Hierzulande konnte der finnische Autor Markku Ropponen noch nicht so recht Fuß fassen. 1997 erschien sein Roman Ein Mann verschwindet im Regen. Zwölf Jahre später bringt nun der Piper-Verlag Ropponens Reihe um den Detektiv Otto Kuhala auf den Markt. Der erste Teil zeigt gute Ansätze. Bleibt abzuwarten, ob die Folgebände dieses Versprechen einlösen können. Frank Rumpel ist eher optimistisch.
Read More Pablo De Santis schreibt Werke voller Anspielungen, indirekten Zitaten und Allusionen, die abwechselnd aufklärerisches, revolutionäres, modernes oder postmodernes Gedankengut ins leicht Absurde verzerren. Doris Wieser sprach mit dem argentinischen Autor.
Read More „Meine Güte, versetzte er. Hat es wirklich so lange gedauert, bis Sie das merken?“
Glenn Cooper: "Die Namen der Toten"
Read More „Nachlass zweier Massenmörder“ Die Mutter aller Schulmassaker: Zusammenstellung von Dokumenten aus den Gerichtsakten zur Tragödie an der Columbine Highschool im April 1999 Von Tina Manske Den Veröffentlichungstermin dieses Buches hätte der Eichborn Verlag Berlin besser nicht „treffen“ können. Das Rezensionsexemplar erreichte mich just an dem Tag, als in Winnenden ein durchgeknallter Jüngling 15 Menschen erschoss, beim ersten Durchblättern lief die Waiblinger Pressekonferenz im Fernsehen. Und es scheint nicht unwahrscheinlich, dass Tim K. die Protagonisten dieses „dokumentarischen Romans“ zu Vorbildern erkoren hatte. Ich bin voller Hass – und ich liebe es
Read More Im zweiten Teil der großen Hommage an Raymond Chandler sehen wir, wie man ihn gesehen hat: Als Persönlichkeit, als Erfinder der Ikone Marlowe, welche Wirkung er auf Leute, Filme, Comics und überhaupt auf die Kunst des 20. Jahrhunderts hatte und welche Erfahrungen man machen kann – mit ihm und über ihn. Chandler ist und bleibt eine Schlüsselfigur. Von Matthias Penzel
Read More Die beiden Schachgenies Alexander Aljechin und Raoul Capablanca waren anfangs enge Freunde, dann erbitterte Gegner – Fabio Stassi beschreibt diese Rivalität und den mysteriösen Tod Aljechins in seinem Roman "Die letzte Partie". Von Peter Münder
Read More Genres sind nicht unbedingt allzu säuberlich von einander getrennte Dinger. Sie hängen vielfältig zusammen und sind schon gar nicht nationalliterarisch zu sortieren. Aktuell nicht und historisch schon gar nicht. Deswegen hat sich Nadja Israel für uns in ihre Persona – „Frau E.“ – begeben und berichtet von einer sehr, sehr, sehr seriösen Tagung zum Thema.
Read More Ausgerechnet der verzärtelte Held eines literatur-literarischen Anti-Krimis führt uns an Abgründe, zu denen der Kriminalroman selten vordringt. Uta-Maria Heim über Wilhelm Genazinos "Das Glück in glücksfernen Zeiten".
Read More Das dritte Buch von Andrea Maria Schenkel, das war klar, würde es nicht leicht haben. Nichts mag man so wenig hierzulande wie Erfolg. Also sucht man das Haar in der Suppe mit der Lupe. Auch unser Kritiker hat auch das eine oder andere gefunden, findet aber, dass kleine Macken nicht unbedingt schädlich sein müssen. Ulrich Noller und ein beherztes „dennoch!“
Read More Kleine Kriminalistik für Krimis. Heute: Geistiger Selbstmord
Read More Eine Rezension, die leider zum Nachruf werden musste. Ein kleines in memoriam von Joachim Feldmann.
Read More Ein schöner Bildband und zwei kluge Textsammlungen zum Thema. Thomas Wörtche hat ein wenig geschwelgt.
Read More Vor 50 Jahren, am 26. März 1959, ist Raymond Chandler gestorben. Unter allen Autoren, die mehr wollen als Buchstaben aneinanderreihen und Rechnungen schreiben, ist er einer der wenigen, die noch lange weiterleben. Besonders im Original zeigt sich der Meister – im Stil. Eine Hommage von Matthias Penzel (Teil I)
Read More Laienspiel Christian Böhm mimt den Kriminalschriftsteller, sein Ermittler den Kriminalisten und die Regionalformel garantiert schon mal gar nichts. Ernüchterndes von Jörg von Bilavsky. Krimis aus Süddeutschland und Österreich haben schon seit geraumer Zeit Konjunktur. Man denke nur an die Bestseller des Allgäuer Autorenduos Klüpfel/Kobr oder an die „typisch“ austriakischen Texte von Haas, Wieniniger und Neuling Thomas Raab. Ihre Ermittler sind kauzig, schräg, immer eigen und eigensinnig. Das macht ihren Charme und ihren Erfolg bei den Lesern aus. Die Versuchung, im Windschatten dieser Erfolge eigene Erfolge zu feiern, indem man den
Read More Roger Smith, 1960 in Johannesburg geboren, arbeitet heute als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent in Kapstadt. Während der Apartheidjahre gründete er ein Künstlerkollektiv, das wegen seiner vielfältigen ethnischen Besetzung Widerstand in Südafrika, aber auch große internationale Beachtung erfuhr. Momentan schreibt Roger Smith an seinem zweiten, eigenständigen Roman. Der erste ist monströs. Monströs gut.
