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„Das hier ist dein Territorium” Eine neue Platte von „Die Regierung“? Damit konnte man nun wirklich nicht rechnen. Und dann wird sogar überall darüber berichtet, und die Scheibe wird ohne Ende abgefeiert. Für mich unverständlich. Warum? Nun, es gab eigentlich durchgängig großartige Platten von Tilman Rossmy, zunächst alleine, dann mit dem Quartett. Und alle die schlauen und hippen Musikschreiberlinge müssen sich fragen, warum sind diese Platten nicht ebenso gewürdigt und abgefeiert worden. Warum wird das erst fast 30 Jahre nach Erscheinen des Meisterwerks „Unten“ erkannt? Verdient hätten es seine überRead More

Posted On Mai 1, 2017By Tina ManskeIn Musikmag, News

Kendrick Lamar: DAMN

Referenzen Zwei Jahre nach dem epochalen „To Pimp A Butterfly“ bringt der wohl einflussreichste Hip-Hopper unserer Zeit sein neues Album heraus – plötzlich ist es da, ohne großes Medien-Tamtam und Vorbereitung. „To Pimp A Butterfly“ hat ihn in der Zwischenzeit zu einem der meistbeachteten Künstler der Black-Empowerment-Bewegung gemacht. Im Abspann des nicht hoch genug zu preisenden Kinofilms „I Am Not Your Negro“ von Raoul Peck läuft das fantastische „The Blacker The Berry“ und schließt den Kreis einer Ästhetik, die dem Film eine Oscar-Nominierung einbrachte. „To Pimp A Butterfly“ war undRead More

Posted On April 15, 2017By Tina ManskeIn Musikmag

Mary Lattimore: Collected Pieces

Gar nicht harmlos Alles beginnt mit einer ganz einfachen Melodie: In „Wawa By The Ocean“ hört man zunächst, zum Titel passend, eine zwischen Auf- und Absteigen wechselnde Tonfolge, wie sie in jedem Kinderhörbuch das Meeresrauschen darstellen könnte, gespielt auf dem scheinbar harmlosesten aller Instrumente, der Harfe. Doch schon nach wenigen Takten schleicht sich die Verstörung ein in diesen scheinbaren Wohlklang, machen sich Brechungen, Verschiebungen, genetisch veränderte Wiederholungen bemerkbar. Das ist kurz gesagt das gestalterische Prinzip von Mary Lattimore, und es führt zu einer kleinen Reihe ganz wunderbarer elektrisch verstärkter Kompositionen,Read More

Posted On April 2, 2017By Christina MohrIn Musikmag, News

Jesus and Mary Chain: Damage and Joy

Über Jahre gewachsen Neunzehn Jahre nach ihrem letzten Album sind Jesus and Mary Chain wieder da – und können sich über mangelnde Aufmerksamkeit nicht beklagen: Trotz der langen Abstinenz empfängt das Publikum die ergrauten, sonnenbebrillten Indie-Antihelden mit offenen Armen. Und warum? Weil The Jesus and Mary Chain (beinah) dasselbe machen wie immer. Bei jeder anderen Band wäre das Prädikat „wie früher“ eine Umschreibung für Erstarrung und Einfallslosigkeit, nicht bei Jesus and Mary Chain: Die gute Nachricht zu Beginn ist nämlich, dass die notorisch verfeindeten Reid-Brüder zurzeit bestens zusammenarbeiten beziehungsweise, dassRead More

Posted On April 2, 2017By Tina ManskeIn Musikmag, News

The Residents: The Ghost Of Hope

Zeit des Umbruchs Sie sind die Urväter des Avantgarderocks, und auch mit ihrem mittlerweile gefühlt 48. Album machen The Residents natürlich nicht business as usual. Inspiriert von mehreren Reportagen über Zugunglücke um die Jahrhundertwende haben sich The Residents auf „The Ghost Of Hope“ dem übergreifenden Thema in Form eines Konzeptalbums zugewandt. Jede Generation hat die technischen Moloche, von denen sie sich gleichzeitig angezogen wie bedroht fühlt, und für die Amerikaner um 1900 herum war das die Eisenbahn. Nicht zu unrecht zeigen auch die ersten Filmdokumente überhaupt Züge in Bewegung. TheRead More

