der Zelle 808' wären just das Ergebnis meiner Existenz. Es waren dies Zeiten des Aufbruchs, ich als Dichter freilich ein phonetischer Freigeist, der vielleicht noch zu den Musikern passte. Bildende Künstler stolperten über meine sagenhafte Zunge, die bereits nass genug war, um selbst nicht über die Mörtelanlagen zu fallen. Das Gehäuse befindet sich - wie passend - in der Beethovenstraße und blickt auf eine 140jährige Geschichte zurück, Stadtvilla und Villenäußeres, war leider auch mal Sitz einer Verbrecherbande, sprich: einer Bank. Aber diesen Schmutz vergessen wir schnell, das ist mit 1929 lange her. 2003 lud mich besagte Eröffnung mit dem Thema "Abbruchkunst im Abbruchhaus" hierher ein. Seitdem hat sich viel verändert, der geplante Abbruch erfolgte nicht, mit Kunst und Kempten ist das so eine Sache, aber ich bin da kein guter Maßstab. Immerhin trägt man Hut und spielt Schach. Auf den sofanen Sofas sitzt sich's wie der Schah von Persien und das Essen strotzt vor geheimen Zutaten.
Das ist kein schlechter Satz, um einen Burger anzupreisen. Wir sitzen am Tisch, der reserviert ist für
die Waschbärenfreunde Kempten Ost e.V.. Aber die kommen erst um 19 Uhr durch die Tür, vielleicht haben sie sogar einen der munteren pelzigen Gesellen dabei, aber davon ist nicht auszugehen. Was aber feststeht: man spielt Schach, liebt das Wörtchen Gambit ... und trägt Hut.
Zumindest ich:
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Warten auf Godot |
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