Metanoia
Collage: Frank Milautzcki
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Metanoia : Spekulative Ontologie der Sprache / von Armen Avanessian, Anke Hennig
»Wir können nicht mehr einfach dem traditionellen Weg folgen, auf dem man literarische Texte als Material heranzieht und mit einer etablierten poetischen oder sprachphilosophischen Methode untersucht. Das metanoietische Moment literarischer Sinnstiftung in poetischen Texten oder einer Wahrheit, die auf poetischem Wege in ihnen eröffnet wird, ist denn auch nicht als ästhetisches Erlebnis zu verstehen. Die Parallelität von Sprach- und Erkenntnisbewegungen, die in Metanoia zutage tritt, gibt ihr eine philosophische Relevanz. Metanoia ist eine Erfahrung, und als solche gibt sie Anstoß nicht nur zu denken, sondern philosophisch und also neu zu denken, neu nachzudenken, zu überdenken, neu über das Denken zu denken.«
Armen Avanessian (*1973), Literaturwissenschaftler und Philosoph.
Anke Hennig (*1971), Literaturwissenschaftlerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin.
P.S: Unser Denken überdenken – das wäre etwas anderes, als sein Denken ästhetisch einzuhausen in neu ermöglichtes, aus technokratischen Fähigkeiten evolviertes Lavieren abseits vom Alten. Neues Denken sollte ohne droguierenden Schnickschnack und eingebettete Abhängigkeiten funktionieren, sonst ist es nur Fingerübung im anthropogenen Technopark, dessen Betriebsparameter kurioserweise nie zur Debatte stehn. Denn genau die Betriebsparameter sollten stimmen: wie betreiben wir uns in der Welt und wie machen wir uns zum Betreff. Wie teilen wir uns der Welt mit, wenn wir sie unter uns teilen.(FM)
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