HG Wells und MP Shiel waren Zeitgenossen. Sie betraten und verließen die Welt mit je einem Jahr unterschied. Wells Ruf als Vater der Science Fiction wuchs im Laufe der Zeit an, während Shiel aus den Bücherregalen verschwand. Beide hegten ein Interesse für Zukunftsvisionen und wissenschaftliche Romanzen und es gibt Hinweise darauf, daß Wells von Shiel beeinflußt war.
Shiel wurde in Westindien geboren und schrieb in einem extravaganten Stil der Décadence. Um die Jahrhundertwende schuf er die erste Science-Fiction-Serie (obwohl es sich in Wirklichkeit nur um drei lose miteinander verbundene Bücher mit alternativen Weltentwürfen handelt).
Shiels Ruf stützt sich vornehmlich auf den letzten Teil der Trilogie, dem apokalyptischen Roman "Die purpurne Wolke", der den Leser mit einigen "Fehlstarts" zu verwirren trachtet, sich dann aber anschickt, ein außergewöhnliches Stück den Genres zu werden.
In der Kurzgeschichte "House of Sounds" gelingt (oder mißlingt) es ihm, eine eigenwillige Version des Untergangs eines Geschlechts in der Manier von Poes Haus Usher im Gewand des nackten Wahnsinns (und nicht nur des Sonderbaren) zu kredenzen, erreicht aber zu keiner Zeit poe'sche Qualitäten, hinterläßt aber ein Dokument morbiden Irrsinns.
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