Zeitraub
Filmstill aus "Von der Beraubung der Zeit"
Filmstart am 03.07.2014 in Köln in der Filmpalette.
„Von der Beraubung der Zeit“ erzählt die Geschichte von Menschen, die in einer für uns meist unsichtbaren Parallelwelt leben – dem Gefängnis. Sie sind dort, um ihre Schuld zu zahlen. Die Währung für das Abgelten ihrer Taten ist ihre Lebenszeit. Wenn Helmut, Samuel und Kenny in unsere Welt schauen, zertrennt seit vielen Jahren ein Gitter ihren Blick. Aus dem Inneren des Gefängnisses lassen sie uns in Gesprächen an ihren Hoffnungen, Begierden und Ängsten teilhaben. In Haft haben sie im Schreiben einen Weg gefunden, Bilder ihrer Lebensrealität hinter hohen Mauern zu zeichnen. Es sind Geschichten von einem Leben, völlig aus der Zeit gefallen.
Manchmal und ganz kurz denkt man unwillkürlich, ob hier Schauspieler diese Gefangenen spielen, was durchaus daher rühren kann, dass Gefängnisinsassen von vorne herein Sensibilität und Intelektualität abgesprochen wird. Dieses Vorurteil ist nach Sichtung des Films arg angekratzt.
„Daniel Postrak und Jörn Neumann haben einen berührenden Film geschaffen, der das Thema Zeit von einer ganz anderen Perspektive beleuchtet und den Zuschauer auf eine neue Weise darüber nachdenken lässt. Die Gefangenen, die schwere Verbrechen begangen haben, sind dabei zu Worten voller poetischer Kraft und Tiefe fähig, was für so manchen Überraschungseffekt sorgt. Durch die literarischen Texte der Insassen entsteht nicht nur eine melancholische Atmosphäre, sondern eine regelrechte philosophische Abhandlung über die Zeit.“ (Kino.de)
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