Posted On März 6, 2017By Christina MohrIn Musikmag

Xiu Xiu: Forget

Ans Vergessen erinnern Da dachte man, dass das Schwierigste überstanden wäre (Winter, Februar, Karnevalszeit), da kommt Jamie Stewart vorbei und legt wie beiläufig ein zart hellblau-rosa verpacktes Album auf den Tisch. „Wir vergessen“ bedeutet die schön geschwungene Kalligraphie auf dem Cover, „Forget“ heißt die neue Platte von Xiu Xiu, die mal wieder klarmacht, dass es wenig Gründe für unbeschwerte Freude auf den Frühling gibt. „Clap, bitches!“, fordert eine raue Stimme unerbittlich in „The Call“: „denounce yourself / and walk the street / A private and boring dream / don’t askRead More

Posted On März 6, 2017By Tina ManskeIn Musikmag

Christiane Rösinger: Lieder ohne Leiden

Immer noch dabei Sechs Jahre lang hat Christiane Rösinger lieber Bücher geschrieben, im Garten gepflanzt und Flüchtlingen die deutsche Sprache nähergebracht, nun ist ihr neues Soloalbum erschienen. Ja, es brauchte seine Zeit. „Wie Tränen, die uns plötzlich kommen/ So kommen plötzlich auch die Lieder“, singt sie in „Kleines Lied zum Anfang“, und plötzlich ist auch die Euphorie wieder da, die Rösinger zuletzt mit ihrem Berlin-Album entfacht hatte. Damals hatte sie die Realität der Hauptstadt zwischen Ich-AG und Arschloch-Kindern akkurat beschrieben. Und auch im Jahr 2017 ist sie auf der HöheRead More

Posted On März 6, 2017By Christina MohrIn Musikmag

Jens Lekman: Life Will See You Now

Wehmut ohne Wehleidigkeit Ein paar Jahre lang hatte man nichts von ihm gehört – und jetzt, durch sein neues Album “Life Will See You Now”, merkt man erst, wie sehr man ihn vermisst hat. Die Rede ist von Jens Lekman, schwedischer Singer-/Songwriter mit Faible für Sixties-Arrangements und skurrile Geschichten. Variierten seine früheren Songs häufig das Boy-meets-Girl-Thema (auf Lekmans ganz besondere Weise natürlich), handelt „Life Will See You Now“ fast ausschließlich von männlichen Protagonisten – er habe dunkles, sehr dunkles Terrain betreten, so Lekman, und nur dank seines Talents, traurige ThemenRead More

Posted On März 6, 2017By Tina ManskeIn Musikmag

Dirty Projectors: dito

Einzelschicksal Mit einem Album, das nach ihr benannt ist, ist eine Band meist bei sich selbst angekommen. Für Dave Longstreth, Mastermind und Songwriter der Dirty Projectors, geht es jetzt, wo er den Rest der Band verloren hat und als Projektleiter im Musikbusiness auftritt, im Innersten ganz offensichtlich um die Liebe. Denn „Dirty Projectors“ ist ein Konzeptalbum um das Aufblühen und Sterben einer Beziehung, von den ersten Gesprächen und Küssen bis zur bitteren Trennung. Alles beginnt schon mit dem Ende, nämlich mit dem tieftraurigen „Keep Your Name“, bei dem der NameRead More

Posted On März 6, 2017By Alf MayerIn Bücher, Musikmag

75 Years of Capitol Records

„A funky million Dollars“ Capitol Records hat zum 75jährigen Jubiläum ein XXL-Album in Buchform bekommen. Alf Mayer hat darin gestöbert. Eine der großartigsten Heimstätten der Musik nennt Beck den Capitol-Records-Tower auf der Vine Street in Los Angeles, einen Block nördlich vom Hollywood Boulevard. 1954-56 gebaut, ist der 46 Meter hohe kreisrunde Bau ein Wahrzeichen, es war einmal das erste runde Bürogebäude der Welt. Der Architekt Lou Naidorf vom Büro Welton Beckett hatte es einem Stapel Schallplatten nachempfunden. Wenn man nach Hollywood hineinfährt gehört es vom Freeway aus zu den ersten GebäudenRead More

