Schon seit Weilen träum(t)e ich von den unterschiedlichsten Häusern, ihren Beschaffenheiten und ihrer Aura, Räume, die ja nichts anderes sind als Extensionen unserer Körper. Wenn wir sie annehmen, sie angenommen werden wollen. Im besten Fall sind sie mir gar dicke Schutzhäute, in denen ich ganz vergessen leiben und spinnen kann. Dass wir nun aber und bis dahin den Freudenberg beziehen und in ihn hinein, ist für mich ein wunderbares Zeichen, da ich ja aus dem einst schönen Dorf Freudenberg im Märkisch-Oderland komme, meine ersten Lebensjahre dort verbracht habe. Ein Ort, der mir mein heilig versponnener Kosmos war. Erste Wahrnehmungen: wie z.B. die Birke, die meiner Dachkammer, dem Fenster, in dem ich nicht selten herumturnte, gegenüber wuchs. Die stets traumelig ihre feinen Glieder dem Wind überließ. Freyas Baum. Mein mir nach meinem Geburtsdatum zugeordneter Baum. Und nicht zu vergessen, angrenzend der Wald: mein Spielplatz. Die Tiere und Menschen. Die kleine Kirche. Der See in der Mitte des Dorfes. Und die Schwäne, die uns immer wieder, wurde es ihnen zu bunt, die Dorfstraße entlang jagten.
Mein lieber Schwan in der Wanne, die wir nun haben. Auf die Waschwonnen freuen wir uns wie Kinder. Schrumpeln und Schwimmhäute kriegen. Wobei mir als Kind die Katzenwäsche lieber war. Gebadet wurde nur einmal am Sonntag, wenn wir den Ofen befeuerten. Eine Pisskeramik hatten wir nicht. Es gab nur ein Plumpsklo im Hof. Und Schauerreime, mit denen man den einst preußischen Hintern auf ganz eigene Weise das Fürchten lehrte:
... kack mann kack, gleich kommt er mit der Hack,
schiet mann schiet, jetzt isser nimmer wiet ...
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