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Johann-Peter-Hebel-Preis für Christoph Meckel

Redaktion: 

 Der mit 10.000 Euro dotierte Johann-Peter-Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg geht dieses Jahr an den Romanautor, Lyriker und Erzähler Christoph Meckel. Dies gab Kunstministerin Theresia Bauer am Mittwoch (14. März) in Stuttgart bekannt. Die Preisverleihung findet traditionell am 10. Mai in Hausen im Wiesental statt.

Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg © Annette Pohnert

Kunstministerin Theresia Bauer: „Zu Christoph Meckels zentralen Motiven gehört das Unterwegssein sowie ein Hang ins Weite und Unbekannte. Er konfrontiert uns in seinem Werk mit zivilisatorischen Schattenseiten, dem Schicksal von Flüchtlingen, mit Randexistenzen und einer von Krieg und Naturkatastrophen heimgesuchten Welt. Damit ist er sehr aktuell und sein Werk macht deutlich, wie sich in der Literatur die gelebte Realität einer Gesellschaft widerspiegeln und kulturelle Kreativität mit sprachlicher Tradition verbinden kann.“ Im Land gebe es einen aktiven und vielfältigen Literaturbetrieb mit langer Tradition und großer Bedeutung für die kulturelle Vermittlung.

In der Gegenwartsliteratur nimmt Christoph Meckel seit langem einen herausragenden Platz ein. Meckels Werke zeichnen sich durch eine zwischen Fantasie und Kriegserfahrung changierende Themen- und Formenvielfalt aus. Virtuos beherrscht er die Kurzzeile wie das Langgedicht, mit dem er ein eigenes, zwischen Lyrik und Prosa, Erzählung und Reflexion sich bewegendes Genre etabliert. Sprachliche Präzision, Bilderreichtum, ein spielerisch-experimenteller Stil, ein mitunter expressionistischer Ton, freie Rhythmen, ungebundenes Versmaß und balladeske Erzählgedichte stehen neben traditionellen Formen wie Sonett, Ode und (Volks-)Lied. In Meckels nicht minder umfangreichem Prosawerk finden sich Erzählungen, Romane, Essays und Kinderbücher. „Mit dem Preis soll Meckels lyrisches und erzählerisches Lebenswerk aus sechs Jahrzehnten gewürdigt werden“, so die aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Autorinnen und Autoren sowie Literaturkritikerinnen und -kritikern aus der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich zusammengesetzte Jury in ihrer Begründung.

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