Keine abgedroschene und inhaltsleere Che-T-Shirt-Romantik, aber ein wichtiges, lange vergessenes Stück Literatur, das von hoch organisierten Bildern und Textsplittern lebt. Von Thomas Wörtche
Read More Mit Weiße Nächte legt Rainer Gross eine schwermütige Erzählung um eine Reise nach Skandinavien, um eine Sinnsuche und das Begleichen einer alten Schuld vor. Als Kriminalroman funktioniert das nur leidlich ... findet Frank Rumpel.
Read More Pieke Biermann über ihre Kriminalreportagen aus der Hauptstadt. Ein Interview von Ulrich Noller
Read More Hoffnung für die deutsche Kriminalliteratur: Pieke Biermann hat die Recherche für ihre zweite Werkphase abgeschlossen. Ihr neues Buch gelesen und mit ihr gesprochen hat Ulrich Noller.
Read More Auch wenn Privatdetektive zunehmend nach Jazz-Musikern benannt werden – hier Charlie Parker – heißt das noch lange nicht, dass sie cool bleiben. Dieser Namensvetter zum Beispiel rauft sich mit der Hölle rum. Kann das gut gehen? Von Hans Richard Brittnacher
Read More Man sollte misstrauisch werden, wenn Buchmarkt und Kritik mit großen Namen und neuen Labels um sich werfen, um einen Autor zu promoten. Das wird dem in dieser Weise Bedachten nämlich im Zweifel nicht gerecht. Dem Schotten Stuart MacBride geht das so, der in den letzten drei Jahren mit seinen ersten vier Romanen um DS Logan McRae einen fulminanten Start hingelegt hat. Ein Porträt von NELE HOFFMANN
Read More Katastrophe Mensch Jean-Christophe Rufin bekämpft vehement den Ökoterrorismus. Seine Helden retten die Welt – und er ruiniert dabei das Thrillergenre. Von Jörg von Bilavsky Die humanitäre Botschaft in Ehren. Aber muss man sie unbedingt in einen Ökothriller verpacken? Als engagierter Entwicklungshelfer und mit dem Prix Goncourt ausgezeichneter Literat muss man das wohl. Doch wer wie Jean-Christophe Rufin seine Leser „unterhaltsam“ und „spannend“ über seine ehrenwerte Sache aufklären will, der sollte sie nicht mit einem symbolisch und philosophisch überfrachteten Plot und schon gar nicht mit Helden und Schurken belästigen, die schwer
Read More ...heißt die neue Kolumne am Samstag, die sich in unregelmäßiger Folge glossierend mit den materiellen Bedingungen von Kriminalliteratur befasst – also mit Markt, Multiplikatoren, Machinationen und anderen profanen Dingen. Von Thomas Wörtche
Read More In Thomas Raabs zweitem, gelungenen Roman ermittelt der behäbige Restaurator Willibald Adrian Metzger in der Fußballszene, wo es am Ende freilich weniger um Sport und Gesinnung, denn ums Geschäft geht.
Von Frank Rumpel
Read More Nackt, ohne Wasser Thierry Jonquet webt ein bedrohliches, alptraumhaftes Netz, in dem sich die präzise gezeichneten Figuren nach und nach verfangen. Von Claus Kerkhoff Thierry Jonquet ist hierzulande beinahe unbekannt. In Frankreich gehört er zu den großen Kriminalautoren. Seit 1982 veröffentlichte er über 15 Kriminalromane, von denen mehrere ausgezeichnet wurden. So hat er bereits zweimal (1994 für Les Orpailleurs, dt. Die Goldgräber – und 1999 für Moloch) den renommierten Prix Mystère de la critique erhalten. Jetzt ist gerade der 1984 entstandene Roman Mygale unter dem deutschen Titel Die Haut, in
Read More Feinste Kriminalliteratur mit V-Effekt und Bildern – Berlinoir sieht aus wie Berlin. Beinahe wenigstens. In Berlinoir geht es zu wie in Berlin, damals und heute. Beinahe wenigstens. In Berlinoir gibt es Mächtige und Ohmächtige. Beinahe wie im richtigen Leben. Berlinoir ist aber noch viel mehr: Ein grandioser Vampir-Thriller-Polit-und-Serialkiller-Comic, von Reinhard Kleist und Tobias O. Meissner. Von Thomas Wörtche Früher, als im Viktorianismus auch die Neurosen noch in vorbildlicher Ordnung waren, trugen die Vampire die Geschlechtswerkzeuge im Gesicht und ergingen sich in dentaler Doppelpenetration. Das machte sie zu tollen Hechten, damals,
Read More Die brasilianische Autorin Patrícia Melo gehört zu den interessantesten Autorinnen der Kriminalliteratur und insofern von Gegenwartsliteratur. Nicht nur in Brasilien, nicht nur in Südamerika. In Deutschland wird Pátricia Melo hoch geschätzt – und wenig verkauft. Das ist skandalös, kann aber nicht über die wirklichen Relevanzen hinwegtäuschen. Von Doris Wieser
Read More Die Krimibestenliste Juni 2008 dokumentiert es schwarz auf weiß: Deutschlands Krimi-Kritiker lesen nicht gerne Kriminalromane von Frauen. Wie schon so oft stammt auch diesmal nur einer der empfohlenen Romane aus weiblicher Feder.
