Megapixel Hildesheim
Erzählen in der Transparenzgesellschaft
Megapixel Hildesheim
Megapixel Hildesheim ist ein literarisches Medienkunstprojekt, das spielerisch nach dem Erzählen in der Transparenzgesellschaft fragt. Das Experiment: Drei Freiwillige halten 24 Stunden ihres Alltags in rund 5.000 automatischen Schnappschüssen fest – die AutorInnen Lucy Fricke, Heinz Helle und Jakob Nolte entwickeln daraus drei Erzählungen, die als Video im Netz veröffentlicht werden.
Nach einem Aufruf in den regionalen Medien wurden aus 27 Bewerbungen drei HildesheimerInnen ausgewählt, die sich für 24 Stunden mit einem Narrative Clip ausstatten ließen. Die Mini-Fotokamera lässt sich anheften wie eine Brosche und knipst alle dreißig Sekunden automatisch ein Bild. Am 19. März zeichneten die TeilnehmerInnen zeitgleich ihren ganz normalen Alltag auf und erstellten so ein intimes Bewegungsprotokoll aus 4.793 Fotos.
Das Material wurde den AutorInnen Lucy Fricke, Heinz Helle und Jakob Nolte übergeben, die das Bilderkonvolut arrangieren und zu jeweils einem der ProtagonistInnen eine Erzählung in Text und Bild verfassen. Die Ergebnisse werden am 13. Mai im Theaterhaus Hildesheim in einer Liveperformance präsentiert und als Videos am 18. Mai auf megapixel-hildesheim.de veröffentlicht.
Megapixel Hildesheim ist ein Projekt von Ehrenwerth & Kümel in Kooperation mit dem Salon e.V. Clara Ehrenwerth und Victor Kümel haben an der Universität Hildesheim studiert und gemeinsam die Literaturzeitschrift BELLA triste herausgegeben sowie das Literaturfestival PROSANOVA 2011 organisiert. Seit 2014 arbeiten sie als Duo zusammen und entwickeln Formate, die Literatur, Technologie und Gesellschaft in ungewohnter Weise zusammenführen.
Megapixel Hildesheim findet im Rahmen des Hildesheimer Stadtjubiläums 1200 statt und wird unterstützt von der Stiftung Niedersachsen, der Friedrich Weinhagen Stiftung und dem Landschaftsverband Hildesheim e.V.
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