Theatralische Präsenz
Neuerscheinung im Alexander Verlag:
„ … vielleicht ist das Theater nichts anderes: ein Ort, an dem das Tatsächliche und das Imaginäre aufeinandertreffen, und zwar nicht hypothetisch, sondern in völliger Präsenz. Oder um es mit einem Zitat von George Steiner aus Von realer Gegenwart
zu sagen: »Ich glaube, dass diese Fähigkeit, alles zu sagen und zu widersagen, Raum und Zeit zu konstruieren und zu dekonstruieren, Nicht-Tatsächliches zu ersinnen und auszusprechen, den Menschen zum Menschen macht.«
Detailliert legt der »derzeit einflussreichste Regisseur des Kontinents« (Die ZEIT) die komplexen gesellschaftlichen und ästhetischen Herausforderungen offen, die seine politisch-künstlerische Arbeit bestimmen. Milo Rau führt vor, was es künstlerisch bedeutet, mit größter Konsequenz dem »weitumspannenden Innenraum des Kapitals, seinen Alpträumen und Hoffnungen, seinen Unter- und Gegenwelten« nachzuspüren und eine Antwort darauf zu finden – etwa in Gestalt seines ästhetischen Leitmodells eines künstlerischen »globalen Realismus«.
Das Buch basiert auf Milo Raus Vorlesungen im Rahmen der 6. Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik.
Johannes Birgfeld (Hrsg.)& Milo Rau: Das geschichtliche Gefühl. Wege zu einem globalen Realismus. Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik. Alexander Verlag 2019.
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