All posts by Henrike Heiland

Posted On April 6, 2013By Henrike HeilandIn Bücher, Crimemag

Hanna Jameson: Kalter Schmerz

Wohin die Reise geht – Eine neue Autorin – Hanna Jameson, ein Erstlings-Titel, der auf hart macht: „Kalter Schmerz“ und ein toter Vogel auf dem Cover (die Verkaufsbremse par excellence) – Henrike Heiland ist ein wenig ratlos. Natürlich zuckt man bei einem Buch, in dem es um Sex und Drogen und Gewalt gehen soll und das dazu von einer Anfang Zwanzigjährigen geschrieben wurde, immer etwas zurück und denkt sich: Nun, für das Alter … Sollte man aber eigentlich nicht, Welpenschutz hin oder her. Hanna Jameson hätte ja genauso gut einenRead More

Posted On März 23, 2013By Henrike HeilandIn Crimemag, DVD

DVD: The Field of Blood

Cynics are just heartbroken idealists – Denise Mina ist eine wichtige, seriöse schottische Kriminalautorin, abseits des Tartan-Noir-Gedömmels. Fernsehstoff vom Feinsten, aber obwohl sich die BBC Mühe gegeben hat, ist die Mini-Serie nach Minas Roman „Der Hintermann“ angesichts dessen Komplexität doch ein wenig simpel geraten. Wenn auch nicht ganz daneben. Henrike Heiland über „The Field of Blood“. Anfang der 80er Jahre war ein copy boy ein copy boy, ganz egal, ob männlichen oder weiblichen Geschlechts. Paddy Meehan, ein junges Mädchen aus Glasgow, will unbedingt Journalistin werden, und dazu muss sie erstRead More
Wer ist Schuld? 2009 strahlte ARTE die deutsche Fassung der ersten „Whitechapel“-Staffel aus. Anfang 2013 lief die dritte. Grund genug, sich noch einmal den Ursprung der britischen ITV-Serie anzusehen. Ein Klassiker-Check von Henrike Heiland. Gerade in den letzten Monaten kam das Bashing deutscher Fernsehfilmproduktionen mal wieder so richtig in Fahrt. HBO-Serien werden als Krone der Schöpfung gefeiert, dänische Produktionen wie „Borgen“ lösen Ekstasen aus, BBCs „Doctor Who“ oder ITVs „Downton Abbey“ untermauern den Ruf, britische Serien seien einfach großartig. Nun ist natürlich das, was aus dem Ausland nach Deutschland kommt,Read More

Posted On Februar 20, 2013By Henrike HeilandIn Litmag

Theater: Die gelbe Tapete (Schaubühne)

Intensiv und packend inszeniert – Ein Klassiker der feministischen Literatur und eine der besten Erzählungen über ausbrechenden Wahnsinn: „Die gelbe Tapete“ von Charlotte Perkins Gilman hat auch heute noch eine höchst verstörende Wirkung. Eine Frau, offenbar von postpartalen Depressionen geplagt, zieht sich mit Mann, Kindermädchen und Baby aufs Land zurück, um zu genesen. Doch das Gegenteil tritt ein, und die Tapete wird zum Auslöser unkontrollierbarer Halluzinationen. Dieser Stoff wurde nun an der Berliner Schaubühne dramatisiert. Henrike Heiland ist beeindruckt. Katie Mitchell inszenierte Lyndsey Turners Bühnenfassung der Gilman-Erzählung als live produziertenRead More
Schlafende Hunde – Was, hat man sich schon oft und lange gefragt, soll an Christopher Brookmyres Büchern so komisch sein? Und was an einer neuen Reihe so neu und noir? Am 11.2.2013 hat der Autor in der Berliner Buchhandlung „ocelot, not just another bookstore“ sein neues Buch „Wer schlafende Hunde weckt“ vorgestellt. Henrike Heiland war bei der Lesung. Seit den Neunzigerjahren veröffentlicht Christopher Brookmyre Kriminalromane, und erst im letzten Jahr erschien zum ersten Mal eine Übersetzung ins Deutsche. Das stimmt nachdenklich, wird doch sonst – so jedenfalls der Eindruck, denRead More

