Rechtswende! Rechtswende? Zu wissen, dass es noch Menschen gibt, die wie Jutta Ditfuhrt in Zeiten des allgemeinen Werteverlustes ihre alten Welt- und Feindbilder konservieren, hat auch etwas durchaus Beruhigendes… Von Carl Wilhelm Macke Beruhigend zu wissen, dass es noch Publizistinnen wie Frau Ditfurth gibt. In der allgemein herrschenden und immer mehr zunehmenden „neuen Unübersichtlichkeit“ wie Habermas es weiland auf den Begriff brachte, sind professionelle Zeitdeuter wichtig, die ‚links’ und ‚rechts’, ‚oben’ und ‚unten’, ‚konservativ’ und ‚progressiv’ noch zu unterscheiden wissen. Von Frau Ditfurth aus gesehen, ist die Welt jedenfalls noch
Read More Posted On April 7, 2008By Carl Wilhelm MackeIn Bücher, Litmag
Bruder Leichtfuss Iso Camartin und Herr Casparis erkunden die beste aller möglichen Welten Schade, dass bestimmt Namen und Begriffe schon seit langer Zeit schlecht ‚besetzt’ sind. Sagen wir von jemanden zum Beispiel er sei ein „Bruder Leichtfuß“, dann wollen wir ihm nichts Gutes. Im Lexikon finden wir als Synonyme für den Leichtfuss’ etwa ‚Haderlump, Hallodri, Libertin, Taugenichts, Tunichtgut, Windbeutel, Windhund, windiger Bursche’, also allesamt keine besonders schmeichelden Attribute. Es wäre eine eigene sprachgeschichtliche Untersuchung wert, warum alles leicht Daherkommende und Dahinschwebende im Deutschen eine fast immer so abwertende Bedeutung hat
Read More Posted On April 4, 2008By Carl Wilhelm MackeIn Bücher, Litmag
Die Finger eines Mannes „Mit Hoffnung zwischen den Zähnen“ kämpft John Berger um das globale Überleben Es mag Zufall sein, aber die letzte Zeile in der Sammlung mit neuen Essays von John Berger führt direkt zu einer typischen Färbung seines gesamten literarischen und journalistischen Werks. Berger zitiert dort ein Gedicht des von ihm sehr geschätzten türkischen Lyrikers Nazim Hikmet: „Wäre ich ein Wort,/ würde ich leise meine Liebe sagen“. Der in London geborene, aber schon seit vielen Jahren in einem französischen Dorf unweit der schweizer Grenze lebende Berger kann über
Read More Posted On März 27, 2008By Carl Wilhelm MackeIn Bücher, Litmag
Die Stimmen der Opfer Mario Calabresi erinnert an die Ermordung seines Vaters. Es koennte sich um ein Werbemotiv der Firma FIAT für den legendären Cinquecento handeln. Ein einnehmend blaues Modell dieses Wagentyps vor weissem Hitergrund. Ein in ähnlichem strahlenden Blau gehaltenes Lesebändchen. Ab in den Süden. Dolce vita…Der Inhalt des Buches handelt aber mehr vom ‚Dolce amara’, vom bitteren Leben der Opfer in den bleiernen Jahren des italienischen Terrorismus. Während in Deutschland wie in Italien unendlich viele Erinnerungen aus den Reihen der Täter terroristischen Gewalttaten in den siebziger, achtziger Jahren
Read More Posted On März 10, 2008By Carl Wilhelm MackeIn Litmag, Lyrik
