Posted On Mai 18, 2009By Joerg von BilavskyIn Bücher, Litmag
Das Kratzen des Stiftes Conescus literarische Spielerei um Leben, Liebe und Literatur, angesehen von Jörg von Bilavsky. Leben ist Literatur und Literatur ist Leben. Beides gehört untrennbar zusammen in William Conescus erstem Roman, der von einem Roman handelt, der im Moment des Lesens scheinbar gerade erst geschrieben wird. Bisweilen hört man den Stift des Schriftstellers über das Papier kratzen. Besser gesagt die Hauptfigur Daniel Fischer hört ihn und wir ihn mit ihm. Mal lauter, mal leiser. Je nachdem, ob er gerade im Mittelpunkt oder doch eher am Rande des Geschehens
Read More Von Ruhekillern und Krachmachern Wenn es um Babys und Lärm geht, kennt Stefan Slupetzky keinen Spaß. Das kann man ja verstehen. Nicht nur in Wien. Kleinkinder sind ja – akustisch gesehen – gefährlich. JÖörg von Bilavsky leidet mit. Stefan Slupetzky lebt „in einer beinahe dörflichen Gegend von Wien“. Umgeben von einem „malerisch begrünten Kirchenplatz, verkehrsberuhigt und voller Kaffeehäuser, Bars und Restaurants“. Geradezu ein Idyll, von dem der Wiener Krimiautor in einem Interview schwärmte. Kennt der ruhebedürftige Schriftsteller also den unerträglichen Krach von Bohrhämmern, Schneefräsen und Stereoanlagen aus eigener Anhörung? Wenn
Read More Frust und Lust Der Mensch ist schlecht. Wieso also das Böse nicht auch bei den vermeintlich Guten suchen? Oliver Bottini spürt es selbst in den Reihen der Kriminalpolizei auf und wundert sich auch noch. Jörg von Bilavsky wundert sich nicht mehr – höchstens über den Hype um Bottini. Oliver Bottini nimmt es sehr genau mit seinen Figuren, seinen Themen und dem Alltag der deutschen Kripo. Wirklichkeitsnahe Polizeiarbeit und knisternde Spannung sollen sich nicht ausschließen, der Plot und die Motive so plausibel wie möglich sein. Vor allem möchte der erfolgreiche Krimiautor
Read More Schlichtweg spannend Das tut gut. Endlich wieder einmal schnörkellose Krimihörspiele. Keine privaten Krisen bei den Kommissaren, keine stundenlange Seelenschau, keine überflüssige Action. Einfach pure Spannung, pure Kombinatorik und der Knalleffekt. Jörg von Bilavsky freut sich über Hörspiele. Nikolai von Michalewsky (1931–2000) war nicht grundlos einer der meistgebuchten Hörspielautoren Deutschlands. In fast 40 Jahren hat er knapp 30 Kriminalhörspiele hauptsächlich für Radio Bremen und den WDR erdacht. Drei seiner besten aus den späten 80er- und frühen 90er-Jahren sind jetzt erstmals auf CD gepresst worden. Das sind noch viel zu wenige, wenn
Read More Dada in Dresden Ein gestürzter Thron, ein sinkendes Staatschiff und groteske Charaktere in einem sehr freien Hörspiel nach Alfred Jarrys „Ubu Roi“. Von Jörg von Bilavsky. Mit „Ubu Roi“ ist kein Staat zu machen. Das wissen alle, die das Bühnenstück des französischen Schriftstellers Alfred Jarry aus dem Jahre 1888 kennen. Dennoch ist man als Liebhaber des Originals gespannt, wie sich „Ubu Rex Saxonia“ im gleichnamigen Hörspiel als eigenmächtig hochgeputschtes Staatsoberhaupt am Dresdener Hof so durchschlägt. Mehr schlecht als recht möchte man sagen. Und das gilt auch für das äußerst ambitionierte,
