Sonntag, 31. Mai 2015

Der Geruch der Fontanelle

Es kam vor, daß die Strecke, die zurückgelegt wurde,
gar nicht die Strecke war, von der eine Skizze
existierte. Sie schlüpfte durch eine Ruinen-Lücke,
blieb in geisterhafter Manier verschwunden. Was
war mit den Betreibern?

Gingen sie noch einmal auf Händen und Knien
zurück, um all das, was sie versäumt hatten,
nachträglich zu daguerreotypieren? Oder legten sie sich
eine Hiobsbotschaft zu, die, einem kleineren
Hund gleich, ausgeführt werden wollte?

Wir wissen es nicht, aber unter den Grübchen
einer beliebigen Amme steckt noch der Brief
mit Leporello-Faltung, der sich zwar in der
Adresse täuschte, aber ohne jeden Zweifel die
Stelle enthielt, die aus deinem Bauchnabel tropfte.

Niemand hatte dieses Loch bemerkt, was hieß,
es hatte uns ebenfalls nicht bemerkt. Der Vorteil,
der sich daraus ergab, lag im Geheimnis der
Schaltung der Amphibie verborgen. Nehmen wir
einmal an, das Meer läßt sich zu früh sehen, oder
eine andere Pfütze, eine, die vor der Tür
wartet und wartet, eine

die im Stande wäre, Geld zu verlangen, nur
um des Tausches Willen, nicht für eine
eventuelle Exhibition (11 W 53rd St.
Midtown West, New York 10019)

Frauen, die sich Ratten
umbinden -
            Kanaldeckel, die ihr kreisförmiges Rund
preisgeben, ihr leckgeschlagenes Leben bedeckend,
die Meute vor Ort.

Dann nämlich - und nur dann, lassen die
zweigenden Wege sich sehen, aber auch das :
keine Exhibition,

mehr noch ein Reservat für Ideen, Konstrukte,
der Falle entronnen. Die Straßenmitte : eine
wiedererstarkte Leiche im Hemd einer geschlossenen
Boutique. Sollte sie nicht hier sein? An diesem

Tisch sitzen und mit dem Revolver spielen?
Der letzte Schuß ging daneben, traf das Geschirr
mit den merkwürdigen Zeichen auf der Rückseite.

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