Kaum Zeit zum Luftholen Markus Pohlmeyer bespricht für uns den neuesten Band der Reihe Wie schon oft von mir bemerkt: Lucky Luke entwickelt sich immer mehr zu einem Zitatenuniversum. So auch der neue Band Nr. 99: „Fackeln im Baumwollfeld“. Vermutlich ist mir ein Großteil der Anspielungen auf die US-amerikanische Geschichte entgangen. Schon beim Titel dachte ich an die Serie „Fackeln im Sturm“ (ab 1985). Lucky Luke wird zum Erben einer Baumwollplantage in Louisiana; und wir, die Leser und Leserinnen, reisen mit ihm in eine befremdliche Welt, die Jolly Jumper am
Read More Mit Erinnerungen an alte Zeiten, die ein wenig golden waren, auch bei aller Wehmut … 1 Lauschte Beethovens Harfen-Quartett – und im WaschraumRumpelnd mein Trockner. Ach, himmlischer Alltag. Ich kann michNicht erinnern: was habe ich all die Milliarden Jahre davorGetan? Geträumt? Was? Dieses Universum? Es scheppert der Trockner am helllichten Tag: ‚klipp, klapp‘.[1] 2 Schauspiel in einem AktBasel, ein Kaffee, 2019 Freund: „Diese Torte schafft normalerweise niemand!“Dichter: „Wow, das Äquivalent eines Neutronensterns, nur aus Schokolade …“(Seufzer)Freund: „Die haben sogar da drin noch drei Schwarze Löcher versteckt. TEXT TEXT TEXT … (erschrocken) Wo ist der Kuchen
Read More Ein kleiner Rettungsversuch I Zugegeben, ich war nie wirklich begeistert von „Game of Thrones“.[1] („Der Wüstenplanet“-Zyklus und mittelhochdeutsche Epen schienen mir da um Lichtjahre besser.) Aber ich muss nun etwas zur letzten Staffel schreiben. Es gab und gibt zahlreiche Kritik am Finale. Vielleicht sah ich dieses anders, weil ich keine messianischen oder überhaupt irgendwelche Erwartungen an diese Serie anlegte, die übrigens alle Konzepte von Messias-Figuren illusionslos durchstreicht. Zusammengefasst: Wie ich einer der wenigen war, den die Staffeln 1-7 kaum begeisterten, so scheine ich nun einer der wenigen, der von Staffel 8 begeistert war.
Read More ERSTER TEIL Variation Ein schönes GrüßenZum AbschiedeDieser bunten WälderIn einem ParkSah ich noch KinderSpielen heiter undUnbeschwert Ich War auch einmal soGlücklich Der Winter fand inDem Park Nur noch leere Plätze Sah Im aufgewühlten SandEinen alten Ball Voller Schmutz IchIn schwarzen Ästen hingSchwer der graue Himmel AufgewühltMeine Bettdecke,So leis’,Leise,Zogst duDie TürZu … Irgendwie duftenDie Farben des HerbstesBesonders. Und dieGrauen Wolken sind nochKein Grabtuch. Das LichtGeht durch mich hindurch,Als wäre ich transparentesGlas. Wenn wir die Abstände in einem AtomBetrachten, sind wir nurLeerer Raum – soWie eine gotische Kathedrale.Wir lesen den Stein wieUnsere Gesichter – aberVerstehen wir noch? WäreDas des Evangeliums
Read More Buddha im Garten Eden Eine Rezension von Markus Pohlmeyer Aus der Fülle spannender und phantastischer Geschichten aus diesem Sammelband[1] – Was passiert z.B., wenn eine Horde durchgeknallter Roboter ein Hotel auf einem Uranus-Mond renovieren will? Oder wenn ein Roboter aus Liebe den Peiniger der geliebten Frau eliminiert? Wenn die Welt nur noch eine via KI geschlossene Schleife darstellt, deren Produkt und Produzent ein und dasselbe Ich ist? – also, aus der Fülle spannender und phantastischer Geschichten in diesem Sammelband möchte ich besonders zwei auswählen: I „Mission: Rettung der Menschheit“ von Liu
