Hermann Maier
Eine Million Gründe, das Leben zu verneinen
Am 17. Oktober 1978, kurz vor 14 Uhr, wird Jean Améry (eigentlich: Hans Maier)
in einem Salzburger Hotelzimmer tot aufgefunden. Ein Mann schied hin:
Schlafmittelvergiftung wird als Todesursache angegeben. Die letzten Stunden vor
seinem Verschwinden darf man sich so vorstellen.
(23. 12. 2001) |
Veronika Bennholdt-Thomsen
Das Wecken während des Schützenfestes 2001
Das lokale bzw. regionale "Wir-Gefühl" wird durch Rituale wie die
Borgentreicher Weckzeremonie gefestigt. Das "Näheerlebnis", ein
Bedürfnis, das, weil es längst nicht mehr selbstverständlich ist, wieder
an Bedeutung zu gewinnen scheint, trägt nicht zuletzt zur Stärkung des
regionalen Wirtschaftens bei. (21. 12. 2001) |
Vasile V. Poenaru
Ohnmacht und Nebel
Auf Teufel komm raus haben sich die westlichen Potentaten in
den Kampf gegen den Terrorismus gestürzt, um Freiheit und Demokratie zu
verteidigen. Mehr und mehr zeichnet sich jedoch ab, daß nicht politische
Ziele und die Wahrung der Menschenrechte, sondern militärische Ideologie
und pures Machtstreben jene obersten Werte sind, für die hier
tatsächlich gekämpft wird.
(14. 12. 2001) |
Andreas Exner
Vom Kapitalismus in Zeiten der Globalisierung
Die Bewegung der "Globalisierungskritiker" ist eine Antwort auf
die ökologischen und ökonomischen Krisenerscheinungen der letzten
Dekaden. Ihre Kritik ist im Kern Kritik am Kapitalismus und der damit
verbundenen Ausdehnung der Märkte.
(06.
12. 2001) |
Manfred Ach
Thanatos
Als ich ihn zum erstenmal sah, war ich noch ein Kind. Auch er hat sich
seitdem sehr verändert. Damals sah ich ihn noch mit schwarzem Umhang,
Degen und Dreispitz, wie er zu mir herauflächelte mit einem Gesicht aus
Kalk, wenn ich oben im Fliederbaum saß und Ruten schnitt. Damals kam er
nur selten und sprach kaum ein Wort. Erst später, als ich mit ihm auf
dem Dachboden wilde Streiche ersann, blieb er länger.
(02.
12. 2001) |
Bernhard Heindl
Landwirtschaft wohin?
Eine zukunftsfähige und nachhaltige
Landwirtschaft muss sich an den Bedürfnissen des Bodens, der Tiere und
nicht zuletzt des menschlichen Organismus orientieren (können) und
weniger am Markt.
(20. 11. 2001) |
Manfred Ach
Kyborg, Eulenspiegel
Der kybernetische Organismus (Kyborg) tut alles, was man ihm sagt, unter
der Voraussetzung, daß man ihm das Richtige sagt. Sagt man ihm das
Falsche, tut er ebenfalls das Richtige, nämlich nichts.
(15. 11. 2001) |
Maria Dorninger
Granatblüte und oder über eine mögliche Funktion
des Kitsch
Lange konnte ich in dieser Nacht nicht einschlafen, ohne einen
eigentlichen Grund dafür finden zu können: War ich einfach übermüdet,
nagte vielleicht ein mir nicht bewusstes Problem an meiner Seele? Auch
in der nächsten Nacht erging es mir nicht anders. Ich quälte mich durch
die Nacht, wohl wissend, dass Schlaftabletten keine Dauerlösung sein
konnten.
(12. 11. 2001) |
Bernhard Heindl
Eröffnungsreferat zum Thema "Landwirtschaft wohin?"
