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Die PSI- FabrikLink Rezi2Book: Buch konnte nicht gefunden werden.
Der Posbi-Krieg 5:Die PSI- FabrikMit Frank Böhmert kehrt ein seltener Gast aus Berlin zum Reigen der Perry Rhodan Autoren zurück. Zwei Taschenbücher hat er bislang zu früheren Zyklen beigesteuert, in denen er nicht immer sattelfest, aber zumindest stilistisch bodenständig unterhaltsam sich die ersten Sporen verdienen konnte. Seine Stärke ist die Charakterisierung auch von scheinbar bekannten Eckpfeilern der Serie. Wie Leo Lukas neigt er allerdings auch zu einem oft gegenwärtigen und insbesondere in Bezug auf die Dialoge zu realistischen Stil. Damit nimmt er den Geschichten deutlich spürbar den Sense of Wonder und eine gewisse Irrealität. Diese Schwächen in Kombination mit einer Reihe von sehr guten Szenen finden sich auch im vorliegenden fünften Band des Zyklus Der Posbi- Krieg leider oder Gott sei Dank wieder. Perry Rhodan gerät in der Galaxis Ambriador, Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt, in einen erbarmungslosen Krieg. Die Roboter-Zivilisation der Posbis droht das Alteranische Imperium der Menschen zu vernichten. Mit der Infiltration der achtzig Sonnenwelt konnten zumindest erste Hinweise darauf gesammelt werden, dass auch die Posbis die Opfer einer fehlgeschlagenen Manipulation durch die ebenfalls in dieser fremden Galaxis verschlagenen Laren geworden sind. Nachdem zumindest die Wurzeln des Konfliktes erkannt worden sind, bleiben zwei Romane, um die Menschen des Alteranische Imperiums zu retten und die Posbis und damit diese Galaxis zu befrieden. Im Zentrum der zunehmend verheerten Galaxis liegt der Planet Pakuri - dort ist alles ganz anders: Pakuri ist eine friedliche und schöne Welt. Hier lebt das fremdartige Volk der Ueeba, das seine Tage in lebensfrohen Festen. verbringt Auch auf Pakuri existieren Posbis, aber sie betätigen sich als Kindermädchen der Ueeba. Eigentlich paradiesische Zustände, wenn nicht zumindest die Roboter mehr als das Kindermädchenspielen im Sinn haben. Die Ueeba verfügen zumeist über starke Para-Begabungen. Einige von ihnen, die Imago-Forscher, arbeiten in der Psi-Fabrik und erzeugen dort Artefakte aus reiner Psi-Materie. Perry Rhodan, der auf der Suche nach dem geheimnisvollen SIEBENKOPF nach Pakuri kommt, begreift schnell: Der Schlüssel zu SIEBENKOPF, zum Geheimnis der Galaxis Ambriador und sogar zur Beendigung des Posbi-Krieges liegt auf Pakuri - und in der Psi-Fabrik. Mit seinen ersten beiden Taschenbüchern hat Frank Böhmert gute bis sehr gute Arbeiten abgeliefert, aber zumindest mit dem vorliegenden Roman gelingt es ihm in keinster Weise, an diese Leistungen anzuknüpfen. Und das hat weniger mit dem Expose per se zutun, sondern seinen Entscheidungen, die Lücken zwischen den Eckpfeilern mit unsinnigen Szenen fast kitschig klischeehaft zu füllen. So füllt sich Rhodan zu einer anderen Frau hingezogen, landet in einer leider schwülstig überzeichneten Szene fast mit ihr im Bett, um sich dann auf seine Lebensgefährtin Mondra zu besinnen und sich zumindest für die nackten Tatsachen bei der verschmähten Gespielin zu bedanken. Insbesondere die Dialoge und die Beschreibungen dieser Szene gehören sofern sie nicht unkenntlich satirisch gemeint sind eher in die Liebesromane des Kelter- Verlages als den vorliegenden Band. Insbesondere wird dieses potentielle Verhältnis in den vorangegangenen Arbeiten der anderen Autoren nicht sonderlich vorbereitet. Das Mondra unverhältnismäßig eifersüchtig darauf reagiert, steht außer Frage. Da für Rhodan alle Frauen jung sind, gelingt es ihm, seine Lebensabschnittspartnerin zu beruhigen. Das Problem dieser Szenen ist nicht nur der Lückenbüßercharakter, sondern der krampfhafte Versuch, neben der auf dem Planeten Pakuri spielenden Haupthandlung eine zweite Ebene