einen Shanghai Text mit entsprechenden Fotos online. Ha! Hast du dich aber gehörig vertan.
Freilich Weltstadt - und wie. Aber China ist halt auch groß genug, um eine eigene Netzwelt zu sein und Blogger, Google, Facebook einfach auszusperren. Da schaute ich dann blöd mit meinem googlebasierenden Smartphone. Freilich hätte es Möglichkeiten gegeben, da hätte mich allerdings vorher vorbereiten müssen. Hatte ich nicht. Aber mein Notizbuch begleitete mich und leistet mir vorzügliche Dienste. Shanghai also.
Offiziell 25 Millionen, inoffiziell ganze 30. Schon mal unvorstellbar. Einen ersten Eindruck kriegt man durch die Fahrt vom Flughafen ins Zentrum.
Ein Hochhausmeer, das sich zunehmend verdichtet. Wir flogen knappe 10 Stunden, 8 Stunden Zeitunterschied packten wir noch drauf und dementsprechend tramhappert erlebten wir diese Fahrt durch Hochhausschluchten umd dann vor einem solchen zu halten.
Diesiger Blick auf die famose Pudong-Skyline
Tunnelblick unter dem Huangpu

Das Hotel New Harbour in der Yongshou Road hatte auch flotte 30 Stockwerke und wir waren im 21. Stock untergebracht. Hui. Was für ein Blick auf die Stadt. Was für eine Lage. In Fußgehdistanz von den attraktiven Vierteln Bund, Old Town und gleich ums Eck vom Peoples Square.
Eine Glückstrefferbuchung aus der Ferne. Schon mal ein guter Start. Um 8 Uhr morgens kamen wir an, um 17 Uhr 30 war die Veranstaltung, die uns nach Shanghai ins Austria Center brachte, angesetzt. Ein Rausch, eine Freude, ein Flow.
Die Fudan Universität ist eine von 2800 Unis in China und zwar laut offiziellem Ranking die drittbeste. Sie liegt etwas außerhalb. Wir präsentieren die SiegerInnen-Texte eines Lyrik-Wettbewerbs, wir präsentieren eigene Texte und wir moderieren den ersten Poetry Slam in Shanghai.
Es gibt Wein aus der Wachau, Bier aus China und Häppchen aus der Plastikfolie. Es kommen ein paar mutige Studierende und nahezu die gesamte deutschsprachige Comunity Shanghais. Es kommen Wein-, Bier- und Lyrikfreundinnen und -freunde.
Es wird ein sehr, sehr schöner, langer Abend im besten Sinne der Dichtung.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Cevapi sei Dank

Der vierte Tourtag und jetzt erst Zeit zum Schreiben. Der Grund ist aber ein guter. Es war zu schön.
Nur jetzt - in Rijeka, im Hotelzimmer mit Blick auf Meer und einem fetten Containerschiff in der nahen Ferne - regnet es grad mal und es ist fein im Zimmer und im Internet.
Deshalb im Schnelldurchlauf durch die letzten vier Tage.
TAG 1: Maribor. 2012 war Maribor ja Kulturhauptstadt. Bunte Aufkleber und Blumentröge erinnern noch daran. Ich bin nicht zum ersten Mal hier. Die guten Kaffeetrinkplätze hab ich schon vor Jahen ausgeforscht. Die Sonne ist da, macht sich aber nicht zu wichtig. Das Slam-Duell ist in der Uni-Bibliothek und die Mitten im Zentrum. Tolles Publikum, ausgezeichnetes Sprachniveau und ein Kamerateam des nationalen Fernsehens, das die Veranstaltung aufzeichnete, Mieze Medusa und mich interviewte und dann gut 15 Minuten lang unsere Bücher abfilmte. Bin gespannt, wie das dann im Beitrag rüber kommt. Nach der Show noch nach Zagreb auf ein Absackerbier in der Sahara Bar unweit unserer Pension Domino und dann aber wirklich gute Nacht.
Mieze Medusa mit Tourmanager Johann
TAG 2: Zagreb.
Mit einem Eieromelettte in den Tag, mit Lust in die Stadt. Zuerst in die Ober- dann in die Unterstadt. Sonne auf unseren Dächern und Freude in allen Gesichtern. Ein Apfel kostet einen Kuna und Kaffee kosten wir nicht nur, sondern nippeln wir mit Genuss. Der Slam ist im Kino Europa. Da wird gerade das Subversiv Festival gegeben. Das passt uns gut. Oliver Stone ist da. Slavo Zicek war schon da und eine Grazer Schülerinnengruppe macht die Veranstaltung fast zu einem Heimslam. Volle Hütte und irgendwann nicht nur alle betrunken, sondern auch alle zufrieden.

TAG 3: Zadar.
Gute Idee, die Uni direkt ans Meer zu bauen. Toller Blick. Aber wie man da studieren soll? Gut. Im Winter vielleicht. Da pfeift der Wind und es ist grau. Aber dann, den ganzen lieben Rest des Jahres...
Da muss man doch die schmalen Gässchen lang bummeln und sich Fisch oder Bier reinpfeifen. Das verlangt diese Stadt doch von einem?
Wir taten unser bestes. Viele Tiere, die einst zu Land und im Wasser vegetierten, durchwandern nun unsere Darmgänge. Ich sag nur: ein Gedicht!

TAG 4. Zadar - Rijeka.
Die Küstenstraße: spektakulär!
Der Verkehr: nicht vorhanden.
Die Aussicht: Nebelschau.
Die Aussichten: Wird schon werden. Wurde kurz, aber nur sehr kurz, und schüttete dann wieder.
Das Hotel: Eine Wucht mit Meeresrauschen.
Der Hunger: auch schon angekommen.
Das Internet: jetzt verlassen.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Mein großer, grüner Kaktus

Man könnte sagen, der Urlaub dauert zu lang.
Man könnte sagen, ich hab Bühnenweh.
Man könnte sagen, die Zikaden im Hintergrund sind aber laut.
Man könnte sagen, die Zikaden spielen sich aber schön in den Vordergrund.
Ich sag: Na Hund!?