Vom 26.-28. Oktober 2001 fand in St. Margarethen im Lungau (Salzburg)
eine Tagung zum Thema "Landwirtschaft – wohin?" statt. Im hier
abgedruckten Eröffnungsreferat weist der Mühlviertler Kulturphilosoph
Bernhard Heindl auf die existentielle Notwendigkeit hin, die
Landwirtschaft (wieder) als etwas zu begreifen, das es mit der Natur und
dem Lebendigen zu tun hat. (31. 10. 2001) |
Marianne Leersch
Abgeschirmt
Ein durchdringender Summton bricht über die Schlafende herein,
durchbohrt ihre Ohren und setzt sich in ihrem Kopf fest. Vergeblich
versucht sie sich am Schlaf festzuklammern, dieser hat vor diesem
durchdringenden Ton die Flucht ergriffen, hat seinen Schutz von ihr
gerafft und sie verletzlich dem einbrechenden Morgen ausgeliefert. Sie
hält ihre Augen fest geschlossen und tastet blind nach dem Ungetüm,
welches es gewagt hat, ihren Schlaf zu stören.
(05. 10. 2001) |
Bernhard Flieher
Enges Hoserl fürs Aug
Wenn Bon Jovi den Rockhelden mimt, bleibt kein jugendliches Mädchenauge
trocken. Der Musikheld von heute muss aalglatt, fönfrisiert und einfach
zu vermarkten sein. John Bon Jovi erfüllt diese Anforderungen nahezu
perfekt.
(03. 10 . 2001) |
Christian Felber
Zehn Thesen gegen den Weltmarkt
Es wird einfach globalisiert. Die Interessen des Großkapitals werden zum
Naturgesetz erklärt. Was zumindest fehlt, ist eine Debatte darüber, ob
es vorteilhafter ist, wirtschaftliche Großstrukturen oder
Kleinstrukturen zu fördern. Anhand von zehn Thesen möchte ich zeigen,
warum wirtschaftliche Großräume nicht zukunftsfähig sind.
(14. 09. 2001) |
Hermann Maier
Anna Blume geht durchs 20. Jahrhundert
Paul Auster ist ein Schriftsteller, der seine Figuren immer wieder an
den Anfang zurückkehren lässt: Es ist ihnen nicht bestimmt, sich in
Gewissheit zu wiegen: weder was das Wesen der Welt, noch was sie selbst
betrifft. Sie bleiben Suchende: "Was heißt leben?" – "Wozu leben?" Diese
Fragen lassen sie nie ganz los. (11.
09. 2001) |
Aram Baktia
Ihr Brecht - Unser Brecht!
Ihr Brecht trug teure Lederjacken, rauchte Havanna Zigarren, wollte Arzt
werden, hatte ein Sparkonto in der Schweiz, liebte Oldtimer und belesene
Frauen...Unser Brecht war ein großer Literat, kritischer Dichter,
revolutionärer Stückeschreiber, dialektischer Denker, humanistischer
Weltbürger mit politisch-prophetischen Ansichten.
(07.
09. 2001) |
Hermann Maier
Gandhi oder: Die Macht des Individuums
Manchmal bezeichnet das Lesen eines bestimmten Buches den Beginn eines
neuen Lebensabschnitts: Mahatma Gandhi etwa haben sich die Worte Henry
David Thoreaus in Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
während seines Gefängnisaufenthaltes in Südafrika tief und
unauslöschlich eingeprägt.
(31. 08. 2001) |
Markus
Murauer
Zwischen Kunst und Kitsch
Über Blumfelds halsbrecherischen Versuch, die Liebe auf ein Album zu
bannen. (21.
08. 2001) |
Martin Krusche
Literatur und Politik
Kulturschaffende und Kulturpolitiker haben zuweilen beträchtliche
Auffassungsunterschiede bezüglich des Kulturbegriffs. In dieser
österreichischen Begebenheit, die es durchaus wert ist, erzählt zu
werden, wird von Letzteren versucht, diese Unterschiede mittels Radierer
und Löschtaste einzuebnen.
(10. 08. 2001) |
Hermann Maier
Die Schnäppchenwirtschaft
Es ist seltsam ruhig geworden um die Ökonomik. Sieht man von den paar
"Globalisierungsgegnern" einmal ab, so herrscht tiefes Einverständnis
darüber, dass die Dinge so, wie sie jetzt laufen, richtig laufen: Das
Vertrauen in den Markt ist unverbrüchlich, die Vergötzung des Billigen
geradezu modern. (27. 07.
2001) |
Bernhard
Heindl
Welternährung
Wer sich heute mit dem Thema der "Ernährung" und zumal mit dem der
"Welternährung" befasst, wird mit einer Reihe von "Perversionen"
konfrontiert: derjenigen der Ärzte und der der Sprache, mit der
Perversion der Nahrungsmittelindustrie und der Perversion des Krieges.
