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For Ever Dancing
Ganz ohne
begleitendes Motto diesmal, aber mit einem starken
Aufruf zur Erhaltung von Kultur und Kunst und gegen die
Zerstörung bürgerlicher Werte ging heuer die 26. Auflage
des Rumänischen Nationaltheaterfestivals über die Bühne.
Herausragende Schauspielkunst und tänzerische Raffinesse
prägten ein Festspiel voller Poesie und
bildlicher Wucht. (Irina Wolf,
13. 12. 2016) |
Klausenburger Festspiele
Auf den Bühnen des
führenden Theaterhauses Siebenbürgens fand vom 3. bis
zum 9. Oktober die sechste Ausgabe der "International Meetings in Cluj"
statt. Das prächtige,
1906 von dem berühmten altösterreichischen Architektenduo
Helmer & Fellner errichtete
Gebäude, bot den würdigen Rahmen für
ein Zusammenkommen von Künstlern aus aller
Welt. Frische, mutige Produktionen und die Erschließung neuer
Performance-Räume
und Perspektiven für das Publikum standen im Fokus eines
spannenden und
abwechslungsreichen Festivalprogramms. (Irina Wolf,
02. 11. 2016) |
Donauschwäbisches
Schicksal zwischen Ost und West
Adalbert Karl Gauß,
der Vater des Salzburger Schriftstellers Karl-Markus Gauß, wurde
1912 im ungarischen
Bácspalánka geboren und kam Ende 1945 nach Österreich. Als
zugewanderter Salzburger setzte er sich intensiv mit seiner
donauschwäbischen Herkunft auseinander, etwa mit den bis heute
aktuellen Fragestellungen rund um
das "Schicksal der Restgruppen deutschsprachigen Insel-Volkstums
in Südosteuropa nach den katastrophalen Erschütterungen zwischen 1933
und 1945". Inwiefern konnte man anno 1959 vom Standpunkt
Salzburg aus über Themen wie Identität und Heimat sprechen? Gauß
geht diesen Fragen über die Seitenwege der Selbsterkundung nach. (Vasile V. Poenaru,
07. 10. 2016) |
Zeitgenössisches Theater in Turin
Ein intimes, vertrauliches
Treffen zwischen einem Schauspieler und einem einzigen
Zuschauer an einem Tisch in einem Caféhaus: Wer
innovative Bühnenauftritte wie diese in einem Stück
namens Hamlet Private sehen wollte, und dazu noch
mehr als zwanzig weitere Produktionen, durfte sich vom
2. bis zum 21. Juni zur XXI. Auflage des Turiner
Theaterfestivals aufmachen. (Irina Wolf,
05. 09. 2016) |
Rittertum und Germanensache
Übernimmt der gnädige Rezensent die
gängigen Floskeln des Wissenschaftsbetriebs, schreibt er so, wie ihm befohlen,
sind akademische Diplome, Stempel, Würdigungen und
Gütesiegel ihm gewiss. Maßt der Kritiker sich aber an,
seinen Verstand zu gebrauchen und ehrlich zu kritisieren, muss
er mit der
unerbittlichen Vergeltung
des Opfers seiner Kritik
rechnen – und mit dem
unerbittlichen Hass der
gesamten Gefolgschaft
des Großfürsten der
Germanistik.
(Vasile V. Poenaru,
07. 08. 2016). |
Albträume und Parallelwelten
Einer der aktuell
meistgelesenen ungarischen Schriftsteller ist
György Dragomán.
Weltweit bekannt wurde er durch Der weiße König, ein
Buch, das ab 2005 in mehr als dreißig Ländern erschienen ist.
