Malerinnengegenwart
Marianna Krueger, Pool, 2001. Foto: Martin Schlicht
„Malerei“ wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach für tot erklärt. Dabei ist sie lebendiger denn je. Dies gilt vor allem für die figurative Malerei. Für diesen Erfolg stehen viele Künstlerinnen.
Von ihnen kommen seit einigen Jahren wichtige Impulse. Dennoch finden die Malerinnen in der öffentlichen Wahrnehmung immer noch nicht die ihnen angemessene Resonanz.
Eine neue Ausstellung in Schloss Achberg setzt sich unter dem Titel „entfesselt!“ zum Ziel, anhand herausragender Werkbeispiele ein neues Bewusstsein für diese Entwicklung zu schaffen. Schon für die Kunst der klassischen Moderne kann festgestellt werden, dass ihr weiblicher Teil in all ihren Facetten bislang nur ungenügend gewürdigt und erforscht worden ist.
Der Prozess der Geschichtsschreibung hat gerade erst begonnen.
Die aktuelle Ausstellung in Schloss Achberg (seit 22. April, bis 30. Juli) versteht sich als ein Beitrag, dies für die künstlerische Produktion von zeitgenössischen Malerinnen zu leisten.
In der Ausstellung vertreten sind 19 ausgewiesene Positionen wie die von Cecily Brown, Stephanie Dost, Marlene Dumas, Isabelle Dutoit, Zohar Fraiman, Franziska Guettler, Xenia Hausner, Katharina Immekus, Marianna Krueger, Kathrin Landa, Verena Landau, Rosa Loy, Christa Näher, Justine Otto, Cornelia Schleime, Eva Schwab, Alex Tennigkeit und Miriam Vlaming.
Einige der Künstlerinnen haben sich zu einem "MalerinnenNetzWerk Berlin-Leipzig" zusammengeschlossen. Prominent vertreten ist auch die Malerin Sarah Schumann. Sie organisierte im Jahr 1977 zusammen mit sechs weiteren Frauen in Berlin die viel beachtete Ausstellung "Künstlerinnen International 1877-1977"; es war von den ersten eine und die bis dahin umfangreichste Schau zu diesem Thema in Europa.
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