Read More Der Grenzgänger hieß das gelungene Debüt des finnischen Autors Matti Rönkä. Mit Bruderland liegt nun dessen zweiter, wunderbar lakonischer Kriminalroman auf Deutsch vor.Von Frank Rumpel
Read More Gilbert Adairs Fähigkeit ist grandios, eine derart komplex strukturierte und ineinander verzahnte (Kriminal-)Geschichte wie Blindband mit einer solchen Leichtigkeit zu erzählen. Von Frank Schorneck
Read More Elmore Leonhard ist unerreicht in Sachen Tempo, Coolness und Situationskomik.
Read More Auch dieser Justizroman bezieht seine wirkliche Spannung nicht so sehr aus der Eloquenz und dem Charisma eines Verteidigers, sondern aus einem philosophischen Problem: Der Differenz von Recht und Gerechtigkeit. Von Hans Richard Brittnacher
Read More Seit seiner ersten großen Veröffentlichung, also seit den Tales of Error (1989), gehört der Zürcher Thomas Ott zu den ganz Großen der graphic novel. Von Thomas Wörtche
Read More Was ist das denn? Katalanischer postmoderner Unfug, die neue Offenbarung des Kriminalromans, ein fahler Scherz oder ein nettes Lektürevergnügen von fast 600 Seiten? „Im Namen des Schweins“ heißt das dickleibige Teil, stammt von Pablo Tusset und ist vornehmlich sehr eigen. Von Thomas Wörtche
Read More Alfred Hellmann, in Berlin lebender Journalist, Drehbuchautor, Kolumnist, Kabarettist und Übersetzer aus dem Niederländischen, legt nach zehn Jahren Pause seinen zweiten Kriminalroman vor. Das Warten hat sich gelohnt! Meint „Hammett“-Buchhändler Christian Koch.
Read More Auch so richtet man eine Kultur zugrunde: Die Hauptstadtliteraten Michael Kumpfmüller und Dirk Kurbjuweit versuchen sich an staatstragenden Politkrimis. Das Ergebnis: Kuschelliteratur. Für Genrespielarten mit politischer Perspektive gibt es derzeit wohl nur eine Hoffnung: Irgendjemand muss Heinz Bude überzeugen, einen Kriminalroman zu schreiben. Ein Kommentar von Ulrich Noller.
Read More Warum das Gewaltmonopol des Staates ein extrem sinnvolles Prinzip ist, verdeutlich ein Blick in Kyle Cassidys Bildband „Bewaffnetes Amerika“. Von Thomas Wörtche
Read More Der Großmeister des Spionage-Thrillers und langjährige Nahost-Korrespondent Robert Littell entwirft ein Szenario der nahen Zukunft: Die Söhne Abrahams ist ein streng komponiertes, in levantinische Farben getauchtes Lehrstück über die tödliche Symmetrie des Fundamentalismus.
Read More Tour des fous Thea Dorn schockiert in „Mädchenmörder“ nicht allein mit unglaublichen Gewaltorgien, sondern auch mit einem unfassbaren Seelenstriptease ihrer Hauptfigur Thea Dorn will mit ihren Büchern schockieren. Um des Schocks oder der Kunst willen, das bleibt wohl auf immer ihr Geheimnis. Auch wenn sie neulich in einem Essay für die WELT behauptete, Kunst müsse „schonungslos, dreckig und befreiend“ sein, um ihre geistesreinigende Wirkung zu entfalten. Ob ihr neuester Schocker „Mädchenmörder“ schon deshalb Kunst ist, weil darin reihenweise Frauen vergewaltigt und verstümmelt werden und die fiktive Erzählerin eine masochistische Romantikerin
Read More Privatdetektiv alter Schule Nach längerer Pause liegt nun mit Dunkle Geschäfte am Bosporus der vierte unterhaltsame und solide Kriminalroman um den Istanbuler Privatdetektiv Remzi Ünal auf Deutsch vor. Istanbul ist nicht eben ein häufig bemühter Schauplatz im Krimigenre, und es dünnt, vor allem von Deutschland aus betrachtet, noch weiter aus, wenn es um türkische Kriminalromane geht. Der 1952 geborene Celil Oker hat vor neun Jahren – als Pionier auf diesem Gebiet – erstmals einen türkischen Privatdetektiv losgeschickt und ist ihm auch in den folgenden fünf Bänden treu geblieben. „Ich persönlich
Read More Am Anfang ist alles ganz einfach: In einer Provinzstadt in Indiana bezieht ein Heckenschütze Stellung in einem Parkhaus und beginnt, auf Passanten zu feuern. Von Thomas Wörtche
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