Donnerstag, 28. Juni 2012

Bewerbung und Jobsuche nach dem Studium

Angebot und Nachfrage regieren bekanntlich auch auf dem Arbeitsmarkt. Abhängig von der Art des Abschlusses und der Wahl der Studienfächer haben einige frischgebackene Hochschulabsolventen bessere Chancen auf einen erfolgreichen Berufseinstieg als ihre Mitbewerber. Gerade im Bereich mancher Geisteswissenschaften ist es daher notwendig, nicht nur gute Abschlussnoten, sondern bereits erste Erfahrungen im Berufsleben vorweisen zu können. In jedem Fall sollte die Jobsuche nach dem Studium von langer Hand geplant werden, damit die Bewerbungsphase möglichst kurz ausfällt.

Beispielsweise können angehende Akademiker schon während ihrer Abschlussarbeit erste Kontakte mit potenziellen Arbeitgebern knüpfen – das fertige Abschlusszeugnis kann bei einer Bewerbung vor Studienende häufig auch nachgereicht werden. Niemand muss also warten, bis die Bewerbungsunterlagen vollständig sind, da häufig die Korrektur von Hausarbeiten und Klausuren und die Aushändigung der Abschlusszeugnisse Wochen in Anspruch nehmen. Schon während des Studiums ist es darüber hinaus empfehlenswert, mittels Praktika, Nebenjobs oder freier Mitarbeit Berufserfahrungen zu sammeln und diese bei Bewerbungen auch detailliert aufzuführen. Zeugnisse, Zertifikate und Praktikumsbescheinigungen sind für Berufsanfänger somit unentbehrlich, um sich aus der Masse der Mitbewerber mit ähnlichen Abschlüssen positiv abzuheben.

Während Absolventen der Naturwissenschaften häufig sofort nach dem Hochschulabschluss eine Anstellung finden, erleben Geisteswissenschaftler gelegentlich eine Durststrecke, bis die Jobsuche endlich Erfolg hat. Diese Zeit sollte ebenso mit Praktika und freiwilligem Engagement überbrückt werden, so dass keine zu großen Lücken im Lebenslauf entstehen. Vor allem Absolventen mit wenig Berufserfahrung können diese Zeit des relativen Leerlaufs auch nutzen, um sich über ihre individuellen Zukunftsvorstellungen und Erwartungen von einer potenziellen Arbeitsstelle klar zu werden und Strategien für Jobsuche und Bewerbung zu entwickeln. Zusätzlich empfiehlt es sich, bei der Jobsuche auch die Hilfsangebote der lokalen Arbeitsagenturen und der Universität näher in Augenschein zu nehmen.

Viele Studenten haben zudem einen ganz bestimmten „Traumjob“ oder eine Branche wie das Verlagswesen vor Augen, welche ihnen besonders attraktiv erscheint. Gerade für den Einstieg ist es jedoch wichtig, auch Alternativen nicht außer Acht zu lassen und bei aller Flexibilität und Anpassungsfähigkeit die Nische im Arbeitsmarkt zu suchen, die den eigenen Fähigkeiten und Neigungen am besten entspricht. Auch wenn die ersten Bewerbungen wirklich erst nach dem Studienabschluss versandt werden, so beginnt die Jobsuche für Hochschulabsolventen also meistens schon lange vor dem Abschlusszeugnis.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Auslandsjahr – Sprachkenntnisse perfektionieren und reisen

Nach der Matura beginnt für viele ein neuer Lebensabschnitt und für die Weiterbildung stehen mehr Möglichkeiten als je zuvor zu Verfügung. Ein Auslandsjahr kann der Orientierung dienen und ist gleichzeitig ideal, um eine Sprache perfekt zu lernen.

Bildung war schon immer der Schlüssel zum Erfolg, aber im 21. Jahrhundert ist er wichtiger denn je zuvor. Die Arbeitsmarktzahlen in den meisten Ländern der EU zeichnen folgendes Bild: Gut gebildete Menschen sind von Arbeitslosigkeit am seltensten betroffen. Gleichzeitig haben noch nie so viele Menschen studiert, wie heute. Als Folge sind öffentliche Universitäten und Fachhochschulen auf den Ansturm oftmals nicht oder nur unzureichend vorbereitet. Zusätzlich zu ihrem Studium erkennen viele auch, dass es wichtig ist, sich auch außerhalb der Uni von anderen abzuheben, quasi einzigartig zu werden und in die eigene Marke zu investieren und wettbewerbsfähiger zu sein. Eine steigende Zahl von Studenten greift daher auf nicht öffentliche Bildungsmöglichkeiten zurück, um ihre Ziele zu verwirklichen.

