ausland · Lesung
Lesung und Gespräch mit Ekaterina Vassilieva (Deutschland/Russland) und Dinara Rasuleva (Tatarstan - Russland/Deutschland). Moderiert von Irina Bondas.
ausland - Territory for experimental music, performance and art · Lychener Str. 60 · 10437 Berlin-Prenzlauer Berg · 1. April 2017 - 20:30 Uhr · Geöffnet ab 20.00 Uhr · (Beginn 20:30 Uhr) ·Eintritt: 5 EUR
Dinara Rasuleva(Tatarstan / Deutschland) wurde 1987 in Kazan geboren, sie kommt aus Tatarstan und arbeitet als Astrophysikerin. Sie ist Teilnehmerin von Lesungen und Poetry Slams in Berlin, Frankfurt, Leipzig u.a.. Zuletzt veröffentlichte sie im Literaturmagazin „Berlin.Berega": „Sonnenuntergang Donnerstag“, Erzählung - №2 / 2016, „Zwei Löffel Bugulma“, Erzählung - № 3/2017. In der Erzählung „Sonnenuntergang Donnerstag“ geht es um einen typischen Bewohner Berlins. Dieser versucht sich im Gewirr der Großstadt zurecht zu finden. Die Erzählung „Zwei Löffel Bugulma“ beschreibt die Erfahrung des Versuchs der Sozialisierung durch den Dating-Service „Tinder“.
In ihrer Lyrik befasst sich Dinara Rasuleva mit der Dichotomie: der Mensch und seine Umgebung, bestehend aus Orten, Territorien, Städten, Häusern, Landschaften, Menschen und Tieren. Sie verarbeitet in ihren Texten auf einer metaphysischen Ebene das Konträre zwischen dem Subjekt und der Realität um ihn herum und untersucht mit ihrer poetischen Sprache das disparate und ungleiche Verhältnis zwischen dem Einzelnen und dem Ganzen. Dabei benutzt sie die teils harte und schnörkellose Poetik des Alltäglichen und geht so den Dingen auf den Grund. In Deutschland ist sie seit 2015. Sie lebt in Berlin.
Ekaterina Vassilieva (Russland/ Deutschland) wurde 1974 in St. Petersburg (damals Leningrad) geboren. Seit ihrer Jugend schreibt und veröffentlicht sie Prosatexte in russischer Sprache. Sie studierte an der Kölner Universität französische, deutsche und russische Philologie und promovierte mit einer Arbeit über die russische Literatur der Postmoderne. Gegenwärtig lebt sie in Berlin und lehrt an der Humboldt-Universität. Ihr von der Kritik viel beachteter Roman Камертоны Греля (Die Stimmgabeln des Herrn Grell) wurde 2012 für den Buchpreis Nationaler Bestseller nominiert und kam in die engere Auswahl für den Russischen Preis. Er bekam außerdem eine Auszeichnung der Literaturzeitschrift Neva für das beste Debüt des Jahres. Ihr nächster Roman Сон гермафродита (Der Schlaf des Hermaphroditos) erschien Ende 2015 und war ebenfalls auf der Liste des Russischen Preises vertreten. Ein Fragment aus diesem Roman wurde Ende 2016 in der Züricher Literaturzeitschrift Variationen in deutscher Übersetzung veröffentlicht.
Irina Bondas, (Ukraine/Deutschland) geboren 1985 in Kiew, 1992 nach Deutschland ausgewandert. Sie studierte Übersetzen / Dolmetschen und Politikwissenschaft in Leipzig. Freiberufliche Dolmetscherin, Übersetzerin und Sprachassistenz. Mit 17 erste Poetry-Slam-Siege. German International Poetry Slam 2003 und 2004. Lesungen, Workshops u. a. am Schauspielhaus Bochum, Theater Transit Wien. Essays und literarische Texte in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien. 2005 Lyrik-Hörbuch »was zum wachliegen«, 2010 Uraufführung des Mini-Dramas »Gipfeltreffen« am Schauspielhaus Bochum.
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