Er liebte Goethe, hasste die Romantik, mochte Aristophanes' "Vögel" und das Vögeln.

Du sollst mir nichts verweigern
Du sollst mir nichts verweigern.
Ich will den letzten Rest.
Geht eine Lust zu steigern,
Ein Schurke, wer es läßt.
Gehabtes Glück hilft sterben.
Der Tod, er soll nichts erben
Als blankgeleckte Scherben
Und Schläuche ausgepreßt.
Der Vater der Genüsse,
Der alte Knochenmann,
Hängt an die tiefsten Schlüsse
Doch seinen tiefern an.
Boviste und Planeten
Das Schicksal der Poeten ...
Er drückt uns an die Gräten,
Mein Liebchen, und was dann?
Drum glaubt den tausend Zeigern
Der Welt, die nimmer ruhn.
Du sollst mir nichts verweigern.
Wir müssen lieben nun,
Bis einst aus freien Stücken,
Gesättigt mit Entzücken,
Wir unsrer Füße Rücken
Still voneinander tun.
Er bearbeitete Aristophanes, mochte die Klassik, hasste die Romantik, schrieb Kinderbücher, Dramen und Essays. Er liebte die Vögel und das Vögeln. Er hielt die DDR für das klassische Weimar und Walter Ulbricht für die Inkarnation Carl Augusts. Die Rede ist von Peter Hacks, der am Karfreitag 80 Jahre alt geworden wäre, und dessen Stücke in der Theaterlandschaft unseres Beckmesserdeutschland wenig oder gar nicht gespielt werden. So sind sie halt die Deutschen. Dass ein Großer nur groß irren kann, will ihren kleinen Hirnen nicht in den Sinn. Ins deutsche Feuilleton der Bürger ist er dank der Vorarbeit >>>Martin Mosebachs, >>>Schirrmachers und >>>Daths zurückgekehrt. Jetzt muss man ihn nur wieder zu unserer aller Freude spielen.
montgelas - Montag, 24. März 2008, 08:52- Rubrik: Tagebuch