Masten reckten sich über die Mauern ohne Zahl, ihre Augen harrten dem Licht, widersetzten sich den Antworten, die aus den tosenden Schläuchen auf der anderen Seite drängten. Die Schatten produzierten Längen, die nicht weiter trieben, als es die Hitzeschollen zuließen.
Wo blieben die Keimzellen? Wo bleibt der gestrige Blick?
Die Masten fahren fort, ihre Augen ins Unermessliche zu vergrößern. Der Blick, der ihnen gehört, deckt sich mit der Zahl all dessen, was sie sehen. Das Wasser bricht sich an Ausschnitten. Die Fertigkeiten in Laternen. Licht soll es werden, doch Licht im Innern einer Schliere.
Blicke sollen es werden, doch Blicke reichen nicht weiter als die Begrenzung der Schliere es zulässt.
Odeur einer waldgewordenen Stiefelvilla, oder:
Knaben rutschen von den Masseleibern,
fallen, dort wo es dräut, über Rückenbänke und Widerhaken, fahren jenseitigen Blickes fort, sich Gegenseitigkeiten anzutun ohne Zahl.
Der Forstherr aus Deinem Hause des erstiefelt sich gute Launen, bepeitscht, verpeitscht die Sohlen der Mooskuhlenüberläufer vor den Masten, die noch immer Licht geblieben sind, die noch immer über Hütten ranken, die zahllosen Mauern, die Knaben davor, bereits untergegangen wie der Dustermond, der die Streifen der Pechhörnchen anlockt.
Licht soll es werden, aber Licht nicht mehr. Blicke sollen es werden, aber (but) die Scheiben sind finster.
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Albera Anders, Mischtechnik, Acryl und Öl, 2009 |
Ich mag das Bild. Es bedient sich einer Eigenschaft des Gelbs, die mir immer am meisten imponiert hat: es reißt prinzipiell in seiner Pigmentierung aus, sobald man es zu einer anderen Farbe drängen will. Es gibt kaum etwas, was man dagegen tun kann. Das Gelb ist stur. Es hat seine eigene Vorstellung davon, mit wem es sich zusammentun und dann machen will. Und trotz allem bleibt es immer zumindest ein kleines bisschen hoffnungsvoll. Das sehe ich auch in diesem Bild.
AntwortenLöschenDer abstrakte Expressionismus hat den bedeutenden Vorteil der Deutungshoheit; hier der Farben (in die du deine eigenen Erfahrungen verweben kannst) und der Formen, die wiederum mich selbst zu eben jenem abstrakten Text verleitet haben.
AntwortenLöschenJa, es stimmt, Gelb ist wohl die Farbe, die in fast all ihren Tonigkeiten die größten Allüren entfaltet. Ich mag das Bild auch und so düster es ist, so schabernackig ist es zugleich. Ich denke dabei an (und Carl offenbar ebenso): Böse Bubenstreiche. Naseweise im Dusterwald. Schattenspiele einer Schattenhand, die den Teufel langnasig mimt.
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