Posted On Januar 19, 2013By Henrike HeilandIn Bücher, Crimemag

Antonio Hill: Der Sommer der toten Puppen

Der Traum vom perfekten Familienglück – Zu den besten Zeiten von Andreu Martín oder Francisco González Ledesma war Barcelona una ciutat molt negre, dann kam viel mainstream und allmählich nur noch sehr wenig interessante Kriminalliteratur … Immerhin, das Debüt von Antonio Hill: „Der Sommer der toten Puppen“ ist keine Avantgarde, aber ein solider Anfang. Henrike Heiland ist nicht unangetan. Héctor Salgado, Argentinier und Polizist in Barcelona, hat gerade keine gute Phase. Seine Frau Ruth hat ihn verlassen, weil sie sich in eine andere Frau verliebt hat. Den gemeinsamen Sohn hatRead More
Western mit Brunhilde – Wie frivol, Tarantino benutzt die Sklaverei in den US of A für seine üblichen Gewaltorgien! Schlimm! Oder doch nicht? Henrike Heiland war bei der Deutschland-Premiere. Ganz allgemein gesprochen: Für Filmpremieren wird erst einmal Publikum eingeladen, was das Zeug hält. Von Presse bis Promis sollen die Kinosäle voll sein. Das heißt, das Publikum einer Filmpremiere setzt sich nur bedingt aus Cineasten oder gar Fans zusammen. Man geht hin, um dabei zu sein, fotografiert zu werden, anschließend auf der Party ein paar Visitenkarten zu sammeln, und zwischendurch schautRead More

Posted On Januar 9, 2013By Henrike HeilandIn Film/Fernsehen, Litmag

Filmkritik: Anna Karenina (2012)

Schön schön schön. – Henrike Heiland über die Literaturverfilmung „Anna Karenina“. Werfen wir gleich zu Beginn mit Namen um uns: Regie: Joe Wright („Stolz und Vorurteil“, „Abbitte“, „Der Solist“). Kamera: Seamus McGarvey („The Hours“, “Abbitte, „Der Solist“). Musik: Dario Marianelli („Stolz und Vorurteil“, „Abbitte“, „Der Solist“). Hauptdarstellerin: Keira Knightley („Stolz und Vorurteil“, „Abbitte“, „London Boulevard“), und die anderen Schauspieler kennen sich und das Team bestimmt auch schon von früher. Das Drehbuch schrieb Tom Stoppard (den kennt man als Dramatiker, definitiv aber als Drehbuchautor von „Shakespeare in Love“). Da kann manRead More

Posted On Dezember 8, 2012By Henrike HeilandIn Bücher, Crimemag

Stuart Neville: Blutige Fehde

The Troubles, reloaded – Stuart Nevilles Debüt „Die Schatten von Belfast“ wurde international gefeiert. Nun liegt der zweite Roman vor, bekanntermaßen die große Hürde für jeden Schriftsteller. Henrike Heiland hat gelesen. DI Jack Lennon, nach einer Strafversetzung wieder zurück bei der Mordkommission, hat den dringenden Verdacht, einer großen Sache auf der Spur zu sein: Lennon ist sich sicher, dass in Befast ein Killer unterwegs ist, der im Auftrag des berüchtigten Bull O’Kane Zeugen beseitigt, die etwas über das Blutbad auf O’Kanes Farm wissen, dem letzten bekannten Aufenthaltsort von Lennons Ex, Marie McKenna,Read More

Posted On November 24, 2012By Henrike HeilandIn Crimemag, Porträts / Interviews

Henrike Heiland besucht Deon Meyer

Der nette Deon Meyer – Was ist los, in Südafrika? Eine Menge grandioser Romane, eine Menge interessanter Autorinnen und Autoren, eine Menge widersprüchlicher Einschätzungen und Aussagen über den politischen, gesellschaftlichen und auch literarischen Status Quo. Wer könnte zur Erhellung mehr beitragen als Deon Meyer? Anlässlich einer Lesung seines neuen Romans „Sieben Tage“ (hier bei crimemag) hat sich mit ihm Henrike Heiland unterhalten … Es gibt Gespräche mit Autoren, nach denen ist man etwas enttäuscht. Da hat man die Bücher im Kopf und erwartet – na ja, man erwartet eben etwas,Read More