Mit perfekten Sprachkenntnissen zu den Besten gehören

Zeit im Ausland zu verbringen und ein Gap Year zu machen, ist eine Möglichkeit, die Karriere voranzutreiben. Ein Auslandsjahr ist vor allem dafür geeignet, die Fremdsprachenkenntnisse perfekt beherrschen und anwenden zu lernen. Dies wird einerseits mit Frontalunterricht, Lektionen mit technischen Hilfsmitteln und Konversationen erreicht. Um den eigenen Erfolg zu dokumentieren, bereiten sich viele Studenten auch auf das Ablegen eines Sprachzertifikats vor. Zu den bekanntesten gehören ohne Zweifel Cambridge ESOL sowie Toefl, die Sprachkenntnisse verlässlich nachweis- und vergleichbar machen. 
Arbeitserfahrung zu sammeln, ist eine weitere Möglichkeit, das Auslandsjahr voll auszunutzen und erste Einblicke in spannende Branchen wie Media & Art oder Tourismus zu erhalten. Optionale Wahlfächer können darüber hinaus dazu beitragen, sein Wissen zu erweitern. 

Für wen ein Auslandsjahr sinnvoll ist

Ein Auslandsjahr ist einerseits für Abiturienten geeignet, die vor dem Einstieg ins Berufsleben ihre Sprachkenntnisse perfektionieren und sich gleichzeitig orientieren möchten um etwa darüber nachzudenken, welche Studienwahl die richtige ist. Außerdem kann ist es eine gute Möglichkeit sein, um sich auf ein Studium im Heimatland oder Ausland vorzubereiten. Hochschüler, die sich bereits mitten in ihren Studien befinden, können mit Hilfe eines Gap Years bestehende Fremdsprachenkenntnisse, die an der Universität oftmals zu kurz kommen, perfektionieren und neues Wissen ergänzen. Ein Auslandsjahr ist auch für Menschen interessant, die sich komplett neu orientieren möchten, nachdem ihre erste Studienwahl nicht die richtige war. Schließlich ist ein Gap Year auch für Berufstätige interessant, die ein Sabbatical machen möchten, um ihrer Karriere auf die Sprünge  zu helfen. 

Die Welt bereisen und Globetrotter werden

Egal ob Maturanten, Studenten oder Professionals – viele wünschen sich mehr Zeit, um zu reisen und die Welt zu entdecken. Menschen aus anderen Kulturkreisen kennenzulernen, ist wichtig, denn es eröffnet neue Perspektiven, schafft Respekt und Wissen. Außerdem vermitteln Reisen ein Gefühl dafür, wie die Welt funktioniert und was sie im 21. Jahrhundert bewegt. Ein Auslandsjahr gibt Studenten die Möglichkeit, diese Erfahrungen in verschiedenen Ländern zu machen und in neue Kulturen einzutauchen und sie zu verstehen.

Freitag, 8. Juni 2012

Karriere gemacht und trotzdem blank?

Wer Karriere macht, will sich nicht nur selbst beweisen, sondern auch ein paar schwarze Zahlen mehr auf dem Konto haben. Wer sich aber partout nicht zum Sparen animieren kann, dem sei die Infografik von biallo ans Herz gelegt. Kurz und prägnant werden hier sieben Todsünden aufgezählt, die das Glück zum Geld verhindern können.
Sünde 1 dürfte ein jeder von den Eltern oder Großeltern kennen: früh genug anfangen. Praktisch dargestellt an einer schönen Beispielrechnung zeigt es die massive Wirkung. Einzig der Zinssatz von 5% ist im Jahr 2012 wohl eher Wunsch.

Für Tipp 2 empfiehlt es sich, einen - im Idealfall sogar mehrere - Profis hinzuziehen: die Riester-Förderung. Der Grund, warum immer mehrere Seiten gehört werden sollte, ist vergangenen Schlagzeilen zu entnehmen.