Read More Corona-Gedichte 4 (corona, lat.: Kranz, Zuhörer) 1Flut und Ebbe zerreibenDen MondWie einen KieselsteinIm Bach der Nacht Diese seltsame AffenhandDie den Stundenzeiger Der JahreszeitenDigitalisiert und berechnetWie viel Profit bestimmteWaffen denn brächten Die für ihre tödliche Siege sichKränze aufsetzt und sich Von einer Corona beklatschen lässtDie das HierZerstört um es in virtuellenParadiesen neu zu erlügenDie sich im Spiegel sieht und Sich Sinn erbetteltVon ihren gespiegelten GötternOder sei es nur von einerNoch so bescheuertenVerschwörungstheorie. Flut und Ebbe zerreibenDen MondWie einen KieselsteinIm Bach der Nacht. 2„Lug und Trug!“Schimpft eine ElsterÜber uns Dädalus-Menschen.Doch sie selbst ist eine Meisterin desTäuschens. Lauernd
Read More Am Ende steht ein Neubeginn Vermischte Leseeindrücke von „Der neue Phantomias auf der Lauer„ „Der neue Phantomias auf der Lauer“ [1] zeigt eine Super-Ente am Rande ihrer Möglichkeiten: Phantomias/Donald Duck bekommt keinen Schlaf, wird ständig im Stich gelassen, muss gegen alles (Un)Mögliche kämpfen – und findet sich auch noch wieder in einem Krieg Außerirdischer, der in der Dinosaurierzeit seinen Anfang nahm. Und paradoxerweise muss er sich selbst bei einer Geiselnahme als Phantomias spielen. Dazu eine undurchsichtige Familiengeschichte. Warum das alles? Everett Ducklair, (genial, allmächtig, undurchsichtig, ambivalent, hat telepathische Fähigkeiten), der ehemalige Besitzer
Read More Wir gratulieren Markus Pohlmeyer zum 100sten Text für CM – neee, das ist falsch: Wir gratulieren uns, dass wir 100 Pohlmeyer-Texte bringen durften! Hundert Texte zwischen Antike und Donald Duck, 100 Texte über die Fundamente unserer Zivilisation. 100 Texte unterhaltsamer Gelehrsamkeit. 100 Texte zur Populären Kultur – und ja, auch Homers Epen sind Populäre Kultur, so wie Lucky Luke. Und der Schrank ist noch lange nicht leer, auch nach dem zweiten Hundert nicht. Aber ob wir dafür wieder acht Jahre brauchen? Müsste auch in fünf gehen …. In diesem Sinne:
Read More Corona-Gedichte 4 1…ist so still. Da!Mauersegler sirren,Rasende,Schwarze FunkenÜber rötlicheDächer hinweg. Stille. In purpurnenSchleiern wogtEin weißerMond vorbei.Alle Farben desSommers, desAbends: lila, Rosa, helles Blau,Dunkleres BlauKommen, schwinden.Der Mond Leuchtend: vonHier einGlühwürmchenIm Baum der Nacht.Aber auch Schatten,Kraternarben,Fossilien aus ZeitGravitationEnergieMasse. Sein Licht wandert,WandertDurch ein finsteresTal zu mir. MeineNeuronen übersetzen,Suchen Bilder, deuten:Die Nacht nahm fastAlles, alles. Jetzt bin ichAllein mit dem Mond. Es ist so still. Zerstörung machte ihn,Diese karge, ferne,Schönheit. Ein Flüstern,Ständig, stille Sätze,Traumartig,Reiht Kosmos An Kosmos, Dichten meine Seele,Sich auflösend, zuSammeln sich, Als wäre ich dort … 2Dichter, das bin ich also,Oder auch nicht.Werde es von Tag
Read More Ein Essay von Markus Pohlmeyer „Pastewka“ begleitete mich mit Lachen nachdenklich durch die bisherige Corona-Krise. Die 8. Staffel führt den beliebten Komiker Bastian Pastewka in ungeahnt hohe Unbeliebtheitswerte der Öffentlichen Meinung. Interessant, wie oft die Darstellung von Pastewka-Begebenheiten in verschiedenen Medien einer ganz bestimmten, tendenziösen Interpretation unterliegt, die ich als Zuschauer so ganz anders gesehen habe und nur unter ‚dumm gelaufen‘ verbuchen würde. Trotzdem, auch Bastian ist ein Meister der Um-Interpretationen und des Ich-war’s-Nicht. Für ihn nimmt aber seine mediale Präsenz (bzw. besser: Repräsentation) eine Dynamik an, die er nicht