Read More Laienspiel Christian Böhm mimt den Kriminalschriftsteller, sein Ermittler den Kriminalisten und die Regionalformel garantiert schon mal gar nichts. Ernüchterndes von Jörg von Bilavsky. Krimis aus Süddeutschland und Österreich haben schon seit geraumer Zeit Konjunktur. Man denke nur an die Bestseller des Allgäuer Autorenduos Klüpfel/Kobr oder an die „typisch“ austriakischen Texte von Haas, Wieniniger und Neuling Thomas Raab. Ihre Ermittler sind kauzig, schräg, immer eigen und eigensinnig. Das macht ihren Charme und ihren Erfolg bei den Lesern aus. Die Versuchung, im Windschatten dieser Erfolge eigene Erfolge zu feiern, indem man den
Read More Verbrecherischer Versager Das perfekte Verbrechen gibt es nicht, den perfekten Verbrecher erst recht nicht. Darüber hat Richard Stark ein spannendes Stück ironischer Kriminalliteratur geschrieben. Zu Donald E. Westlake alias Stark muss man nach den Feierlichkeiten der letzten Monate nichts mehr sagen. Aber sich einfach an einem frisch erschienen Roman nach dem altbewährten Strickmuster freuen, das soll man schon dürfen. So wie Jörg von Bilavsky Welch ein merkwürdiger Titel: „Keiner rennt für immer“. Aber er mutet gar nicht mehr so seltsam an, wenn man Richard Starks kurioser Verbrecherbande bis zum bitter-ironischen
Read More Verraten und verkauft Man kann sie eigentlich nicht mehr lesen. Romane, die atmosphärisch vom kriminellen Dunst des zerstörten Nachkriegsberlin zehren. Wo sich Spione aus aller Herren Länder reihenweise über den Weg laufen, der Schwarzmarkt und das Geschäft mit der käuflichen Liebe blühen. Wo sich die Lebenswege von Menschen kreuzen, die sich besser nie begegnet wären. Aber genau auf dieses schaurig-historische Ambiente und das ebenso skrupellose wie verstörte Personal setzt der aus Tschechien stammende, vorübergehend in Berlin lebende und derzeit in Kanada residierende Dan Vyleta. Der Lude, die Hure, der Spion,
Read More Posted On Februar 21, 2009By Joerg von BilavskyIn Musikmag
Der Bruch mit den Konventionen lädt ein zu Entdeckungen, die vielleicht immer ein Geheimtipp bleiben werden. Von Jörg von Bilavsky
Read More Heimlich, still und leise Ein Dutzend Erzählungen hat der Pendragon Verlag zu Ehren des 75-Jährigen Peter Zeindlers zusammengetragen. Und macht damit Freunden der stilleren, aber umso heimtückerischen Töne eine Freude. Es gratuliert Jörg von Bilavsky „Ich bin zwischen Stuhl und Bank“, charakterisierte Peter Zeindler einmal sein Verhältnis zum Genre Kriminalliteratur und dem Genre, das ohne das Wort „Kriminal“ auskommen möchte und sich oft für etwas Besseres hält. Für den viermaligen Gewinner des Deutschen Krimipreises und den stolzen Besitzer des Ehrenglausers verläuft zwischen E- und U-Literatur kein unüberbückbarer Graben. Das beweisen
Read More Last Exit Littleton Wer einmal lügt, dem traut man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht. James Siegel nimmt sich das Sprichwort zu Herzen und strickt daraus die Tragödie eines Starreporters. Wenig einleuchtend für Jörg von Bilavsky Journalisten haben die Wahrheit nicht gepachtet. Aber bei der Wahrheit sollten sie schon bleiben. Verstoßen sie einmal oder mehrfach gegen den Pressekodex, dann werden sie selbst verstoßen. Starreporter Tom Valle hat sechsundfünfzig Mal mit der goldenen Regel des Journalismus gebrochen, bevor ihm Redaktion, Richter und Psychotherapeuten seine Lügengeschichten von bombenlegenden Kinderärzten oder