Bei der dritten Sünde stellen sich vor allem bei neuen Arbeitnehmern die Ohren auf: ja! Vom Staat gibt es was geschenkt. Gewusst wie.

Sünde 4: die "Mir passiert schon nichts"-Mentalität besitzen viele. Leider.

Mehr Flexibilität wurde zuletzt von der Sparkasse groß beworben, was durchaus seine Berechtigung hat.

Sünde 6 und 7 beschäftigt sich schon mehr mit der Vermögensverwaltung bzw. -sicherung. Goldwerte Tipps, die vor allem so manche ehemalige AWD-Kunden beherzigen hätten sollen.

Dienstag, 5. Juni 2012

Interview mit Ulrich Börst


Jobsuche: Warum diese nicht immer so einfach ist...


Die Themen Personalauswahl und Stellensuche sind Ulrich Börst schon seit vielen Jahren aus unterschiedlichsten Blickwinkeln geläufig. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität-Bochum war er 16 Jahre lang in der IT-Branche in Vertrieb und Marketing unterwegs. Als Sales Manager hat er dabei Headhunter und deren Arbeitsweisen kennengelernt.
1994 hat Ulricht Börst dann die Seite gewechselt und sich einen großen persönlichen Wunsch erfüllt: Er hat sich nach vielen Jahren als Angestellter endlich selbstständig und damit unanbhängig gemacht.
Jetzt ist er nahezu 18 Jahre als Personalberater aktiv. Diesen Jpb betreibt er in zwei Richtungen: Für Unternehmen als Auftraggeber beseitigt er Engpässe im Personal Recruitment. Sein Motto: Die Mitarbeiter finden, die passen. Bewerbern hilft er sozusagen mit dem Gegenstück: Die Unternehmen finden, die passen!

Hier liegt die Basis dafür, dass Ulrich Börst eine Menge Menschen kennengelernt hat, die mit ihrem aktuellen Job unzufrieden sind. Dabei ist der wirkliche Grund dafür absolut banal: Die meisten Menschen landen nämlich im falschen Job, weil sie nur die althergebrachten Trampelpfade mit Opas Bewerbungsmethoden beschreiten! Und deshalb unterstützt er als Jobsucher-Coach mit einer alternativen Bewerbungsstrategie ("10 Schritte Guide zum Traumjob") seit etlichen Jahren BEwerber bei ihrer Suche nach ihren Traumjobs.

Was ist ein Traumjob?

Traumjob - das klingt für viele auf den ersten Blick wie überzogenes Wunschdenken, nicht erreichbar, Fiktion aus einem Film, halt Spinnerei. Aber ist das wirklich so? Meine Jobsuchercoach-Praxis belegt ganz das Gegenteil. Der Einzelne weiß nämlich häufig sehr wohl, unter welchen Voraussetzungen ein Job für ihn perfekt ist. Dazu sind zwar individuelle Komponenten oder Rahmenbedingungen notwendig. Aber wer sich dieses Szenario eröffnet, der ist in seinem Job glücklich, der hat seinen Traumjob gefunden.

Viele Menschen kommen auf Sie als Job-Sucher-Coach zu. Was sind die häufigsten Gründe für diese Art der professionellen Unterstützung?

Über die Jahre haben sich zwei Anforderungsschwerpunkte herausgebildet:

Jobsucher mit Frusterlebnissen bei ihren bisherigen Bewerbungsaktivitäten. Der „Kopf“ glaubt, dass lediglich der Bewerbungsprozess in seinen Elementen optimiert werden muss. Gleichzeitig signalisiert aber der „Bauch“, dass irgendetwas grundsätzlich falsch läuft.

Erfolgreiche Fach- und Führungskräfte mit dem Gefühl, in einer beruflichen oder persönlichen Sackgasse zu stecken – frei nach dem Motto: „Das kann doch wohl nicht alles gewesen sein!?“

Auf www.jobsuchercoach.de versuchen Sie einen kleinen Einblick in die Welt des Jobsucher-Coaches zu präsentieren. Über welche Themen möchten Sie besonders informieren?

Der Arbeitsmarkt verändert sich rapide durch neue inhaltliche und rechtliche Formen für den Austausch von Arbeitsleistung und Beschäftigungsverhältnis. Neue Ansprüche speziell bei  hochqualifizierten Fach- und Führungskräften verbinden sich zusätzlich mit den ganz individuellen beruflichen und persönlichen Zielsetzungen. Speziell für diese Jobsucher kann die „klassische Bewerbungsmappe“ ihre Ziele nicht mehr erfüllen.

