Purging the virus from the human network What if SARS-CoV2 runs like a piece of computer code? What if for purposes of a coronavirus our relationships function like a computer network? You download the source code of the virus from others who are infected. You don’t need to use your mouse to click on an icon. You only need to have someone cough or sneeze on you, or touch a surface they’ve touch, and then you touch your face. Once downloaded the virus opens, loads its code into our system
Read More Bücher kurz serviert Kurzbesprechungen von fiction – Katja Bohnet (KB), Hanspeter Eggenberger (hpe), Joachim Feldmann (JF), Sonja Hartl (SH), Kolja Mensing (KM), Frank Rumpel (rum) und Thomas Wörtche (TW) über: Wolfgang Bortlik: AllzumenschlichesOyinkan Braithwaite: Meine Schwester, die SerienmörderinAndrew Cartmel: Killer Rock – zwei RezensionenMichael Connelly: Late ShowPeter Henning: Die Tote von San AndreuTom Hillenbrand: QubeJoseph Incardona: One-Way-Ticket ins ParadiesCarlo Lucarelli: HundechristusMartin Panchaud: Die Farbe der DingeWu Ming: Die Armee der SchlafwandlerSara Paretsky: AltlastenLeif GW Persson: Wer zweimal stirbtHansjörg Schneider: Hunkeler in der WildnisBen Smith: Dahinter das offene Meer Ein Kantianer Over-the-Top (TW)
Read More Sachbücher, kurz und bündig Sekundärliteratur ist unerlässlich, wenn man nicht nur konsumieren will. Sonja Hartl (SH), Alf Mayer (AM), Peter Münder (PM) und Thomas Wörtche (TW) waren auf einem Streifzug im Revier unterwegs – und besprechen: Hannes Brühwiler (Hg): The Sound of Fury – Hollywoods schwarze ListeChristina Clemm: AktenEinsichtHelen Lewis: Difficult WomenAdam Sisman (Hg): Patrick Leigh-Fermor: Flugs in die Post! Laura Spinney: 1918. Die Welt im FieberMargrit Sprecher: Irrland. ReportagenMatthias Uhl et al (Hg): Die Organisation des Terrors Fundamental (TW) Filmhistorisch gesehen, gibt es neben dem Film noir den Film gris: „Mit den
Read More Eine Vielzahl Krimi-Neuheiten … geht für einen Moment als Baustelle online, wird aber noch am Tag der Arbeit fertiggestellt. … erscheinen jeden Monat, dazu Graphic Novels (vulgo: Comics) und DVDs und BluRays. Unmöglich, das alles zu überblicken und zu rezensieren. CrimeMag siebt und schürft deshalb für Sie und weist hier regelmäßig mit Hilfe von: Kaliber.38 und der befreundeten Buchhandlungen Chatwins (Berlin), Hammett (Berlin), Glatteis (München), Wendeltreppe (Frankfurt) und Buchladen in der Osterstraße (Hamburg) auf interessante Neuerscheinungen hin. Empfehlungen für DVDs, BluRays und Comics geben Katrin Doerksen und Thomas Groh. – Hammett und Glatteis pausieren dieses Mal. Hier unsere letzten Schatzsuchen aus März und Februar und April 2020. Diesmal ist – dem Virus und aktuellen Belastungen
Read More Liebes CrimeMag-Publikum, Kriminalliteratur wurde früher gerne als „Asphalt-Literatur“ abgetan. Wir finden, dass das ein Adelstitel ist. Wir mögen Asphalt, wir mögen Großstadt, wir mögen Realität. Deswegen präsentieren wir Ihnen hier eine neue Rubrik, die jeden Monat Bilder des Fotografen Carsten Klindt und manchmal Texte der Polizistin Nadja Burkhardt kombiniert: Street Scenes und Street Crimes. Aus Realität wird Kunst in Bild und Wort, fragmentarisch und kaleidoskopisch. Freuen Sie sich mit uns! (Hier Auftritt Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr.4, Nr. 5, Nr.6, Nr.7, Nr. 8 und Nr.9, Nr. 10 und Nr. 11, Nr. 12 und Nr. 13 und Nr. 14 und Nr. 15 und Nr. 16 und Nr. 17. Außerdem: Nr. 18, Nr. 19, Nr. 20.) „Street Scenes“ ist eine Serie des Berliner
Read More North Chatham, New York — U.S.A. Last time in this space, we dealt with the theme of stupidity as complement to incompetence—both forces kill—and how the world’s leading example of this deadly synthesis comes in the person of Donald J. Trump, dedicated to ignoring science and empowered by a supine Republican Party and backstage oligarchs. Ever since, Mr. Trump’s ineptitude and ignorance, seeds of his anger and amorality, has metastasized in ways too numerous to mention—preventing any rational or coherent national strategy for dealing with America’s greatest medical crisis since