Read More Corona-Gedichte 3 IGestern zum Friseur. Beim Warten saß mein KörperSo, dass die vielen Spiegel vorUnd hinter mir meinen Rücken mich sehen ließen und wie ichEine Maske trage. Und das wiederum Zahllos gespiegelt. Und sah Mich gleichzeitig, wie ich michAlltäglich nie sehen kann. Und vervielfältigt durch OptikBilder auf Bilder In Bildern: Machen das nicht auch meine Gedichte mit meiner Seele? IIIrgendwie fühle ich mich wie eine komplexe Gleichung:Irgendwie scheint alles imaginär und dazu seltsam real-reell.Ständig, stündlich sitze ich an Turing-Maschinen, die so tun, Als wären sie Menschen – und: oder als ob meinImaginäres Ich für sie ein Mensch wäre. Nun,
Read More Wieder eine von Menschen gemachte Hölle auf Erden Ein Essay von Markus Pohlmeyer Von schier unerträglicher Härte scheint mir die Serie „Spartacus“[1], die sich, trotz ihrer ästhetisierenden Darstellung von Gewalt, zu einem Plädoyer gegen Sklaverei entwickelt – von der ersten Folge an. Die geradezu zelebrierte Grausamkeit der Gladiatorenspiele wirkt wie ein Verfremdungseffekt, zeigt aber in den Arenen und auch in privaten Bereichen eine gesellschaftliche Enthemmung, die Sklaven nur noch als Dinge (lat. res) verwendet: als Arbeitskräfte, Tötungsmaschinen zur Unterhaltung, für sexuellen Missbrauch. „Ursprünglich stammt die Zombievorstellung aus Haiti. Ein Zombie ist ein Sklave,
Read More Die Würfel sind gefallen Ein Essay von Markus Pohlmeyer Vor kurzem fing ich an, nach Jahren ROM wiederzusehen.[1] Jetzt, im Abstand, fiel mir noch stärker die Fülle der Details auf. Und es war überhaupt nicht langweilig, das Ende der alten und freien Republik noch einmal aus dieser Perspektive zu betrachten, obwohl die historischen Ereignisse ja schon feststanden. Aber der Weg dahin bzw. wie ein möglicher Weg dahin erzählt wird, das macht ROM absolut ungewöhnlich. Ich werde hier vor allem nur mit dem arbeiten, auf welche Weise diese Serie den Übergang zum Cäsarentum/Kaisertum präsentiert und
Read More Dichten? Nein. Ja. Zu Ulla Hahn und Horaz. Achtung, Vorleser! Unbestreitbar von literaturtheoretischer Wichtigkeit und mit einer breiten Rezeption die Poetik des Aristoteles[1], aber die des römischen Dichters Horaz ist voller Witz, Ironie, charmanten Frechheiten – zum Schmunzeln, zum Genießen, viel zu lernen. Surreal und höchst selbstkritisch. Aber was ist das? „Was die eigentliche Originalität der Ars Poetica gegenüber den anderen antiken Poetiken ausmacht, ist die Übersetzung von Dichtungstheorie in praktizierte Dichtung […].“[2] (Gott bewahre, ein Literat schreibt schön und angenehm und in Versen über Literaturtheorie … heute undenkbar?) Oder ganz einfach: ein
Read More Einsamkeit in Zeiten von Corona (Inspiriert von einer Zeile bei Tomas Tranströmer) 1Vor Deiner Tür Schlange stehenAber unsichtbarBin ich habe Keinen KörperGleich dem Winde Nur ein Hauch Ich … ich weine, Du hörst es nicht. Zu viel Lärmen derAnderen Wartenden 2Das Glück, Vergessen zu werden,Dies Unglück. Die Gnade, Vergessen zu können. Der Schmerz,Vergessen zu haben. 3Dieser Schock, dass Wälder, Alleen, Seen,Meere und Wolken, SonnenuntergängeUnd Morgennebel, Schmetterlinge undNachtigallen die gleichen GefühleAuslösen wie Menschen. Dass ZahlenMein Universum beschreiben. 4Eine vollkommene Schönheit sehen …Und darüber nur ein unvollkommenesGedicht schreiben können. 5Selbst die Toten Vergaßen meiner:Wo gingt ihr hin? Oft gehe ich allein über den Alten Friedhof. Als ob