Eindeutige Blogschwerpunkte sind deshalb die Kategorien Selbstmarketing und Selbstvermarktung. Die Beiträge innerhalb dieser beiden Bereiche bieten konkrete Ansatzpunkte aus unserer Coaching-Praxis für Blog-Leser und deren Bewerbungsstrategie.

Sie schreiben auf Ihrem Blog, dass Bewerber oder Jobsuchende sich auf ausgelatschten Trampelpfaden auf Jobsuche bewegen. Wie meinen Sie das?

Das Internet ist voll von vermeintlichen Bewerbungsexperten und ihren Ratschlägen. Stationäre Buchhandlungen prunken zusätzlich mit beeindruckenden Regalmetern von sogenannter Bewerbungs-Fachliteratur. Der klassische Bewerbungsweg wird immer wieder beschritten, weil man es angeblich laut „Expertenmeinung“ halt so machen muss. Das sei unumgänglich und deshalb müsse man die Bewerbung als solche optimal gestalten. Wenn man aber nur den Weg nutzt, den alle andern auch gehen, dann bewegt man sich „herdenmäßig“ und unnötigerweise auf einem Trampelpfad.

Dabei werden fast immer diese grundlegenden Probleme übersehen:

  1. Eine typische Bewerbung adressiert eine ausgeschriebene Stelle. Damit ist der Bewerber in der ungünstigen Rolle eines Nachfragers, der passiv zu den Auswahl-Bedingungen des suchenden Unternehmens antritt. 
  2.  Zusätzlich hat der Bewerber noch jede Menge Wettbewerb, den er weder der Zahl nach kennt, oder auf dessen Qualitäten oder Mängel er sich einstellen kann.
  3. Öffentliche Stellenausschreibungen werden erst dann gemacht, wenn die offene Stelle nicht anders besetzt werden kann. Seriöse Studien wie zum Beispiel vom IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) weisen nach, dass über den verdeckten Arbeitsmarkt fast die Hälfte aller Besetzungen erfolgt. Dieses Potenzial lassen Bewerber völlig außer acht.
  4. Fazit: Eine klassische Bewerbung ist nichts anderes als die Teilnahme an einer Lotterie.

Die alternative Bewerbungs-Strategie: Man eröffnet sich aktiv individuelle Bewerbungs-Wege und kann deshalb aufhören, klassische Bewerbungen zu produzieren. Der Bewerber wandelt sich dazu vom Nachfrager auf ausgeschriebene Stellen. Er wird stattdessen zum gesuchten Anbieter einer Problem-Lösung seines Wunsch-Arbeitgebers.

Fazit: Man kann sich zwar bewerben. Stattdessen kann man sich auch seinen Traumjob anbieten lassen!

Wie kann man am besten mit evtl. Ablehnungen oder auch der Frustration im Bewerbungsprozess umgehen?

Sie haben recht, dass Negativerlebnisse im Bewerbungsprozess verarbeitet werden wollen. Wer realistisch ist weiß jedoch, dass nicht jeder Torschuss zum Treffer führt. Für einen erfolgreichen Abschluss bieten sich zwei Wege an. Zum einen erhöht man einfach die Zahl der Chancen. Zum anderen kann man die Trefferwahrscheinlichkeit des einzelnen Schusses erhöhen.

Wir bevorzugen mit unserem „10 Schritte Guide zum Traumjob“ den Weg der qualitativen Chancenerhöhung. Das erfordert zwar die professionellere Vorbereitung, vermindert aber die Frustereignisse für den Bewerber deutlich.

Haben Sie ein Tipp für unsere Leser in Bezug auf Ihren Traumjob? (Wie finde ich meinen Traumjob?)

Mein Tipp für Ihre Leser - Folgen Sie Nobelpreisträger William H. Stein: "Um zu bekommen, was Sie vom Leben träumen, gibt es einen unerlässlichen ersten Schritt: finde heraus, was sie eigentlich wollen."

Wenn Ihre Leser dazu konkrete Einstiegshilfe suchen, finden sie hier 10 Schlüsselfragen für den Traumjob.