Posted On März 6, 2017By Tina ManskeIn Musikmag

Methyl Ethel: Everything Is Forgotten

Wie Thors Donner Australien ist eines der Länder, in die ich niemals kommen werde – deutlich zu lang der Flug, viel zu grauenerregend die Tierwelt. Also muss ich darauf warten, dass alles Gute aus Australien zu mir kommt. Und mit dem zweiten Album der Band Methyl Ethel kommt gerade etwas sehr Gutes aus Down Under. Die Single „Ubu“, inspiriert von Alfred Jarrys surrealistischem Stück „König Ubu“ und wie dieses ein Dokument der Selbstzerstörung, ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Methyl Ethel die gängigen Mechanismen der Popmusik unterlaufen. Allein das Songschema:Read More

Posted On März 6, 2017By Christina MohrIn Musikmag

KaS Product: Black & Noir

Späte Entdeckung Dass Frankreich in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern über eine sehr vitale, experimentierfreudige Punkszene verfügte, machte unlängst der Souljazz-Sampler „Les Punks: The French Connection“ deutlich, der eine Reihe sträflich unbekannter Bands versammelt – darunter auch das Duo KaS Product. Gegründet 1980 in Nancy, spielen Ex-Psychiatriekrankenpfleger Spatsz und Sängerin Mona Soyoc (mit Jazz-Vergangenheit) bis heute Konzerte, wobei ihr letztes reguläres Album „Ego Eye“ 1987 erschienen ist. Soul Jazz Records veröffentlichen jetzt Aufnahmen aus den Jahren 1980 – ’83 wieder, die 1990 vom französischen Label Fan Club auf CDRead More

Posted On Februar 15, 2017By Tina ManskeIn Musikmag

Austra: Future Politics

Unsere Stimme für Utopia In Zeiten wie diesen scheint es auch in der Popmusik nur zwei Wege zu geben: Eskapsimus oder Politisierung. Die Band Austra setzt mit ihrem dritten Album ein Zeichen für die Wichtigkeit der Einmischung und des Kampfes um eine Utopie. Katie Stelmanis, Sängerin und Kopf der Band, wäre mit ihrer – Achtung, es kommt – „engelsgleichen“ Stimme wie dafür gemacht, weltfremde Spintisierereien zu verbreiten und den Hörer zu entrücken. Stattdessen schickt sie ihn mit geschlossenen Augen auf den Dancefloor. Beispiele dafür gibt es viele, „Angel In YourRead More

Posted On Februar 14, 2017By Rolf BarkowskiIn Musikmag

BluesMag: Blues-Reise an den Mississipppi (Teil 4)

Festivalbericht vom Mississippi (Teil 4) Von Rolf Barkowski Hier geht es zu Teil 3, Teil 2 und Teil 1. Nach der Empfehlung für den Montag für den Reisenden auf dem 61 Highway hier nun der Vorschlag für den Dienstag. So wie der Montag für den Reisenden im Delta der Tag für einen Besuch in Jackson beim `Blue Monday` ist – der Dienstag ist der Tag für `Tuesday Night Live Blues` at L.D.’s Kitchen in Vicksburg, Mississippi. Also am Dienstag auf nach Vicksburg. Von Jackson ca. 65km westlich eine gute StundeRead More

Posted On Januar 15, 2017By Rolf BarkowskiIn Musikmag

Plattenkritik von Rolf Barkowski

real deep blues feel! Einmal die kurz die Gitarrenseiten gezupft, ein kleiner Lacher und dann legt King Edward los mit dem Bluesshuffle „Bring Your Pretty Self Home“. Dem ersten Stück auf seiner ersten (!) Veröffentlichung ` 50 Years Of Blues`, die unter seinem Namen erscheint. Unglaublich für einen Musiker, der schon in den 60er Jahren in Chicago mit James Cotton, Junior Wells und Buddy Guy gearbeitet hat und in diesem Jahr 80 Jahre alt wird. Seit Mitte der 70er Jahre ist King Edward in Jackson zu Hause und spielt jedenRead More

Posted On Januar 15, 2017By Rolf BarkowskiIn Musikmag

BluesMag: Blues-Reise an den Mississipppi (Teil 3)

