Hilfe für den Waran
Volker Strebel bespricht aktuell in der Juni Ausgabe von literaturkritik.de einen Band aus der unbedingt beachtenswerten Reihe „Tschechische Auslese“ im Wieser Verlag:
„Der 1949 in Prag geborene Michal Ajvaz zählt zu den eindrucksvollsten Schriftstellern der zeitgenössischen tschechischen Literatur. Unbeirrt ist er über Jahrzehnte seinem eigenwilligen Weg eines magischen Realismus gefolgt. Zur Zeit des „real existierenden Sozialismus“ in seinem Land hatte Ajvaz so gut wie keine Möglichkeiten, seine Bücher zu veröffentlichen. Er verdingte sich als Hausmeister und Nachtwächter, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
In Die Rückkehr des alten Waran sind 21 kürzere aber auch längere Geschichten versammelt, die allesamt lediglich mit einem Substantiv betitelt sind. Die Schlagworte als denkbar knappe Überschriften heben sich diametral ab von der atemberaubenden Phantastik, die sich in sämtlichen Erzählungen unverzüglich zu entfalten beginnen. „
Michal Ajvaz: Die Rückkehr des alten Waran. Übersetzt aus dem Tschechischen von Veronika Siska.
Wieser Verlag, Klagenfurt 2018.
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