Auch in seinem neuesten Werk Der Scheiterhaufen
widmet sich
der
1973 in Siebenbürgen geborene und 1988 nach Ungarn ausgewanderte
Erfolgsautor wieder seinem Geburtsland und bricht gemeinsam mit
seiner dreizehnjährigen Heldin Emma
in ein nach der Wende
traumatisiertes, emotional verwüstetes Rumänien auf. (Irina
Wolf,
26. 07. 2016) |
Probierfeld für Jungtalente
Mit dreißig Veranstaltungen an verschiedenen Spielorten –
dem klassischen
Theatersaal, einem Klubraum und einem auf dem Theaterplatz
aufgestellten Zelt –,
darunter einer Uraufführung, Gastspielen aus Ungarn und Italien, zwei
Konzerten,
Tanz- und Dokumentartheater in französischer, ungarischer und
deutscher
Sprache, setzte das Festival für Neues
Theater in Arad ein kräftiges
Lebenszeichen der jungen rumänischen Künstlergeneration. (Irina Wolf,
20. 06. 2016) |
Auf den Zeitbogen geritzt
Wir peitschen auf das
tote Pferd der Germanistik los, was das Zeug hält. Professoren
und Studenten stehen in Reih und Glied vor der laufenden Kamera
und sind sich dessen einig, dass Celan, unser Celan, unser
Busenfreund, ein großer Schriftsteller war. Einer von uns.
Einer, der uns aus der Seele gesprochen hat. Einer, der’s immer
noch tut. Ich und du, Celans Kuh. Das Wandern ist des Müllers
Lust ... (Vasile V. Poenaru,
01. 06. 2016) |
Im Labor der Träume
Das von
Ramona Olasz ins Leben gerufene Zimmertheater in
Bukarest ist einzig in seiner Art. Das erste
deutschsprachige Privattheater in der rumänischen
Hauptstadt versteht es nun schon seit zwei Jahren, mit
fein ausgewählten Produktionen und professioneller
Schauspielkunst seine Besucher in den Bann zu ziehen.
Eines sollte man als Zuseher aber keinesfalls tun: sich
verspäten. (Irina Wolf,
12. 05. 2016) |
Auszüge aus einem
Traum-Journal
Oft in Träumen jetzt: gehe
direkt auf frühere Feinde zu,
halte ihren Blicken
stand
(manch echter Killerblick
darunter). Dabei kommt es
zur Umkehrung des
bisherigen
Verhältnisses. Gestern versicherten der eine Kindheitsfeind und
ich, einander
jeweils uns die Schultern
tätschelnd: "Du bist ein
toller
Kerl!" ...
(Peter Hodina,
14. 04. 2016) |
Wahnsinnig weiblich
Leidenschaftlich,
einfühlsam und herausragend durch seine pantomimische Raffinesse,
bringt die Wiener Regisseurin Leni Lust ein von ihr selbst
geschriebenes Stück über drei der
bedeutendsten Frauen des frühen 20. Jahrhunderts auf die Bühne:
Clara
Immerwahr-Haber,
Virginia Woolf und Camille Claudel. Alle drei starben auf
tragische Weise. (Irina Wolf,
05. 03. 2016) |
Heine, Hesse und Goethe
Lernt Sächsisches Hochdeutsch, lernt Toronto-Schwäbisch, lernt
die Sprache des Steppenwolfs, seine inneren Sprachbilder, hört
euch ein neues Lied an, ein besseres Lied, erhascht den Klang
einer fremden, lichten Welt, die uns allen doch so eigen ist.
Freundet euch mit drei deutschen Autoren an, sie werden’s euch
danken. All dies sagte ich meinen Studenten in Toronto. Und das
muntere Trio der Titanen stand mir zur Seite, behutsam
einweihend, vielsagend lächelnd, wohl wissend, dass Deutsch am
Ontariosee keineswegs etwa Schnee von gestern ist ...
(Vasile V. Poenaru,
19. 02. 2016). |
Im Osten viel Neues
Drei neue Bücher bieten fundierte Einblicke in die aktuellen
Trends und Themen der rumänischen und
osteuropäischen Tanz- und Theaterszene.
(Irina
Wolf,
29.
01. 2016) |
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