Die Unruhe der Welt
Buchcover: Die Unruhe der Welt
Ein lesenswerter Essay von Ralf Konersmann heute in der NZZ:
„Gewiss, der Westen hat viele Gesichter und pocht auf ausweisbare «Werte». Doch zu diesen Werten gehört neben den Proklamationen und feierlichen Erklärungen auch das, was in den Kellerregionen des halb Gewussten und halb Gefühlten zu Hause ist: der Untergrund des gemeinsam Geteilten. In diesen Regionen der Fraglosigkeit und des nur allzu Selbstverständlichen siedelt die Unruhe. Mit dem Schritt in die Neuzeit begann die westliche Kultur, sich die Unruhe in den Sehnsuchtsbildern des Fortschritts und des Neumachens auszumalen, und diesen Bildern ist sie bis heute treu geblieben. Nichts ist dafür bezeichnender als die blinde Wertschätzung des Dynamischen, des Modernen, des Mobilen und Flexiblen. Diese Kultur, die niemanden in Ruhe und nichts auf sich beruhen lassen kann, ist im umfassendsten Sinn dieses Wortes die Change-Kultur.“
Im Mai erscheint bei S.Fischer Ralf Konersmanns Buch «Die Unruhe der Welt».
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