(20. 07. 2001) |
Markus Murauer
It's just perfect - Portishead live
Wenn Sie wissen wollen, was Perfektionismus ist, dann hören Sie sich
doch (wieder) einmal das Portishead-Konzert im New Yorker Roseland
Ballroom an. Aber lesen Sie vorher diesen Artikel!
(06. 07. 2001) |
Reinhard Winkler
Überlegung
Wenn das Glück g bei einem Bedürfnis b
gleich 1 ist, dann wissen wir, daß sich der Erlös e des
Glücksgefühls auch bei kleinen Gefühlsschwankungen nicht ändern wird.
Wenn daher der Erlös des Glücksgefühls bei allen Gefühlsschwankungen
konstant bleibt, dann müssen wir eine Bedürfniskurve haben, die überall
eine Elastizität von -1 aufweist. (02.
07. 2001) |
Klaus Schwarz
Was Nachdenkliches
Meine Eltern sind Hobbygärtner. Am Wochenende gehe ich sie immer in
ihrem Garten besuchen. Sie haben da sehr viel zu tun, denn der Garten
ist in Gosen und in Gosen wächst nichts. Außer Brennesseln - und die
sind sehr unbeliebt. (29. 06.
2001) |
Markus Murauer
Die Ohrfeige
Erinnerung. Umkämpft und verhindert, jahrelang. Du wolltest nicht mehr
dorthin, wo es weh tat. Immer noch, immer wieder. Und doch zieht es dich
zurück, willst du über etwas sprechen, worüber man zu schweigen aufhören
sollte. (16. 06. 2001) |
Reinhard Winkler
Lesen bildet!
(08. 06. 2001) |
Hermann Maier
Der Steppenwolf tanzt
Einer der schönsten Momente in der deutschsprachigen Literatur ist
jener, wo Harry Haller, der Steppenwolf, mit Hermine tanzt. Für einen
Augenblick bekommt man hier das gute Gefühl, als könne ein Mensch
tatsächlich die Balance zwischen dem Ja und dem Nein
finden. (28. 05. 2001) |
Klaus Schwarz
Ein Kavalier der alten Schule
Knalliger Hochsommer in Deutschland. ßammer in se ßiti. Juli. Der
Bademonat. Kleckerburgen, Eisessen, Strandvolleyball. Toll. Ich ziehe
meinen Rollkragenpullover etwas höher und schließe die Regenjacke.
(24. 05. 2001) |
Markus Murauer
Ulee's Gold
Ulee’s Gold ist einer von jenen Filmen, bei denen man befürchten
muss, dass sie in Vergessenheit geraten. Schon damals, als er in den
Kinos lief, von den Medien totgeschwiegen und nur in den kleinsten
Sälen der Programmkinos gespielt, wird nur der Fernseh-Zufall
einigen Menschen das Glück bescheren, diesen Film doch noch sehen zu
dürfen. Das ist wirklich schade, weil der Film genauso kostbar ist,
wie Ulee’s Gold selbst. (17.
05. 2001) |
Christine
Kuhlmann
Eine Lektion
Für den Sommer 997 plante Almanzor einen neuen Feldzug gegen die
Christen im Norden. Zwar regierte er das spanische Maurenreich nun
schon mehr als 20 Jahre mit eiserner Hand, doch noch immer musste er
beweisen, wer der wahre Herr in Còrdoba war.
(13. 05. 2001) |
Bernhard Flieher
Hoffnung im Dunkel
Der australische Literat und Sänger Nick Cave und seine Band The
Bad Seeds beenden mit dem neuen Album "No More Shall We
Part" eine vierjährige Pause. (27.
04. 2001) |
Marion Mikenda
Der Zwillingsmann
Ich sitze in einem Boot und schaue ins Wasser, ich starre die
Wasseroberfläche an und hoffe, dass irgendetwas geschieht. Es könnte
doch zumindest ein Fisch nach Luft schnappen. Und? Das weite Nichts, die
unerträgliche Stille, die keine Hoffnung mehr zulässt.
(23.
04. 2001) |
Hermann Maier
Helmut Bräuer: Findelgeschichten
Selbst den historisch Versierten wird es verblüffen, wie anschaulich und
plastisch die Prosa Bräuers die frühe Neuzeit und hier vor allem den
Alltag der Unterschichten macht. (22. 04. 2001) |
Klaus Schwarz
Rettet die Thunfische!