Read More Posted On Januar 11, 2009By Joerg von BilavskyIn Musikmag
In der Alpenrepublik ist der Beat zu Hause. "The Beautiful Kantine Band" sind in Österreichs Klubs Kult. Für eine Karriere fernab der Heimat reichen die Zwei- bis Drei-Minüter auf ihrem neusten Album "Deluxe Vol. 1" noch lange nicht. Von Jörg von Bilavsky
Read More Ehefrust und Liebeslust Tim Binding räsoniert in „Cliffhanger“ über fehlgeschlagene Beziehungen und Mordversuche. Die meisten Leser finden das Buch saukomisch. Viele Kritiker auch und der Verlag erst recht. Sie kriegen sich sogar kaum noch ein. Das ist Jörg von Bilavsky schlicht schleierhaft … Was tun, wenn die Ehefrau nervt? Scheiden, Schweigen oder Schubsen. Der 50-jährige Taxiunternehmer Al Greenwood entscheidet sich für Letzteres. Gelegenheit und Gegend sind günstig. Schließlich lebt er mit seiner Gattin in einem Haus direkt am Ärmelkanal. Genauer gesagt unweit einer abgrundtiefen Klippe, die zum Spazieren wie zum
Read More Der Wurstler Ist es der Hass auf Literatur oder auf das Leben, das einen Menschen zum Brandstifter werden lässt. Clarkes „Leitfaden zum Abfackeln von Schriftsteller-Residenzen“ weiß auf beides keine richtige Antwort. Von Jörg von Bilavsky Wenn der liebenswürdig schrullige, mitunter exzentrische Harry Rowohlt ein Buch übersetzt, dann muss es ein außergewöhnliches sein. Zumindest ein außergewöhnlich Schräges. Denken wir nur an die herrlich grotesken Werke Flann O’Briens, Robert Crumbs oder David Sedaris’, die der Sohn des Verlegers Ernst Rowohlt entdeckt und ins Deutsche übertragen hat. Brock Clarkes „Leitfaden“ ist vielleicht stilistisch
Read More Posted On Dezember 11, 2008By Joerg von BilavskyIn Bücher, Litmag
Schwarz-Weiß-Werbung Joachim Zeller erzählt die Geschichte des Kolonialismus mit bunten Bildern und erhellenden Kommentaren. Von Jörg von Bilavsky Hätte der Deutsche Werberat schon um die Jahrhundwertwende das Sagen gehabt, wären die „kolonialen Reklamesammelbilder“, wie wir sie in dem hervorragenden Bildband von Joachim Zeller sehen, vielleicht nie in Druck gegangen. Verstößt die Darstellung der als roh, naiv und grotesk gezeichneten Kolonialvölker doch gegen die heutigen Vorstellungen von Anstand, Sitte und Moral. Um 1900 aber war der Rassismus nichts Anstößiges. Ganz im Gegenteil. Er war fester Bestandteil im Wertesystem des „Herrenmenschen“. Er
Read More Posted On September 29, 2008By Joerg von BilavskyIn Bücher, Litmag
Scharfes Sittenbild Aravind Adiga wirft in seinem Romandebüt „Der weiße Tiger“ einen bitter-ironischen Blick auf die Gesellschaft des Globalisierungsgewinners Indien. Von Jörg von Bilavsky Genetisch gesehen gibt es zwischen den indischen Kasten kaum einen Unterschied. So die überraschenden Ergebnisse einer jüngst veröffentlichten Forschungsstudie. Vor sieben Jahren behaupteten andere Wissenschaftler noch, die höheren Kasten seien eher mit den Europäern verwandt. Doch wie Anthropologen und Genetiker das indische Erbgut auch auseinanderdröseln, die indische Gesellschaft teilt sich noch immer in Herren und Diener. Daran scheinen weder die Gene noch die Globalisierung etwas geändert
