20.07.17

Beinahe voll

Heute ist der Tag der Ankunft. Zuerst einmal ist meine Röhrenpost in Kempten eingelangt. Und was für ein Vergnügen es war, anderen Leuten eine Freude zu bereiten.

Dann kam mein Sorgenkind von Geschichte gut bei jemand an, der normalerweise ein kritisches Auge auf derlei Sachen hat. Keine Liebhaberin der Phantastik per se, aber genau deswegen beizeiten ein großartiger Messer für den Pegelstand, wenn es um Inhalte geht. Sieht so aus, als hätte ich mir ganz umsonst Sorgen gemacht. Der Zeiger steht offensichtlich auf beinahe voll. Derart motiviert habe ich aus lauter Überschwang den verfahrenen Jakob schon beinahe ins Unglück getrieben. Aber was soll man tun. Die Geschichte will eben nun einmal, was sie will. Zeit für ihn zu entscheiden, ob er springt. Ich stehe ihm dabei sicher nicht im Weg.

Und zuguterletzt stellt sich mein Dialog mit Tobias Reckermann über die Stilmittel der Schauerliteratur als umfassend befruchtend heraus. Es ist so voll, dass ich tatsächlich bemüht bin, meine Gedanken links und rechts emsig aufzufangen und zurück in den Korb zu schieben, der das Ganze sicher und präsentabel in die Ausgabe des nächsten IF bringen soll.

Heute ist also ein sehr fröhlicher Tag, den sogar die Gluthitze vor der Tür nur unwesentlich zu dämpfen vermag. Vielleicht fahre ich das Sorgenkind später sogar noch endgültig heim. Wer hätte das nach einmonatiger Irrfahrt gedacht.

Kommentare:

  1. A Space Odyssey, mh. Irrfahrten und Irrlichter. Abysse und ihre Abyssinen darin. Dein Logbuch liest sich nicht weniger spannend als deine Geschichten und ihre Protagonisten, die dich heimsuchen. Im Grunde sind sie die Erzähler.

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  2. Sie sind die Erzähler, jawoll. Obwohl sie mir teilweise den letzten Nerv ziehen, liebe ich sie allesamt ohne wenn und aber.

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  3. Liebe ist Überlassenheit. ...Wenn sie es will, fällt sie dich an. Beißt dich vielleicht. Sie lässt auch wieder los. Und zwar erst dann, wann sie es will. Alle Wehr währenddessen ist nur unnötiges Gezappel..., schrieb ich vor Jahren einmal. So ist es wohl auch mit deinen dich Heimsuchenden. Es hat ja einen Grund, dass es jene sind, die es sind, die zu dir kommen und dich mitnehmen auf eine Reise, und dass du es bist, dem sie sich anvertrauen. Hingabe, mit allem was es bedeuten mag. Liebe ist etwas Gewaltiges, nicht immer nur Schönes, sie kann auch brutal sein.

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  4. Das hat was Vampyroteuthisches, fällt mir gerade auf ...

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  5. “Once again...welcome to my house. Come freely. Go safely; and leave something of the happiness you bring.”
    ― Bram Stoker, Dracula

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