Fix Zone

Die Echse des Ichsens

Redaktion: 

„Bereits zu Beginn seiner Studie betont er, dass „die ästhetische Dimension des ‚lyrischen Ichs‘“ an mehr rühre als nur an „der Frage nach dem Status eines Sprechers im Gedicht. Sie berührt vielmehr die bewussten und unbewussten Prozesse menschlicher Wahrnehmung zwischen singulärer Welterfahrung und subjektiver Weltdeutung, deren Potenziale sich im Wortkunstwerk als Ausdruck menschlicher Kreativität offenbaren.“ Fragen wir also danach, welche Funktion das „Lyrische Ich“ hat, dann reicht diese Frage für Brehm weit in die jeweiligen subjektiven Verfassungen und Wahrnehmungen von Autoren und Lesern hinein. Brehm spitzt das sogar noch zu, indem er behauptet, dass die „Wahrnehmung der Welt“ „stets eine ästhetische Erfahrung der Welt“ sei.

Das mag man akzeptieren, wenngleich die unermüdlichen ästhetisierenden Operationen unterschiedlicher Fächer und Professionen darauf schließen lassen, dass es hier durchaus noch Optimierungsbedarf gibt. Aber Spaß beiseite, Brehm meint solche apodiktischen Setzungen ernst…“  Walter Delabar bespricht aktuell auf literaturkritik.de Alexander Brehm: ,Lyrisches Ich'. Begriff und Praxis.
Aisthesis Verlag, Bielefeld 2013.

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