Read More Diesseits und Jenseits Gedanken zu Homer, Platon, Vergil und Cicero – Ein Essay I Homer Homer, Platon, Cicero und Vergil begleiten mich schon seit meiner Schul- und Studienzeit (Latein, Griechisch; unter anderem); und jedes Mal, wenn ich sie wieder lese, erscheinen sie noch faszinierender. Und je mehr ich sie zu verstehen vermeine (z.B. mit Hilfe von Kommentaren und Lebenserfahrung), umso mehr entziehen sie sich und wirken geheimnisvoller. Und: ich lese diese Texte zuerst und vor allem als Kunstwerke. Homers Werke „Ilias“ und „Odyssee“ sind ein ‚Urknall‘ der westlichen, ja der Weltliteratur
Read More Einer der größten Krimis, den das Leben zu bieten hat Zum Roman „Die zwölf Leidensstationen nach Pasing“ Pizzeria Bella Sicilia, München-Pasing. Die „Prolls“ saßen im hinteren Teil des Lokals. Dann kam Banden-Boss Lothar, der seine Befehle „grundsätzlich vom Kampfstern Galactica empfing“, zu den vier Mitgliedern der „Kajal-Clique“. Kajal, eine laut Wikipedia „aus dem Ruß von Butterfett“ gewonnene schwarze Farbe, die als Lidstrich, manchmal auch bei Männern, zum Zweck der „Erweckung der Göttin“ aufgetragen wird. Aha, erstmal wurde der stellvertretende Kajal-Chef erweckt. „Zwei Hände stützten sich vor mir auf den Tisch. Es waren harte, knotige Hände. Hände, die nur aus einer
Read More Ein wahrlich freier Diener des Lebens Ein Essay von Markus Pohlmeyer Una McCormack: Star Trek – Picard. Die letzte und einzige Hoffnung. Die Vorgeschichte der TV-Serie. Cross Cult, Ludwigsburg 2020. 400 Seiten, 15 Euro. I Supernova „La Barre, Frankreich Wie findet man ein Zuhause, wenn das Zuhause verschwunden ist? Wie lässt man sich an einem Ort nieder, wenn man lieber überall sonst wäre? Jean-Luc Picard ließ seine Koffer in der Eingangshalle fallen und sah sich um. […] Ich bin nutzlos, dachte er. Ich habe keine Bestimmung.“[1] So beginnt der Epilog. Ein Sprung zurück, zum Anfang: Captain
Read More Trost, Erhellung und Ermunterung Eine Dosis Gegenmittel – von Hazel Rosenstrauch Das eine stand schon über zehn Jahre rum, hinter Glas, bei den wertvollen Büchern, noch eingeschweißt: Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen. „Der abenteuerliche Simplicissimus“. Gedruckt im Jahr 1669, in verständliches Deutsch übertragen, in der schicken Ausgabe der Anderen Bibliothek von 2009. Das lese ich jeweils abends im Bett, es ist eines der Bücher, die aktuelle Aufregungen relativieren. Ich lese von Zwist und Hader, Torheiten, Angeberei und Betrug; der Streit zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen, Soldatenleben samt Mord und Totschlag sind nicht lustig, aber erheiternd. Dass die Weiber das
Read More Schon wieder das Blau Drei Lesehinweise von Ingrid Mylo Ob man den Inhalt erzählt oder nicht: was passiert ist weniger wichtig als die Art, in der das Passierte abgeliefert wird. Satz unter Satz, manchmal nur Worte, kein Punkt, kein Komma, Sterne manchmal und gelegentlich ein Fragezeichen. In der formalen Verkleidung eines Gedichts rollt der Text über die vielen Seiten des Buches, Sätze zwischen August und Ende Dezember: Gesteinsproben subjektiver Realität, Gedankenmuster, Gefühlspartikel, Gewaltphantasien. Das Ich einer jungen Lehrerin: sie tritt eine neue Stelle an, sie schürft sich an einer neuen Liebe
Read More Systemrelevanz Von Christina Lux Ja, das bin ich, systemrelevant. Es geht mir nicht um eine Extrabehandlung für Künstler, sondern eine vernünftige Regelung für alle Soloselbstständigen. Die Mär vom Künstler, der gern als von der Hand in den Mund lebender gesehen wird, geht mir gehörig gegen den Strich. Ja, es gibt diese Form, aber das ist nur ein Teil. Der andere Teil sieht anders aus. Wie das genau in Zahlen aussieht, kann ich allerdings nicht sagen. Ich spreche hier für die, die seit Jahrzehnten, so wie ich (oder deutlich größer), unabhängig
Read More There are some obvious advantages to living in the world’s most isolated capital city (Perth), where the nearest equivalent capital is some two thousand kilometres away, across a land barrier of largely unpopulated desert. Because of Australia’s close economic and social connections to China, our national government acted early to close borders and introduce mandatory quarantine. Our state government followed suit, announcing with some glee that Western Australia was now ‘its own country’ (this glee harks back to an earlier 1930’s referendum, where Western Australians voted to secede from the
