Ich tolle staubwedelbewaffnet
durch die Wohnung und befreie meine Regale vom kosmischen Niederschlag der letzten Wochen, während ich das hier tippe. Ich mag es, dazwischen meine Finger an der Tastatur sauberzureiben. Die Tastatur putze ich dann als Letztes.
Immer wieder stechen mir heute Bücher ins Auge, die ich eigentlich noch einmal lesen will. Bei ein paar
davon wird das Realität, aber sicher nicht bei allen: „Karte und Gebiet“ von Michel
Houellebecq und „American Gods“ von Neil Gaiman stehen dabei ganz oben auf der
Liste.
Schreiben oder Lesen. Das Verzwickte an meiner Tagesplanung ist immer,
die richtige Waage zwischen den beiden essentiellen Tätigkeiten zu finden. Momentan
muss ich mich ja auch noch ums Geldverdienen kümmern. Aber daran vergeude ich so wenige Gedanken als möglich. Das Tun reicht dabei völlig aus.
Denn kümmert sich das Geldverdienen auch um mich? Nein. Also was soll´s.
Heute habe ich
gelesen, dass jemand in zwei Stunden 15 Seiten für eines seiner Bücher geschrieben
hat. Ich weiß nicht, ob ich neidisch oder skeptisch sein soll. An einem
konzentrierten, arbeitsreichen Tag schaffe ich niemals mehr als sechs oder sieben.
Also wenn es flott geht, und ich den Großteil davon schon als Wegbeschreibung
im Kopf angelegt habe. Falls dem nicht so ist, sind es oft auch nicht mehr als
drei oder vier. Wie machen die Leute das nur? Normseiten wohlgemerkt.
Heute Abend geht
es zurück in den Zug nach Carcosa. Darauf freue ich mich schon. Der restliche
Tag wurde mit aufgeräumten Ecken, Beistrichen und Hausschuheinkäufen vertan.
Ein verplanter Verdienst war auch dabei. Und zwei Emails, deren Empfänger mir
hoffentlich niemals zurückschreiben. Recht viel mehr, als ein, zwei Seiten
werden es heute wohl nicht mehr werden. 15 Seiten! Wie genau soll das gehen?
Ich bin ratlos. Ab jetzt halte ich mich besser ran.
15 Normseiten, das hatte ich schon mal. Hab danach geschlafen wie ein Stein
AntwortenLöschenDen Schlaf hat man sich danach auch verdient!Ich übe noch.
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