Thunfische sind lieb, sehen gut aus und grüßen immer freundlich. Sie
lassen sich manchmal streicheln und erfreuen Taucher und Wasserleichen
mit melodischen Gesängen. Thunfische sind sehr schüchtern und lange
nicht so eitel wie Delphine. Doch Thunfische werden gern gefangen und in
Büchsen gesperrt. Das ist schon Ölsardinen unangenehm, für Thunfische
ist es eine Katastrophe.
(20. 04. 2001) |
Reinhard Winkler
Diese
Übung, also: der tägliche Stuhlgang
...inszeniere ich gerne, d.h.: ich treffe Vorbereitungen: bastle mir
vorher eine Zigarette, suche Zündhölzer, frage zuvorkommend alle
Mitbewohner, ob sie nicht noch schnell ihr Muß erledigen wollen, weil
ich nämlich dann, wenn ich endlich sitze, auch sitzenbleibe, und da kann
der draußen vor der Tür noch so erbärmlich winseln.
(16.
04. 2001) |
Bernhard Flieher
Letzte Nacht im Rockgarten
Erinnerungen an Soundgarden - eine der letzten "echten" Rock ‘n’ Roller.
(14.
04. 2001) |
Markus Murauer
Traffic
Ein Weg, der von Tijuana nach Kalifornien
führt. Drei Handlungsstränge, die sich langsam verbinden. Macht, Drogen
und Verantwortung - das sind die Themen, die uns Regisseur Steven
Soderbergh (fast) genial vorführt. (12.
04. 2001) |
Markus Murauer
Reisende soll man nicht aufhalten
Zum 7. Todestag von Kurt Cobain:
Er war Künstler. Er war eine Ikone.
Und er nahm sich das Leben. Deshalb wurde er zum Märtyrer. In erster
Linie war er aber ein Mensch, der unglaublich intensiv lebte.
(05. 04. 2001) |
Felix Mennen
Der Heiner-Müller-Look
Ich steh bei Fielmann vor dem Ständer mit den Horngestellen und probier
abwechselnd immer wieder vier verschiedene schwarze Modelle aus. Ich bin
mir nicht sicher, ob mir das steht. Ich trage seit Jahren ein dezentes
Metallgestell, oval, silbern, so eine Mischung aus schick und
intelligent. Das ist jetzt Heiner-Müller-Look, die schwarzen Gestelle,
meine ich. Es sieht komisch aus, aber ich find das cool. So hab ich mich
noch nie gesehen. (29.
03. 2001) |
Markus Murauer
I don't wanna think, I wanna feel
Manchmal fällt es einem schwer, Gefühle in Worte zu fassen. Dann wünscht
man sich Worte gelber als ein Rapsfeld und geruchsstärker als
Gewürznelken; oder eine Stimme, die alles sagt. Vielleicht sagt Ed
Vedder nicht alles, wenn er singt, aber es reicht, um beim Hörer etwas
auszulösen.
(25. 03. 2001) |
Klaus Schwarz
Morgen auf Arbeit werde ich müde sein
Ich schlafe unruhig, denn mir ist warm. Sehr warm. Und feucht. Ein böser
Mann besprüht mich mit Wasser. Mit viel Wasser. Ein schlechter Scherz,
finde ich. (22.
03. 2001) |
Matthias Part
Menschenverunstaltungsanstalten
Heuer wird der Siebziger des angeblichen Nestbeschmutzers Thomas
Bernhard in Österreich groß gefeiert. Vor 15 Jahren publizierte er
seinen umfangreichsten und wichtigsten Prosaband "Auslöschung. Ein
Zerfall". Genau ein Vierteljahrhundert ist es her, dass die erste "Sauwaldprosa"
des deutschen Staatsfeinds Uwe Dick erschienen ist. (09.
03. 2001) |
Gudrun Weghals
Light years
Eddie Vedder und Pearl Jam wissen nicht nur, was es heißt, einen
geliebten Menschen zu verlieren, sie machen es noch einmal spürbar.
(27. 02. 2001) |
Reinhard Winkler
TEXT und BILD
Schwarzweiße Kleingemälde, hinter denen
sich immer ein großes Rätsel zu verbergen scheint. Und, bei Lichte
betrachtet, ist es ja auch so. (25.
