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Mir moch'n an Deal für dich!
Als ich mich um die Jahrtausendwende herum auf Einladung des damaligen Honorar-Generalkonsuls der Republik Österreich (eines gewissen Herrn Stronach) in Toronto zu "unseren Austrians" zu begeben pflegte, wo einem gewöhnlich mit Kultur, Politik, Musik und anständigen Apfelstrudelkonglomeraten aufgewartet wurde, war der Magna-Chef längst eine Berühmtheit ... (Vasile V. Poenaru, 06. 12. 2013) |
Reges Bedürfnis nach Neuem
Angetrieben
von immensem Enthusiasmus und einer maßlosen
Hingabe der Künstler haben sich mit "Foosbook" und "Spălătorie"
zwei freie
moldauische
Bühnen mitten ins Herz der
Chişinăuer
Theaterszene gespielt. Im
Stil international, frech und aufklärerisch, zeigt das
junge Ensemble weder Angst vor großen Namen noch vor
gesellschaftlichen Tabus.
(Irina Wolf,
26. 11. 2013) |
Unvergesslicher Sonntag in Salzburg
"Jedes Kind soll ein Instrument anstatt eines
Gewehrs in den Händen halten", sagt der visionäre José Antonio
Abreu. Was der
El Sistema-Gründer
1975 in Venezuela als bescheidenes Projekt
ins Leben rief, umfasst heute mehr als 400.000 Studierende
unterschiedlichster sozialer und kultureller Herkunft. Einen kleinen
Ausschnitt aus ihrem Programm gaben die Musiker heuer bei den
Salzburger Festspielen.
(Irina Wolf, 20. 10. 2013) |
Jung, dynamisch, offen für Neues
Dass sich Temeswar um den Titel der "Kulturhauptstadt
Europas 2021" beworben hat, überrascht keineswegs: Mit
dem
Ungarischen
Staatstheater "Csiky Gergely" oder dem jährlich
stattfindenden "TESZT"-Festival
treten schon
seit vielen Jahren kulturelle Schwergewichte auf, die
den Vergleich mit internationalen Großinstitutionen
nicht zu scheuen brauchen.
Ob mit
experimentellem Theater oder Inszenierungen klassischer Stücke, Künstlertreffen oder Festgala, spiegelt TESZT
die Multikulturalität der westrumänischen Region Banat. (Irina
Wolf, 26. 09. 2013) |
Hinter den Wäldern eine andere Welt
Vor zwanzig Jahren
gründete George Guţu,
Präsident der Gesellschaft der
Germanisten Rumäniens, seine "Zeitschrift der Germanisten
Rumäniens". Zehn Jahre
später gründete er schließlich das germanistische Jahrbuch
"transcarpathica", ein vom
Exzellenzzentrum Paul Celan der Universität Bukarest und dem
Deutschen Akademischen
Austauschdienst mitgetragenes Projekt, das dem Fach Germanistik
(nicht nur)
in Rumänien neue Impulse verleihen will.
(Vasile
V. Poenaru, 20.
9. 2013) |
Göttliche Dialoge: Ein Festival
feiert Geburtstag
Wenn
Rodrigo Garcia davon erzählt, wie er seine
Stücke inszeniert,
gefriert den
Zuhörern
das Blut in den Adern. Der Spanier ist bekannt für seine
schockierenden
Szenen von nackten
Körpern, gequälten Tieren und verbrannten Büchern. Doch nicht
nur
ihm bot das größte rumänische
Theaterfestival ein würdiges Forum: Zehn Tage lang
zeigten 2500 Künstler aus über
siebzig Ländern, wie kreativ und spannend
das Leben auf der
Bühne sein kann. (Irina
Wolf, 02. 09. 2013) |
Von der holzverarbeitenden Industrie der
Literatur
Es gelingt mir nur unter
allergrößter Selbstüberwindung, meine sicher hunderten, um nicht
zu sagen tausenden Notizen in Buchform einzusargen, obwohl ein
solches Festbegräbnis, wie es eine Buchveröffentlichung jedesmal
darstellt, etwas Erhebendes auch hätte. Statt etwas zu
vernichten, ist es besser, es zu veröffentlichen. Die Hälfte
meiner Tagebücher aus meinen Lebenszwanzigerjahren habe ich, da
ich ihren Anblick nicht mehr ertragen konnte, in Stücke gerissen
und entsorgt ... (Peter
Hodina,
25. 08. 2013) |
Willkommen beim Zeitreise-Guide
Ein