mit eben Perry Rhodan als obligatorischen, aber zumindest aus Frank Böhmerts Sicht eher ungeliebten Pflichtteil zu etablieren. Dieses Lückenfüllen ist im Grunde unnötig, denn sein Roman ist schon gute fünfzig Seiten länger als die bislang erschienenen anderen vier Bände und auf solche Szenen hätte sehr gut verzichtet werden können. Wesentlich besser gelungen sind da die Kapitel mit Tawe und generell den Ueeba auf dem Planeten Pakuri. Frank Böhmert bemüht sich redlich, dem Leser dieses vollkommen fremde Volk nahe zu bringen. Auch hier dient der Sex fast als eine Art Verständigungsmittel, auch wenn die Hintergründe erst im Zusammenhang mit den letzten Kapiteln einen zumindest oberflächlichen Sinn ergeben. Die Lebensweise der Ueeba scheint vollkommen anders als die von uns Menschen. Der Leser kann nur über das ausgewählte Individuum einen Einblick in diese fremden Lebensformen gewinnen. Und diese Figur ist es denn auch, die den Roman tragen muss und über weite Strecken trägt. Wie in der Heftromanserie bemüht sich das Team, über einen Außenseiter Tawe stellt relativ schnell im Verlaufe des Romans seine Welt in Frage und beginnt in klassischer Manier die Strukturen und die perfide Planung zu durchschauen nicht nur die Handlung voranzutreiben, sondern eine möglichst fremdartige Kultur anschaulich zu etablieren. Allerdings fehlt der Mut, eine solch fremde Persönlichkeit ein ganzes Taschenbuch für sich alleine tragen zu lassen. Deshalb stoßen aus Band 3 Startac und Tamra hinzu, die bei ihren Erforschungen der Welt eine Reihe von erstaunlichen Entdeckungen machen. Alle drei sind im Grunde nur Mittler für den herbeieilenden Perry Rhodan. Die verschiedenen Entdeckungen dieser Welt alle im Kern nicht unbedingt neue Ideen für Science Fiction Romane, sondern nur nett aufbereitet und teilweise extrem vorhersehbar bestimmen die Geschwindigkeit des Plots. Abschnittweise verliert sich Frank Böhmert zu sehr in Details und der Leser harrt eher ungeduldig der Dinge, die leider oft sehr schwerfällig und seltsam distanziert sich entwickeln. Der ganze Spannungsbogen entwickelt sich nach einem sehr guten, exotischen Auftakt im Mittelteil nicht sonderlich weiter, unzählige wichtige oder unwichtige Informationen werden mehrmals wiederholt und dann durch die praktischen Erfahrungen des Dreierteams wieder negiert. Den Leser interessieren ja auch weniger die vagen Andeutungen das wie wird zu weit im Voraus signalisiert und stellenweise hängen die einzelnen Protagonisten in ihrer Ermittlungsarbeit deutlich hinter dem Plot zurück - sondern die Zusammenhänge im Kontext des gesamten Kurzzyklus das warum wird natürlich in Hinblick auf den letzten Band eher fragmentarisch aufgeklärt. Mit dieser Bodenständigkeit dieses Mal eher im negativen Sinne passt sich Frank Böhmert dem ganzen Zyklus an, der bis zur Einführung der Kolesker sich nach einem sehr guten Auftakt eher mühsam dahingeschleppt hat. Gegen Ende des Buches versucht Frank Böhmert die verschiedenen Schwächen durch ein rasantes Anziehen der Handlung und exposetechnisch bedingt möglichst viele Enthüllungen über die Kelosker auszugleichen, aber als Gesamtwerk betrachtet hinterlässt das Buch einen ebenso unausgeglichenen Eindruck wie insbesondere Leo Lukas zweiter Roman. Nur wenige Passagen sind wirklich packend und Böhmert gelingt es nicht auch wenn es keine einfache Herausforderung gewesen ist eine notwendige Sympathieebene zwischen dem Leser und seinen beiden elementaren außerirdischen Charakteren aufzubauen. Frank Böhmert: "Der Posbi-Krieg 5: Die PSI- Fabrik" Roman, Softcover, 412 Seiten Heyne 2007 ISBN 3-4535-3266-X 28. Feb. 2007 - Thomas Harbach http://www.sf-radio.net/buchecke/perry_rhodan/isbn... Der RezensentThomas Harbach![]() Total: 732 Rezensionen Weitere Rezensionen
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