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Samstag, 13. Oktober 2012

Big Sur Poetry

 
Von unseren GastgeberInnen in Kalifornien herumgekarrt zu werden, ist nicht nur ein Erlebnis für alle Sinne, es macht auch Schreiblust. Hier ein Rücksitzgedicht entstanden auf dem Highway One.
Ich fiel in die Grube der Liebe
fand Halt nicht da noch dort
nur Wand und glatte Oberfläche
Folglich lobte ich den fruchtbaren Boden
und ebnete den Weg in die Tiefgründigkeit der Gefühlswelt
Hades, die Miene finster, schlapfte einher
Ich drauf kühn: „Ha-ha a-a!“
Also: „Halt, Hades! Aber-aber müsstest du nicht eigentlich Amor sein?“
Drauf Hades ganz gelassen: „Nein, Amor liegt im Koma, lief Amok nach Kamikazee-Verliebung mit Crashtestdummie-Ende. Habe seine Schicht übernommen. Bist hier also mehr in der Unterwelt denn auf Wolke 7.“
Ich drauf ganz geschlagen: „Oh, hätt ich das blo-oß gea-a-ahnt, wär ich von vornherein in die Hö-ölle der Zwietrach-acht gestiegenen.“
Hades: „Pech ist des Hättiwaris Schicksal. Groß ist die Alltagsscheiße – der Glücksgrat ist schmal. Und Bubi: Du angststotterst!“
Ich: „Soso und Ha-hades hab Dank und mich gerne, behe-hellig mich nicht weiter, gib mir lieber eine La-laterne, Sterne oder zumindest eine No-otfall, Durchfall, Exitstrategie.“
Hades: „Ach, du schlichter Armleuchter begreifst du denn nicht, deine Zeit ist aus, du bist das Schlusslicht und ich knipse dich jetzt aus!“

Samstag, 6. Oktober 2012

Streifschusspolitik und Kelpinterventionen

Carmel ist süß.
Carmel ist quaint sagt Doris.
Carmel is mine, sagte Clint Eastwood zwei Jahrzehnte lang und bürgermeisterte.
Ob er es war, der den Golfplatz direkt an der Küste anlegen ließ, weiß ich nicht.
Ich weiß auch nicht, ob er es war, der das Gesetz erließ, dass Frauen hier keine Stöckelschuhe mit mehr als zwei Inch Stöckel tragen dürfen - zwecks Kopfsteinpflastereinfädelgefahr.
Ich weiß ferner nicht, ob dieses Gesetz auch Männer betrifft. Aber:
Ich weiß, dass dieses Stöckelschuhprohibitionsgesetz nicht exekutiert wird. Das heißt, Straffällige werden nur angeschossen. Ich will hier aber nicht weiter eastwooden (zumal ja auch keine leeren Stühle zugegen), sodern wieder zurück kommen zu Süßem, Saurem und Schönem:

Der Ozean kelpt.
Seelöwen öien.
Erdhörnchen wieseln.
Kormorane sind nicht wasserdicht.
Pelikane ziehen ihre wirbelschleppeneffizienzoptimierte Formationsflugshow ab und Möwen scheißen alles zu, voll, raus.
Wir sind am Point Joe und es ist schön.
(17-Mile-Drive Pebble Beach & Del Monte Forest, Carmel, CALIFORNIA)

Dienstag, 2. Oktober 2012

Pelikanterien

Hier brennt Hanno vor viel Wasser und der Gefängnisinsel Alcatraz. Die ist ja aus Buch, Kino und so bekannt und berüchtigt.
The Rock dient aber schon seit über 50 Jahren nicht mehr als Gefängnisinsel und ist mittlerweile unter den Top-to-do-Dingen für San Franzisco Touris. Das bin ich gerade. Mit Homebase in Berkeley.

Berkeley ist ein entzückend überschaubares Studi-Städtchen mit schwacher Footbal Mannschaft (GO home BEARS!).
Aber wir haben sie gesehen, verlieren gesehen, am Samstag. Wir und 50.000 andere enttäuschte CAL-Fans. Das war dann wohl bisher mein amerikanischstes Ding, gut, dass wir bereits am Abend zuvor mit der Beieinträchtigung unserer Wahrnehmung (unter Zuhilfenahme von canadischem Whiskey und Bier aus aller Herren Länder) begonnen haben und dies dann auch am Spieltag (mit Stadion Hot Dog) fort setzten. Die Sonne besorgte den Rest. Stechkopfschmerzen, ein verbranntes Dach und Massenbeklemmung. Schön.

Gut, dass so ein Spiel nur circa drei (gefühlte sechs) Stunden dauert. Hinterher sind dann alle fröhlich (oder betrübt) und gehen den Sieg (oder die Niederlage) jedenfalls mit Bier begießen.
Wir werden hier übrigens bestens beherbergt von Anna Babka, Joana und Peter Clar.
Sehr freundliche und geduldige Menschen, die, immer wenn wir bis 10 Uhr schlafen, glauben, dass wir schon seit drei Stunden aus dem Haus sind.

Hoch lebe der Arbeitseifer, der Optimismus und die Wissenschaft, Urlaub sowieso!