Lesung Orsolya Kalász
ORSOLYA KALÁSZ: DAS EINE. Lesung und Gespräch mit der Peter-Huchel-Preisträgerin 2017
"Bei Orsolya Kalász kommt das Staunen, das am Anfang aller Poesie steht, zu seinem Recht: In einer offenen, fragenden, dem Fremden sich aussetzenden Poetik tastet sich ihr Band Das Eine durch das Labyrinth des Erkennens, Benennens und Verwandelns von Welt." – So lautet die Begründung der Jury des diesjährigen Peter-Huchel-Preises für deutschsprachige Lyrik. Die ungarische Lyrikerin erhält ihn für den minimalistisch gestalteten Band Das Eine (Brüterich Press, 2016), der das Geheimnis von Denken und Lieben mithilfe der Heraldik zu fassen sucht. Die alte Kunst, sich mit Symbolen zu bewehren, die schon aus weiter Ferne Zugehörigkeiten erkennen lassen, verleiht dem Liebesgedicht in Kalászs Sprach- und Denk-Räumen neue Impulse:
"Hängen Sie Ihren Entwurf / des Wappens der Liebe / draußen an einen Baum, / gehen Sie exakt so viele Schritte zurück, / als nötig sind, um Sehnsucht zu spüren, / und mit weit aufgerissenen Augen / wenden Sie sich dort um."
In Staufen im Breisgau, wo Peter Huchel seinen Lebensabend verbrachte, wird Orsolya Kalász am Vormittag des 3. April, Huchels Geburtstag, der gleichnamige Preis überreicht. Am Abend ist sie zu Gast im Alten Wiehrebahnhof und kommt ins Gespräch mit dem Lyriker und Literaturwissenschaftler Jan Röhnert.
Orsolya Kalász, geboren 1964 in Ungarn, lebt als Dichterin und Übersetzerin in Berlin und Budapest. Ihre ersten drei Gedichtbände balancieren in zweisprachigen Ausgaben zwischen dem Deutschen und dem Ungarischen.
Orsolya Kalász: Das Eine. Gedichte. Brueterich Press, Berlin 2016.
Veranstalter: Literaturbüro Freiburg in Kooperation mit dem SWR. Mo, 03.04., 20 Uhr | Alter Wiehrebahnhof, Galerie
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