farbenfroher Wurm aus Menschen, überaus beweglich und
tiefsinnigen Witz
versprühend, wurde kürzlich bei den Berliner Festspielen
gesichtet. Doch nicht nur "Murmel
Murmel" (unter der Regie von Herbert Fritsch) bewegte die
Massen, auch Stücke wie "Medea"
oder "Jeder stirbt für sich allein" hinterließen bei der
Jubiläumsausgabe des
Berliner Festivals einen nachhaltigen Eindruck. (Irina
Wolf, 05. 07. 2013) |
Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen
Wie lässt sich Sinn
von Sinnlosigkeit trennen, wie ein Urteil fällen, ein gescheites
Wort aufzeichnen, wie kann man sich, im Hier
und Heute, überhaupt noch etwas einfallen lassen über das
Leben oder die Welt? Der rumänische Regisseur Felix Alexa
versuchte sich im Bukarester ArCuB-Theater an einer Nikolai-Gogol-Geschichte über ein der geistigen Umnachtung verfallendes
Individuum: Ein ehrgeiziger Hundert-Minuten-Marathonlauf durch
eine begrifflich kaum fassbare Seelen-Einöde. (Vasile
V. Poenaru, 18. 06. 2013) |
Ewig Kinder sollt ihr sein
Călin Peter Netzers
mit dem Goldenen Bären belohnter Film Child’s Pose zeigt vordergründig die Geschichte einer neurotischen Mutter-Sohn-Beziehung. Er
wirft zugleich aber
auch ein bezeichnendes Licht auf das erschreckende Ausmaß an
Korruption, das die rumänische
Polizei, Justiz und Gesundheitswesen noch immer durchzieht.
Child's Pose ist zuletzt aber
auch ein Film, der unterschwellig für mehr Kommunikation und
echte Liebe wirbt.
(Irina Wolf,
06.
05. 2013) |
Québec: eine Ausweitung
Ob nun
tiefenpsychologisch, historisch, sprachlich, geographisch oder
auch ganz persönlich: Der Zugang zur schönen kanadischen Provinz
(La Belle Province)
gelingt jedem ein wenig anders.
Gemütlich, ja
bisweilen gemächlich, kraftvoll und zugleich
unwahrscheinlich besänftigend eröffnet sich jedem
Québec-Besucher
eine Perspektive auf mehr als nur ein tüchtiges Stück
Landschaft, Kultur und Geschichte.
(Vasile
V. Poenaru,
26. 04. 2013) |
"Wir wollen diesen kindlichen
Blick wiedererlangen"
Ob
man sie nun liebt oder hasst: Nach dem Besuch einer Vorstellung von
Stefano
Ricci und Gianni Forte kann man nicht gleichgültig bleiben.
Sinnlich und experimentell,
poetisch und gleichzeitig visionär – das populäre
Underground-Duo aus Rom
bietet mitreißendes Theaterspektakel vom Feinsten. (Daniela
Magiaru & Irina Wolf, 02. 03. 2013) |
Moralische Momentaufnahme
"Call Me God" im Marstall des Residenztheaters
München: Der Beltway Sniper
in der Regie von Marius von Mayenburg
in einer krassen Bühnenshow samt schriller
Satire
und Parodie.
–
Theatrale und mediale Inszenierung in einer fragwürdigen
Gesellschaft.
(Tina
Karolina Stauner, 15. 02. 2013) |
Stille Orte des Grauens
Noch immer
haben viele Menschen in der Republik Moldau keine Ahnung
davon, welche Verbrechen von ihren Eltern und Großeltern
im Zweiten Weltkrieg an den Juden verübt wurden. In
Moldawien hat der Holocaust bis heute keinen Eingang in
die
Geschichtsbücher gefunden. Eine Theatergruppe aus
Chişinău
will das Schweigen der Alten nun endlich brechen.
(Irina
Wolf, 20. 01. 2013) |
Jury Duty in Toronto
Ende 2010 bekam ich Post vom Sheriff. Das Vaterland (also in
meinem Falle wohl schon eher: der Staat) brauchte mich. Jury
duty. Ein Damoklesschwert. Ein nobler Amtszwang, kurz, die
harte Seite der Staatsbürgerschaft. Zwölf mehr oder weniger
zornige, mehr oder weniger unvoreingenommene Menschen, wie alle
Welt vom Kino her weiß. Genauere Angaben erhielt ich vorerst
nicht. Nur, die kontaktierten Personen mögen sich bereit halten
...
(Vasile
V. Poenaru,
08. 01. 2013) |
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