Read More Why not plan your own trip to Australia? I have begun to read fiction geographically. Picking a country and then immersing yourself in its literature has a lot to be said for it. Like a slow bicycle tour from one small town to another there is enough time to get to know the countryside well. There is the opportunity for unplanned trips down lanes and byways not always obvious on the tourist maps. People you meet on the way, often locals and well informed, suggest places they think you might
Read More An epic in every sense In times of stress, I find myself returning to films that are both reliably distracting and yet still rewarding. So quarantine here in New Jersey drove me back to watch David Lean’s LAWRENCE OF ARABIA (1962), one of my favorite films. Telling the story of T.E. Lawrence (Peter O’Toole), the British officer who led an Arab revolt against the Turks during World War I, Lean and his screenwriters, Robert Bolt and Michael Wilson, take some liberties with the truth, but it hardly matters. This is
Read More Lockdown forever Ein böser Traum? Ich wache auf, gerädert von zuviel schlechten Nachrichten. Und raus geht’s.Zum morgendlichen Brötchenholen. Damit der Tag beginnen kann. Ganz sachte. Mit Kaffee.Ersten Gedanken. Doch dann: die Tür ist zugenagelt. Von aussen. Jetzt kann ich nicht mehr raus. Sie haben es getan. Was für ein Quatsch! Das war doch nur ein Traum.Wir leben schliesslich in Deutschland.Das so gut durch die grosse Krise kommt.Vorbildlich geradezu.Oder vielleicht nicht? Beim Einkauf die Tage. Vor der Kasse. Man kommt sich irgendwie näher jetzt. Trotz Trennsstreifen auf dem Boden.So sagt der Mann
Read More Corona-Gewinn Einsamer nie als im April unterm strahlenden Virus-Himmel auf dem schönsten deutschen Universiäts-Ccampus, dem Frankfurter nämlich. Sucht man im Grünenburg-Park den heißen Atemwolken der auch in so unsicheren Zeiten unermüdlich auf ihre Fitness bedachten Jogger jeglichen Geschlechts aus dem Weg zu gehen, findet man gleich nebenan auf dem bis zur Selbstverfremdung vereinsamten Campusgelände gähnend leeren Platz so viel man nur möchte. Der wird allenfalls, tröstlicherweise, hin und wieder von einem jungen Vater und seinem gerade erst gehfähig gewordenem und mit einem Sturzhelm bewährtem Nachwuchs als gefahrenfreier Auslauf entdeckt. Der Weg an Fritz Klimschs nackter Stenotypistin und Jaume Plenas „The Body of Knowledge“
Read More Black Night is Falling (John Lee Hooker) Die Vorzeichen waren da, doch wer konnte ahnen, dass es so Dicke kommt? Die nächste Bluesreise im April zum Juke Joint schon gebucht. Flug, Unterkunft, Leihwagen – alles in trockenen Tüchern. Auf der Fahrt nach Hamburg Anfang Februar (5.2.) war die Welt noch in Ordnung. Wir sind unterwegs, um Musiker aus Mississippi auf einer deutschen Bühne, im Downtown Blues Club, wiederzusehen. Ghalia Volt, belgische Musikerin, mittlerweile in New Orleans zu Hause, steht auf dem Programm. Begleitet am Bass von Dean Zucchero und den
Read More Eine Musik wie das Universum „A voice comes to one in the Dark. Imagine.“ –Samuel Beckett Der Rhein ist ein langer aber nicht wirklich immer ruhiger Fluß, der von der Schweiz bis in die Niederlande so einiges mit sich führt und an etlichen Musik- und Kunst-affinen Städten vorbei führt. Vielleicht weil die genuine Musik, die an den Seiten des Rheins, nicht nur, aber vornehmlich in Deutschland der Brauch ist, von empfindsameren Menschen nicht einmal im Zustand der Volltrunkenheit zu ertragen ist und weil das, was man den „rheinischen Kapitalismus“ nennt, selten
