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bye bye 18. poesiefestival berlin

Redaktion: 

12.000 Besucher beim 18. poesiefestival berlin
Selfies mit Georg-Büchner-Preisträger Jan Wagner auf Kinderlesung

Jan Wagner auf dem 18. poesiefestival berlin (c) gezett

Die jüngsten Besucherinnen und Besucher auf dem 18. poesiefestival berlin gehörten zu den ersten Gratulanten des Georg-Büchner-Preisträgers Jan Wagner. Er hat am 20. Juni eine Lesung für Kinder auf dem Festival gehalten, als die Nachricht über seine Auszeichnung bekannt wurde. Rund 150 Kinder teilten diesen Moment, gratulierten ihm, ließen sich Autogramme schreiben und posierten mit dem Dichter für Handyschnappschüsse.

Das 18. poesiefestival berlin: Europa_ Fata Morgana endete am Samstag, dem 24. Juni 2017, mit dem großen Lyrikmarkt. Rund 170 Dichterinnen und Dichter sowie Künstlerinnen und Künstler aus 42 Ländern präsentierten eine Bandbreite zeitgenössischer Lyrik in Lesungen, Performances, Konzerten und Ausstellungen. Zu den Veranstaltungen kamen etwa 12.000 Besucherinnen und Besucher.

John Burnside auf dem 18. poesiefestival berlin (c) gezett

Das 18. poesiefestival berlin hatte die europäische Idee zum Gegenstand poetischer Auseinandersetzung und war ein Plädoyer für Europa. Dichterinnen und Dichter aus aller Welt haben dem ihren Ausdruck gegeben. Der schottische Lyriker und Romancier John Burnside hielt die Berliner Rede zu Poesie 2017. Das Erschaffen von Dichtung und der Welt hingen aufs Engste zusammen, heißt es in seinem Text. In diesem Sinne sei Dichtung auch ein politisches Instrument, das heute, „mit einem verrückten König im Palast und steigendem Wasserpegel“, dringend benötigt werde. Beim Festival waren außerdem die Dichter Sergio Raimondi aus Argentinien, Charlotte Van den Broeck aus Belgien, Yasuki Fukushima aus Japan, Abbas Beydoun aus dem Libanon und Sjón aus Island zu Gast. Die deutsche Musikerin Dota Kehr und der ungarische Musiker Zoltán Beck waren ebenso im Programm wie der Philosoph Philippe-Joseph Salazar aus Südafrika. Das Abschlusskonzert gab der niederländische Chansonnier Sven Ratzke.

Charlotte Van den Broeck auf dem 18. poesiefestival berlin (c) gezett

Nach dem Auftakt mit Weltklang – Nacht der Poesie und der Berliner Rede zur Poesie feierten bei drei D poesie drei Performances Premiere, bei denen Text, Musik und Tanz miteinander verschmolzen. Die vielsprachige Installation Auf ein Wort, Europa versammelte 22 internationale Lyrikerinnen und Lyriker. Sie präsentierten ihre poetischen Antworten auf das ins Wanken geratene Europa. Der diesjährige VERSschmuggel ermöglichte erstmalig eine kurdisch-deutsche Begegnung auf einer Festivalbühne. Eine interdisziplinär besetzte Gesprächsrunde diskutierte bei Poesie und Propaganda das komplexe Wechselspiel von Lyrik, Rhetorik und Politik. Täglich fanden Workshops und Lesungen für Lehrer und Kinder statt. Ausstellungen von Franz Dodel, Ulrich Schlotmann und Carsten Schneider über das Weiterschreiben, Überschreiben, Sammeln und Arrangieren von Wortmaterial sowie eine acht Tage andauernde Marathonlesung zu Dodels Nicht bei Trost begleiteten ebenfalls das Festival.

Das 18. poesiefestival berlin fand vom 16. bis 24.6.2017 in der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin, und vielen anderen Orten Berlins statt.

Texte des Tages von Lesenden des Festivals gleich hier im Anschluß!

 

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