Schmetterling des Todes Joan Margarit verarbeitet in dem einzigartigen Gedichtzyklus die Trauer über den Tod seiner Tochter. Professor Bonaventura aus Barcelona habe seine Seminare immer mit einer wiederkehrenden Begrüßung begonnen: „Guten Tag, meine Herren! Heute sind soundsoviele Jahre, Monate und Tage vergangen, seitdem meine Tochter starb.“ Diese Erinnerung an seinen Professor lässt der als Architekt ausgebildete, heute als Schriftsteller unweit von Barcelona lebende Joan Margarit mit den Zeilen enden: „Meine Tochter fand seit zwei Monaten, drei Tagen und sechs Stunden im Tod den tiefen Grund.“ In einem großen Gedichtzyklus versucht
Read More Citoyen oder Bourgeois? Albrecht von Lucke fragt nach den Folgen von ’68 Nicht schon wieder ‚68…Wir befinden uns zwar erst in den Anfangsmonaten des 40. Gedenkjahres, aber es reicht jetzt schon mit den einschlägigen Kommentaren, Erinnerungen, Polemiken, Abrechnungen und Nostalgien. Was diese 68er – wer immer damit auch gemeint ist – alles gewesen sein sollen: pubertierende Schlaffis, Flower Power People, Pazifisten, Bellizisten, Werte- und Familienzerstörer, Kommunisten, Terroristen, sogar kostümierte Nazis usw. usw. Wer will, kann diese Liste jederzeit um weitere Kohorten, K-Gruppen und Etiketten vervollständigen. Für das Feuilleton und manche
Read More Posted On Februar 14, 2008By Carl Wilhelm MackeIn Bücher, Litmag
Vom Hören und Zuhören Stattdessen versucht der Autor ohne jede volkspädagogischen Intentionen zu vermitteln, wie reich beschenkt derjenige wird, der es gelernt hat, gut zuzuhören. Von Carl Wilhelm Macke Der Buchmarkt wird immer mehr mit Ratgebern für alle Lebenslagen, Krisen, Gebrechen und Unvollkommenheiten überschwemmt. Man kann sie nicht mehr sehen, geschweige denn lesen, jene Diät-, Erfolgs-, Be- und Erziehungs-, Sucht- und Überlebensratgeber, die uns Wellness & Happiness versprechen. Denkt denn niemand an den für die Produktion dieser Bücher abgeholzten Amazonaswald? Leicht könnte man in diese ununterbrochenen Ratgeberfluten auch das Buch
Read More Es wird Zeit, sich einmal wieder der Weisheit der Alten zu erinnern. Wenn es nicht für alle reicht, so schrieb der gute Ernst Bloch einmal lakonisch, dann müssen eben die Armen ran. Durch die Türritzen kriecht auch langsam und stetig in die neo-bourgeoisen Salons zwischen Berlin und München, Frankfurt und Hamburg, die Zugluft des Prekariats und der herumvagabundierenden Armut. Die Kinder der Happy Few, auch wenn sie auf den besten Privatschulen am Ort ausgebildet wurden, finden nicht mehr so leicht eine gut dotierten beruflichen Einstieg, eine Lebensstellung schon mal gar
Read More Ehrenrettung Aus aktuellem Anlaß eine kleine Ehrenrettung für die politische Kultur Italiens. Von Carl Wilhelm Macke Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, ein immer und überall bekennender Antifaschist, glaubte unbedingt auf einem Faschingsumzug in seiner Stadt am 27. Januar mitschunkeln zu müssen. Zwar gab es einen laut vernehmlichen Protest diverser Mitglieder der jüdischen Gemeinde nicht nur in München gegen dieses bunte Treiben ausgerechnet an dem Gedenktag zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Ude ließ verlauten, daß er sich dieses Datum natürlich bewußt sei, aber der Umzug sei schon seit langem geplant gewesen.