Read More Digitale Paradiese und analoge Steinzeit – oder doch eher umgekehrt? Ein Essay von Markus Pohlmeyer Analog und-oder digital? Weder sollte die Rückkehr zu einer analogen Lehre als anti-modern abqualifiziert werden noch wäre digitale Lehre als die (Er)Lösung schlechthin zu preisen. Vorab: Digitale Lehre bleibt das Gebot der Stunde, wenn weiter die Gesundheit der Lehrenden und Studierenden in der Corona-Krise[1] geschützt werden muss. Digitale Lehre wird so zu einem wichtigen Hilfsmittel, damit Universität nicht gänzlich verschwindet. Im Folgenden kann ich nur aus meiner Perspektive schreiben, begrenzt und irrtumsanfällig. Meine Erfahrungen zeigten aber: Unser kleines Fach der Katholischen Theologie
Read More Cixin Liu: Kugelblitz[1] – ein romantischer Beitrag zur Quantenmechanik? Eine Rezension von Markus Pohlmeyer „So einfach sich das Wort ‚Teilchen‘ anhört – Physiker meinen damit eher Wirbel in einem Gewebe aus Raum und Zeit.“[2] Im Roman „Kugelblitz“ von Cixin Liu lautet das so: „‘Richtig. Sie haben eben nichts als Raum gegessen, genau wie Sie selbst auch nur Raum sind. Denn das Lammfleisch und Sie bestehen aus Protonen, Neutronen und Elektronen, und all diese Teilchen sind nur gekrümmter Raum in einem mikroskopisch kleinen Maßstab.‘ Er schob einige Teller beiseite und gestikulierte über der Tischdecke. ‚Angenommen, der Raum
Read More Durch die Wälder der eigenen Dunkelheit Ein Essay von Markus Pohlmeyer I True Detective 3, ein weiteres Glanzstück in dieser Reihe, erschließt sich meiner Meinung nach in seiner Erzählstruktur erst durch die Lektüre von Dantes Commedia. Nic Pizzolatto[1] (unter Features: Designing the Decades[2]) erklärt, dass diese Serie sich auf drei Ebenen gleichzeitig voranbewege. Das Schema der Commedia könnte sowohl Subtext als auch Makrostruktur dieser Serie bilden: Inferno, Purgatorio, Paradiso. Transformiert: 1980, 1990, 2015. Es geht um ein entführtes Geschwisterpaar; der Junge wird tot aufgefunden, das Mädchen bleibt vermisst. Die drei Ebenen, geschickt alternierend und echo-haft verklammert, erwecken trotz ihrer Linearität den Eindruck von Gleichzeitigkeit;
Read More Dramen der Liebe Ein Essay von Markus Pohlmeyer „[…] pale were the sweet lips I saw,Pale were the lips I kiss’d, and fair the formI floated with, about that melancholy storm.”[1] “Wo die Hölle ist, das ist nicht schwer zu verstehen. Sie ist beweglich. Hat mehrere Ableger. Derzeit hat sie in Syrien, im Irak, in Gaza, in Libyen, in der Ostukraine und etlichen afrikanischen Ländern ihren Rachen geöffnet und frißt sich mit Riesengeschwindigkeit durch verheerte Landstriche und Städte.“[2] I Introitus Zwei Personen aus der Göttlichen Komödie beeindrucken mich immer wieder von neuem in La Commedia:
Read More Das Leben, angehalten Ein Essay von Markus Pohlmeyer I „Vor dem Gesetz steht ein Türhüter. Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz. Aber der Türhüter sagt, daß er ihm jetzt den Eintritt nicht gewähren könne.“[1] II Was löste die Lektüre des Romans „Das Tor“ [2] bei mir aus? 1. Ich musste an viele absurde, leidensvolle, lebenszeitvernichtende Erfahrungen mit Institutionen denken. Institutionen, die zum einen zweifellos entlastend und notwendig für das Leben in komplexen Gesellschaften sind, zum anderen aber auch immer wieder durch Psychopathen, Diktatoren, Schreibtischtäter etc.