Read More Der Meister-Flegel Hannelore Cayre kennt sie alle. Die korrupten Anwälte und die unverbesserlichen Schwerverbrecher. Dass sie immer aneinander rasseln, aber auch bestens miteinander auskommen können, beweist sie in ihrem neuesten „Meisterstück“. Es erfreut sich daran Jörg von Bilavsky Einen muss es immer geben. Einen, der die Mörder, Zuhälter und Diebe vor der blinden Justitia verteidigt. Einen wie den Pariser „Lumpenadvokaten“ Christoph Leibowitz. Einen, der sich für keinen noch so miesen Mandanten zu schade ist. Einen, der mit seinen Fällen immer wieder auf die Schnauze fällt, am Ende wieder aufsteht und
Read More Posted On Juli 10, 2008By Joerg von BilavskyIn Bücher, Litmag
Wa(h)re Kunst Eine kompakte Biographie über Leben, Werk und Wirkung der Pop-Ikone Andy Warhol. Von Jörg von Bilavsky Nie war mit zeitgenössischer Kunst mehr Geld zu verdienen als heute. Die Preise für die aberwitzigen Werke eines Damien Herst sind schwindelerregend und nicht nur er profitiert vom Kunsthype der letzten Jahre. Viele fragen sich indessen fassungslos: Ist das wirklich Kunst? Ist sie diese Unsummen überhaupt wert? Doch darauf kommt es schon lange nicht mehr an. Spätestens seit Pop-Ikone Andy Warhol in den 1960er Jahren systematisch damit begann, die Kunstszene mit seriell
Read More Katastrophe Mensch Jean-Christophe Rufin bekämpft vehement den Ökoterrorismus. Seine Helden retten die Welt – und er ruiniert dabei das Thrillergenre. Von Jörg von Bilavsky Die humanitäre Botschaft in Ehren. Aber muss man sie unbedingt in einen Ökothriller verpacken? Als engagierter Entwicklungshelfer und mit dem Prix Goncourt ausgezeichneter Literat muss man das wohl. Doch wer wie Jean-Christophe Rufin seine Leser „unterhaltsam“ und „spannend“ über seine ehrenwerte Sache aufklären will, der sollte sie nicht mit einem symbolisch und philosophisch überfrachteten Plot und schon gar nicht mit Helden und Schurken belästigen, die schwer
Read More Posted On April 28, 2008By Joerg von BilavskyIn Bücher, Litmag
Charismatischer Chaot Stefan Wimmer schreibt süffisante Episoden aus dem Leben des Tunichtguts Ingo Falkenhorst. Wer sich bei dieser Lektüre nicht amüsiert, ist entweder strenger Antialkoholiker oder radikale Feministin. Nein, das würde ihm ganz und gar nicht gefallen. Das jüngst erlassene Rauchverbot in Mexiko Citys Cantinas. Ingo Falkenhorst würde seine Tequilas im „Tiburcia“ oder im „Centenario“ nie ohne Glimmstängel runterkippen. Lieber nähme er die für besonders hartnäckige Qualmer angedrohte Strafe von 36 Stunden Gefängnis in Kauf. Das wäre allemal erträglicher, als das, was er während seiner Trips in der mexikanischen Metropole
Read More Tour des fous Thea Dorn schockiert in „Mädchenmörder“ nicht allein mit unglaublichen Gewaltorgien, sondern auch mit einem unfassbaren Seelenstriptease ihrer Hauptfigur Thea Dorn will mit ihren Büchern schockieren. Um des Schocks oder der Kunst willen, das bleibt wohl auf immer ihr Geheimnis. Auch wenn sie neulich in einem Essay für die WELT behauptete, Kunst müsse „schonungslos, dreckig und befreiend“ sein, um ihre geistesreinigende Wirkung zu entfalten. Ob ihr neuester Schocker „Mädchenmörder“ schon deshalb Kunst ist, weil darin reihenweise Frauen vergewaltigt und verstümmelt werden und die fiktive Erzählerin eine masochistische Romantikerin