Read More Posted On Februar 1, 2008By Carl Wilhelm MackeIn Bücher, Litmag
Der ‚Duce’ lebt Warum der barbarisch getötete Benito Mussolini auch nach seiner Hinrichtung jahrzehntelang weiterlebte und bis heute in Italien Anlaß für heftige Kontroversen über die Bedeutung der faschistischen Zeit ist. Italien hat in einem kurzen Prozeß den Faschismus besiegt. Wird die deutsche mit der italienischen Aufarbeitung der faschistischen Zeit verglichen, ist dieser Satz häufig zu hören. Aber an dieser Feststellung ist jede Teilaussage falsch, zumindest jedoch sehr verkürzt. Die Photos mit dem Kopf nach unten auf der Piazzale Loretto in Mailand öffentlich ausgestellten toten Körper des Duce und seiner
Read More Posted On Januar 20, 2008By Carl Wilhelm MackeIn Litmag, Lyrik
Unscheinbare Augenblicke Einige dieser Verse von Ludwig Steinherr werden Bestand haben, weil sie uns heute schon sagen, was uns noch bevorsteht. Ernst Bloch, von dem man Sentenzen zur Poesie nicht unbedingt erwartet, hat einmal in einem seiner frühen Essays zur Utopie geschrieben: „Reiche vergehen, ein guter Vers bleibt und sagt, was bevorsteht.“ In dem neuen, so still und vollkommen unprätentiös erscheinenden Gedichtband von Ludwig Steinherr „Von Stirn zu Gestirn“ findet man diese Verse, von denen man glaubt, hofft, manchmal auch ihrer schwarzen Prophetie wegen befürchtet, dass sie Bestand haben werden,
Read More Posted On November 22, 2007By Carl Wilhelm MackeIn Bücher, Litmag
Alles Aktion Mit Klagen und Jammern kann man die Welt nicht verbessern. Man benötigt dazu auch gut sortierte Adressenlisten wie sie vorbildlich in einem Handbuch von ‚Greenpeace’ präsentiert werden. Wichtigstes Utensil eines Klempners ist ein gut sortierter Handwerkskasten. Ein Politiker muß nicht immer mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen, aber er sollte es schon in seinem Büro stehen haben. Und wer sich in „NGO’s“, zu Deutsch, in ‚Nicht-Regierungs-Organisationen’ engagiert, sollte in Zukunft das „NGO-Handbuch“ von ‚Greenpeace“ stets in seiner Nähe haben. Zur Veränderung der Welt, so ein Credo aller
Read More Posted On November 22, 2007By Carl Wilhelm MackeIn Bücher, Litmag
Europäer, Weltbürger und ein Deutscher auf Widerruf Die Erinnerungen eines großen Hörfunkjournalisten an seinen Lehrer und Mentor Hans Mayer als ein Dokument einer im Verschwinden begriffenen deutschen Bildungswelt. Jüngst hat die Bayerische Akademie der Schönen Künste dem Schriftsteller Yves Bonnefoy und dem Übersetzer Friedhelm Kemp, zwei großen ‚Alten’ der deutschen wie der französischen Literatur, den „Horst-Bienek-Preis“ für Lyrik zuerkannt. Beide seien, so hieß es in der Begründung „Leuchttürme aus vom Verschwinden bedrohten Bildungswelten“. Auch der nüchtern aufgemachte Band mit Texten von Hanjo Kesting über den 2001 verstorbenen Germanisten Hans Mayer
Read More Komm ins Offene, Freund… Gegenwärtig ist das „68er-Bashing“ beliebt und verspricht große Auflagen. Der schmale Band „Brief an D.“ von Andrè Gorz ermutigt aber dazu, auch eine ganz andere Sichtweise auf die ‚sechziger Jahre’ des vergangenen Jahrhunderts zu werfen. Von Carl Wilhelm Macke Soll man diesen schmalen Band, der ohnehin schon als ‚Geheimtipp’ von Mund zu Mund, von Mailbox zu Mailbox gereicht wird, noch einmal besprechen? Soll man die Lektüre eines so intimen und bewegenden Dokuments des Abschieds anderen ans Herz liegen, wo sie es doch ohnehin schon gelesen oder
Read More Posted On November 1, 2007By Carl Wilhelm MackeIn Bücher, Litmag