Ein Kauftipp vom Krimibuchhändler unseres Vertrauens, Christian Koch.
Read More Aufregender hätte man das Leben eines Rebellen nicht einmal erfinden können. Oswaldo Barreto Miliani, Deckname Otto, war nie weit, wenn die Linken dieser Welt eine Revolution planten. In seiner Heimat Venezuela griff er selbst zum Gewehr. Von Eva Karnofsky
Read More Robert Hültners Kajetan-Geschichten, die im Bayern der 20er Jahre spielen, sind unter den historischen Kriminalromanen hierzulande eine Klasse für sich. Der Neue ist da keine Ausnahme. Genau recherchiert, wunderbar stimmig erzählt. Voll des Lobes ist Frank Rumpel.
Read More Robert Hültner, 1950 in Inzell geboren, wurde für seine, in den 20er Jahren spielenden Kriminalromane um den sturköpfigen Inspektor Kajetan schon mehrfach ausgezeichnet. Mit Inspektor Kajetan kehrt zurück ist gerade der fünfte Band der Reihe erschienen. Es sind genau recherchierte und präzise erzählte Geschichten, für die sich der Autor Zeit nimmt. Der erste Band Walching erschien 1993, der bisher letzte Inspektor Kajetan und die Betrüger 2004. Grund genug für ein Gespräch. Von Frank Rumpel
Read More Kleine Kriminalistik für Krimis. Heute: Keine Wasserleiche treibt rücklings an der Wasseroberfläche
Read More Verbrecherischer Versager Das perfekte Verbrechen gibt es nicht, den perfekten Verbrecher erst recht nicht. Darüber hat Richard Stark ein spannendes Stück ironischer Kriminalliteratur geschrieben. Zu Donald E. Westlake alias Stark muss man nach den Feierlichkeiten der letzten Monate nichts mehr sagen. Aber sich einfach an einem frisch erschienen Roman nach dem altbewährten Strickmuster freuen, das soll man schon dürfen. So wie Jörg von Bilavsky Welch ein merkwürdiger Titel: „Keiner rennt für immer“. Aber er mutet gar nicht mehr so seltsam an, wenn man Richard Starks kurioser Verbrecherbande bis zum bitter-ironischen
Read More Joseph Wambaugh, der – wie sein deutscher Verlag völlig richtig verlauten lässt – als Begründer des modernen Polizeiromans gilt, brach mit dem Erscheinen von Hollywood Station im Jahr 2006 (in deutscher Übersetzung 2008) sein jahrelanges Schweigen und ist zurück auf seinem vertrauten Posten als „Grand Master“ der Copnovel.
Read More Die Machenschaften krimineller Finanzjongleure, den Tod eines Tierpräparators und das Attentat auf einen prominenten Großinvestor soll der Triestiner Kommissar Proteo Laurenti in Veit Heinichens sechstem Roman aufklären – und all das kurz vor Weihnachten. Peter Münder ist begeistert.
Read More Wie war die Welt 1965? Liest man Lawrence Blocks Roman Falsches Herz, darf man feststellen, das unsere heutigen Sauereien auch nicht sooo originell sind, wie die verursachenden Schweinebacken und die prustend kommentierenden Sittenwächter es gerne hätten. Was wiederum auf die Aufgabe von guter Kriminalliteratur aufmerksam macht, uns Leser darauf hinzuweisen, dass Verbrechen einfach dazu gehört. Joachim Feldmann ist seltsam zufrieden.
Read More Verraten und verkauft Man kann sie eigentlich nicht mehr lesen. Romane, die atmosphärisch vom kriminellen Dunst des zerstörten Nachkriegsberlin zehren. Wo sich Spione aus aller Herren Länder reihenweise über den Weg laufen, der Schwarzmarkt und das Geschäft mit der käuflichen Liebe blühen. Wo sich die Lebenswege von Menschen kreuzen, die sich besser nie begegnet wären. Aber genau auf dieses schaurig-historische Ambiente und das ebenso skrupellose wie verstörte Personal setzt der aus Tschechien stammende, vorübergehend in Berlin lebende und derzeit in Kanada residierende Dan Vyleta. Der Lude, die Hure, der Spion,
Read More Posted On Februar 28, 2009By Hans Richard BrittnacherIn Bücher, Crimemag
Mestizaje es grandeza...zumindest ist das oft der Fall. Manchmal aber amalgamieren mehrere Subgenres in einem Roman aber nicht so recht. So wie bei Eliot Pattisons "Das Ritual". Stellt Hans Richard Brittnacher bedauernd fest …
Read More Tu felix Francia – wie schön, wenn es in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Luxemburg auch so etwas gäbe. Tut es aber nicht, und das hat auch mit dem Status der Kriminalliteratur bei uns zu tun. Der Status des Genres in Frankreich ist ein anderer. Eine erstaunliche französische Bibliothek, porträtiert von Kerstin Schoof.
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