Festivalbericht vom Mississippi (Teil 3) Hier Teil 3 der Blues-Reise von Rolf Barkowski an den Mississippi. Teil eins und zwei hier. … die Tage vor oder nach und zwischen dem Mighty Mississippi Music Festival und King Biscuit? Blues hören und erleben natürlich. Einmal im Delta angekommen gibt für den Reisenden neben den Festivals jede Menge Orte für weitere einzigartige Bluesabende. Montags gibt es nur eine Wahl: auf nach Jackson zum `Blue Monday`. Also dem Highway 61 Richtung Süden folgen bis Vicksburg, dort auf den Interstate 20 der direkt nach JacksonRead More

Posted On Dezember 15, 2016By Christina MohrIn Musikmag

Phillip Boa and The Voodooclub / The Human League

Lieblingscompilations Schon merkwürdig, wenn man sich kurz vor Jahresfrist mit der Lieblingsmusik seiner frühen Jugendjahre beschäftigt – unweigerlich kommt man in eine gleichsam melancholische wie euphorisierte Stimmung. Was natürlich auch an der nahenden Weihnachtszeit liegen kann, für die sich die vorliegenden Compilations ganz hervorragend als Geschenkideen eignen, aber das nur am Rande. Mir ist nämlich jetzt aufgefallen, dass Phillip Boa and the Voodooclub und The Human League für mich klare Herbst-/Winter-Bands sind, beziehungsweise groups, eine Unterscheidung, auf die The Human League sehr großen Wert legen. Meine Einschätzung ist natürlich höchstRead More

Posted On Dezember 15, 2016By Tina ManskeIn Musikmag

Childish Gambino: Awaken My Love

Funk-Soul-Brother Man kann geteilter Meinung darüber sein, ob sich Danny Glover mit seinem Moniker Childish Gambino einen Gefallen getan hat. Schließlich insinuiert dieses „Kindliche“ eine Unschuld, die er schon längst abgelegt hat, falls er sie je hatte. Dieser Tausendsassa ist Komponist, Schauspieler, Komödiant, und was er anfasst, scheint sich in Gold zu verwandeln. Dazu ist er Sänger, und was für einer. Darüber gibt es nun „wirklich keine zwei Meinungen“ (Reverend Dabler, in anderem Zusammenhang). Und mit solcher Vehemenz wie auf dieser Platte, mit solch traumwandlerischen Wechseln zwischen Laut und Leise,Read More

Posted On Dezember 2, 2016By Sebastian MeissnerIn Musikmag

Peter Doherty: Hamburg Demonstrations

Verdammt gut Unterschiedlicher hätten die bisherigen Reaktionen auf „Hamburg Demonstrations“ kaum ausfallen können. Während die einen in den elf neuen Songs von Peter Doherty eine herbe Enttäuschung erkennen, feiern die anderen sie als Offenbarung und wundersame Weiterentwicklung seines Songwriter-Talents. Überraschend daran ist eigentlich nur, dass gerade diese Veröffentlichung für so viel Gesprächsstoff sorgt. Denn im Grunde genommen ist sein zweites Solo-Album vor allem eines: typisch. Außergewöhnlich ist vor allem der Entstehungsort. Doherty schrieb die Songs während seiner Zeit in Hamburg, als er abwechselnd in einer Wohnung am Stadtrand und inRead More

Posted On Dezember 2, 2016By Rolf BarkowskiIn Musikmag

BluesMag: Das King Biscuit Blues Festival in Helena, Arkansas

Nach den Reisehinweisen von Rolf Barkowski in den Blues-Himmel am Mississippi (vergl. „BluesMag: Der Blues ist tot – lang lebe der Blues“ in der Septemberausgabe) und seinem  Wochenende beim Mighty Mississippi Music Festival in Greenville (im Oktober) geht die Reise weiter auf dem Highway 61, dem Blues-Highway zum: King Biscuit Blues Festival, Helena, Arkansas Südlich von Memphis kreuzt der Highway 61 den Highway 49 zum ersten Mal. Ein ganz normale Kreuzung. (Im Gegensatz zur Kreuzung 50 km südlich in Clarksdale. In Clarksdale wird aus der Kreuzung der beiden Highways 61Read More

Posted On Dezember 2, 2016By Rolf BarkowskiIn Musikmag

Rolf Barkowski: Novemberblues in Hamburg

Crime und Musik – zwei Abende Die Freunde laden ein. Ein langes Wochenende in Hamburg. Crime und Musik stehen auf dem Programm. Los geht es am Freitagabend beim Krimifestival auf Kampnagel. Jazz & Crime: Frank Göhre, Hannes Hellmann und Alf Mayer lesen aus Cops in the City und führen uns direkt in Ed McBains 87. Polizeirevier. Auch wenn Hannes Hellmann nicht singt – seine Stimme passt einfach perfekt zu den Ed McBain-Texten. Und wie das Buggy-Braune-Trio das Gelesene in Musik verwandelt – besser geht es wirklich nicht. Diese drei Lesestimmen undRead More