Weltbürger sein Sich dem Anderen und Fremden neugierig zu öffnen ist für Appiah nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern immer auch eine intellektuelle Herausforderung. Und es reicht ihm nicht, nur freundlich gegenüber den Armen in aller Welt zu sein. Als die Studenten in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts für das Proletariat und die Weltrevolution auf die Straßen gingen, wünschte sich ein Politikprofessor in Heidelberg nichts sehnlicher als ein Bürger zu sein. Es sei an der Zeit, so schrieb Dolf Sternberger damals, „den Begriff des Bürgers zu rehabilitieren, damit nämlich der
Read More Posted On Oktober 19, 2007By Carl Wilhelm MackeIn Bücher, Litmag
Ohne Leidenschaft kein Leben Die Lebenserinnerungen von Rossana Rossanda Wie weit das alles zurückzuliegen scheint. Damals in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als man noch Briefe schrieb, erschien bei Suhrkamp ein Band mit „Stichworten zur geistigen Situation der Zeit.” Und ganz am Schluss des von Jürgen Habermas herausgegebenen Bandes war ein Brief des in jenen Jahren für die „edition suhrkamp” verantwortlichen Lektors Günther Busch veröffentlicht. Busch hatte ihn an die italienische Journalistin Rossana Rossanda adressiert. Die italienische Linke, so schrieb Busch etwas euphorisch an die von ihm geschätzte Rossanda,
Read More Ein letztes Mal zur RAF In diesen Tagen koennte man wieder fromm und bibelgläubig werden. Auf allen Kanälen, in allen Feuilletons der Zeitungen wird an den September vor 30 Jahren, an die RAF, an den „deutschen Herbst“ erinnert. Ein Bombardemsent an Worten, Bildern und Zeichen, um an ein Bombardement mit Waffen zu erinnern. Und den besten Kommentar dazu findet man im Matthäus-Evangelium Kapitel 8 Vers 22: „Laß die Toten ihre Toten begraben“. Die Toten der ‚bleiernen Zeit’ sind betrauert und begraben. Wen, außer selbstverständlich den Angehörigen der Opfer und die
Read More Es gibt Wege Varian Fry, obwohl in den öffentlichen Debatten kaum noch präsent, ist in den Netzwerken der ‚Civil Globalisation’ immer noch als ein Vorbild lebendig. Marseille, August 1940. In einem Zimmer des „Hotel Splendide“, unweit des Hafens. Hans Sahl, der vor den Nazis ins französische Exil geflüchtete deutsche Schriftsteller, steht Varian Fry gegenüber, der im Auftrag des „American Emergency Rescue Committees“ versuchen soll, möglichst vielen antifaschistischen Flüchtlingen zu helfen. Hans Sahl erhält von Fry einige Geldscheine zum Überleben. „Wenn Sie mehr brauchen, kommen sie wieder. Inzwischen werde ich Ihren Namen nach
Read More Camorra, Gomorra und die Medien Im November 2005 gingen tausende von Jugendlichen im calabresischen Locri gegen die Mafia auf die Strasse. „Für den Frieden, für die Legalität und für die Hoffnungen“ lautete der Slogan auf dieser Demonstration des verzweifelten Widerstands gegen die kriminelle Gewalt. Nichts erfuhr man davon in den deutschen Medien. Es gab eben kein Blut und keine Schüsse. Wen interessieren schon Hoffnungen? Von Carl Wilhelm Macke Mal wieder die Mafia. Als „strage di Ferragosto“ wird inzwischen in den italienischen Medien die Ermordung von sechs Italienern vor einer Pizzeria
Read More Posted On August 9, 2007By Carl Wilhelm MackeIn Litmag, Lyrik
Noch nicht verloren Eine Entdeckung: die Gedichte des Haris Vlavianos Griechische Dichter – da fallen einem zunächst Namen wie Konstantinos Kavafis, Jorgos Seferis, Odysseas Elytis, auch Jannis Ritsos ein. In den Jahrzehnten nach ihnen haben auch andere griechische Dichter von großem Rang wunderbare Gedichte geschrieben, aber ihre Namen sind in Deutschland kaum bekannt geworden. Die letzte Anthologie „Griechische Lyrik des 20. Jahrhunderts“ ( im Insel-Verlag ) wurde im Jahre 2001 herausgegeben. Dann aber hörten und lasen wir kein neues griechisches Gedicht mehr. Jetzt ist in der so wohltuend schlichten, gleichwohl
