Vortreibübungen
Sabine Schuster bespricht für das Literaturhaus Wien „Überschreibungen“ von Wald bis Wien:
„Regina Hilbers lyrische Kurzprosa präsentiert sich im neu erschienenen Band ÜBERSCHREIBUNGEN als erkenntnistheoretische Sprachstudie, die das Motiv "von Wald bis Wien" als Ausgangspunkt für poetische Variationen nimmt. Anders als bei Raymond Queneaus berühmten Stilübungen aus dem Jahr 1961, bei denen der kurze Ausgangstext in mehr als hundertfacher Variation jeweils einer anderen stilistischen und rhetorischen Vorgabe unterworfen wird, während der Inhalt stets derselbe ist, bleiben bei Regina Hilbers Überschreibungen Sprachstil, Rhythmus und Klang gleich und nur das Motiv wird ausgewechselt.
Es sind sieben Sequenzen, um nicht zu sagen Strophen, die sich mit jedem neuen Motiv wiederholen, Wald und Wien agieren in allen Textvarianten als maßgebliche Anknüpfungspunkte.“
Regina Hilber: ÜBERSCHREIBUNGEN von Wald bis Wien. edition ch, März 2017.
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