Read More Stalins sadistische Söhne Tom Rob Smith beobachtet sowjetische Schergen und andere seelenlose Schufte bei ihrem brutalen Geschäft. Einer von ihnen wird geläutert und rettet damit zahlreichen Kindern das Leben. Kaum ein Sonntag vergeht, an dem im „Tatort“ oder „Polizeiruf“ nicht Jagd auf Kinderschänder und Pädophile gemacht wird. Ein Modethema. Fürwahr. Doch eins, dem man erstaunlicherweise noch neue Perspektiven abgewinnen kann. Wie der knapp dreißigjährige Newcomer Tom Rob Smith in seinem ersten Thriller anhand eines authentischen Falles aus der Stalinzeit beweist. Auf über 500 spannungsgeladenen Seiten fallen sage und schreibe 44
Read More Posted On Februar 21, 2008By Joerg von BilavskyIn Hörbuch, Litmag
Eine tragikomische Audiographie Das Leben und Schaffen Karl Valentins serviert als gelungene Mischung aus Hörbuch und Hörspiel. Von Jörg von Bilavsky Im letzten Jahr feierte man noch seinen 125. Geburtstag. In diesem Jahr gedenkt man schon seines 60. Todestages. Eine wirklich lebendige Erinnerung an Karl Valentin wird jedoch hauptsächlich in den süddeutschen Landen gepflegt. Dort wo der geborene Münchener und gelernte Tischler seine ersten kabarettistischen Gehversuche machte, nach vielen Höhepunkten auch den Tiefpunkt seiner Karriere und am 9. Februar 1948 schließlich verarmt und verhungert einen bitteren Tod fand. Wer sich
Read More Posted On Februar 18, 2008By Joerg von BilavskyIn Hörbuch, Litmag
Also ährlich … Frisch ausgegrabene Monologe vom alten Ruhrpott-Comedian Adolf Tegtmeier. Von Jörg von Bilavsky Im letzten Jahr hat das jung gebliebene RTL-Publikum die Ruhrpott-Legende Jürgen von Manger alias Adolf Tegtmeier zum besten „Comedian“ aller Zeiten gekürt. Ein Titel, den sich der meinungsstarke Kabarettist im wahrsten Sinne des Wortes „redlich“ verdient hat. Dennoch verwundert das Votum, zumal bei einem Publikum, das den 1994 verstorbenen Kleinkunst-Star kaum mehr live erlebt haben dürfte. Auch die „Stegreifgeschichten“ werden nur noch die Zuschauer kennen, die in den 60er und 70er Jahren belustigt vor dem
Read More Heldendämmerung Martin Cruz Smith wittert hinter „Stalins Geist“ aggressiven und korrumpierbaren Patriotismus. Außerhalb der Grenzen Russlands gibt es wohl kaum einen Krimiautoren, der die politische, wirtschaftliche und soziale Stimmung in Putins Reich ebenso spannend wie informativ in Worte und Bilder zu fassen vermag wie Martin Cruz Smith. Und das stellt er in seinem neusten „Arkadi-Renko-Roman“ erneut und eindrucksvoll unter Beweis. Nachdem er in „Treue Genossen“ den kriminellen Nachwehen des Super-GAUs in Tschernobyl nachgegangen ist, legt er seine Finger nun in die ebenso wenig verheilte Wunde Tschetschenien. Dank der mutigen Reportagen
Read More Posted On November 15, 2007By Joerg von BilavskyIn Bücher, Litmag
Nur Lesen ist schöner Pierre Bayard gibt eine gelehrte Anleitung zum gelehrten Nichtlesen Erst einmal: Wer dieses Buch nicht oder nur flüchtig gelesen hat, kann absolut mitreden. Sofern er sich bereits in seinem Titel wiedererkennt. „Wie man über Bücher redet, die man nicht gelesen hat.“ Denn jedem Literaturinteressierten ist dieses Phänomen aus eigener Erfahrung bekannt. Schließlich ist die Zahl der Bücher, die man in seinem kurzen Leben wirklich lesen kann unendlich viel kleiner als das reichhaltige Angebot der Bibliotheken und Verlage. Und jeder Literaturliebhaber wünscht sich ja nichts sehnlicher, als
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