16.07.17

Hinter der Asche

Vor einem Jahr

Es ist nicht neu, dass die Künstler kein Brot mehr haben. Neu aber ist, dass es unter Anbiederung eben doch Brot gäbe. Aber dann, das ist klar, wäre es aus mit dem Künstlertum. Und das ist es vielleicht ohnehin, sehen wir uns doch einfach einmal um. Wir sehen nichts. Greife ich tief in die Urne hinein, geraten meine Hände hinter die Zeit, die Asche ist überwunden. Nur der greift in die Asche, der überlebt hat, und nur der greift durch sie hindurch, der sich daran erinnert. Das gilt nicht für immer. Und vielleicht galt es nie.

Kommentare:

  1. Momentan beschäftigt man lieber viele bequeme Handwerker für gutes Geld, weil vom Künstlertum bekann ist, dass sie gerne die Hand beißen, die sie füttert. Das entspricht nicht dem Zeitgeist, denn das ist in den meisten Fällen nicht allzu fotogen und dazu noch fürchterlich unkomfortabel. Darum versucht man sie gezielt auszuhungern. Aber was weiß ich schon davon.

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  2. Kunst soll pfleglich behandelt werden, wenn sie "nutzt". Der Künstler steht in völliger Opposition zu aller Verlogenheit unserer Verbrecher-Regimes. Manchmal gibt es nur das Irrenhaus, das vor der Mörderwelt rettet. Man muss, so glaube ich, für seine Narrenfreiheit streiten, weil alles andere vergebene Liebesmüh' ist.

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