Posted On November 10, 2012By Henrike HeilandIn Crimemag

Henrike Heiland über das fahrende Volk der Autoren

Im Herbst ist der Zirkus unterwegs, Autoren aus aller Welt werden eingeflogen, um ihre neuen Bücher zu bewerben, und ziehen mit ihrem Tross (Presseladies, nette Moderatoren und vorlesende Schauspieler) durch die Lande. Fürs Lesepublikum ist das meistens große Klasse, vor allem, wenn ein paar big names kurz hintereinander vorbeikommen. Henrike Heiland hat sich zwei Beispiele angeschaut: Battle of the Bestsellers Mittwoch, 31.10. John Katzenbach liest im Kriminaltheater Berlin aus „Der Wolf“. Moderiert von Margarete von Schwarzkopf, deutsch gelesen von Rainer Strecker. Donnerstag, 1.11. Don Winslow liest im Festsaal Kreuzberg ausRead More

Posted On Oktober 27, 2012By Henrike HeilandIn Bücher, Crimemag

Ryan David Jahn: Der Cop

Go West! Ryan David Jahns Roman „Der Cop“ variiert Standardsituationen populärer Kultur. Zu viel Klischees oder originelle Lösungen? Henrike Heiland schaut sich das Handwerk an … Ian Hunt, da führt uns der deutsche Titel etwas in die Irre, ist kein „richtiger“ Cop. Das war er mal, aber jetzt ist er der Disponent, also der Typ, der die Notrufe entgegennimmt und die Kollegen entsprechend einteilt. Vor sieben Jahren wurde seine Tochter Maggie entführt, danach brach sein Leben auseinander. Jetzt ist er geschieden, hat keinen Kontakt mehr zu seinem Sohn aus ersterRead More

Posted On September 29, 2012By Henrike HeilandIn Bücher, Crimemag

Elizabeth George: Glaube der Lüge

Der 17te Lynley – Literaturkritik kann müde machen. Aber notwendig ist sie doch. Henrike Heiland über den neuen Roman von Elizabeth George. Welche Aufgabe die Literaturkritik hat, darüber kann man nächtelang diskutieren. Und ob sie nicht mittlerweile obsolet ist, wo doch die Kaufempfehlungen von privat und die Endverbrauchermeinungen so sehr an Einfluss gewonnen haben, steht als Frage immer wieder im Raum. Umgekehrt wird nach übergeordnetem Orientierungswissen gerufen. Die Kritikerin Ein Literaturkritiker geht anders an ein zu rezensierendes Werk heran als der Endverbraucher. Letzterem ist der Kritiker zu sehr auf einemRead More

Posted On August 11, 2012By Henrike HeilandIn Bücher, Crimemag

Peter Abrahams: Verblendet

 Konfektionsware Programme großer Verlage müssen gefüllt werden. Neben den „Spitzentiteln“ muss eine gewisse Füllmenge her. Dafür könnte man gute Bücher nehmen – man kann aber auch viel bequemer und risikoärmer irgendwelche Titel nehmen, die nicht weiter stören. Wie so was tickt, beschreibt am Beispiel von Peter Abrahams´ „Verblendet“ Henrike Heiland. Man weiß ja, dass es bei Verlagen Titelkonferenzen gibt, und man weiß ja auch, dass sich die Lektorinnen und Lektoren vorher große Mühe mit der Titelfindung geben. Sie haben ihre Vorgaben, was gerade geht und was nicht, sie schauen nach,Read More
Schottische Rhapsodie – Was tun nach Rebus? Eine neue Serienfigur zu bauen ist gar nicht so einfach. Auch für Ian Rankin nicht. Der zweite Versuch mit Malcolm aber lässt hoffen. Henrike Heiland ist optimistisch … Es fängt harmlos genug an: Malcolm Fox und sein Team sollen untersuchen, ob Constable Paul Carter von einigen seiner Kollegen gedeckt wurde. Gegen ihn läuft eine Anklage wegen sexueller Belästigung, und Fox‘ Aufgabe ist es, innerhalb der Polizei für Ordnung zu sorgen. Er gehört zur Abteilung für interne Ermittlungen. Was ihn jetzt nicht gerade zumRead More

Posted On Mai 23, 2012By Henrike HeilandIn Musikmag

Rufus Wainwright: Out Of The Game

Alles ist noch da – nur ein wenig poppiger – Dass ich das neue Album von Rufus Wainwright besprechen darf, sein siebtes Studioalbum, hat damit zu tun, dass ich seine Musik seit Jahren rauf- und runterhöre. Und mit jedem neuen Album muss man sich bei ihm erst einmal ein Stück weit umgewöhnen, macht er doch gerne immer wieder was ganz was anderes als vorher. Von Henrike Heiland 2007 erst opulent und überorchestriert „Release The Stars“, drei Jahre später nur ein Mann und sein Piano mit „All Days Are Nights: Songs For Lulu“,Read More

