Vorkämpfer der Demokratie
Held, Landesverräter, Kämpfer für den Frieden, Mitzerstörer der Republik, Opfer, Märtyrer, Pazifist, Kommunist, Demokrat – das sind nur einige der Bezeichnungen, mit denen Carl von Ossietzky, Namensgeber der Universität Oldenburg, bedacht wurde. Anlässlich des 40. Geburtstags der Universität Oldenburg zeigt die Universitätsbibliothek die Ausstellung „Ich füge mich nicht, ich demonstriere […] – Leben und Wirken von Carl von Ossietzky“. Die von Alexandra Otten neu kuratierte Ausstellung geht der Frage nach: Wer war der Namensgeber der Universität Oldenburg? Wer war Carl von Ossietzky? Anhand zahlreicher Originaldokumente aus seinem Nachlass – Briefe, Manuskripte und Fotografien – sowie in Audio- und Videoaufnahmen zeigt die Ausstellung Deutungen auf, die Carl von Ossietzky erfahren hat.
Die Ausstellung wird am Donnertag, 12. Dezember, 18.00 Uhr, mit einem Podiumsgespräch im Bibliothekssaal auf dem Campus Haarentor eröffnet. Am Freitag, 13. Dezember, findet um 18.00 Uhr auf der Cafe-Ebene der Universitätsbibliothek zudem eine Lesung mit Prof. Dr. Werner Boldt statt. Er stellt sein Buch „Carl von Ossietzky – Vorkämpfer der Demokratie“ vor, das im Mai dieses Jahres erschienen ist. Darin zeichnet er vor allem den geistigen Werdegang Ossietzkys nach, der „klarsichtig wie kein anderer vor Hitler warnte – schon zu Beginn der 1920er Jahre – und genau registrierte, wie die Machteliten der Weimarer Republik die Demokratie verrieten und bekämpften und die Diktatur vorbereiteten.“
Neuen Kommentar schreiben