Fix Zone

Tempel-Anlagen

Redaktion: 

Im Juni bei Wunderhorn:

Angkor Wat, Ta Prohm, Prasat Kravan … Orte, die vor 500 Jahren dem Khmer-Königreich Kambuja (im heutigen Kambodscha) zugehörten, Tempelanlagen einer für die damalige Zeit einzigartigen städtischen Zivilisation. Vergessene Orte, deren frühe Geschichte von der jüngeren verdeckt wurde, von der Zeit der maoistisch-nationalistischen Roten Khmer und ihrem Schreckensregime. Hinduistische und buddhistische Einflüsse, weitgestreckte urbane Netzwerke, Zeugnisse von Herrschaft und Sklaverei – seit den frühen 1990er Jahren können sie intensiv erforscht und von Touristen bereist werden.
Die Gedichte von Ilija Trojanow begeben sich genau dorthin. Sie erforschen das Jetzt, in dem jede Epoche sich mit Relikten, Fetischen und Psychosen bemerkbar macht. Ein Dickicht von Bedeutungen und Verdrängtem, Benutztem und Missachtetem. Ihre Reise geht darüber noch hinaus, spüren etwa in indischen Metropolen oder in Saudi Arabien religiösen Kulten und gesellschaftlichen Exzessen nach, sind in Berührung mit den Körpern der Elenden, zwischen Schweiß und Gebet, und wenden sich nicht ab vor den Ritualen, ihrer Härte, ihrer Metaphysik und ihrer Pracht.
Die Gedichte sind zweisprachig englisch-deutsch, übersetzt von Fabjan Haffner, José F.A. Oliver und Susann Urban.

Ilija Trojanow: verwurzelt in stein. Verlag das Wunderhorn, Juni 2017.

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