Posted On April 28, 2012By Henrike HeilandIn Crimemag, Porträts / Interviews

Henrike Heiland über Val McDermid

Val McDermid und warum sie das Internet so sehr liebt – Henrike Heiland über Autoren und soziale Netzwerke. Schreiben ist ja ein einsamer Beruf. Oder war es zumindest, bevor es das Internet gab. Dank Internet sind wir alle rund um die Uhr mit hunderten anderen mehr oder weniger einsam vor sich hin arbeitenden Menschen verbunden, tauschen uns aus, lassen uns mit schwierigen Fragen helfen, recherchieren auf diesem Weg. Manche lassen so über die Covervorschläge ihrer Verlage oder mögliche Buchtitel abstimmen, andere stellen ganze Textpassagen vor, wieder andere stoßen Grundsatzdiskussionen überRead More

Posted On April 14, 2012By Henrike HeilandIn Crimemag

Mo Hayder: Atem

Ganz langer Atem – Mo Hayder gilt als ganz besonders „hart“. Das meint aber meistens nur, dass irgendwelcher Ekelkram ausgewalzt wird. So auch hier, in „Atem“. Dazu noch ein mehr als fragwürdiges Cover und wutsch!, soll der Bestseller fertig sein. Henrike Heiland hat sich das Strickmuster genauer angesehen … Manche Bücher machen es einem nicht einfach. Die deutsche Ausgabe von Mo Hayders „Atem“, zum Beispiel, lockt auf dem Cover mit einem einsamen kleinen Mädchen, das dabei ist, sich im dunklen Wald zu verlaufen, während es in der Geschichte – dasRead More

Posted On März 24, 2012By Henrike HeilandIn Bücher, Crimemag

Rosamund Lupton: Außer sich

Eine Frau steht neben sich – Aufklärerisch tätig sein können eine Menge Entitäten. Tiere, Engel und so … Ein schwebender Geist, eine Seele ohne Körper (bitte komplettieren Sie Ihrer metapyhsischen Grundüberzeugung nach selbst!) oder was immer ist Henrike Heiland in einem Roman von Rosamund Lupton begegnet. Geht nicht? Lesen Sie selbst … Während des Sportfests fängt die Schule an zu brennen. Zum Glück sind fast alle draußen im Stadion – aber eben nur fast. Jenny, die den Dienst im Erste-Hilfe-Raum übernommen hat, befindet sich im Gebäude. Ohne nachzudenken stürzt sichRead More

Posted On März 3, 2012By Henrike HeilandIn Bücher, Crimemag

Sophie Hannah: Totes Herz

Totes Holz – In ihrem Heimatland Großbritannien ist sie eine gelobte Größe ihres Genres, die Deutschen tun sich schwer mit ihr: Sophie Hannah, vielfach ausgezeichnet und in dreißig europäische Länder verkauft (laut Verlagsangaben). „Totes Herz“ ist der vierte ins Deutsche übersetzte Roman und ein guter Anlass, sich genauer anzusehen, ob hier jemand zu Unrecht verschmäht wird. Henrike Heiland hat sich´s angesehen … Die Ausgangskonstellation lässt hoffen: Ruth, die noch mit einem traumatischen Ereignis in ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, liebt Aidan, einen etwas zurückhaltenden, wortkargen Kerl Marke Heathcliff, aber FrauenRead More

Posted On März 3, 2012By Henrike HeilandIn Crimemag, Film/Fernsehen, Spotlight, die TV-Kritik

Spotlight: Die Chefin, ZDF

Ein bisschen verjüngt – Henrike Heiland über die neue Krimiserie Die Chefin, die freitags ab 20:15 Uhr im ZDF zu sehen ist. Keine Frage, es gibt so richtig großartige Krimiserien wie Kommissarin Lund oder Gefährliche Seilschaften, Life on Mars oder State of Play, um mal in Europa zu bleiben und nicht gleich wieder die großen US-Produktionen zu bemühen. In Deutschland gibt es auch bemerkenswerte Projekte abseits der Schmunzelkrimis. Im Angesicht des Verbrechens zum Beispiel. KDD. Beides vielfach gelobt und mit Preisen ausgezeichnet. Die Quote hingegen – na ja bis schlimm.Read More