Posted On Dezember 2, 2016By Tina ManskeIn Musikmag

Friends Of Gas: Fatal schwach

„Ich hab nur einen Stein, eine Schere und Papier“ Friends Of Gas kennen sich schon lange, arbeiten aber gerne in unterschiedlichen Konstellationen zusammen. Rund um den Nerven-Sänger und -Bassisten Max Rieger und um die Münchner Szene des Kafe Kult haben sich Friends Of Gas zusammengefunden. Für die Aufnahmen zu „Fatal schwach“ haben sie sich allerdings nicht ins Studio, sondern ins Kafe Kult eingeschlossen und die Songs live eingespielt. Das tut dem Album extrem gut. Im Pressetext ist davon die Rede, dass sich die Band mit ihrer Musik den Raum erspieleRead More

Posted On Dezember 2, 2016By Tina ManskeIn Musikmag

Lyrhythmics – Die kleine Lyricskritik

Kate Tempest: Europe Is Lost Zu den Lyrics hier. Auf ihrem Album „Let Them Eat Chaos“ lässt die Lyrikerin und Musikerin Kate Tempest den Hörer am Schicksal von sieben Menschen in der Metropole London teilhaben. In jeder dieser Geschichten ist es 4:18 Uhr, und die Protagonisten sind mitten in der Nacht schlaflos, aus den verschiedensten Gründen. Da ist der PR-Yuppie, dessen Karriere steil geht, der aber in jeder Sekunde den Druck spürt, seine völlig überteuerte Wohnung auch in Zukunft noch zahlen können zu müssen. Da ist die Frau, die anRead More

Posted On November 15, 2016By Christina MohrIn Musikmag

Mohr Music: French Connections

Pöööönk Immer mal wieder – und heuer im 40. Jahr des angeblichen Urknalls ganz besonders – wird darüber gestritten, ob nun New York City oder London die Hauptstadt des Punk sei. Ganz klar scheint jedoch die angloamerikanische, englischsprachige Provenienz der musikalischen und kulturellen Revolution zu sein – vergesst das mal besser. Denn die gerade erschienene Soul-Jazz-Compilation “Les Punks: The French Connection” belegt in Wort, Bild und Ton, dass die eigentliche Heimat des Punk ( = Pönk) in Frankreich liegt. Schlüssig herzuleiten aus der rebellischen Geschichte des Landes, die im vergangenenRead More
12 Points to Reykjavík, Weilheim and Chicago Gott sei Dank müssen die Künstler beim Rolling Stone-Weekender nicht um Punkte rangeln, sondern vorwiegend ihrem Publikum gefallen. Das machen sie in der Regel, besonders toll waren die Künstler aus den drei genannten Orten. Doch der Reihe nach: Anfang November am Weißenhäuser Strand an der Ostsee, es findet zum achten Mal der Rolling Stone-Weekender statt und das Line-up läd wieder einmal zur Teilnahme ein, für mich im Übrigen das vierte Mal. Im großen Zelt startet am späten Freitagnachmittag Amanda Palmer alleine am weißenRead More

Posted On November 15, 2016By Tina ManskeIn Musikmag

Karies: Es geht sich aus

Halb voll oder halb leer? Aus Stuttgart kommt die Postpunk-Band der Stunde. Einer der Songs ihres Debüts „Seid umschlungen, Millionen“ hieß „Abwärts“, und die Punker gleichen Namens aus den 80ern dürften tatsächlich auch zu ihren Idolen gehören (oder halt eben DAF, trifft es genauso gut). Sie hätten auch wunderbar ins Buch „Damaged Goods“ aus dem Ventil Verlag gepasst, als Vertreter derjenigen, die die Geschichte von Punk aktuell weiterschreiben. Karies sind nicht gut gelaunt. Aber sie schwelgen auch gerne in diesem Nicht-gut-gelaunt-sein. Und sie spielen verdammt gut und präzise. Die BasslinienRead More