Read More Ein Lob auf die italienische ‚Nekrologie’ Von Carl Wilhelm Macke Scheinbar ist das Urteil eindeutig: die italienischen Medien sind verkommen, verrottet, korrupt und gehören sowieso alle Berlusconi. Über die Qualität des italienischen Fernsehens kann man sich tatsächlich kaum noch streiten. Die staatliche RAI, wenn auch nicht, wie in Deutschland oft einfach behauptet wird, zum Berlusconi-Konzern gehörend, hat sich dem Niveau der Privatsender in fast allen Sendeprogrammen erschreckend angenähert. Wer die Nachrichtensendungen („Telegiornale“) verfolgen will, muß sich auf eine wirre Bilderjagd einstellen, deren Zusammenhänge niemand versteht. Und es werden unentwegt dieselben
Read More Täter, Opfer, Zuschauer Wir, die nach Kriegs- und Faschismusende Geborenen, verdanken den Arbeiten des amerikanischen Historikers Raul Hilberg sehr viel. Von C.W. Macke Als im Jahr 1950 die von den Nationalsozialisten aus Deutschland in die Vereinigten Staaten vertriebene Philosophin Hannah Arendt zum ersten Mal nach dem Krieg wieder mit Europa, ihrer alten Heimat konfrontiert wurde, notierte sie in ihr Reisetagebuch: „Nirgends wird dieser Alptraum von Zerstörung und Schrecken weniger verspürt und nirgendwo wird weniger darüber gesprochen als in Deutschland. Überall fällt einem auf, daß es keine Reaktion auf das Geschehene
Read More Posted On Juli 26, 2007By Carl Wilhelm MackeIn Bücher, Litmag
Ewig brennender Ofen Das Buch von Richter ist eine gründlich recherchierte und gut geschriebene Aufklärung über die spannende Geschichte eines Berges, zu dem die Menschen rund um den Golf von Neapel – und wohl auch der Autor selbst – immer noch gebannt hoch schauen. Von C.W. MACKE Er war erschüttert, fassungslos, wie von Sinnen. Als Gustav Flaubert im März 1851 einige Stunden am Fuße des Vesuvs verbrachte, verlor er jede Contenance und schrieb sich seine erotische Verwirrung von der Seele. „ Ich bin verrückt wie ein Esel ohne Packlast. Schon
Read More Carl Wilhelm Macke zeigt beispielhaft, Wie die „Prekarisierung“ heute immer mehr in den gesamten Kulturbetrieb hineinwuchert und zur Grunderfahrung intellektueller Arbeit auf allen Niveaus geworden ist. Ein über jeden Verdacht erhabener Literaturwissenschaftler fragt einen Autor, ob er Interesse habe, einen Lexikonartikel zu schreiben. Das Lexikon hat einen großen und guten Ruf in der Literaturwelt. An diesem Ort zu veröffentlichen, ist für jeden Autor eine Ehre. Da man glaubt, für die vorgesehenen Lexikonartikel eine gewisse Kompetenz zu besitzen, bekundet man Interesse an einer Mitarbeit. Der das Lexikon betreuende Wissenschaftler zeigt sich
Read More Posted On Juli 12, 2007By Carl Wilhelm MackeIn Bücher, Litmag
Flirrende Tage Die Entdeckung des Erzählers, aber auch und vor allem des großen Verlegers Alberto Vigevani (besonders seine Lebenserinnerungen „La febbre die libri“) steht bei uns noch aus. Der „Sommer am See“ ist da – hoffentlich – nur ein Anfang. Was wären wir nur ohne den editorischen Mut kleiner Verlage…?! Kleine Verlage sind wichtig und unverzichtbar für das literarische Leben und Überleben unserer Kultur. Man kann dies laut und mit viel Rhetorik hinausposaunen oder an einem Beispiel zu zeigen versuchen. Wer es sich als ein großer Verlag leisten kann, vertraut
Read More In der „eigenen Zeit sterben“ Zum Tod des Lyrikers und Übersetzer Michael Hamburger. Lesen Sie Auszüge aus einem bisher unpublizierten Gespräch des Dichters mit Carl Wilhelm Macke. In einem 1961 geschriebenen Gedicht erinnert sich Michael Hamburger an seine vermutlich in einem Konzentrationslager gestorbene Großmutter. „They finished her off who was old and ill enough/ to die before long in her own good time…“ Bei Menschen der Generation von Michael Hamburger, die tief geprägt ist von dem Zivilisationsbruch der Nazi-Jahre, kommt einem bei der Todesnachricht immer auch ein flüchtiger Dank in
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