Fix Zone

Horcynus Orca

Redaktion: 

Buchcover Stefano D'Arrigo

Franziska Meier bespricht in der NZZ die Erstübersetzung eines anderthalbtausendseitigen Romans von Stefano D‘Arrigo bei S. Fischer:
„1956 begann er die Arbeit an einem der ehrgeizigsten Vorhaben der neueren italienischen Literatur. Vittorini, Gadda und Calvino begeisterten sich früh dafür. 1960 entschloss sich Vittorini, zwei Episoden aus dem ersten Entwurf zum Roman unter dem Titel «I giorni della fera» in seiner angesehenen Zeitschrift «Il Menabò» zu veröffentlichen. Schlagartig waren damit die grössten Erwartungen geweckt. D'Arrigo übergab zwar schon im folgenden Jahr das umfangreiche Manuskript des fertiggestellten Romans, jetzt «I fatti della fera» genannt, dem Verlag Mondadori. Allein aus den fünf Wochen, in denen D'Arrigo die Fahnen Korrektur lesen sollte, wurden fünfzehn Jahre intensivster Arbeit.

1975 erschien endlich der Roman, nun unter dem Titel «Horcynus Orca». Mondadori rührte in bis dahin nicht gekanntem Masse die Werbetrommel: Der Verlag verschickte vom Autor signierte Exemplare an die Buchhändler, versah die Zeitungsredaktionen mit Informationen – wie sollten das dicke Buch auch so rasch gelesen werden? – und lancierte parallel Annoncen zu «dem Ereignis» der Literaturgeschichte in der «FAZ», in «Le Monde», «The Times» und «The New York Times». In der Heimat blieb das Echo geteilt. Enthusiastische Befürworter standen denen gegenüber, die von D'Arrigos unermüdlichen Sprachspielereien abgestossen oder schlicht enttäuscht waren. Im Ausland blieb das Buch unbekannt. Bisher hat sich nur Moshe Kahn auf das Wagnis eingelassen, Stefano D'Arrigo zu übersetzen. Das Ergebnis seiner langen, anspruchsvollen Arbeit liegt jetzt im S. Fischer-Verlag vor.“

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