Posted On Januar 21, 2012By Henrike HeilandIn Crimemag

Henrike Heiland zum Tod von Reginald Hill

Bestens unterhalten, bestens schreiben – Letzte Woche, am 12. Januar 2012, ist Reginald Hill gestorben. Eine Würdigung von Henrike Heiland. In Deutschland war er ein Geheimtipp, der es nie zum Bestseller schaffte, aber wenn ihn jemand kannte, dann wegen seiner Reihe um Dalziel und Pascoe. Da kommt er auf zweiundzwanzig Romane und einige Erzählungen, und wie viele Bücher er noch unter seinem oder anderen Namen geschrieben hat – angeblich hat er irgendwann aufgehört mitzuzählen, also zählen wir auch nicht. Immer wieder gerne zitiert wird, was er 2009 auf dem HarrogateRead More

Posted On Dezember 17, 2011By Henrike HeilandIn Bücher, Crimemag

Denise Mina: Blinde Wut

Psychogramm des jungen Mörders – Die schottische Autorin Denise Mina ist bei uns viel zu unbekannt. Sie ist auch kein „Geheimtipp“ oder so etwas Albernes, sondern eine wichtige Schriftstellerin. Henrike Heiland begründet, warum. Je größer die sozialen Ungleichheiten, desto gewalttätiger ist eine Gesellschaft. Aber dass die Gewaltbereitschaft, das vorbereitende Gedankengut nicht immer nur von unten kommen, kann man sich nicht oft genug bewusstmachen. Denise Mina schreibt in „Blinde Wut“ darüber. Thomas Anderson hat einen pervers reichen Vater. Er geht auf ein teures Internat in Schottland, er wird mit dem PrivatflugzeugRead More

Posted On Dezember 10, 2011By Henrike HeilandIn Bücher, Crimemag

Anne George: Mörderische Verstrickungen

Mord zum Kuscheln – Cozys kann man relativ schnell als trivial abqualifizieren. Tatsächlich aber prägen sie immer noch und immer wieder das vermutlich breitenwirksamste Bild von „Krimi“.  Am Beispiel eines Romans der cozy-notorischen Anne George hat sich Henrike Heiland mit ein paar grundsätzlichen Implikationen vermeintlich unschuldig-harmloser Unterhaltung beschäftigt. Agatha Christie hat es vorgemacht, Scharen von Krimiautoren machen es nach: Der kuschelige Landhauskrimi mit moralisch in die Höhe gerecktem Zeigefinger macht weiterhin hartnäckig Umsatz. Die 2001 verstorbene Anne George ist da nur eine von vielen. Zehn Jahre nach Erscheinen in denRead More

Posted On November 26, 2011By Henrike HeilandIn Crimemag, Kolumnen und Themen

Henrike Heiland: Erlebnisevent Dichterlesung

Krawehl, Krawehl – Dichterlesung als Event (Unter anderem am Beispiel von Robert Harris, der diese Woche in Deutschland seinen neunen Thriller „Angst“ vorstellte). Von Henrike Heiland. Bei den Musikern ist es schon so weit: Sie müssen verstärkt auf Tour gehen, weil sie mit den reinen Verkäufen nicht mehr genug verdienen. Ob das bei Autoren auch eines Tages so sein wird, weiß keiner. Aber man kann sich durchaus schon mal Gedanken machen, wie eine vernünftige Bühnenperformance auszusehen hat. Am Dienstag begann Robert Harris seine Lesereise durch Deutschland in Berlin, moderiert vonRead More

Posted On November 12, 2011By Henrike HeilandIn Bücher, Crimemag

Klassiker-Check: Ruth Rendell – A Sleeping Life

„Not for me“ – Mal wieder gibt es Neuauflagen der Wexford-Fälle in Großbritannien, und das Random House-Imprint Arrow lockt auf dem Rückumschlag: „Ruth Rendell’s timeless Wexford novels continue to intrigue, enthral and surprise readers time and time again“. Grund genug, sich einen der alten Wexfords vorzunehmen. Ein Klassiker-Check von Henrike Heiland. Vor zwei Jahren noch wollte Rendell mit Wexford aufhören, sagte sie der Presse, doch 2011 ließ sie ihn im Ruhestand ermitteln und verband mit „The Vault“  ihre nunmehr 22-teilige Ermittlerserie mit einer ihrer standalone novels „A Sight For SoreRead More