Read More Bedeutungslos durchs All Ein Essay von Markus Pohlmeyer Die Hauptrollen in diesem Film sind auf Raum und Zeit verteilt, auch wenn Menschen vorkommen.[1] Bedeutungslos. Kurz zum Inhalt: Auf dem Weg zum Mars – die Erde ist nun endgültig verwüstet – wird das Luxusraumschiff Aniara von Weltraumschrott getroffen, beschädigt und driftet in die Weiten des Alls. Die Illusion, bald umkehren zu können, zerbricht. Jahr für Jahr fliegt die Aniara ins Nichts. Ein Computer (Mima), der die guten Erinnerungen der Besatzungsmitglieder an die Erde simuliert, zerstört sich irgendwann selbst vor Schmerz; der Weg
Read More Culturmag Special SHUT DOWN 2020 SHUT DOWN-HAIKUS Mein Bruder schickte mir neulich ein Foto von einemKirschbaum aus unserem Garten. Ach, das wirdEin melancholisches Corona- Haiku Kirsche im Frühling.Gleich unserem Leben: Wunderschön,Aber vom Winde und Zufall so leicht zu pflücken. Mein Bruder korrigierte, das sei doch einPflaumenbaum. Also Ein weiteres (Nicht-)Haiku Ich freue michAuf reife Pflaumen schon,Wie sie eingebettet inKuchen - O welche Wonn’! Was für ein Leben! -Und mit StreuselnEin wenig GlückHerbeizaubern.Wunderschön: Ein Riesenstück …Oder zwei? Dazu Sahne –Das wäre fast kaumNoch auszuhalten! Schade, aberJetzt tut’s erst ma neBanane. Die
Read More Corona (Nach der Lektüre von Dante) I März. Wegen etwas anderem im Krankenhaus.Desinfektionsmittel, Gummihandschuhe,Besucherverbot. Notwendigkeit.Ein Bildschirm in die Welt. Und diesDante-Büchlein, das den Kosmos enthält.Das Frühstück abgefrühstückt. Vorhänge auf,Blick auf Wand und Funktionsgebäude. Mein Bett.Nachts lag die Angst auf mir. EtwasGras zwischen Beton am Morgen. Etwas UnsichtbaresWird real. Unsere Körper: MetamorphosenHin zu SMS, E-Mail, Video, Telefon etc. WirWerden zu Stimme und Text. „Es kommt ein SchiffGeladen“. Beladen unsere Körper mit unsichtbarerTödlichkeit. Kein Heil. Entweder lügen die PriesterOder Gott. Unser gekreuzigter Planet schreit. II Als ich von einer Untersuchung zurückkam durch leereGänge, da
Read More Diesseits und Jenseits Gedanken zu Homer, Platon, Vergil und Cicero – Ein Essay I Homer Homer, Platon, Cicero und Vergil begleiten mich schon seit meiner Schul- und Studienzeit (Latein, Griechisch; unter anderem); und jedes Mal, wenn ich sie wieder lese, erscheinen sie noch faszinierender. Und je mehr ich sie zu verstehen vermeine (z.B. mit Hilfe von Kommentaren und Lebenserfahrung), umso mehr entziehen sie sich und wirken geheimnisvoller. Und: ich lese diese Texte zuerst und vor allem als Kunstwerke. Homers Werke „Ilias“ und „Odyssee“ sind ein ‚Urknall‘ der westlichen, ja der Weltliteratur
Read More Ein wahrlich freier Diener des Lebens Ein Essay von Markus Pohlmeyer Una McCormack: Star Trek – Picard. Die letzte und einzige Hoffnung. Die Vorgeschichte der TV-Serie. Cross Cult, Ludwigsburg 2020. 400 Seiten, 15 Euro. I Supernova „La Barre, Frankreich Wie findet man ein Zuhause, wenn das Zuhause verschwunden ist? Wie lässt man sich an einem Ort nieder, wenn man lieber überall sonst wäre? Jean-Luc Picard ließ seine Koffer in der Eingangshalle fallen und sah sich um. […] Ich bin nutzlos, dachte er. Ich habe keine Bestimmung.“[1] So beginnt der Epilog. Ein Sprung zurück, zum Anfang: Captain
Read More Neues von Lucky Kid Rezension von Markus Pohlmeyer „Volle Fahrt voraus“[1], das bedeutet neue Abenteuer von Lucky Kid, dem jungen (späteren) Lucky Luke. So träumt der kleine Supercowboy in einer Episode davon, wie er durch Sturm und Regen reitet, wie er einen Pfeilhagel von Indianern besteht, wie er einen Bären besiegt und einen Revolverhelden und wie er kämpfen will „[…] gegen die größten Diebe der Vereinigten Staaten … der gesamten westlichen Welt!“[2] Auf dem Bild zu sehen: ein gefesselter Schurke, um ihn herum Dollarscheine. Es könnte vielleicht und möglicherweise und eventuell sein, dass
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