02. 2001) |
Bernhard Flieher
Unerwünschte Nähe
Warum berührt eine Sängerin, die mit ihrer Stimme vor allem Distanz
ausdrückt? Was macht das Phänomen Suzanne Vega aus, die in ihren kleinen
Geschichten über das Leben erzählt, für den Zuhörer aber stets
geheimnisvoll und unfassbar bleibt?
(24. 02. 2001) |
Hermann Maier
Ausatmen
Atmen heißt bekanntlich urteilen (Camus). Ihm war nach einer großen
Entscheidung: Also hat er aufgehört zu atmen.
(20.
02. 2001) |
Helmut Bräuer
Vom Streit um die rechte Weltordnung
Welche Mittel könnten wohl geeignet sein, um das Erdendasein aller
Leute lebenswerter zu machen und dieselben langsamer dahin zu
bringen, wohin sie am Ende ohnehin zu gehen haben?
(15.
02. 2001) |
Matthias Part
Hand in Hand mit Ulysses
Es gibt sehr ungewöhnliche Arten des Reisens. Manche machen sich
weltweit auf die Suche nach bestimmten Pflanzenarten. Einige fahren von
Rock-Festival zu Rock-Festival. Und andere folgen gerne literarischen
Spuren. Der Sauwald zwischen Donau und Inn ist für Letzteres ein idealer
Ort. Aber natürlich auch eine Großstadt wie Dublin.
(11. 02. 2001) |
Hans Freudenthaler
X und Y
Musik hat für x eine tiefere Bedeutung, die y nicht versteht. Musik ist
ein Gefühl, das von ihm Besitz ergreift. Sie läßt sich nicht auf eine
gewisse Dauer eingrenzen. Sie ist eine Empfindung, die einen nicht mehr
losläßt, und sie kann auch eine Laune des Nachmittags sein, wenn y
gerade den Fuß über die Schwelle setzt und nach Hause kommt. (30.
01. 2001) |
Reinhard Winkler
Matriarchale Vision
Das Patriarchat wird zugrunde gehen, es wird sich selbst zerstören und
die ganze Menschheit mit. Aber vielleicht, wenn die Menschheit Glück
hat, und nichts anderes ist das Überleben, werden diesen Zusammenbruch
einige wenige überleben. Das sind dann die Glücklichen, denn wer am Ende
ist, kann von vorne anfangen. (28. 01. 2001) |
Klaus Schwarz
Im Park ist ungesund
Ein mittelloser Bettelstudent läuft durch den Park. Ich laufe mittellos
durch den Park und bin ein Bettelstudent. Absurd. Und mittellos. Und
vergessen was ich studiere. (28. 01. 2001) |
Traude Veran
Leden
Leden ist tschechisch und heißt Januar, led ist das Eis. Eismonat, nicht
Schneemonat nennt er sich, obwohl man Schneereichtum anpreist, hier in
Luhacovice, dem Kurort am Fuß der Karpaten.
(26. 01. 2001) |
Uniarbeiten
Baraz, Zeynep: "Chatkommunikation"
Cserer, Amelie: "Niederschrift
Hypertext" Eckl, Andreas: "Idealtypus
im Internet" Pitzek, Larissa: "Geschlechtsspezifische
Nutzung des Internets" Gruppenarbeit:"Einführung
in die verstehende Soziologie"
(14. 1. 2001) |
Bernd Boll, Hannes
Heer, Walter Manoschek
u.a.
Die Wehrmachtsausstellung
Die zunehmende wissenschaftliche Kritik an der Ausstellung
"Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944" hat es notwendig
gemacht, sie abzubrechen und einer Revision zu unterziehen. (11.
01. 2001) |
Reinhard Winkler
TEXT und BILD
Z.B.: "Von der Komik des Scheiterns", "Man nennt das, glaube ich,
Zivilisation", Lag hier nicht eben noch eine Leiche?", "The kind of
light, religious books prefer" usw.
(07. 01. 2001) |
Susanne Sakel
Versuchung
Der Tag hatte böse angefangen. Schon am frühen Morgen hatte nichts
geklappt. Manchmal wird ein Tag, der schlecht begonnen hat, im Lauf der
Stunden noch ganz erträglich. An diesem aber wurde es immer schlimmer.
Der Abend schließlich versprach, alles in den Schatten zu stellen. Ich
war fast am Ende.
(04. 01. 2001)
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