Teufel Kirche
Collage: Frank Milautzcki
„Im Alter von 89 Jahren starb Karlheinz Deschner am vergangenen Dienstag (8. April) in seiner bayerischen Heimatstadt Haßfurt, teilte die Giordano-Bruno-Stiftung am Donnerstag mit. …
Deschner wurde mit seiner «Kriminalgeschichte des Christentums» bekannt. Darin rechnete er mit der «Religion der Nächstenliebe» ab. Der 11. Band «Die Politik der Päpste» erschien im Frühjahr. Weil seine Kraft aber nicht mehr ausreichte, das 1200 Seiten umfassende Werk selber zu aktualisieren, habe Michael Schmidt-Salomon von der Giordano-Bruno-Stiftung die Darstellung der zweiten Hälfte des Pontifikats von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. übernommen, heißt es im Nachruf der Stiftung.
«Ich schreibe aus Feindschaft. Denn die Geschichte derer, die ich beschreibe, hat mich zu ihrem Feind gemacht», so hatte Deschner einmal seinen Antrieb beschrieben. Im Christentum sah er eine kriminelle Institution, der es nur um Macht geht. Von Anfang an war Deschner ein Außenseiter. Seine Schriften galten immer als umstritten. Er sei die «Personifikation des aufklärerischen Ärgernisses, ein Stachel im Fleisch der Zeit, an dem sich die Diskussion immer wieder entzünden musste», heißt es in dem Nachruf.
„Aufklärung ist Ärgernis, wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher.“
Karlheinz Deschner
Deschners Bücher mit den nicht selten provokanten Titeln sind in zwölf Sprachen übersetzt worden. In den 1960er Jahren untersuchte er die Rolle der Kirche im Faschismus. 1974 schrieb er eine «Sexualgeschichte des Christentums». 1991 erschien ein «Anti-Katechismus». Sechs Jahre später kam sein Buch «Oben ohne. Für einen götterlosen Himmel und eine priesterfreie Welt» heraus.“
meldet die Frankfurter Neue Presse.
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