Fix Zone

Integration durch Sprache?

Redaktion: 

Ein gesellschaftliches Miteinander funktioniert nur, wenn alle dieselbe Sprache sprechen. Deshalb erwarten wir von jedem Migranten, dass er die deutsche Sprache lernt. Der Nachzug von Familienangehörigen aus Staaten außerhalb der EU und der Türkei soll weiterhin grundsätzlich an den Nachweis deutscher Sprachkenntnisse vor der Einreise gebunden bleiben. Für Ausländer, die ohne Sprachkenntnisse einreisen oder hier bleiben dürfen, bieten wir Sprachförderung in allen Lebenslagen an. Wer dauerhaft hier leben will, soll dazu angehalten werden, im öffentlichen Raum und in der Familie deutsch zu sprechen.“[Leitantrag der CSU, Quelle: BR]

 

Der Bremer Sprachblog präsentiert eine wissenschaftliche Untersuchung, die das kleinkarierte Schwarzweißdenken demaskiert:

„Der Antrag der CSU zeichnet ein Bild von einer Gesellschaft, in der große Teile der Zuwander/innen wegen fehlender Sprachkenntnisse und/oder fehlender Bereitschaft zum Gebrauch des Deutschen am gesellschaftlichen Leben nicht teilnehmen können. Die Wirklichkeit sieht anders aus: 85 Prozent der Migrant/innen in Deutschland sind der Meinung, wer die deutsche Sprache nicht beherrsche, könne in Deutschland keinen Erfolg haben. Entsprechend gut sind ihre Deutschkenntnisse. Im Rahmen des SOEP-Forschungsprojekts des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erhobene Daten zeigen, dass von denjenigen Menschen mit Migrationshintergrund, die selbst oder deren Eltern keine deutschen Muttersprachler/innen sind, 79 Prozent gut bis sehr gut Deutsch sprechen. Weitere 16 Prozent sprechen ausreichend Deutsch, und nur etwas über 5 Prozent beherrschen die deutsche Sprache eher schlecht oder gar nicht.“

Noch mehr Fakten a.a.O. im sprachlog.

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