Read More Was bleibt, ist ein Scherbenhaufen, der Wiener Blues Zum neuen Buch von Johann Allacher – und der Tonspur mit dazu Lesen ist die einzige Möglichkeit, ausbrechen zu können, ohne dabei den Raum zu verlassen. Gerade in Zeiten von Corona braucht es die Auseinandersetzung mit Geschriebenem abseits der allgegenwärtigen Krisen-Berichterstattung. Sei es als emotionaler Ausgleich zum Gefangensein in den eigenen vier Wänden, als Ablenkung vom schwer greifbaren Bedrohungsszenario durch das Virus, oder für einen Ausflug in die Welt der Fantasie. Die ungewollte Renaissance der Biedermeier-Epoche eignet sich bestens dazu, alternative Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Bilder von Gesichtern
Read More Auf Erden ein Elysium Hans-Jürgen Döpp zum Tod eines Freundes – und ungewöhnlichen Bordellbesitzers. Er war ein dionysischer Mensch von rheinischer Fröhlichkeit, der zu genießen verstand. Liebe und Wein: das waren seine Lebens-Motti, umwölkt vom Rauch einer edlen Cohiba. Ein lockender Topos des sinnlichen Lebens war ihm der Orient, und viele Gedichte von Hafis konnte er im Alter noch auswendig rezitieren. Goethes „West-östlicher Divan“ war sein Vademecum: Um die kleine Erstausgabe aus dem Jahre 1819 herum, die in einer Vitrine zu sehen ist, errichtete er in den letzten Jahren in
Read More Wie die Darstellung von Polizeiarbeit in der Gegenwart ankam Der Fotograf David Kregenow über die wegweisende Fotoreportage von Gordon Parks, die es jetzt als Buch gibt Die Wahrnehmung von Polizeiarbeit war schon immer geprägt von einem Wechselspiel zwischen Fotografie und Film. In den späten 1930ern waren es die von starkem Blitzlicht und tiefen Schlagschatten geprägten Aufnahmen Weegees, die ein paar Jahre darauf ihren Widerhall in der Ästhetik des Film Noir fanden. Fortan bestimmten Zweireiher, Schlapphüte und kantige Gesichter ebenso das Bild wie lässig den Schlagstock schwingende Cops, die offensichtlich sämtlich
Read More Im Bodensatz von App-Chats eine neue Identität gefunden Ilja hat sieben Jahre im russischen Straflager abgesessen und steht vor einem Neuanfang. Doch der Tod der Mutter und die Aversion seiner damaligen Freundin werfen ihn völlig aus der Bahn: Er lässt sich im Affekt zum Mord seines skrupellosen Peinigers Petja („Das Schwein“) hinreißen und fischt in den Chats auf dessen Smartphone nach Informationen, die ihn über Wasser halten können. Der brillante russische Autor Dmitry Glukhovsky entwickelt in Text einen faszinierenden Hybrid aus Entwicklungs-Roman und Thriller. – Von Peter Münder PS: Der Kritiker begeht mit
Read More Sessel und Pantoffeln verderben den Mann! Wolfgang Franßen über „M“ von Antonio Scurati Im post-ideologischen 21. Jahrhundert kommen einem die politischen Auseinandersetzungen zwischen Kommunisten, Sozialisten, Bürgerlichen und Faschisten im Italien nach dem Ersten Weltkrieg wie der Besuch in einem Museum vor. In Zeiten globalen Denkens haben Ideologien als Zukunftsvisionen ausgedient. Es gibt Reizthemen wie das Klima, aktuell die Gesundheit, soziale Bewegungen, die Gelbwesten in Frankreich, die Regenschirme in Hongkong, die als TV-Erlebnis ausgeschlachtet werden, bis jeder Platz in einer Talk-Show mindestens viermal von derselben Person besetzt wurde. „Der Sohn des
Read More How Crime Writing Is Like Music I kill people for a living these days, but my first career was as a classical clarinet player. Clarinet was a bit of an odd choice for a child whose school didn’t run to a music program, but I threw myself into learning it with the determination only a moody teenager can muster, and eventually ended up playing in everything from operas and musicals, to an engagement party that ended in a brawl. If my life were a movie, that part would be Flash Dance meets Fame.
Read More Die Flucht gelingt, die Angst bleibt Eine Filmempfehlung von Dominique Ott Mitten in der Nacht öffnet Cecilia (Elisabeth Moss) die Augen und befreit sich behutsam aus der Umarmung ihres schlafenden Freunds Adrian (Oliver Jackson-Cohen). Sie hat ihm Schlaftabletten verabreicht, um einen minutiös geplanten Fluchtversuch in die Tat umzusetzen. Wir begleiten sie, wie sie aus dem Bett schleicht, eine Sporttasche aus einem Versteck kramt, das heimische Sicherheitssystem deaktiviert und sich anzieht. Es folgt ein langsamer Kameraschwenk weg von Cecilia, hin zu einem langen, leeren Flur. Die pulsierende Musik greift das unerbittliche
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